"Und dann hab ich also auf einmal den Imperator gesehen. Von ziemlich nah sogar! Und es war völlig - überwältigend, wirklich, also das Opfer, und die Musik und überhaupt alles!"
Aufgeregt berichtete ich meinen Kameraden, die schon am Essen waren, von meiner Begegnung am frühen Morgen, während ich vor dem Zelt gerade meine Rüstung anlegte.
"Und wie das Gebet, und die Musik so nach oben gestiegen sind..." - ich hob ausdrucksvoll die Handflächen gen Himmel, zur Untermalung - "das war so - unglaublich, wirklich! Ja, und dann also der Augur..."
Ohne im Erzählen innezuhalten - meine Nervosität bahnte sich so ihren Weg - wischte ich mit einem Zipfel des Fokale noch schnell einen Fleck von meiner Lorica und schloss dann die Riemen einen nach dem anderen.
"Und das heißt wohl dass es heute wirklich aufs Ganze geht! Aber die Vorzeichen - Camerinus, kannst du mir mal helfen, ich krieg das so nicht... Dankeschön! - ja, also die sind wohl seeehr gut, die Götter sind absolut einverstanden, sagte mir jedenfalls ein Praetorianer, der noch näher dran stand und alles gut hören konnte."
Mein Cingulum klimperte laut als ich es mir umlegte. Dann füllte ich mir auch eine Schale mit Puls, und aß im Stehen, aber vor lauter Aufregung bekam ich kaum zwei Bissen hinunter.
"Wann es wohl losgeht? Wart ihr schon mal in einer richtigen Schlacht? - Oh, guten Morgen Optio Tallius!"
Die Schlacht
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"Guten Morgen, Jungs. Bei euch alles fit und munter?" Priscus grinste ein wenig. Dasselbe undefinierbare Grinsen hatte er meistens morgens im Gesicht, ohne selber genau zu wissen, ob er sich eigentlich über den schönen Morgen freute oder ihn etwas amüsierte oder es eher ein Ausdruck von Zynismus war. "Schon aufgeregt und tatendurstig, Serapio? Der kleine nette nächtliche Besuch war dir noch nicht genug?"
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Die kühle Brise, die die römischen Soldaten in den frühen Morgenstunden genießen konnten, verflog ziemlich schnell, denn der wolkenlose Himmel bot keinen Schutz vor der Sonne, die langsam, aber stetig die Temperatur steigen ließ. Ein parthischer Reiter beobachtete aus sicherer Entfernung das weitläufige römische Lager.
"Bei Ahura Mazda, die Römer brauchen länger zum Schlachtfeld als meine Frau vom Einkauf zurück." knurrte der Parther, kratzte sich seinen weichen Bart und robbte dann zurück, bis er von den feindlichen Wachen nicht mehr gesehen werden konnte. Er stand auf, klopfte sich den Staub von seiner Kleidung und nahm dann einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Ob er den heutigen Tag überleben würde? Eine Frage, die er sich immer wieder kurz vor der Schlacht stellte. Doch diesmal war er besorgter als sonst, die Unterstützung des Satrapen Surenas hätte ihn weit mehr beruhigt. Lang durfte er diesen Gedanken nicht nachhängen, denn er hatte Bericht zu erstatten und ein Blick auf den Sonnenstand verriet ihm, dass er zurück musste. Der Parther ließ einen Schwall Wasser auf sein Gesicht und seine Haare fließen, verstaute dann seinen Wasserschlauch und stieg auf sein Pferd.
[Blockierte Grafik: http://img516.imageshack.us/img516/5176/satrap1iw7.jpg] | Narseh Abgar, Satrap von Osroëne
Kein anderer Kundschafter konnte etwas anderes berichten. Die Römer ließen sich enorm viel Zeit. Diese Respektlosigkeit erzürnte den Satrap Narseh Abgar bis auf die Knochen. "Was erlauben sie sich eigentlich, diese lahmen Hunde? Glauben sie etwa, dass das hier ein Spaziergang für sie wäre?" Unruhig saß der Satrap auf seinem Sattel, während er auf der Anhöhe, auf der das Heer stand, die Ebene vor sich überblickte. "Und solch eine unzivilisierte Bande konnte bis hierher kommen, sie müssen mit Ahriman im Bunde sein, diese verlotterten Söhne einer räudigen Hündin. Na gut, dann warten wir, wir haben ja Zeit."
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Zitat
Original von Gaius Tallius Priscus
"Jawoll Optio!", schmetterte Rusticus. "Fit, munter und wild drauf diesem parthischen Gesocks mal nen kräftigen Arschtritt zu verpassen!"
Ein zustimmendes Murmeln und Nicken erhob sich rund um den Pulskessel.
Ich lächelte, und riss meinen Blick von den wunderschönen Händen des Optios los, als er mich ansprach. Was, so ging es mir durch den Kopf, wenn ich heute fallen würde? Oder er? Er würde nie erfahren was für eine geheime, stumme, verborgene, nichtsdestotrotz stürmische Leidenschaft ich für ihn hegte... Wenn ich das hier überlebe (und er auch), beschloss ich, so in meinem überdrehten und übernächtigten Zustand, dann gestehe ich es ihm! Komme was wolle! Es liegt in den Händen der Götter!"Aber ja!", behauptete ich, nickte eifrig, hob 'kampflustig' das Kinn und versuchte genauso kühn und siegesgewiß dreinzuschauen wie die Büste des Triumphators, die früher bei uns zu hause im Atrium gestanden hatte.
"Ich meine - nein, natürlich war das nicht genug! Die Gäste sind ja schon wieder Hals über Kopf davongelaufen kaum das wir sie richtig empfangen konnten. Das schreit doch nach einem ausgiebigen Gegenbesuch."
In Wirklichkeit hatte ich schon wieder so ein furchtsam flaues Ziehen im Magen und das Gefühl die zwei Löffel Puls wären bereits zuviel gewesen. Aber vielleicht war eine Schlacht ja ganz was anderes als so ein scheußliches nächtliches Gemetzel? Klarer eben, und mehr ein ehrenhaftes Gefecht... Hoffte ich jedenfalls und redete ich mir auch ein.
"Unser Jüngster ist auf den Geschmack gekommen.", grinste Rusticus, als ich so große Töne spuckte, und Musca spottete:
"Ja, Serapio ißt ganz allein drei Parther zum Ientaculum."
Das Lachen, das nun aufkam, klang aber nicht so ganz echt. Zu deutlich schwang auch bei meinen Kameraden die Anspannung mit. -
Nur leichtes Gepäck hatte der der Imperator angeordnet und so hatten des die Stabsoffiziere an die Centurien weitergegeben. Und so dauerte es nicht lang, bis sich die Legionen, die Prima voran, auf den Weg machten, sich dem Feind entgegenzustellen.
Tribun Tiberius Vitamalacus war nur das erste Stück im Stab mit geritten, dann hatte er seinem kleinen Gefolge ein Zeichen gegeben, ihm zum folgen und war zur ersten Kohorte aufgeschlossen, die heute an der Spitze marschierte, sollte sie doch auch das Zentrum der Angriffsformation bilden. Die ganze Marschformation war so angelegt, das es nur einen einzigen Befehl bedurfte und die Legion würde in die Angriffformation übergehen.
Ganz vorne, wo die erste Centurie der I. Kohorte marschierte, bremste der Tribun das Tempo seines Hengstes, blickte hinaus in die Ferne, wo sich das feindliche Heer abzeichnete. Gelassen nahm er eine Meldung eines Kundschafters entgegen, der glaubte beobachten zu können, das sich ungeduld in den Reihen der Parther breit machte.
"Roma designat ," meinte er nur lapidar, bevor er den Melder weiter schickte.
Er selbst stieg ab, würde die nächste Stunde des Marsches mit ihnen marschieren, bis zu dem Zeitpunkt, da sie ihre Schlachtformation bilden würden. Dann müsste er sich zurück in den Sattel schwingen, um die Übersicht zu behalten, aber solange es seine Pflicht erlaubte, würde er wie schon als einfacher Miles in Germanien marschieren.
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*) Rom bestimmt -
Der Schatten seines Zeltes kühlte Marcus, das Licht vor seinem Zelt blendete ihn. Er verengte seine Augen und betrachtete die Soldaten, die sich für den heutigen Tage rüsteten. Eine steile Falte bildete sich zwischen Marcus Augenbrauen. Stumm verfolgte er das Klappern von Töpfen, des nervöse Rüsten der Männer. Überspielt mit Witzen und fröhlichen Worten, als ob nur ein ganz normaler Marschtag vor ihnen lag. Doch es fehlten die langen Gesichter, die Resignation wieder durch die Hitze und den Staub marschieren zu müssen. Nein, an jenem Tag war es anders. Denn ein jeder wußte, daß es sein letzter Tag bedeuten könnte. Doch was hieß das? Begriff man das als Sterblicher wirklich? Marcus fuhr sich über seinen Nacken. Ein eisiger Schauder jagte ihm über den Rücken. Sein Testament brauchte er nicht zu machen. All seine Habseligkeiten würde seinem Sohn gehören, seinem einzigen Erben. Seinem einzigem noch verbliebenem Kind. In Gedanken wanderte Marcus zu seinem Sohn. Ob er noch in Ägypten war? Ob er noch wütend auf ihn war? Marcus verzieh seinem Jungen schon lange die Angelegenheit auf dem Fest. Er war nun mal nur ein Junge. Aber Kinder konnten unversöhnlich sein. Grübelnd sah Marcus über die Zeltspitzen hinweg und betrachtete das bunte Wimpel des Kaisers. Sein Zelt stach mit denen der legati besonders prächtig hervor.
„Optio! Die Männer sollen in einer hora bereit sein.“
Einen Herzschlag lang wanderte Marcus Blick über den optio und die anderen Männer hinweg. Dann drehte er sich um und kerhte in sein Zelt zurück. Die Schatten des Zeltes umfingen Marcus. Langsam trat er zu seiner Kiste und öffnete sie. Eine kleine elfenbeinfarbene Statue holte er hervor. Der Genius Flavii. Andächtig betrachtete Marcus die Statue. Ächzend setzte er sich auf das Bett und hielt die Statue weiter in seiner Hand.
„Oh, Manius. Wenn ich doch Deinen Rat hätte. Haben die Götter uns Flavier verlaßen? Ist das ein Wink der Schicksalsgöttinnen? Was sollen wir nur tun?“Doch weder war ein Gracchus in seinem Zelt, noch vermochte die Statue ihm zu antworten. Selbst nach Minuten langem Starren auf das Elfenbein nicht. Dann erst legte Marcus sie zurück und stand auf. Es galt die Zweifel für den Tag beiseite zu schieben. Die quälenden Sorgen um die eigene Tochter. Der nagende Schmerz sie verloren zu haben und den heimlichen Wunsch, ihr zu folgen. Und ein großer Teil von ihm glaubte die Hiobsbotschaft nicht mehr. Verleugnete sie. Als das Zelt abgebaut war, stand Marcus draußen. Sein Gepäck war auf dem Maulesel verladen und er sah zu den Männern. Das Gewicht des Schildes war auf seinem Rücken zu spüren. Die Sonne strahlte hell von ihren Rüstungen. Er sah in die Gesichter alter Veteranen, die seinen Blick unerschrocken erwiderten. Doch ebenso die nervösen Gesichter der jungen Soldaten. Und es waren viele Junge unter seinem Kommando. Marcus war kein Mann großartiger Reden, noch besonders begabt dafür. Er brauchte stets jemand, der ihm all die klugen Dinge vor sagte. Die er einübte und dann wiedergab. Doch die Soldaten waren keine Männer des Senats, noch wollten sie die Reden eines Politikers hören.
„Milites, Jahre an Erfahrung, Monate des harten Trainings liegen hinter euch. Und ihr seid gut. Sehr gut. Rom kann zu Recht auf euch stolz sein. Und ihr müsst nur in das vertrauen, was ihr gelernt habt. Lasst euch nicht erschüttern. Lasst euch nicht von ihnen verwirren. Egal mit was für fremdartigen Kriegstechniken oder Geheul sie auch kommen. Mars wird mit euch sein, denn ihr seid seine Söhne.“
Marcus winkte seinen cornicen und signifer heran. Nach einem Zeichen von Marcus hoben diese das Horn, ebenso das Feldzeichen und Marcus marschierte los, den Männern voran und sich in den Strom der Soldaten einordnend, die auszogen in Richtung des großen Heeres der Parther. Schon nach wenigen Schritten wurde das Sonnenlicht immer gleißender. Die Hitze immer drückender. Das Licht flirrte über der Landschaft. Seltsame Säulenkonstrukte ragten hervor um gleich wieder zu entschwinden. Berge entstanden und verschwanden. War da nicht schon eine Stadt? Das Fieber. Das Fieber. Und obwohl Marcus einige Schlucke zu sich nahm, verschwanden diese seltsamen Bilder nicht mehr. Die Hitze gaukelte ihm noch mehr vor.
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Wie befohlen hatten die Soldaten nur leichtes Gepäck angelegt, und die Centurien der Garde marschierten wie üblich beim Kaiser und seinem Stab.
Decius hatte Mars am Morgen noch ein kleines Opfer dargebracht und war sich sicher, dass dieser Tag einen Sieg für Rom bringen würde, nie käme ihm in den Sinn an den Fähigkeiten römischen Militärs zu zweifeln. Seine Kameraden waren von einem ähnlichem Elan beseelt und konnten es kaum erwarten den Parthern eine ordentliche Lektion zu erteilen. Die Garde war beseelt von dem Gedanken ihrem Kaiser nun zeigen zu können dass ihr Ruf als furchtlse Kämpfer und sein Vertrauen in sie gerechtfertigt war.
Mit festem Schritt marschierten die Soldaten über den harten Boden, dem parthischen Heer entgegen.
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Die Meldung aus dem Stab hatte die Erste Centuria erreicht und Avitus nahm sie ungeduldig entgegen. Es ging los. Dort draussen musste irgendwo das feindliche Heer auf sie warten, leichtsinnig genug, es mit den Legionen aufzunehmen. Avitus ließ seinen Optio antreten.
"Optio, lass die centuria im intervallum antreten. Leichtes Gepäck, volle Gefechtsbereitschaft..."
was nur so viel bedeuten konnte, wie gar kein Marschgepäck, dafür aber die volle Kampfausrüstung am Mann, denn eine andere Unterscheidung, als die zwischen einem miles expeditus und einem miles impeditus war dem Centurio fremd.
"Age" ~ Ausführen~~~
Avitus trat in voller Gefechtsausrüstung vor die Centuria, während im Lager bereits andere Centurionen ihre Ansprachen hielten.
"Movemini" ~ Rühren
sagte er.
"Ich werde keine lange Rede halten, milites. Jeder weiß, was er zu tun hat, jeder kennt seine Position und seine Aufgabe. Handelt danach. Heute... werden wir das tun, wofür wir hergekommen sind. Bleibt aufmerksam und tapfer im Angesicht des Feindes und vergesst nie, was ihr gelernt habt, sondern vertraut darauf. Dann werdet ihr heute Abend noch am Leben sein und sie..."
er deutete - etwas zu theatralisch vielleicht - in die Richtung, in der man das parthische Heer vermutete
"... werden diejenigen sein, die tot im Staub liegen werden, den Aasfressern preisgegeben"
Avitus nahm Haltung an.
"Militeees... ad dextrum... pergite aequatis passibus... agite" ~ Abteilung... Rechts um... Im Gleichschritt... Marsch
Das Cornu erklang und die Centuria setzte sich in Bewegung, um ihre Position unter den Truppen einzunehmen. -
Imperiosus vernahm den Befehl vom Centurio mit einem leichten nicken entgegen. Nun ging es also los. Schnell gign er zu den Männer und schaute sich nur kurz um. Die Milites schauten zuihm und kontnen sich denken, welche Befelh er nun über den Platz brüllen würde.
" Milites... sofort in voller Kampfausrüstung im intervallum antreten. ..."
kurz zögerte er, doch er sah, wie die Männer zu ihren Scutum und ihrem Gladius griffen.
" ... wir haben heute noch einen Feind zu besiegen. "Die Männer jubbelten und gingen in gleichschritt zum Intervallum
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Tiberius stand bei seinen Mänenr und hörte sich die Kurze Rede ihres Centurios an. Avitus schaffte es immer wieder,mit wenigen Worten viel zu erreichen. Als der Befehl des abmarsches kam, schlugen die Männer mehrmals mit ihrem Gladius gegen ihr Scutum, danach schnellte das Gladius richtung Himmel, fast gleichzeitig, als hätten sie es vorher eingeübt. Dann verschwand das Gladius wieder in die Scheide und die Männer befolgten den Befehl, im Gleichschritt ging es dann los, dem Feind entgegen... begleitet von der Cornu.
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Entgegen den Erwartungen vieler hielt Plautius der Truppe heute keine Ansprache. Vor einer größeren Schlacht war das Sache des Legatus oder des Imperators. Ob es eine größere Schlacht werden würde war auch noch fraglich. Der Feind war den römischen Truppen in einem wesentlich kleineren Kontingent entgegen gezogen, als man es erwartet hatte. Und er stellte sich einer offenen Feldschlacht. Na wenn das keine Falle war. Vermutlich ritten die alle ganz schnell wieder nach Edessa rein, wenn die Römer zur Schlacht Aufstellung genommen hatten.
Plautius würde die kommende Schlacht wohl ohne eine Schramme überstehen. Gerüchteweise sollte er die Reserve erhalten. Tribunus Terentius war dagegen angeblich für die erste Welle vorgesehen. Offensichtlich wollte man einen Tribunusposten neu besetzten. Ja, ja, man sollte in einem Krieg keine politischen Feinde in der Heimat zurück lassen.
Plautius würde also mit dem Imperator auf der einen Seite und dem Legatus auf der anderen Seite zusammen mit der halben Legio warten, ob die Parther es schafften Vitamalacus und den Rest zu massakrieren oder in ernstere Bedrängnis zu bringen.
Sollte das der Fall sein würde einer der beiden ranghöchsten Führungskräfte ihm den Eingriffsbefehl geben. Der Legatus würde mit einigen wenigen Praetorianern und Legionären beim Imperator bleiben und Plautius würde in die Schlacht eilen und alles umbringen, was kein Römer war.
Sollte das, warum auch immer, nicht ausreichen um den Feind zu schlagen (vielleicht hatte sich ja die 10-fache Menge der Partherarmee unter dem Sand vergraben und lag auf der Lauer), dann würde der Legatus und der Imperator zu einer dringenden Senatssitzung nach Roma aufbrechen. Das war dann aber kein taktischer Rückzug, sondern eine politische Notwendigkeit.Plautius stieg auf sein Pferd und machte sich auf Vitamalacus und seine eigenen Truppenteile zu suchen.
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Die Turmae trafen sich ein letztes Mal vor der Schlacht, so standen sie dort, aufgereiht, in voller Montur, mit ihren Pferden...
Dann ritt Numerianuns vor sie, links und rechts jeweils seine 2 Decurionen, alles war ruhig. Man konnte nur das Geschnaube der Pferde hören, und das Scharben auf den Boden.
Der Tribunus räusperte sich und begann dann laut zu sprechen.
"Männer! Kameraden! Söhne Roms! Lange habe ich euch auf diesen Tag vorbereitet und lange habt ihr auf den Tag gewartet, an dem ihr endlich euer können unter Beweis stellen könnt! Ihr, die ihr so tapfer seid, die bereit sind den Heldentod für Rom zu sterben, ja ihr werdet von den Göttern und dem göttlichen Imperator gesegnet sein! Die Parther mögen starke Reiter sein, und wir alle haben die Gerüchte ihrer unbezwingbaren Kavallerie gehört, doch glaubt nicht dieses dumme Gewäsch. Eure Brüder bei den Fußtruppen verlassen sich auf euch und ihr solltet euch auf sie verlassen, denn nur so kann Rom mit erhobenem Haupte vom Feld ziehen. Reitet in die Schlacht und glaubt an euch, glaubt an unsere Einheit und wir werden Siegen!"
Dann hob er sein Spatha und die Decurionen mit ihm, während sie zu ihren Einheiten ritten... -
Zitat
Original von Marcus Flavius Aristides
...Sparsus hatte sich in seinem Zelt zurück gezogen und sein letztes Trockenobst gegessen, welches er sich in Zeugma gekauft hatte. Irgendwie schmeckte heute alles besser. Selbst der lauwarme Posca schmeckte ihm besser als gewöhnlich. Ob das nur Einbildung war? Oder lag es am Kommenden?
Diese möglicherweise letzten Augenblicke auf Mutter Erde. Die Götter mussten sie beneiden für das Gefühl, jeden Augenblick im Leben einzigartig nennen zu können. Doch wusste er es denn überhaupt wirklich zu schätzen? Wenn er hier wieder herauskam, dann würde er es auf alle Fälle.
Sparsus kniete sich bei seiner kleinen Marsstatue nieder, nahm seinen Pugio und schnitt sich in seine rechte Hand. Nicht sonderlich tief, nur so das sie etwas blutete. Sein Blut träufelte er dann über den Mars' Kopf und hoffte sehr das er ihn hier wieder lebend herausholen würde.
Mit Vertrauen in Mars verließ er sein Zelt. Gerade rechtzeitig, da der Centurio gerade eine kleine Ansprache vor der Schlacht hielt. Mars' Söhne, ja das waren sie. Er griff fester um den Griff seines neuen Scutums. Hoffentlich würde das parthischem Pfeilbeschuss besser Stand halten als das letzte. Er schaute seine Kameraden an wie sie an ihm vorbei zogen. Einige würde er wohl nciht wieder sehen, dachte sich Sparsus und reihte sich hinten rechts in seiner Centurie ein, um dem Feind entgegen zu marschieren. Und um Mars eine Unzahl weiterer Blutofer darzubringen. Parthische Opfer... -
Zitat
Original von Tiberius Iulius Numerianuns
....Mit ernster Miene verfolgte Andronicus Numerianuns´ Ansprache und rutschte nervös auf dem Rücken seines Pferdes, welches übrigens den Namen Pegasus trug, hin und her. Nachdem der Tribun mit seiner Ansprache fertig war, stießen der Tiberier und seine Kameraden ebendalls die Spatha gen Himmel und brüllten:
"Roma Victrix!"
Die erste Schlacht des Tiberiers stand bevor... -
Licinus hatte es sich schon fast gedacht, als der optio zum centurio gerufen worden war. So schnell er konnte schnappte er sich sein scutum und seinen Helm und machte sich auf in Richtung Intervallum...
~~~
Licinus war froh, dass der centurio sich auf wenige Worte beschränkte, die Hitze und die stechende Sonne waren im stehen noch mal viel schlechter zu ertragen als im Marsch. Dann ging es hinaus aus dem Lager und während die Soldaten marschierten korrigierte Licinus noch mal seine Helmschnur und faste das scutum fester. Anschließend nickte er mit einem grimmigen Lächeln Imperiosus und einigen anderen Kameraden zu, "Viel Glück!" sollte das heißen.
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Stunden nach dem morgentlichen Opfer erreicht das Heer das Schlachtfeld. Der Zeitpunkt ist gut, die Parther sind es, die nutzlos in der Sonne warten mussten, wenn sie schon früher dort waren. Ein römisches Heer kommt nie zu spät, auch nicht zu früh, sondern immer genau dann, wenn es einzutreffen gedenkt. Sich den Ort der Schlacht diktieren zu lassen, gefällt dem Kaiser zwar nicht, aber der Ort ist auch nicht ungünstig.
Schon bevor die Soldaten den Gegner sehen können, weitet sich die ohnehin breite Marschformation und schwenkt langsam in die vorher festgelegte Schlachtaufstellung. Kampfbereite Auxiliare sichern den Aufmarsch und stoßen hier und dort bereits auf vorgeschobenen parthische Plänkler. Der Kaiser reitet selber ein Stück voraus, um die bisher nicht festgelegten Positionen der Auxiliarreiter und Fußtruppen festzulegen. Der Kaiser verteilt sie gleichmäßig auf beide Seiten, denn weder Richtung Wald noch Richtung Hügel wäre eine Art im klaren Vorteil.
"Wir müssen abwarten, wo Panzerreiter zum Einsatz kommen und wie viele. Darauf reagieren wir mit Verschiebungen."
Während der Aufmarsch weiter geht, lassen sich kleine Teileinheiten aller Legionen zurückfallen und errichten unter Aufsicht eines Praefectus Castrorum eine minimale Verteidigungslinie am Rande des Schlachtfeldes. Der Praefectus Castrorum der Legio X ist indes gar nicht mitgekommen, sondern sichert mit Teilkontingenten mehrerer Einheiten das zurückgelassene Marschlager.
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Zitat
Original von Faustus Decimus Serapio
"Jawoll Optio!", schmetterte Rusticus. "Fit, munter und wild drauf diesem parthischen Gesocks mal nen kräftigen Arschtritt zu verpassen!"
Ein zustimmendes Murmeln und Nicken erhob sich rund um den Pulskessel.
"Na, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Esst nicht zu viel, ein voller Bauch kämpft nicht gern."Der Optio zog weiter und machte später noch einmal eine Runde, um die Befehle des Centurio weiter zu geben. Leichtes Gepäck und kampfbereit sein. Es ging also wirklich in die Schlacht. Der Centurio hielt nur eine kurze Rede, vielleicht war das gut so, denn ein kleiner Weg stand ihnen bis zum Schlachtfeld offenbar noch bevor. Je mehr er gesagt hätte, umso mehr hätte man auf diesem Weg zu grübeln und zu interpreiteren gehabt.
Irgendwann ritt der Kaiser vorbei und Priscus sah ihn Anweisungen geben. Die Marschkolonne löste sich Stück für Stück in eine breite Front auf und der Optio wartete auf die Befehle, wohin sich seine Centurie begeben würde. Die Tragtiere mit den leichten Feldgeschützen waren schon zurück geblieben, sie würden diesmal wohl unter dem Kommando eines eigenen Offiziers stehen und Priscus konnte bei seinen Kameraden bleiben.
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Appius hatte sich mit seinem Pferd an die Spitze der V. Kohorte gesetzt die am rechten Flügel* zum Einsatz kommen würde. Er hatte nicht viele Worte gesagt und stand nun mit den anderen Offiziere auf dem Schlacxhfeld und wartete auf den Beginn des ganzen.
Das einzig traurige war, daß der Präfectus Castorum ausnahmsweise mal seine Rolle spielte und sich hinten langweilte. Was irgendwie schade war, er hätte es interessant und amüsant gefunden, wie dieser Mann wieder mal aus Halse brüllend gegen den Feind angerannt wäre. Man konnte halt nicht alles haben;)*
Sim-Off: ich hoffe es ist egal welche Cohorte ich nun nehme;) falls nicht mir bitte mitteilen
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Die markigen Worte meines Centurios noch im Ohr, marschierte ich inmitten meiner Kameraden meinem Schicksal entgegen. Was für eine trostlose Landschaft! Die Hitze war extrem. Aber so ohne Marschgepäck fühlte ich mich beinahe leicht. Auch meine Verletzung spürte ich in all der Aufregung heute kaum. Am Gürtel baumelte mein Wasserschlauch.
Ich spähte über die Ebene. Da drüben war der Feind. Dunkle Linien auf einer Anhöhe, verschwommen in der wabernden Hitze. Heute Abend würden hier die Geier kreisen, die Erde rot von Blut sein...
Mit einem kalten Grauen dachte ich daran, dass ich heute Abend vielleicht nicht mehr da sein würde, sondern tot, in Stücke gehackt, zertrampelt, gefallen auf dem "Feld der Ehre". Ich umfasste das Ancillium-Amulett und sandte ein stummes Gebet zu Mars. Beschütze mich! Und meine Kameraden natürlich auch. Oder hilf mir zumindest, mich selbst zu beschützen! Ich bin zu jung zum sterben!Das Bild des unbesiegbaren Panzerreiters aus meinem Traum in Antiochia stand mir bedrohlich vor Augen. Ich hatte geträumt wie Feuer vom Himmel fiel und dann war wirklich des nachts ein Glutregen von Brandpfeilen auf unser Lager niedergegangen. Wenn das mal kein Zeichen war. Was wenn das mit dem Panzerreiter sich auch bewahrheiten würde?!
Bang sah ich zu meinen Kameraden. Sie trugen unbewegte Mienen zur Schau, doch ich hatte den Eindruck dass sie gerade genau die selben Gedanken hegten wie ich. Wir waren ganz schön weit vorne. Klar, die Erste Kohorte der Ersten Legion unseres geliebten Imperators, die schlich natürlich nicht bescheiden in den hinteren Linien, sondern marschierte stolz vorneweg.
Mit Magenschmerzen und verschwitzen Händen stand ich in der Reihe, während sich um uns herum das Heer auffächerte, und zu einer gewaltigen Schlachtformation wandelte. Es war atemberaubend Teil dieser gigantischen römischen Streitmacht zu sein. Trotzdem hatte ich eine Scheißangst. -
[Blockierte Grafik: http://img524.imageshack.us/img524/3310/krieger3lc5.jpg] | Kashtarith, Erster der Kataphraktoi
"Bei Ahura Mazda, diese Römer sind ja langsamer als meine rheumakranke Großmutter. Wie konnten diese Schnecken überhaupt bis hierher kommen? Wann fingen die mit dem Marschieren an, etwa als sie noch in den Windeln lagen?" Schallendes Gelächter ertönte aus den Kehlen vieler parthischer Soldaten, als einer der Kommandanten diese Sätze sehr laut aussprach. Der Satrap schmunzelte, erhob dann aber gleich seine Hand und entließ seinen obersten General Kashtarith, damit dieser seine Rede sprechen sollte. Hoch zu Ross ritt er zu den Soldaten hin, in blank gescheuerter Rüstung, Entschlossenheit sprach aus seinen Augen und seiner Stimme.
"Parther! Soldaten! Freie Männer! Seht! Dort unten stehen sie, die Römer, die Aggressoren, die, die unser glorreiches Land angreifen! Was wollen sie hier? Ich sage euch, was sie wollen: Sie wollen unser Land, unsere Städte, unsere Gehöfte, unsere Frauen und Kinder, um zu morden, zu brandschatzen, zu schänden und zu versklaven! Ahriman selber hat diese verlausten Hunde in unser Land geführt und bei Ahura Mazdas zornigen Augen, wir werden sie von hier vertreiben!"
Die Soldaten johlten auf und applaudierten, indem sie mit den Schwertern auf ihre Schilder schlugen. Kashtarith ließ sie kurz gewähren, dann hob er die Hand zum Zeichen für Ruhe.
"Hört mich an! Viel hängt von uns, von euch ab. Ich weiß, dass viele von uns heute sterben werden und ich weiß, dass ihr alle das eure tun werdet, damit auch die Römer ihr eigenes Blut schmecken, doch ich will keine unnötigen Toten und wenn es schon unvermeidlich ist, dann geht zum Sterben nach hinten, damit die Männer hinter euch nicht durch euch behindert werden."
Eine kleine Pause entstand.
"Wenn wir jetzt auf diesem Feld unserem Feind gegenüberstehen, denkt daran, sie werden euch keine Gnade geben, also gebt ihnen auch keine Gnade. Wir wollen keine gefangene, wir wollen tote Römer! Verjagt sie vom Schlachtfeld und Ahura Mazda wird auf unserer Seite stehen! Unsere Pfeile werden die Sonne verdunkeln und ihnen Angst und Schrecken einjagen, so dass sie sich wünschen, sie wären nie hierher gekommen! Für unseren Satrapen Narseh Abgar! Für Parthia! Für Ahura Mazda!"
Die Soldaten johlten erneut auf und schlugen wieder auf ihre Schilder mit ihren Schwertern. Kashtarith wendete sein Pferd und ritt zurück zum Satrap, der ihm zunickte und ihm damit den Befehl zum Angriff gab. Kashtarith, der treue Soldat, nickte zum Zeichen des Verständnis zurück und gab seinerseits dem Kommandanten der Panzerreiter ein Zeichen. Der Zeitpunkt war nun unwiderruflich gekommen.
Etwa 500 der schweren und 1000 der leichten Reiter setzten sich in Bewegung mit dem Auftrag, die rechte Flanke der Römer anzugreifen. In wildem Galopp rasten die Reiter zu den Römern und man befürchtete schon einen wilden Zusammenstoß, den nur wenige überleben würden, nein überleben konnten. Doch auf einmal verlangsamten sie ruckartig ihre Pferde, es schien, als hätte sie der Mut verlassen. Und in der Tat, sie standen vor der römischen Schlachtlinie, weit genug entfernt um vor den Speeren der Römer geschützt zu sein, doch innerhalb der Pfeilreichweite der verhassten Römer. Unschlüssig standen sie, darauf wartend, dass etwas passieren möge, doch währte dieses Warten nur wenige Momente, schon drehten sie sich um und stoben davon, als ob sie Angst vor den Römern hätten.
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Während die aus einer Turma der Equites Singularis bestehende Eskorte des Kaisers diesen auf dem Schlachtfeld begleitet, postieren sich die Centurien der Praetorianercohorte unmittelbar hinter der Schlachtlinie im Zentrum der römischen Schlachtaufstellung. Sie würden dort eingreifen wo die Linie zu brechen drohte und in das Gefecht eingreifen sobald die ersten Reihen der Legion Anzeichen von Erschöpfung zeigten.
Decius marschierte hinter seinem Centurio und ließ seinen Blick über die Helme und Standarten des sich zu den Seiten erstreckenden römischen Heeres schweifen. Es war etwas erhebendes die Masse der gerüsteten Legionäre zu erkennen und zu wissen. In der Ferne erkannte man bereits das feindliche, parthische Heer, nicht mehr weit entfernt von den römischen Stellungen. Nun würde es also wirklich ernst!
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