Am Morgen des Tages öffnete der Ianitor die Pforten der Villa Tiberia. Wie immer standen massenweise Männer im Morgengrauen, gehüllt in teilweise eher schäbige Togen, der ein oder andere jedoch auch durchaus in etwas feinerem Zwirn. Mit einer Lampe in der Hand führte Stesichoros die Männer ins Atrium, wo sie wie eine Schafherde zusammenstanden und erwartungsvoll zu der Tür blickten, aus der ihr Patron jeden Morgen zu kommen pflegte.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich diese öffnete und Manius Tiberius Durus in seiner naturfarbenen Toga mit dem Latus Clavus heraustrat und mit freundlichem Blick den Zeigefinger zu Gruße hob.
"Salve, Domine."
"Salve, Domine."
"Salve, Domine."
"Salve, Domine."
"Salve, Domine."
"Salve, Domine."
"Salve, Domine."
ging durch die Menge, während sich die hinteren reckten, um einen Blick von ihrem "Herren" zu erhaschen. Doch der Tiberier würdigte die grex togata, die ihm hier ihre Aufwartung machte, keines Blickes mehr, sondern verschwand in seinem Tablinium, um die wichtigsten der Klienten persönlich zu treffen. Einer seiner Sklaven, der neben der Tür jeden Ankömmling registriert hatte, reichte ihm die Tabula, auf der die wichtigsten Namen angestrichen waren.
Klienten und Bittsteller von Tiberius Durus dürfen sich direkt hier in die Salutatio schreiben und müssen nicht erst an der Porta klopfen!