Albanus Mons - Praediolum Decimus Meridius

  • Er lächelte sie an als sie ihm nicht mehr bei seinem Familiennamen ansprach. Seneca, er hatte seinen Namen schon hunderte, tausende Male gehört, und doch schien er nie schöner geklungen zu haben als wenn sie ihn aussprach. Sie lehnte ihn nicht, lockerte nicht die Nähe zwischen ihnen, es schien als sei es von Bestand, als sei der kritische Punkt überwunden, einer, von den unzähligen welche ihnen wohl noch bevorstanden.
    Wie würde es wohl sein wenn sie sich wiedersehen? Unter Leuten, wenn sie so tun müssten als ob sie sich nicht kennen, nie etwas geteilt hatten was so perfekt erschien, er wollte es sich gar nicht vorstellen. Fast schon dankend um die Ablenkung schloss er seine Augen als ihr Daumen seine Lippen berührten, sie ihn ebenfalls küsste, die Gedanken waren weg, sie war hier, er war hier, er würde sie sehen wenn er einschlief, wenn er aufwachte, und wohl auch dazwischen.
    Nachdem sich ihre Lippen wieder getrennt hatten, seine Lippen ihr sogar noch etwas folgten, als ob nicht mal das Atmen wichtiger wäre als die Verbindung aufrecht zu erhalten, griff Seneca nach ihrer Hand, seine Augen wurden schwerer, seine Atmung wurde schwerer, langsamer, ihr Kopf auf seiner Brust, ihre Hand in seiner, das Schweigen welches mehr sagte als Worte es hätten tun können, Seneca wollte nicht dass die Nacht endet, aber das Gefühl der Nähe, ihre Wärme, ihr Geruch, ein letzter kurzer Blick auf seine Geliebte, bevor der Schlaf seinen Tribut forderte, er in die Traumwelt abdriftete, obwohl er sich schon wie in einem Traum gefühlt hatte, seine Bewegungen durch ihr Haar wurden langsamer, stoppten, er schlief, aber dennoch würde er sie heute Nacht nicht mehr loslassen.

  • Er blieb. Auch nachdem sie den Kuss beendet hatten, blieb er, griff sogar nach ihr, ihrer Hand, hielt sie fest. Und Seiana wurde es immer noch nicht zu viel, diese Nähe zu ihm. Im Gegenteil. Sie hatte das Gefühl, ewig so da liegen zu können, ihn zu spüren, zu fühlen, seinem langsamer werdenden Atem zu lauschen. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und lauschte nicht nur seinem Atem, sondern auch seinem Herzschlag, der so ruhig war, so kräftig, so beständig. Sie merkte, wie er schließlich einschlief, hörte es an seinem Atem, und rührte sich nach wie vor nicht, genoss nur dieses Gefühl der Wärme, mit dem sie dieses simple beieinander Liegen erfüllte. Und sie blieb liegen, wie sie war, eng an ihm, bis der Schlaf auch sie einholte.


    Als Seiana am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich so... ausgeruht und wohl wie schon lange nicht mehr. Keine Träume. Kein unruhiger Schlaf. Sie blinzelte in das schwache Licht des noch jungen Tags, und spürte, dass irgendetwas anders war... aber erst nach und nach, während sie langsam, aber zunehmend aus dem Reich des Schlafs auftauchte, wurde ihr bewusst was. Dass da jemand neben ihr war. Jemand, der nicht ihr Mann war. Seiana öffnete langsam die Augen und betrachtete das, was sie sah. Ihr Atem ging nach wie vor ruhig... aber so gut verdrängen wie in der Nacht konnte sie in diesem Augenblick zwischen Schlaf und Wachsein nicht mehr, was das hier nach sich ziehen konnte. Aus so vielen Gründen falsch... und doch fühlte es sich so richtig an. Hier mit ihm zu liegen und mit ihm aufzuwachen. Ihn nicht nur neben sich zu haben, sondern bei ihr, so dicht, dass sie sich berührten. Auch etwas, was für Seiana ungewöhnlich war. Raghnall hatte sie immer fortgeschickt... bei ihrem Mann hingegen konnte sie das kaum, wenn er zu ihr kam und bleiben wollte – und gelegentlich wollte er das. Aber immer löste sie sich im Lauf der Nacht von ihm, wandte sich um, suchte Abstand zwischen sich und ihn zu bringen, so dass sie allein da lag. Hier... wirkte es immer noch so, als wären ihre Körper irgendwie miteinander verschmolzen, als wären sie eine Einheit mit nur zufällig zu vielen Gliedmaßen für einen Menschen. Sie hatten sich in der Nacht bewegt, sicher, aber immer noch war die Verbindung gehalten, fast als hätten sie auch im Schlaf beständig die Nähe des anderen gesucht. Sie spürte, wie sich ein Riss ankündigte in ihrem Inneren, wie sich diese zwei Teile ihrer selbst an ihr zu zerren begannen, richtig und falsch, falsch und richtig. Ihre Finger suchten nach seinen und schlossen sich um sie, während sie sich beinahe verzweifelt wünschte, die Zeit still stehen lassen zu können. Diesen Moment zu bewahren.

  • Die Nacht umhüllte Seneca und bettete ihn in einen tiefen Schlaf. Einen Schlaf welchen er als Prätorianer nicht gewohnt war, er war immer aufmerksam, immer bereit beim kleinsten Geräusch direkt wach zu sein, direkt seine Sinne zu schärfen, doch in dieser Nacht nicht. Sie war da, sie lag dort neben ihm, an ihm, der große Soldat fühlte sich so als ob es nichts geben könnte was bedrohlich sei, nicht so lange sie nur zusammen waren.


    Der Morgen kam, und die ersten zaghaften Sonnenstrahlen schmiegten sich idyllisch an die weiten Ebenen und die Hügel vor Rom. Er erwachte, seine öffneten sich, und nach und nach schien auch der Rest seines Körpers wieder bei klarem Verstand zu sein. Sie war immer noch da, immer noch nah bei ihm obwohl sie schon wach war, ihre Hand in seiner, ein wunderschönes Gefühl, und doch muss wohl beiden klar gewesen sein dass die letzten Körner Sand in der Uhr gerade zu Boden sanken. Er blickte sie an, blickte dann auf seine Hand, welche ihre sanft umschloss, wie es wohl wäre wenn sie nun in der Casa Iunia wären? Wenn er gleich einfach zur Castra Praetoria aufbrechen würde, sie zur Acta, und am Abend nach dem Tagewerk würden sie sich einfach wiedersehen, Zeit verbringen, aber so war es nicht..
    Er rang um Worte, schwankte zwischen Witzeleien und der Offenlegung von allem was er fühlte, beide Extreme wären falsch gewesen, alles wäre falsch gewesen.
    "Seiana.", sagte er deshalb schläfrig, und lächelte, das erste Lächeln des jungen Tages, auch wenn er wusste dass ihm wohl in einiger Zeit nicht mehr zum Lächeln zumute war..

  • An seiner veränderten Atmung spürte sie, dass auch er aufgewacht war, und sie drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen konnte. Den Ausdruck in seinen Augen konnte sie nicht so recht deuten... vielleicht, weil sie zu viel darin gespiegelt sah, was sie selbst empfand, und in ihr herrschte ein zunehmender Widerstreit, den sie aber eigentlich gar nicht wollte – weder in sich spüren noch in seinen Augen sehen.
    Und auch ihm schien es so zu gehen, jedenfalls so, dass er den Anbruch des Tages noch aufschieben wollte. Den Anbruch des Teils, in dem sie würden aufstehen müssen und schließlich irgendwann so tun, als sei nichts passiert. Sie wusste nicht, wie spät es war, wusste nur, dass sie um diese Zeit für gewöhnlich tatsächlich schon aufgestanden war – aber warum sollte sie das heute? Es gab hier ja ohnehin nichts zu tun für sie, nicht wirklich, es war nur eine Aneinanderreihung von Tagen. Und Seneca... sie wagte es nicht, in die Zukunft zu denken, wagte nicht sich zu überlegen, was wohl kommen mochte, aber ihr war klar, dass das hier gut und gerne die einzige Gelegenheit sein würde, die sie hatten. Die einzige zumindest, die so unbeschwert war, in der es ihr nicht wie gestohlene Zeit vorkam, sondern ganz natürlich, dass sie mit ihm zusammen war.
    Seiana schloss die Augen, als ihr klar wurde, was sie da eigentlich dachte. Dass sie doch in die Zukunft dachte, und mehr noch: dass sie darüber nachdachte, ihn wieder zu sehen. Irgendwie. Irgendwo. Ihn wieder zu treffen und dasselbe wieder zu erleben, was sie heute Nacht geteilt hatten. Dabei war allein der Gedanke daran schon falsch, so falsch. Und doch gleichzeitig so... selbstverständlich. Als wäre es das einzig Richtige.


    Sie öffnete die Augen wieder, als sie ihren Namen hörte, aus seinem Mund, zum ersten Mal, und sie konnte nicht anders als sein Lächeln zu erwidern – auch wenn das ihre einen Hauch von Trauer zeigte, eine Trauer, die sie aber noch zu unterdrücken versuchte. Sie erwiderte das Lächeln, seinen Blick, und löste eine ihrer Hände schließlich, um sie erneut an sein Gesicht zu legen, wie schon in der Nacht, und sacht über seine Wange, seine Schläfe, seine Stirn zu streichen. „Guten Morgen“, antwortete sie leise und lächelte erneut. „Seneca.“

  • Es fiel Seneca schwer sie nicht anzusehen, seine Augen konnten seine Gefühle wohl schwerlich verstecken, alles an ihr schien ihm so, als gäbe es keine Zweite die ihr nahe kommen könnte, Niemanden der sie ersetzen könnte. Was würde er nicht alles dafür geben um es nicht enden zu lassen, in dem Bewusstsein dass jede Minute mit ihr zusammen wohl die Zeiten des Leides aufwiegen würden.
    "Guten Morgen.", erwiderte er ihr leise, und ließ sich nur allzu gern von ihren Händen berühren. Jede Berührung versuchte er in all ihren Facetten zu speichern, zu bewahren, denn schließlich wusste er ja nicht wann oder ob sie ihn jemals nochmal so nahe sein würde.
    Er fuhr mit seiner Hand ebenfalls ihre Wange herunter, so, als ob sie sich gleich wieder Küssen würden, wieder das Tor zur wirklichen Welt schließen würden und einfach nur sich selbst genügen. Aber er wusste dass der Zeitpunkt bald kommen würde wo sie sich trennen müssten, auf unbestimmte Zeit, und so spürte er auch wie die Melancholie in ihm mehr und mehr schwoll, auch wenn er es verbergen wollte.
    "Seiana ich...", er stockte, was würde er ihr sagen? Letztlich gab es wohl keine richtige Antwort, und doch musste er mit ihr sprechen, er musste sie wissen lassen was sie für ihn bedeutete, auch wenn es das für beide wohl nur noch viel schwerer machen würde.. Sein Daumen fuhr über ihre Lippen, wenn er nur könnte, er würde sie noch unzählbare Male küssen, stattdessen blickte er nach draußen, und sprach leise weiter, "Ich weiß dass es für uns keinen Platz gibt auf dieser Welt, und doch sollst du wissen was du mir bedeutest.", sagte er und blickte weiterhin nach draußen, so als erwarte er gar keine Antwort von ihr, so als spräche er mit seiner inneren Stimme, aber er sie musste es wissen, und nur die Götter wussten wie es weiter gehen würde, denn die Hoffnung starb bisher noch immer zuletzt.

  • Wieder ein Lächeln, ein schwaches, mit geschlossenen Augen, als sie seine Hand an ihrer Wange spürte. Genoss einfach nur die Berührung. Erst als er erneut etwas sagte, öffnete sie ihre Augen und sah ihn wieder an. Und bereute es beinahe, als sie die Traurigkeit nun auch in seinem Blick lesen zu können meinte, noch bevor er weiter sprach, und vielleicht war das der Grund, warum er seinen Blick nun abwandte und nach draußen sah. Sie öffnete leicht ihre Lippen und küsste seinen Daumen, der sie gerade berührte. Und obwohl es ihr so unendlich leid tat, dass das hier bald zu Ende sein würde, freute sich ein Teil von ihr trotzdem... über das, was er sagte. Was er andeutete. Dass sie ihm etwas bedeutete, dass es nicht nur ihr so ging, dass die letzte Nacht etwas Besonderes gewesen war. „Ich...“ setzte sie an, schien aber nicht die richtigen Worte finden zu können. Warum war sie so hilflos in diesen Dingen, warum konnte sie sonst so gut reden... und jetzt schienen ihr die Worte zu fehlen? „Ich wünschte, ich könnte daran etwas ändern“, flüsterte sie schließlich, und jetzt konnte sie nicht mehr verhehlen, dass sie traurig war. Sie streichelte erneut über seine Wange und übte dann sanften Druck auf seine Haut aus, so dass er sie wieder ansah, und mit einer fließenden Bewegung führte sie ihren Kopf daraufhin dicht an seinen heran, und küsste ihn. Zum ersten Mal an diesem Morgen. Noch hatten sie Zeit, ein bisschen immerhin. Ein bisschen. In der Villa war noch nichts zu hören, was hieß, dass noch nicht einmal die Sklaven wach waren. „Ich wünschte, ich könnte einen Platz für uns schaffen“, wisperte sie an seinen Lippen zwischen zwei Küssen.

  • Er schaute sie wieder an nachdem sie es mit leichtem Nachdruck gefordert hatte. Noch immer war sie dicht bei ihm, jede Minute könnte das Treiben in der Villa wieder losgehen, die Sklaven die ihrer Arbeit nachgingen, sich fragten wo ihre Herrin sei, weswegen er versuchte jede Sekunde der Zeit zu stehlen, die Zeit zu verlangsamen, aber er war nur ein Sterblicher, und hatte nur in seinen Gedanken die Macht solche Dinge zu verbringen. Ihre Worte, sie klangen aufrichtig, von Herzen, und doch schmerzten sie irgendwie, weil sie eine bittere Wahrheit ansprach, eine Wahrheit die ihm ebenso bewusst war, die wie in Stein gemeißelt im Raum stand, und deren Gewicht auf seinen Brustkorb zu presste.
    Ihr Kuss erlöste ihn, wie so oft schon in dieser Nacht war es ihre Zuneigung welche ihn von seinen Gedanken ablenkte, auch wenn es wohl bald nicht mehr ginge, wenn sie bald nicht mehr da wäre um ihn abzulenken.
    Er gab die Hoffnung nicht auf, eine heimliche Liebe, eine Entscheidung ohne Verstand und Logik, aber eine Entscheidung des Herzens, vielleicht war Platz für sie, ein kleiner Platz, hier und dort, Rom war groß, und wenn sie Zeit finden würden, so könnten sie ab und zu in ihre eigene Welt fliehen. Aber er vermochte es nicht seinen Gedankengang anzusprechen, "Das wünschte ich auch, du glaubst nicht wie sehr.", sagte er stattdessen und erwiderte ihre Küsse, bevor sich seine Lippen mit einem Lächeln von ihren trennten. "Ich bin nicht gut in sowas.", flüsterte Seneca kleinlaut. Ihm lag es nicht wirklich seine Gefühle in Worte zu fassen, "Ich werde an dich denken, ob zuhause, oder im drohenden Krieg, ich werde an dich denken. Und wir werden uns wiedersehen, vielleicht nicht heute, oder morgen, aber ich werde dich wiedersehen, ich muss dich wiedersehen.", er hoffte seine Worte hatten sie nicht verschreckt, aber bevor er die Gelegenheit verpassen würde, und sie alle Hoffnungen begruben, sprach er es lieber frei heraus.

  • Als er sich von ihren Lippen löste, blieb sie trotzdem mit ihrem Gesicht dicht bei seinem, lauschte auf seine Worte und spürte, wie sich seine Lippen dazu bewegten an ihrer Haut, während sie ihren Kopf leicht nach unten neigte, bis er an seiner Halskuhle zum Ruhen kam. Sie war es jetzt, die wegsah, nach unten, auf seine Brust, und dorthin legte sie nun auch eine ihrer Hände, leicht links vom Brustbein, dort, wo sie sein Herz schlagen spüren konnte, so ruhig, so kräftig, so beständig. Sie glaubte ihm, glaubte, dass er die Wahrheit sagte. Glaubte ihm, dass er an sie denken würde. Und glaubte ihm als er sagte, dass er wiedersehen wollte, würde, musste. Und doch konnte sie nun nicht mehr anders als daran denken, wie unmöglich das schien. Es war noch nicht einmal so sehr die Tatsache, dass sie in unterschiedlichen Welten lebten, dass sie wohl nicht einmal dann mit ihm hätte zusammen sein können, wenn sie frei gewesen wäre, weil es unter ihrem Stand und Status gewesen wäre, mit einem Optio zusammen zu sein, der noch nicht einmal heiraten durfte, der sie noch nicht einmal zu einer ehrbaren Matrona hätte machen können. Es war vielmehr die Tatsache, dass sie eben nicht frei war. Mehr noch: sie war mit seinem Vorgesetzten verheiratet. Und das wiederum machte das hier nicht nur für sie gefährlich, sondern auch für ihn. Hätte ihr Mann nichts mit ihm zu tun, müsste er sich darüber kaum Gedanken machen – Konsequenzen im Fall, dass es herauskam, müsste dann wohl nur sie wirklich tragen. Aber so, wie die Konstellation bei ihnen war? Ihr Mann hätte alle Möglichkeit dazu, sich an Seneca zu rächen, sollte er das je herausfinden, nicht nur dass, sondern mit wem seine Frau ihn betrogen hatte. Und sie wollte Seneca das nicht antun. Sie wollte nicht, dass er dieses Risiko einging, noch dazu wo mehr auf dem Spiel stehen könnte als nur seine Karriere – denn dass ihr Mann nicht zimperlich war, die Erfahrung hatte sie ja selbst schon machen können.
    „Seneca...“ setzte sie an zu reden, und immer noch war sie es, die ihn nicht ansah. Es war klar, was sie nun sagen musste. Sie beide wussten es – aber einer von ihnen musste es doch aussprechen. Musste sagen, wie unmöglich das hier war. Dass es keine Fortsetzung geben durfte. Dass es sich nicht gehörte und dass sie Ehebrecher waren und dass das Risiko zu groß war. Aber sie brachte es nicht, fertig, das auszusprechen. Die Worte waren da, fein säuberlich zurecht gelegt, und die Maske lag bereit, um sich dahinter zu verkriechen, wenn er dann aufstand und ging und sie allein ließ. Aber sie brachte sie nicht über die Lippen. Seiana schloss für einen Moment die Augen und kämpfte mit sich, mit dem Riss in ihrem Inneren, dachte an ihren Mann und an die Konsequenzen für sie und für ihre Familie, wenn das herauskam – aber sie konnte einfach nicht.
    Das Problem war nur: sie war ebenso wenig gut darin wie er, ihre Gefühlen in Sprache zu kleiden, ihnen Worte zu verleihen, mit denen sie sie hätte aussprechen können. Sie hatte das so lange schon nicht mehr getan. Deswegen, und weil sie ihn noch nicht loslassen, noch nicht gehen lassen wollte, weil sie ihn noch einmal spüren und das teilen wollte, was letzte Nacht gewesen war, bevor sie ihn gehen lassen musste, zeigte sie ihm auf andere Art, was sie fühlte. Sie zog ihn zu sich, noch näher, als er ohnehin schon gewesen war, drängte ihren Körper an seinen auf eine Weise, die kaum misszuverstehen war, ließ ihre Hände auf Wanderschaft gehen und verschloss seine Lippen mit einem weiteren Kuss. Ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie ihn erneut spüren wollte, um sich und in sich. Drängender waren ihre Berührungen und Bewegungen diesmal, fordernder und zugleich verzweifelter als in der Nacht, aber um nichts weniger leidenschaftlich, und wenn es möglich war, gab sie ihm diesmal noch mehr von sich. Er sollte wissen, dass es ihr genauso ging. Dass auch sie an ihn denken würde. Dass sie ihn bei sich haben wollte – und würde, wenn es die Umstände nur erlauben würden.

  • Als sie seinen Namen sagte, erwartete er so viel. Viele schöne Worte aus ihrem Mund, aus ihrem Herzen, aber es folgte nichts. Nichts was ihm hätte Hoffnung machen können, nichts was ihm sein Leiden hätte erträglicher wirken lassen nur eine unerträgliche Stille, die schon alles aussagte was er erwartet hatte. Er war hin und her gerissen, sicher war es viel verlangt, zu viel, für einen Soldaten lohnt es sich für die Ehre und das Vaterland zu kämpfen, für einen Prätorianer für den Kaiser, aber für Menschen? Was blieb ihnen übrig als für das zu kämpfen was sie liebten, für das was ihnen wirklich etwas bedeutete? Seneca lebte nun in Gestalt aller drei Personen, kämpfte, aber die größte Schlacht würde er wohl ohne Schild und Schwert schlagen müssen.
    Sie kam ihm wieder näher, so nahe wie letzte Nacht, zuerst versuchten Senecas Melancholie und seine Trauer noch Widerstand zu leisten, aber dieser war schnell gebrochen, er liebte sie erneut, küsste sie mit unbändiger Leidenschaft, berührte sie, spürte sie, und schien der Zeit wieder einiges gestohlen zu haben, weiterhin auf der Flucht vor der Welt, vor dem was unausweichlich schien..
    Und wieder wurde der Moment des Abschieds verschoben, diese Szene welche Seneca schon im Kopf durchgespielt hatte, er würde sich anziehen, sein Pferd satteln, die Sklaven wären wach, in einem unbeobachteten Moment würde er sie noch einmal küssen, und dann davonreiten, nicht zurücksehen, aber in Gedanken immer noch bei ihr sein. Doch je mehr sie sich an ihn schmiegte, je mehr er sie spürte umso bewusster wurde ihm dass sie nun noch hier waren, dass sie in diesem Moment nur ihm gehörte, er schaute sie an, und ließ sich gänzlich auf sie ein.

  • Diesmal meinte sie ein Zögern zu spüren... beinahe so etwas wie Widerstand. Und es verunsicherte sie, nahezu sofort. Aber bevor es so weit gehen konnte, dass sie sich zurückgezogen hätte, war es schon wieder verschwunden, vorbei, und sie hatte das Gefühl, dass er wieder da war, bei ihr war, ganz bei ihr. Wie in der Nacht gab es nur sie zwei, für diese Momente ohne Gedanken und Zweifel.
    Sie sah ihn an, später, als sie immer noch halb unter ihm lag, sein Gesicht in ihren Händen. Sie hob ihren Kopf leicht an und küsste ihn sanft, zog ihn dann mit sich hinunter. „Wir finden einen Weg“, versprach sie ihm, leise, und ohne wirklich darüber nachzudenken was sie da eigentlich sagte. Oder wie sie dieses Versprechen halten sollte. Oder was es sie kosten könnte. So dicht bei ihm, so erfüllt, so überwältigend seiner Wärme und seines Geruchs bewusst, dachte sie nicht an die Zerrissenheit, die sie im Grunde jetzt schon spürte, dachte nicht an richtig oder falsch, weder daran ob es richtig war, sich das vorzunehmen, noch daran ob es gut war oder richtig, ihm Hoffnungen zu machen. Ihm und sich. Was zählte war nur was jetzt war, und dass sie ihn jetzt nicht einfach so gehen lassen wollte, mit nichts als dieser einen Nacht. „Irgendwie...“ Sie küsste ihn noch mal, leicht, und blieb so, verharrte mit ihrem Gesicht an seinem und schloss die Augen. „Das hier... du. Wir.“ Sie presste kurz die Lippen aufeinander, weil sie sich so unbeholfen anstellte. Aber sie wusste ja noch nicht einmal genau, was sie ihm sagen wollte – wie hätte sie da die richtigen Worte finden können? „Ich will nicht, dass das alles war. Ich weiß nicht wie... aber... irgendwie...“ Sie verstummte. Sie war es nicht gewöhnt, überhaupt nicht, so um Worte verlegen zu sein, und noch weniger, dass sie sich in der Sache nicht sicher war. Diese eine Nacht hier war eine Sache. Aber weitere Treffen? Geplante noch dazu? Was machte das aus ihr? Sie war verheiratet, bei allen Göttern, und so verständlich es vielleicht gewesen sein mochte, dass sie hier in ihrer Einsamkeit nachgegeben hatte, ihren Gefühlen, ihren Wünschen... es wäre nicht mehr so verständlich, wenn sie das in Rom wiederholte. Wenn sie jetzt schon plante, das in Rom zu wiederholen. Und trotzdem wollte sie genau das. Und fühlte sich innerlich zerrissen auf eine Art, die bereits jetzt zu schmerzen begann, obwohl er noch hier war und allein seine Anwesenheit den Riss noch halbwegs zusammenhielt.
    Und genau das würde bald enden. Was blieb ihr denn dann noch, wenn nicht die Hoffnung auf ein Wiedersehen? Sie wollte nicht, dass er ging, aber das änderte nichts daran, dass er gehen würde, und dass es jetzt nicht mehr allzu lang dauern konnte, bis es so weit war. Er wurde in Rom erwartet. „Wie lange noch?“ fragte sie dennoch, halb in der Hoffnung, dass er ihr versicherte noch Zeit zu haben.

  • Ihre Worte, ihre Berührungen, alles an ihr machte ihn glücklich. Auch wenn sie es vermutlich nur aus der Situation heraus sagte, es war der Grashalm den er gesucht hatte, dieses kleine Leuchtfeuer was er brauchte.
    Er küsste sie, berührte sie, nahm alles genau auf, ihr Blick, ihre Lippen, ihren Atem. Er lächelte ein wenig als er so über ihr lag, sie anblickte, innerlich waren ihnen wohl die Ausmaße ihrer Liebschaft noch gar nicht eindeutig bewusst, aber was sollte es schon, wo der Wille ist, da ist auch ein Weg. Senecas Vater sagte einst, dass alles was verloren werden auch gewonnen werden kann, getrenntes wieder zusammengefügt, etwas kaputtes wieder repariert werden kann, ein Credo welches Seneca schon oft Mut gemacht hat, vielleicht war er gar nicht mal tapferer als andere Soldaten und ist deshalb zu den Prätorianern gekommen, vielleicht war es einfach sein bedingungsloser Optimismus, sein Glaube dass auch die kleinste Chance ergriffen werden müsste, aber es passte wohl nicht zur Situation von seinem Vater zu erzählen, hier gab es nur sie und ihn, und leider die Zeit die wie Wasser zwischen seinen Fingern zu zerrinnen schien.
    "Irgendwie...", hauchte er ihr ins Ohr bevor er sie sanft am Hals küsste, bevor er sie weiter liebte.
    Als sie ihn nach der verbleibenden Zeit fragte, wurde Seneca stiller, er blickte kurz nach Draußen, eigentlich wollte er seinen Blick nicht von ihr abwenden, aber die Sonne schien richtend am Himmel zu stehen, und war bereit ihr Urteil zu fällen. Er blickte sie wieder an, ernüchternd, mit einem Blick der wohl nicht falsch zu verstehen war, seine Einheit erwartete ihn bald wieder in Rom, auch wenn sein Herz wohl vor den Toren der Stadt zurückbleiben würde..
    "Es.. Es ist bald soweit.", antwortete Seneca ihr leise, fast schon resignierend, denn nun würde die erste Prüfung bald schon bevorstehen, die Zeichen für sie standen schlecht, aber wie sagte schon sein Vater? Alles was verloren werden kann, kann auch gewonnen werden...

  • Irgendwie. Auch wenn Seiana wusste, wie flüchtig dieses irgendwie war, und wie utopisch... klammerte sie sich doch daran, und sei es auch nur für diesen Moment hier, so lange er noch da war. Wenn er gegangen war, aufgebrochen nach Rom, war immer noch Zeit genug sich Gedanken zu machen. Und Vorwürfe. Viel zu viel Zeit.
    Die viel zu schnell kommen würde, denn auf ihre Frage hin reagierte er nicht so, wie sie gehofft, sondern so, wie sie befürchtet hatte. Bald. Seiana schloss die Augen und legte ihren Kopf an seine Schulter, atmete tief den Geruch ein, den er ausströmte, nahm die Wärme auf, die von ihm ausging, strich sacht über seine Haut und ließ die wenige Zeit, die sie noch hatten, in gegenseitigem Schweigen verstreichen.


    Und irgendwann war auch dieser letzte Rest gestohlener Zeit vorbei. Leise Geräusche begannen herein zu dringen, ein Zeichen dafür, dass die ersten Sklaven aufgestanden waren und ihren morgendlichen Pflichten nachgingen. Nicht lange, und jemand würde auch hier herein sehen, in dem Wissen, dass Seiana stets früh aufstand, sie fragen, ob sie etwas wollte, und sich um den Raum kümmern, so bald sie gegangen war. Für einen winzigen Augenblick erlaubte sie sich vorzustellen, was wäre wenn alles normal wäre... wenn sie einfach liegen bleiben könnten. Sich von den Sklaven etwas zu essen bringen lassen und den Tag einfach hier verbringen könnten, so lange, bis es ihnen selbst überdrüssig wurde. Einen winzigen Augenblick lang. Dann verdrängte sie die Vorstellung so rigoros, als hätte es nie gegeben, als wäre es nicht einmal denkbar. Langsam, beinahe widerwillig löste sie sich von Seneca, richtete sich auf und sah dann noch einmal zu ihm hinunter, strich mit einer Hand über seine Wange. „Du solltest versuchen, ungesehen in dein Zimmer zu kommen. Es so aussehen lassen, als hättest du dort die Nacht verbracht.“ Sie traute ihren Sklaven... trotzdem ging es nicht an, dass sie nun, wo die Nacht vorbei war, immer noch so taten als existiere der Rest der Welt nicht, auch wenn sie abgeschiedener kaum sein konnten. Und es war einfach besser, wenn keiner der Sklaven mit Gewissheit sagen konnte, was passiert war. Selbst wenn jemand gehört hatte, dass sie heute Nacht nicht allein gewesen war – wenn es so wirkte, dass Seneca in seinem Bett geschlafen hatte, hätte es genauso gut sein können, dass sie sich einen Sklaven oder einen der Veteranen ins Bett geholt hatte. Was sie betraf machte das wohl kaum einen Unterschied, wenn ihr Mann das herausbekam, aber es minimierte das Risiko für ihn, sollte je einer der Sklaven ins Plaudern kommen.

  • Ein letztes Mal schloss er die Augen und ließ sie auf ihn wirken. Ein letztes Mal, wohl für eine lange Zeit, oder aber auch zum allerletzten mal, was er nicht hoffte, was er gar fürchtete. Ihr Kopf auf seiner Schulter, dieses vertraute, diese Wärme, all das schien sich ihm langsam zu entziehen, so sehr er sich innerlich auch dagegen wehrte.
    Sie entfernte sich von ihm, erhob sich, und er schaute sie nur an, und ließ alles über sich ergehen. In diesem Moment war sie kaum mehr auszumachen, seine Hoffnung, und doch war er Jemand der sie schnell wieder entflammen konnte, sobald er wieder ins Grübeln geriete, oder ins Schwärmen, was ihr wohl gerechter wäre.
    "Sicher.", sagte er leise, und griff nochmal sanft nach ihrer Hand, während auch er sich langsam erhob. Noch einmal küsste er sie, ganz zart, noch einmal sah er ihr in die Augen. Dann streifte er sich seine Tunika über, immer noch fiel es ihm schwer sie nicht anzusehen, aber er wusste gleich würde der Moment kommen in der er keine andere Wahl mehr hatte. Stumm stand er im Zimmer, blickte sie an, zwang sich ein leichtes Lächeln ab, fuhr ihr noch einmal ganz kurz über die Wange.
    Dann ging er zur Tür, ergriff sie, stockte noch einmal kurz um sie sich noch einmal anzuschauen.
    "Irgendwie...", sagte er leise, öffnete sachte die Tür, warf einen prüfenden Blick auf den Flur, und schlich dann in sein Zimmer...

  • Seiana löste ihre Hand von seinem Gesicht und stand endgültig auf, und Seneca folgte ihr, nur um erneut nach ihrer Hand zu greifen. Sie erneut zu küssen. Und obwohl sie es nun nicht mehr schaffte, sich nur auf ihn zu konzentrieren und den Rest der Welt auszublenden, obwohl es dadurch jetzt deutlich schmerzhafter war als gerade eben noch im Bett, konnte sie nicht anders als seine Zärtlichkeiten zu erwidern. Nicht mehr lange, und er würde weg sein... und ob sie sich dann noch einmal wieder sehen würden, und vor allem so wie jetzt, wussten nur die Götter. Wie konnte sie da nicht jetzt noch jede Gelegenheit nutzen, die ihr blieb.


    Am liebsten hätte sie ihn aufgehalten, als nun er sich von ihr löste. Aber sie rührte sich nicht. Sah ihm nur schweigend dabei zu, wie er sich seine Tunika überstreifte, erwiderte seinen Blick, wann immer er sie ansah, was er recht häufig tat – und obwohl Seiana sich darüber freute, war es doch auch gerade das, was sie umso trauriger werden ließ. Wenn eines klar wurde durch sein Verhalten, dann dass nicht nur sie, sondern auch er leiden würde unter dem, worauf sie sich eingelassen hatten in der Nacht. Aber es ließ sich nicht ändern, jetzt ohnehin nicht mehr... und zumindest was sie betraf, bereute Seiana es auch nicht. Trotz allem, was dagegen sprach, trotz allem, was es falsch machte, brachte sie es nicht fertig es zu bereuen, sich auf ihn eingelassen zu haben. Nur was das für die Zukunft bedeutete, wusste sie beim besten Willen nicht zu sagen.


    „Irgendwie“, wiederholte sie und lächelte traurig, bis nur noch die Tür da war, die sie ansehen konnte. Momente lang blieb sie noch stehen wo sie war, bevor sie sich mit langsamen, müden Bewegungen umdrehte und nach einer Tunika griff, die sie sich überzog. Sie wartete, ließ noch etwas Zeit verstreichen, bevor sie eine Sklavin zu sich rief und sich von ihr herrichten ließ für den Tag, während eine andere ein leichtes Frühstück brachte, von dem sie allerdings nur wenig aß. Ihre Miene war ruhig, sie mochte höchstens weit abwesender wirken als normalerweise, aber dass sie still war und kaum auf die Sklaven achtete, waren sie zumindest ohnehin gewohnt von ihr. So oder so wurde kaum gesprochen, und als sie schließlich fertig war, erhob Seiana sich und verließ ihr Cubiculum, um den Prätorianer zu verabschieden, den ihr Mann geschickt hatte um hier nach dem Rechten zu sehen.

  • Er schloss die Türe hinter sich, wie das Tor zu ihrer eigenen Welt schloss sie sich leise, und nun stand er einsam und alleine auf dem Flur. Kurz atmete er tief ein und einmal wieder aus. Dann ging er langsam in sein Zimmer, und ohne umschweife begann er auch gleich sich komplett einzukleiden.
    Das schwarz der Prätorianer übertünchte wieder seine einfach Tunika, ein Umhang, welcher ihn vor der Kälte und dem Staub schützte, Teile seiner Rüstung, denn in diesen Zeiten wusste man nie wer da wo auf einen lauerte und natürlich sein Gladius. Ein Panzer, welcher Schutz vor Gefahren bot, aber welcher ihm nun auch half seinen Gemütszustand zu verbergen.
    Gänzlich eingekleidet, seine Habseligkeiten verpackt, machte sich Seneca auf zu seinem Pferd, er wurde bei seiner Einheit erwartet, aber er würde sie mitnehmen, zumindest in seinen Gedanken.


    Wenig später.


    Ohne großes Aufsehen zu erregen, verließ Seneca sein Zimmer, er fühlte eine innere Leere, noch fühlte er keinen Schmerz, nur dass etwas fehlte war ihm völlig bewusst, während er sich an den Geschmack ihrer Lippen erinnerte. Er sagte fast kein Wort zu den Sklaven und ließ sich ohne umschweife zu seinem Pferd bringen, verstaute seine Sachen, richtete sich noch einmal den Umhang.
    Jetzt war er da der Moment des Abschieds, und er musste so tun als ob sie sich kaum kennen würden, müsste ihr versichern dass er einen umfassenden Bericht abgeben würde, ihr für die Bewirtung danken, und dann einfach davonreiten, als hätten sie nie etwas so vollkommenes geteilt, und als hätte es diese Nacht nie gegeben.
    Unruhig wartete Seneca vor dem Landsitz, immer wieder beruhigte er sein Pferd, obwohl er selbst eigentlich beruhigenden Zuspruch benötigt hätte und nicht der Gaul, welcher wie in Fels in der Brandung einfach nur da stand.
    Würde sie sich überhaupt verabschieden? Letztlich stand ja auch sie vor der gleichen Aufgabe wie er, alles zu verbergen, sich wieder hinter die Maske zu flüchten, welche sie zuvor noch abgelegt hatte. Er war gespannt, konzentriert, und bedrückt zugleich.

  • Seiana kam, als ihr die Sklaven Bescheid gegeben hatten, dass er für die Abreise bereit war. Sie verließ die Landvilla, und als sie ihn sah, vollständig gerüstet, in Schwarz, ganz der Prätorianer, stockte sie für einen Moment. Er sah nicht mehr aus wie der Mann, der heute Nacht bei ihr gewesen war. Er sah aus wie der Mann, der geschickt worden war um nachzusehen, ob hier alles in Ordnung war. Der nun nach Rom reiten und dort ihrem Mann Bericht erstatten würde. Der gemeinsam mit anderen gekommen war, um ihr Haus zu durchsuchen... Und dann wandte er ihr sein Gesicht zu, sah sie an Und Seiana sah nur den Soldaten, wie so viele ihrer Verwandten bis hin zu ihrem Vater, und so viel mehr noch: wie ihr Bruder. Der inzwischen genau die gleiche Rüstung trug wie Seneca.
    Sie gab sich einen Ruck und setzte sich wieder in Bewegung, ging auf ihn und sein Pferd zu und hielt dann in gebührendem Abstand an. „Iunius.“ Ihr so typisches, vages Lächeln glitt über ihre Lippen, aber diesmal erreichte es nicht nur nicht ihre Augen – es stand in krassem Gegensatz zu dem, was sie fühlte, und was in ihren Augen wohl zu lesen war. „Ich danke dir für die Zeit, die du dir genommen hast...“ Seiana unterbrach sich. Es war lächerlich. Sie hatte sich vorgenommen, es hier schon beginnen zu lassen, so zu tun, als wären sie flüchtige Bekannte, aber sie fragte sich gerade allen Ernstes warum. Warum sollte sie das tun, jetzt, hier, wo das vermutlich die einzige Möglichkeit war, die ihnen noch blieb? Warum sollte sie hier jetzt schon etwas vorspielen, für wen – für etwa für Sklaven? Mit einem ungeduldigen Wink gab sie den wenigen, die gerade da waren, zu verstehen, dass sie verschwinden sollten. Es mochte sie vielleicht wundern, aber wirklich Fragen stellen würde keiner. Warum auch? Sie hatte auch den Nachmittag und das Abendessen mit ihm größtenteils allein verbracht. Und es gab Dinge, die man nicht einmal vor Sklavenohren besprach, gerade als Mitglied der Prätorianer – oder Frau ihres Praefectus.
    Sie wartete, bis sie allein war mit ihm, dann trat sie näher an ihn heran, bis sie dicht vor ihm stand, hob eine Hand und legte sie an seine Wange. „Seneca...“ Einmal noch seinen Namen aussprechen. Seine Haut fühlen. „Pass auf dich auf.“

  • Er stand vor der Villa und plötzlich öffnete sich die Türe und da war sie. Sie kam heraus, und er wusste dass es nun galt, er musste sich jetzt zusammenreißen. Sie kam auf ihn zu und blieb in einiger Entfernung stehen, es waren wohl nur eine Armlänge, vielleicht ein wenig mehr, aber es wirkte doch als würde der Rhenus vor ihren Füßen fließen. Ihre Worte klangen gleichsam kühl und belanglos, aber es war ihre Stimme welche er genoss, und doch musste er sich bemühen ebenfalls so neutral wie möglich zu wirken..
    "Ich habe für die Gastfreundschaft zu danken.", sagte Seneca ernst, während er ihr allerdings tief in die Augen blickte, und einen seiner Mundwinkel leicht zu einem Lächeln deutete.
    Ihr nächster Schritt überraschte ihn allerdings, er war so gar nicht dass was er von ihr, oder besser gesagt von ihrer Maske erwartet hatte. Die Sklaven gingen hinein, sie kam näher, Seneca ging einen Schritt auf sie zu, immer noch etwas unterkühlt, immer bereit seine eigene Fassade wieder hochzuziehen, und sich wieder in seinem Panzer einzuigeln.
    Dann sprach sie seinen Namen aus, seine Fassade bröckelte, spätestens als sie seine Wange berührte schloss er seine Augen, und griff nach ihrer Hand, welche auf seiner Wange lag, "Seiana.", sagte er leise, "Mach dir keine Sorgen um mich.", er blickte ihr tief in die Augen, "Ich vergesse dich nicht, du wirst von mir hören.", ein letztes Mal küsste er sie, ein letztes Mal, hoffentlich nicht zum allerletzten Mal, schmeckte er ihre Lippen.
    "Du solltest jetzt wohl reingehen.", sprach er nochmals voller bedauern, während er sich langsam von ihr löste. Er zog sich die schwarze Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht, sodass bis zu seinem Mund nur noch ein Schatten auf seine Mine fiel, was wohl auch besser war, er wollte nicht dass sie seinen Blick so sieht. Noch einmal rang er sich ein Lächeln ab, schwang sich auf sein Pferd, und ritt los, ohne zurückzusehen, aber mit ihr in seinen Gedanken.

  • Sie hatte zu viel Erfahrung darin wie es war, einen Menschen, der ihr so viel bedeutete, fern von sich zu wissen, und das noch dazu in irgendeiner Situation, die gefährlich, um sagen zu können dass sie sich keine Sorgen um ihn machen würde. Da war die allgemeine Lage momentan... und dann machte sie sich natürlich Gedanken, wie es ihm gehen würde. Sie wollte nicht, dass er litt, nicht wegen ihr, nicht wegen dem, was letzte Nacht passiert war, und doch... wenn ihr eigenes Gefühlsleben auch nur irgendein Indiz dafür war, wie es ihm vielleicht ging, dann würde sich das kaum verhindern lassen. Wieder wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass es falsch gewesen war – nicht nur wegen der Umstände, auch deswegen, wie es ihnen beiden nun damit wohl gehen würde –, aber gleichzeitig konnte sie sich einfach nicht dazu bringen, es zu bereuen. Schon gar nicht, wenn er sie so wie jetzt küsste. Sie lehnte sich an ihn, obwohl er die Rüstung trug und sie ihn dadurch kaum spüren konnte, nur seine Hände, seine Lippen, und erwiderte den Kuss... und diesmal war er es, der sich sanft von ihr löste. Fast schon widerwillig trat sie einen Schritt zurück und dann noch einen, als er sich abwandte. Entgegen seiner Worte ging sie noch nicht zurück in die Villa, blieb stehen und sah ihm zu, wie er sich seine Kapuze ins Gesicht zog, so tief, dass sie sein Gesicht nicht mehr sehen konnte – seine Augen nicht mehr sehen konnte. Aus irgendeinem Grund erfüllte sie das mit einer unbestimmbaren Trauer. Fast als ob diese Geste nun aussagte, was sie von nun an erwarten würde, sollten sie sich je wieder begegnen. Unwillkürlich trat Seiana noch einen Schritt zurück und noch einen, während er aufstieg und sie ihre Lippen so fest aufeinander presste, dass ein harter Zug darum erschien. Für ein paar Augenblicke blieb sie noch stehen und sah ihm nach, wie er davon ritt... dann wandte sie sich endgültig um und verschwand wieder in der Villa.

  • ANTE DIEM XV KAL AUG DCCCLXV A.U.C.


    Hochzeitstag


    She's a whistle on the wind
    A feather on the breeze
    A ripple on the stream
    She is sunlight on the sea
    She's a soft summer rain
    Falling gently through the trees
    And I love her


    She's cunning as a fox
    Clever as a crow
    Solid as a rock
    She is stubborn as a stone
    Shes a hardheaded woman
    And the best one that I know
    And I love her
    Yeah well I love her


    She's as new as the springtime,
    Strong as autumn blows
    Warm as the summer
    And soft as the snow
    She's a thousand miles from here
    But she's everywhere I go
    Cuz I love her


    She loves me like a woman
    She looks like a lady
    She laughs like a child
    And cries like a baby
    I think that maybe she's the one that's gonna save me

    -Passenger, And I love her


    Prolog


    In den Nächten vor der Zeremonie hatte Seneca viel über sein Leben und seinen bisherigen Weg nachgedacht. Wie er noch als halbes Kind voller Flausen im Kopf nach Rom gekommen war um dort im Schoße seiner Familie ein gänzlich neues Leben zu beginnen.
    Er erinnerte sich daran wie er seine Verwandten kennenlernte und wie unsicher und tollpatschig er damals noch war. Kaum ein Auge tat er zu in diesen klaren Nächten, und immer wieder wanderten seine Blicke in Richtung der Sterne voller Gedanken.. Über sein Leben, seine Liebe, all die die er verloren hatte, und all die die er kennenlernen durfte und noch immer in seinem Leben wusste und nicht mehr missen wollte..
    Melancholie mischte sich mit Vorfreude, Träume mit Realität, und über all dem schwebte der Gedanke an sie.
    Oftmals saß er dort, vor dem Fenster seiner Insula, nur beleuchtet vom Kerzenschein und dem Mond und starrte in die Nacht heraus. Er dachte an seine ersten Schritte bei den Urbanern, und wie er einst mit ihnen durch die Straßen marschierte voller unpassender Gedanken und stets zu Scherzen aufgelegt. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er darauf zurückschaute wie er seiner Cousine zum ersten Mal von seiner Versetzung zu den Prätorianern erzählte, und wie er vor Stolz platze eben jene schwarze Rüstung tragen zu dürfen und damit zu den Besten des Reiches gehören zu dürfen. Er hatte in jungen Jahren ein sehr bewegtes Leben gehabt, und er hatte nie wirklich das Gefühl gehabt dass es besser werden könnte. Er wusste nicht dass ihm etwas fehlte, er etwas vermisste, bis er eben jenes fehlende Teil auf dem wohl ungewöhnlichsten Weg kennenlernte.
    Ein Becher Wein, das war seine abendliche Gesellschaft als er mit einem fast schon glasigen Blick an all die Ereignisse dachte die zu eben jenem Tag auf welchen er seit langem hinfieberte führten. Wie er die Liebe seines Lebens ausgerechnet bei einer Hausdurchsuchung kennengelernt hatte. Lieben gelernt, hatte er sie jedoch woanders. Bilder zogen am Sternenhimmel vorbei wie in einer Vision direkt von den Göttern in seine Augen gesandt. Bilder vom Leiden des Krieges, Heerscharen, Blut und Geschrei. Bilder die ihn auch heute noch verfolgten und gelegentlich aus dem Schlaf rissen. Aber auch viel positives, wie er sich mit Seiana heimlich in Gasthäusern traf, um Zeit mit ihr verbringen zu können ohne die neugierigen Augen Roms. Oder wie er seinen Ahnen seine Liebe präsentierte damit auch sein Vater, seine Schwester und vor allem seine Mutter sehen konnten welche Frau ihn so glücklich machte.
    Auch in diesem Moment hoffte er dass seine Familie wohlwollend auf ihn herabblickte, trotz all der Dinge die geschehen waren und welche sich bis heute noch nicht verbessert hatten.


    Immer wenn er an seine Familie dachte musste er an das Lächeln seiner Mutter denken, und wie sie sich gefreut hätte eine Schwiegertochter wie Seiana haben zu dürfen. Er stellte sich vor wie seine Schwester dabei gewesen wäre als Seiana zögernd, aber dennoch glücklich seinen Antrag angenommen hatte, und wie ungeschickt er eben jenen vorgebracht hatte, so wie sie ihn noch aus Hispania kennen würde. Und wie stolz sein Vater seinen Sohn angeblickt hätte als er diesem die Botschaft überbracht hätte.
    Er war nun selbst Vater, hatte selbst eine Familie, auch wenn diese sicherlich so ist wie er es sich einst vorgestellt hatte, so war sie doch mehr als er sich jemals gewünscht hätte. Wenn er Silana sah, da war er sicher, würde sie selbst diesen dunklen Raum erhellen sowie sie es mit seinem Gesicht tat als er sie das erste Mal wirklich kennenlernen durfte, und ähnlich wie Seiana, sehr schnell verliebt war in dieses kleine Geschöpf. Mit einem Lächeln im Gesicht, und einem Seufzer als er sich erhob und sich ins Bett legte endete der letzte Tag vor der Hochzeit.


    Der große Tag war also gekommen…


    Der Tag war jung, mehr als jung um genau zu sein denn die Sonne legte nur einen Schleier auf die Albaner Berge als die Zeremonien auf dem Landgut des großen Maximus Decimus Meridius begannen, und die Auspizien gelesen wurden und den Göttern entsprechend ein Opfer dargebracht wurde. Die Zeremonien waren eine Sache, doch Seneca hatte eigentlich nur Augen für seine Braut und kam nicht drüber hinweg dass er sie nun tatsächlich zur Frau würde nehmen dürfen. Er glaubte es erst als ihre Hände ineinander lagen, hier, vor allen Leuten, und sie beide ihr Einverständnis für diese Verbindung gaben. Er schaute nicht auf die Brautführerin, oder auf die anwesenden Gäste.. Wie im Tunnelblick schaute er auf sie, und auf ihre Hand welche hier in seiner lag. Wie oft hatte er sich diesen Moment gewünscht? Wie oft hatte er die Hoffnung verloren nur um sie anschließend in den dunkelsten Ecken seiner Gedanken wiederzufinden? Wie oft hatten sie gemeinsam geweint? Geflucht? Gelacht und geliebt? All diese Gedanken die er sich gemacht hatte, all das was sie erlebt hatten, alle guten aber auch alle schlechten Dinge hatten sie zu diesem Moment geführt.
    Er hatte schon immer das Gefühl, dass ihre Geschichte für großes bestimmt war, dass dies keine schmutzige kleine Affäre war, sondern dieser Verbindung etwas Besonderes anhaftete. Er war nie ein Spieler gewesen, aber hätte er gewettet, er hätte wohl alles auf diese Karte eine gesetzt.
    Als die Zeremonie vorüber war begriff er noch nicht ganz, dass sie nun Mann und Frau waren. Es war so surreal nach all dieser Zeit. Die ersten Gratulanten griffen ihre Hände und Seneca, noch immer ein wenig dümmlich grinsend, versuchte sich ein wenig durchzuschlängeln und bloß nicht die Nähe zu seiner Frau, ja, seiner Frau zu verlieren. Am liebsten hätte er sie gegriffen, seine Hände um ihre Wangen gelegt und sie geküsst. Leider schickte sich dies nicht einmal für Mann und Frau, und so musste dieser Wunsch wohl noch warten. Aber fast alle seine Lieben waren hier, das Essen war gekocht und es gab genug zu trinken um dies zu einem ehrwürdigen Festmahl zu machen.
    Nachdem sich die Traube um die Vermählten gelichtet hatte griff der Iunier erneut zur Hand seiner Frau. Er konnte sich vorstellen wie unwohl sich Seiana nach all der Ruhe auf ihrem Landgut nun unter den vielen Menschen fühlte, und dennoch hoffte er darauf, dass sie ebenso wie er dieses Ereignis gebührend mit ihren Lieben feiern würde.


    Das Festmahl


    Die Tafeln waren gedeckt. Die Sklaven hatten reichlich von allem aufgetragen, und Seneca beobachtete das Treiben recht zufrieden. Sicher, es waren nicht seine Sklaven, es war auch nicht sein Anwesen, aber zumindest gehörte es der Familie seiner Frau, und die Umstände erlaubten wohl nichts Anderes. Während also jedem der wollte der Becher gefüllt wurde, und Seneca so in die Gesichter der Anwesenden blickte, konnte er nicht anders als zu Lächeln. All das hatten sie sich irgendwie aufgebaut, jeder für sich, aber auch zusammen, und auch das war etwas worauf man durchaus stolz sein konnte.
    Seneca war kein großer Redner, aber für diese Hochzeit ließ er es sich dann trotzdem nicht nehmen ein paar Worte zu sagen..
    “Erst einmal, und ich denke ich spreche für uns Beide, möchte ich mich dafür bedanken, dass ihr alle den Weg hier zu uns auf euch genommen habt. Die Hochzeit hier, auf diesem wunderschönen Landgut, stattfinden zu lassen und nicht in Rom und in den Häusern unserer Familien mag ungewöhnlich erscheinen, aber wir fanden dies sei die beste Lösung, und wie ich bereits erwähnte ist es hier ja auch ganz nett. Ich möchte euch auch gar nicht mehr lange vom Feiern abhalten und euch, und vor allem meine wunderbare Frau wissen lassen, dass ich sie liebe. Und dass ich sie verteidigen, beschützen und für sie sorgen werde, und immer für sie da sei werde, komme was wolle.
    Genug der ernsten Worte! Mögen die Götter wohlwollend auf uns herabblicken, möge der Wein fließen und dieses Fest ein denkwürdiges werden!“

    Er hob seinen Becher in die Runde und trank einen Schluck, die Feierlichkeiten konnten beginnen…



    Sim-Off:

    Die Feier beginnt mit dem Festmahl direkt nach der Trauung. Ob eure IDs den unseren schon gratuliert haben oder nicht etc. liegt ganz bei euch. :)
    Da wir sowieso nicht so viele sind sollte es eigentlich zu keinen Verwirrungen kommen, aber vielleicht wäre es trotzdem nicht schlecht gesonderte Überschriften zu nutzen.

  • Sie war endlich frei wieder zu essen und zu trinken was sie wollte! Lucia strahlte schon durch die gesamte Zeremonie bei dem Gedanken daran. Natürlich hatte sie seit der Geburt schon manchen verdünnten Wein getrunken und sonstige Leckerbissen genascht, die sie sich vorher nicht traute. Aber das hier war eine Feier, eine Hochzeitsfeier bei der sie keine Verpflichtungen oder sonstige Probleme hatte. Ihre Kleine war bei der Amme und Lucia wusste auch Sekunda bei ihr. Sie brauchte sich da also um nichts zu sorgen. Sie konnte genießen. Es hatte sie ein wenig geschockt, dass die meisten ihrer alten Kleider nicht mehr perfekt passten. Sekunda versicherte ihr zwar, dass sich das mit der Zeit weitestgehend geben würde, aber es war trotzdem ärgerlich. Sie hatte sich für diesen Anlass also ein neues Kleid besorgen müssen, was an sich ja keine Frau störte, aber ihre Lieblingsringe waren immernoch etwas zu eng. Unberingt, aber dafür mit ausreichend restlichem Zierrat geschmückt nahm sie also einen Becher nur wenig verdünnten Wein entgegen und schnupperte daran. Er roch köstlich! Ein kleiner Schluck folgte, den sie wieder und wieder über die Zunge rollen ließ. Wundervoll! Sie hatte nicht bemerkt, dass sie die Auge schloss, aber als sie diese wieder aufschlug strahlten sie begeistert. „Herrlich!“, kommentierte sie für keinen im speziellen.


    Dann kam die unvermeidliche Rede. Seneca war Lucia gleich sympathisch, da er sich kurz aber herzlich hielt. Wohl gesprochen, dachte sie und hob ebenfalls ihr Glas zum Tost. Jetzt konnte es endlich richtig losgehen!


    Zwar hatte sich Lucia schon bei der Zeremonie ein wenig umgesehen, aber jetzt ließ sie ihren Blick einmal über alle Anwesenden schweifen. Dabei nippte sie immer mal wieder an ihrem Becher und genoss es in 'vollen Zügen'.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!