Nachdenklich studierte er Bridhes Gesichtszüge. War es denn so unterträglich, das Leben als Sklave? So furchtbar der Gedanke, weitere Sklaven seine Nachkommen zu nennen? War nicht so mancher Sklave am Kaiserhof mächtiger als viele Senatoren? In früheren Zeiten zumindest.
"Ist das alles, wofür du lebst?", fragte er ernst. "Wen kümmert die Zukunft? Vergiss gestern, vergiss morgen, es gibt nur das Hier und Jetzt. Vergiss Bedauern, Kummer und Reue, oder sie bestimmen dein Leben, nicht du."
Sein Lächeln blitzte wieder auf.
"Wir können unser Schicksal ohnehin nicht kontrollieren. Mach es wie ich: Das Wichtigste im Leben ist einfach zu 'sein'. Zu leben. Vielleicht ist das Leben als Sklave nicht viel, aber es ist bei Weitem nicht das Schlechteste."
Jene Feier schien ihr indes tatsächlich Wichtig, die Begeisterung mit der sie darüber sprach war eindeutig. Wenigstens etwas, das sie aus ihrer Trübsinnigkeit riss.
"Nun, dann ist das ja das perfekte Fest für dich. Vielleicht bringt es Licht in deine düstere Stimmung."
Die Frage nach der Erlaubnis konnte er jedoch lediglich mit einem Schulterzucken beantworten.
"Ich weiß es nicht. Aber ich glaube nicht, dass jemand etwas dagegen haben könnte."