Curator Rei Publicae

  • Ich dachte es wäre eine enorme Entlastung für dich wenn ich die Reisen unternehme antwortete Aculeo etwas schuldbewusst so als müsse er sich direkt für seine Idee rechtfertigen. Also war es für den Curator eher ungelegen wie es schien.


    Ich kenne deine Termine nicht, Curator. Zum einen wirst du sicher genügend Arbeit haben mit Sitzungen im Senat. Dann noch diverse Vorsprachen in der Kanzlei und auch direkt beim Augustus. Aculeo ruderte nun ein wenig zurück um seinen Vorgesetzten nicht gleich das Gefühl zu geben die Sesselbeine würden jeden Augenblick unter ihm wegbrechen. Was ja auch gar net ging...zumindest ging die Gefahr nicht von Aculeo aus. Standeshalber wars eben net möglich.


    Hmm....also wenn es dein Wunsch ist so werde ich natürlich in der Zeit in der du mich nicht entbehren kannst hier bleiben und dir meine Hand leihen. Damit meinte der Germanicer seine Linke natürlich. Die rechte war bei IHM ziemlich untalentiert.


    Und wenn du der Meinung bist das Geschäft lässt ein wenig Spielraum zu so schnüre ich mein Päckchen und reise. Aber nicht gleich in einem Rutsch durch ganz Italia. Das wäre dann doch eine eher längere Abwesenheit die sich nicht wirklich vereinbaren lässt mit dem was hier dann sonst so anfällt.


    Nun blickte Aculeo seinen Vorgesetzten abwartend an wie dieser den Vorschlag aufnehmen würde.

  • Caius war überrascht, wie stark der Germanicer zunächst zurückruderte. Doch letztlich schien man wohl dennoch auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. "Das hört sich doch nach einem guten Kompromiss an, wenn du nur hin und wieder einmal die eine oder andere Stadt Italias bereist, dich in erster Linie jedoch der hier anfallenden Arbeit widmest." Damit konnte der Curator Rei Publicae in der Tat gut leben. "Dann gib mir einfach nur immer ein bisschen im Voraus bekannt, wann du wie lange welche Stadt besuchen willst. Und solange ich dann keine Wochen und Monate hier auf dich verzichten muss, wird das dann in der Regel in Ordnung sein für mich." Der Senator nickte bekräftigend. "Vielleicht ein kleiner Bericht nach jeder Reise über die Lage in den Städten, ganz allgemein und auch speziell die städtischen Finanzen betreffend, das wäre mitunter noch gut.", fügte er zuletzt noch hinzu. Das würde seinen Stellvertreter hoffentlich einmal mehr davon abhalten, allzu umfängliche Reisen von allzu langer Dauer zu bestreiten. Denn jede Stadt wäre dann ja mit einem zusätzlichen Bericht über die allgemeine und die finanzielle Lage verbunden.


    Atrius Cerrinius machte eine kleine Kunstpause. "Ja, damit habe ich nun eigentlich alles gesagt, was ich loswerden wollte." Von der allgemeinen Einführung, über die Angelegenheiten des aktuellen Tagesgeschäfts bis hin zu den Fragen des Germanicers hatte er für den Augenblick alles abgedeckt. Also wartete er nun, ob sein neuer Stellvertreter noch weitere Fragen hatte oder bereits eine erste Reise beim Senator anmelden wollte oder aber dieses Gespräch nun beendete, um in sein neues Officium aufzubrechen.



  • In Ordung, Curator. Aculeo nickte und lächelte. Also wenn es dir recht ist werde ich ins Officium gehen um mich dort ein wenig umzusehen. Die Post.....wie wird das mit der Post gehandhabt? Wird diese gebracht oder ist ein Mitarbeiter dafür zuständig und holte diese aus der Poststelle?
    Und ist vllt die eine oder andere Angelegeheit der man sich gleich annehmen sollte?

  • Salve Curator Atrius


    Ich möchte Dr nur mitteilen dass ich mich in den nächsten Tagen nach Ostia aufmachen werde um mit der Arbeit zu beginnen. Schliesslich ist Italia nicht ein Eiland. Daher ist es besser so rasch wie möglich mit dem Pflügen zu beginne.


    Vale


    Paullus Germanicus Aculeo

  • Die Hitze hattte gerade etwas nachgelassen als Wolken den Himmel verdunkelten und leichter Regen einsetze, als Aculeo die Stufen der Administratio erklimmte und in die Halle trat. Mit einer Hand fuhr er sich durchs Haar und strich eine nasse Stähne aus seinem Gesicht.


    Salve grüsste er freundlich einen entgegenkommenden Beamten aus dem Palatin und nickte zusätzlich während er nun weiterging.


    Mit raschen Schritten durchquerte der Germanicer die Halle und erreichte das Officium des Curators an dessen Türe er nun klopfte.

  • Livianus saß gferade hinter einem Stapel aus Akten und Schriftrollen und war froh über die mehr als willkommene Abwechslung eines Besuchers. An manchen Tagen kam es ihm vor, als wäre seine neue Tätigkeit als Curator Rei Publicae wesentlich anstrengender als sein vorheriges Amt als Stadtpräfekt von Rom. In jedem Fall war es eintöniger.


    Aus dem Inneren des Raumes war jedenfalls ein lautes und kräftiges "HEREIN!" zu hören.

  • Nicht lange zu zögern öffnete Aculeo die schwere Tür zum Arbeitszimmer des Curators, Vorgesetzter des Germanicer, und nickte Decimus Livianus zu.


    Salve, Curator Decimus. Wie geht es dir? eröffnete Aculeo das Gespräch mit ein paar persönlichen Worten.

  • Sim-Off:

    Decimus Livianus war längere Zeit nicht mehr aktiv...


    Der Curator rei publicae war zuständig für die Aufsicht der italischen Städte. Entsprechend oft war er in diesen unterwegs, wie das auch heute der Fall war. Und natürlich nahm er dazu seine Scribae und die meisten seiner Helfer mit und das Officium in Rom blieb geschlossen.


    Schließlich kam doch der Pförtner vorbei, der die Räume der italischen Verwaltung auch in Abwesenheit des Curators zu hüten hatte. "Salve, Fremder, was willst du?" fragte er den bärtigen Besucher.

  • "Salve Ianitor,ich wollte ursprünglich mich bei dem Curator Rai Publikae bewerben.Es scheint aber als gäbe es keinen mehr? Nun ich würde diesen Posten übernehmen,ich verstehe mich aufs Verwalten und und Sklaven und andere antreiben kann ich auch gut."
    Peticus lachte ob seiner letzten Worte.

  • Der Pförtner lachte über den offensichtlichen Witz dieses Herumtreibers. "Na, mehr muss ein Curator ja auch nicht können im Grunde..." fügte er dann an, obwohl er nicht wusste, warum ausgerechnet der Aufsichtsbeamte für die Stadtverwaltungen viel mit Sklaven zu tun haben sollte. "Aber wenn er keinen Unfall auf seiner momentanen Inspektionsreise hat, ist der Posten leider besetzt, glaube ich..."
    Er stützte sich auf seinen Besen und sah den Besucher dann abwartend an. Er würde schon sagen, was er eigentlich hier wollte.

  • Zupft an seinen Lederbeutel und wirft dem Mann eine Münze zu.
    " Höre Ianitor oder Ouium,davon könnte es mehr geben wenn Du mir verräts wie ich hier zu einer Stelle komme. Ich mag zwar nicht so aussehen aber ich gehöre einer bekannten Familile an.Einzig eine gut dotierte Stelle fehlt mir, mit guten Aufstiegschancen versteht sich."
    Mit diesen Worten warf er demMann noch eine münze zu .

  • Der Hausmeister nahm die Münze entgegen.
    "Na, da solltest du warten, bis der Curator wieder hier ist." antwortete er dann und kratzte sich am Kopf. "Aber Stellen mit guten Aufstiegschancen für Leute aus bekannten Familien gibt's hier eher nicht so wirklich, würd' ich sagen." Er nahm seinen Besen wieder. "Wie bekannt ist deine Familie denn? Also was für Qualifikationen hast du denn so?" Für das Geld konnte man sich ja ein bisschen genauer den Kopf zerbrechen.

  • "Also wir das das Haus Germanicus sind recht bekannnt.Was ich kann, also meine Qualifikation,andere antreiben und beobachten, Kommandos geben, ich bin ein guter Verwalter, gut kämpfen ist hier wohleher nicht gefragt, obwohl ich auch ein guter Kämpfer bin. Ich kann lesen und schreiben,verstehe mich etwas auf Bergbau, speziell den Bau von Stollen. Tja ich glaube mehr war nicht.Also ich habe den Verdacht der gute Curator ist verschollen, was mich nun wieder auf den Gedanken bringt, so ein Curator wird doch immer benötigt."
    Freundlich ginst er den Hausmeister an.

  • "Ha, im Kommandos Geben bin ich auch gut!" antwortete der Pförtner lachend. Der Mann sah nicht aus wie ein Senator, eher wie ein Barbar. Also nahm er an, dass die letzte Bemerkung ein Scherz war - wobei der beim zweiten Mal langsam ausgelutscht war. Der Posten des Curator Rei Publicae ging normalerweise immerhin an Senatoren, die schon die Praetur absolviert hatten. Und die spazierten ganz sicher nicht ganz einsam und allein in wildem Aufzug in den Sitz der italischen Administration! Das war also keinen weiteren Lacher wert.


    Dafür weckte die Erwähnung des Namens Germanicus das Interesse des Pförtners: "Bist du dann am Ende mit Germanicus Aculeo verwandt? Oder naja, warst?" Der Mann war ja tot. "Dann solltest du vielleicht mal deine Verwandtschaft vorschicken, um dir einen Posten zu beschaffen. Oder deinen Patron oder sowas." Die Germanicer, zu denen Aculeo gehört hatte, waren immerhin Senatoren und Equites. Wer zu so einer Familie gehörte, hatte normalerweise Kontakte, die für ihn bürgten.

  • "Na, Aculeo war ein Eques, soweit ich weiß. Das is' nicht erblich." antwortete er Pförtner und kratzte sich am Kopf. So etwas wusste man doch eigentlich, selbst wenn man nicht aus so einer Familie stammte. Dass man aber als naher Verwandter eines Eques (und eines Senators) aufwuchs und keine Ahnung davon hatte, wie das System der römischen Aristokratie mit seinen zwei Stufen funktionierte, war doch verdächtig. Vielleicht erzählte dieser Typ mit seinem Geld auch nur Blödsinn! Vielleicht war es ein Verrückter!


    Der Pförtner nahm sich vor, auf der Hut zu sein. "Jedenfalls kann ich dir nicht weiterhelfen, glaub' ich. Solange der Curator nicht im Haus ist, wird in diesem Haus auch niemand angestellt."

  • Peticus lachte kurz auf.
    " Guter Mann,das Du mir nicht weiterhelfen kannst ,dass weiss ich selbst. Wie auch ,wie sollte jemand von Deiner Herkunft mir helfen,ich habe Dir den Beutel,für Inforemationsweitergabe und etwaige Tipps überlassen.Ach ja, der gute Aculeo,das ein Rittertitel nicht erbbar, weiß sog jemand wie ich, der in Germanien aufwuchs.Mir ging es bei dem begriff Erben auch mehr um die Besitztümer der Germanicus. Nun denn werde mein Glück wo anders versuchen suchen müssen,es wird doch in dieser Stadt,irgend einen Posten geben ,wo es wenig zu tun gibt,man etwas Macht hat und großzügigst entlohnt wird?"

  • In Germanien war er also aufgewachsen. Das erklärte, warum er so... germanisch aussah. "Na, wegen dem Erbe musst du wohl nach dem Testament von Germanicus Aculeo sehen. Oder einen Decemvir litibus iudicandis fragen." Er war heute wirklich gutmütig. Vielleicht hatte ihn aber auch das Geld gutmütig gemacht. Aber hier konnte er auch nicht wirklich helfen: "Posten mit wenig Arbeit und viel Bezahlung sind nicht in meiner Reichweite. Apropos: Ich muss dann mal weitermachen!" Er griff nach seinem Besen und begann wieder zu kehren. Es gab sicherlich gutbezahlte Posten mit wenig Arbeitsaufwand. Aber dafür musste man schon Eques oder Senator sein... zumindest soweit der Pförtner wusste.

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