Kriegsführung und Plünderungen

  • Ich denke wir alle wissen, daß die Kriegsführung der Antike nciht viel von den Genfer konventionen hatte. Da ich nun beim Vormarsch auf Edessa Thread meine ID über Plünderungen nachdenken lasse wollte ich nochmal die Experten fragen wie das bei der römischen Armee war um dann gegebenenfalls meinen Post zu ändern :)


    Sobald eine Stadt erobert war, war die dann zur Plünderung freigegeben oder erst dann wen Kaiser bzw. Befehlshaber dies erlaubten? Wie lief das mit der Aufteilung der Beute? Wer wurde versklavt? Wurde überhaupt versklavt?


    Ist vielleicht nicht politisch korrekt, aber ich finde dss gehört durchaus dazu und nicht nur der Feind war böse;)

  • Kurz auf den Punkt gebracht :


    -Hat sich die Stadt freiwillig ergeben, ohne das eine Erstürmung nötig war, wurde Milde walten gelassen.


    -Hatte "der Rambock die Mauern berührt", musste also die Stadt im Sturm erobert werden, dann gab es keine Gnade mehr. Zitat : "Polybios berichtete, die Römer hätten immer alles zerstört, Menschen und Tiere niedergemetzelt und zerstückelt, um zu demonstrieren, das es besser sei, keinen Wiederstand zu leisten und sich zu ergeben." (Goldworthy, Die Legionen Roms)


    Was das Versklaven angeht, so wurde wohl jeder, der die ersten Tage der Gewalt überlebt hatte und "brauchbar war" versklavt, wer es nicht war, der wurde getötet.


    Diese Gewaltorgien direkt nach der Belagerung waren sicher ein probates Mittel, um das, während der Erstürmung produzierte, Adrenalin abzubauen. Wenn die Anspannung, jeden Moment zu sterben plötzlich aufhört, braucht der Körper etwas Zeit, um herunter zu kommen. Und für den Befehlshaber ist es eben praktischer, die Soldaten tun das, in dem sie plündern, töten und vergewaltigen, anstatt das sie sich zurückhalten, aber die angestauten Aggressionen später zu Unruhe in der Truppe führen.
    So hat diese Gewaltorgie neben der Abschreckung noch einen weiteren "Vorteil".

  • Ich hab damals in Hispania die Stadt der Aufständischen plündern, Männer kreuzigen und Frauen versklaven lassen. Anschließend wurde alles niedergebrannt, und die Stadt eingeackert. Es war ein blutiges Gemetzel, ein Exempel für die Strenge Roms, wenn man sich gegen Rom erhebt. Das wurde ausgesimmt. Meridius schreckt deswegen heute noch nachts im Schlaf manchmal auf und sieht den Tod im Traum.


    Einzig ein paar damligen germanischen Legionsangehörigen war das zu martialisch, anscheinend herrschten am Limes zu dieser Zeit pazifistischere Methoden ;)

  • Deine Tunika trägt anscheindend auch schon die Aufschrift:


    Der Träger dieser Tunika ist über 50.


    -Fragen zu Haarfärbung und Ausfall, Gesichtsfalten und Muskelschrumpfung sind zu unterlassen


    -Keiner sollte auf die Schwerhörigkeit und Kurzsichtigkeit eingehen


    -geistliche Verwirrungen sind nachzusehen


    -letztlich verschweige man Bemerkungen zur sexuellen Erschlaffung.




    Altsheimer light würde ich sagen. Oder Geschichten, wo man selbst nicht die beste Figur machte, ruhen lassen und wenn das nicht geht, es ist alles nachlesbar.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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