[OFFICIUM] Testamentarius

  • Einige Minuten später trat auch schon Vestalin Decima ein. Hatte sie doch vorab so absolut gar keine Lust sich ins Officium zu begeben. Denn dies bedeutete mal wieder viel Arbeit, vor allem weil in der Vergangenheit die Testamente nur so überquellten, da viele im Bürgerkrieg eines hinterlegt hatten.


    Als sie eingetreten war.


    "Salve!", grüßte sie freundlich. Die Nennung des Namens hatte sie von Sporus irgendwie überhört.

  • Salve edle Vestalin, mein Name lautet Lucius Sergius Agrippa und ich bin wegen einer testamentarischen Überprüfung hier. Mein Verwandter Sergius Lupus verstarb vor einiger Zeit und da ich anscheinend sein nächster Verwandter bin würde ich mich gerne erkundigen ob er ein Testament hinterlassen hat.


    Agrippa war ganz erstaunt als die Vestalin eintrat. Er hatte damit gerechnet eine uralte Schreckschreube, die so trocjken wie das Officium war, vor sich zu sehen und nun trat eine der schönsten Frauen ein die er bisher gesehen hatte. Unglaublich, bildhübsch mit einer Erhabenheit. Der junge Sergier konnte nur noch schlucken. Schließlich brachte er aber doch noch seinen Spruch heraus.

  • Den Göttern sei dank, dass Messalina die Gedanken des Gastes nicht erahnen konnte, weil sonst wäre sie sofort aus dem Raum gegangen. Natürlich schmeichelte es einer Frau, wenn ein Mann so sehr von ihr schwärmte, doch für Messalina war es weiterhin ein unvorstellbares Ding mit Männern etwas anfangen zu können. Auch wenn sie in der Blüte ihres Lebens stand.


    Doch wie gesagt blieben ihr die Gedanken des Sergius verborgen, sodass sie weiterhin freundlich auftrat. "Das ist nicht schön, Sergius.", blickte ihm dabei mit ihren großen funkelnden Augen an. Anschließend läutete sie mit einer Glocke und kurzerhand später trat eine Tempelhüterin, mittleren Alters, Namens Hostia Sidicina ein. Nach einer kurzen Anweisung machte sich diese auf um nach dem besagten Testament zu suchen. "Wie ist er denn von uns gegangen?" Fragte sie, um die Warterei auf das eventuell vorhandene Testament zu verkürzen.

  • Nun edle Vestalin das ist mir zumindestens nicht ganz klar da ich erst seit einer kurzen Zeit in Roma lebe und der Tod des Lupus vor meiner Zeit war hier in Rom. Ich erfuhr betrüblicher Weise erst durch Sergia Severa davon dass ich sein nächster Verwandter bin. Mehr wollte sie mir nicht sagen, da er ihr ein guter Freund gewesen war und sie aus Herzschmerz nicht weiterreden konnte. Aber ich werde das auch noch herausfinden. Es ist einfach schrecklich, die guten Menschen gehen immer als erstes.


    Nun ob Lupus wirklich gut gewesen war oder nicht konnte Agrippa wirklich nicht sagen, da er Lupus überhaupt nicht gekannt hatte. Aber es war so schön mit dieser herrlichen Frau sich zu unterhalten. Ja, ja so ein herrliches Wesen war Vestalin ein makelloser Teint, braune Hhaare, braune Augen in denen man meinte ertrinken zu müssen, ein herrlicher makelloser Körper, soweit Agrippa dies beurteilen konnte, und ein engelsgleiches Gesicht mit einem zurückhaltenden Lächeln das Agrippa zum frieren brachte. Die Götter wussten warum sie immer das Beste für sich forderten. Agrippa freute sich innerlich über das Gespräch und ließ seine grünen Augen blitzen und Strahlen das es wie blitzende Diamanten wirkte.

  • Nur gut dass Messalina sehr viel kleiner als ihr Gast war, sodass sie erst gar nicht in die Gelegenheit kam sich von seinen grünen Augen blenden zu lassen. Vielmehr blickte sie auf seinen kräftigen Oberkörper. Ihr allererster Gedanke dazu war, dass er einen guten Leibwächter abgeben könnte. Der zweite, dass sie trotzdem nichts mit ihm anfangen würde. Egal wie stählend sein Körper wirkte. Vielmehr konzentrierte sie sich auf seine Worte. Da blieb eben keine Zeit für weitere Begutachtungen seines Körpers.


    Komisch, dass die Leute oftmals Namen aufzählten die dem Gegenüber überhaupt nichts sagten. Wäre es in diesem Fall nicht einfacher gewesen, wenn er diese Sergia Severa als seine Cousine oder so vorgestellt hätte? Rom war ja nicht wirklich Bevölkerungsarm so wie es in Genua der Fall war. Wo sich jeder persönlich kannte gar oftmals verwandt war. Nun ja sei es drum.


    "Das stimmt.", erwiderte sie ganz nüchtern. "Er ist also in guter Erinnerung von euch gegangen. Dass freut mich zu hören.", als es sagte neigten sich die Mundwinkel ganz leicht nach oben.


    Weiterhin mussten die beiden auf die Tempelhüterin warten. "Was machte denn dein verstorbener Verwandter so, beruflich?", fragte sie aus Neugier.

  • Nun soweit mir bekannt ist war er Soldat, Optio in der Stadtwache von Rom. Und dort soll er sehr erfolgreich gewesen sein.


    Mehr wusste Agrippa leider nicht von Lupus. Es war schon irgendwie tragisch, da war er nun nächster Angehöriger von Lupus, hatte den Mann weder sehen noch kennenlernen dürfen, konnte kaum die Fragen über ihn beantworten und bekam durch den Verstorbenen vermutlich sogar noch ein bißchen finanzielle Mittel in seine leere Kasse.


    Und dann gab es noch dieses herrliche Geschöpf dass sich mit ihm unterhielt. Agrippa hoffte sehr das die alte Wachtel noch sehr lange brauchen würde um etwas oder gar nichts zu finden. Und jetzt zog von der Schönsten der Schönen ein wundervoller unbekannter Duft zu ihm. Er umschmeichelte die Sinne und gab einem den Genuß von Klarheit und Reinheit weiter. Unglaublich was man in Rom so erleben konnte. Diese Frau betörte ihn mit ihrem Aussehen, mit ihrer herrlichen Stimme und mit ihrem Duft. Agrippa fragte sich ob alle Vestalinen so dufteten, vorstellen konnte er es sich eigentlich nicht.

  • Dieser Kerl schien es wohl nur auf das Testament abgesehen zu haben, denn so wirklich viel wusste er über seinen verstorbenen Verwandten nicht. Traurig, dass es immer wieder Leute gab die nur das Funkeln in den Augen hatten, wenn es etwas zum Absahnen gab. Messalina schüttelte leicht ihren Kopf. "Dann wird sein Erbe, wenn überhaupt, sehr niedrig ausfallen oder? Du musst dann mit dem Testament zu einem der Magistrate. Nur die können dir das Erbe auszahlen." So allmählich wurde ihr die Warterei doch zu lästig. Sie blickte daher mehrmals zur Tür. Waren ihr nun auch noch die Gesprächsthemen ausgegangen.


    In der Zwischenzeit suchte Hostia in den Archiven das Testament. Da alles chronologisch geordnet wurde, war es eine Leichtigkeit die benötigten Unterlagen auswendig zu machen. Da sie jedoch beim ersten Mal keines zu der besagten Person gefunden hatte, durchsuchte sie nochmals. Wieder ist sie nicht pfündig geworden. Dies bedeutete nur eins, dass keines vorhanden war. Also machte sie sich wieder auf, um die Nachricht zu überbringen.


    Mal was ganz anderes, also in ihrer Vestalinnentracht sah sie doch absolut phänomenal aus oder? Sehr enganliegend, sodass ihre weibliche Figur so richtig gut zur Geltung kam.


  • Nun es tut mir sehr weh so wenig von meinem Verwandten zu wissen, irgendwie wirkt das so komisch, wie wenn ich nur hinter seinem Eigentum und Vermögen her wäre. Schade, es wäre schön gewesen Lupus noch kennenlernen zu dürfen. Gut dass du mich darauf hinweisst, dass ich noch zu einem Magistrat muss.


    Für manche mag sein Erbe wenig sein, aber für mich bedeutet es dass ich weiter an meiner Zukunft arbeiten kann. Ich möchte so viel wie möglich lernen, Kurse besuchen usw. Dann einen Beruf der mich ausfüllt und in dem ich mich einbringen kann und vielleicht wenn alles sicher ist in meinem Leben eine liebe, nette, intelligente und willensstarke Frau heiraten die mich vielleicht auch ein bißchen liebt und viele kleine KInder die glücklich und zufrieden sind. Ich glaube da bin ich sehr bodenständig wie mein Vater.


    Komisch das Agrippa das jetzt erst sah wohin er eigentlich wollte. Geborgenheit, Seelenfrieden und Liebe nach dem verlangte es ihm eigentlich. Natürlich war die Karriere wichtig, aber nicht um jeden Preis. Ach das Leben und vor allem in Rom war so verwirrend. DIe Lebensmosaiksteinchen passten noch nicht zusammen. Agrippa fühlte sich wie Blatt im Wind, dass hin und her geweht wurde und noch keinen festen Platz am Boden gefunden hatte.

  • Ob sie die Worte glauben schenken sollte. Sie wusste nicht so richt. Wirkte doch das Ganze äußerst aufgesetzt. Doch mit dieser Einstellung stand der Sergius nicht allein da. Die Mehrheit die das Atrium Vestae aufsuchten hatten nur das Vermögen vor den Augen. "Also möchtest du das Erbe ganz allein für dich nutzen?" Denn all die Dinge die er aufzählte waren 'ich'-bezogen. Wenn auch einige von denen nachvollziehbar waren. "Dann hoffe ich, dass all deine Träume erfüllt werden. Vor allem das Glück für eine eigene Familie." Die Messalina selbst nie haben wird. Doch das war ihr sowieso so was von egal. Außerdem hätte sie dazu einen Mann ehelichen müssen. Und das, nun ja, nie und nimmer!


    Als dann Messalina fortfahren wollte, trat endlich Hostia ein.


    "Messalina. Es liegt kein Testament vor. Ich habe auch alles zweimal überprüft.", sagte sie etwas außer Atem. "Sergius, du hörst es. Es gibt kein Testament in den Wänden des Atrium Vestae über deinen verstorbenen Verwandten.", äußerte sie mit einer kühlen Art. Kam ihr dass doch ganz recht.


  • Nun dann ist das ja geklärt und ich werde mich dann um alles weitere bemühen. Ich danke dir für deine Mühen.


    Agrippa erhob sich und war ein bißchen traurig diese wunderschöne Frau verlassen zu müssen. Doch eines sollte noch geschehen ohne das er viel sagen wollte, er würde ein Summe dem Tempel zukommen lassen. Er hatte bisher soviel Glück gehabt darum sollten auch die Götter ihren Teil bekommen.


    Sim-Off:

    Auf welches Konto kann ich eine Summe überweisen?

  • "Keine Ursache. Dafür sind wir Vestalinnen doch da.", erwiderte sie diesmal mit einem Lächeln. Strich sich einmal kurz über die rechte Wange und schaute anschließend den Augen Mann nochmal ganz tief in die Augen. Wäre sie nicht der Keuschheit verpflichtet, dann hätte sie ihm noch zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. So aber, nix da.


    Diese Erbschaftsangelegenheiten war eine Tätigkeit auf der auch die Vestalinnen gerne hätten verzichten wollen. Weil der Umgang mit Trauer und Kummer stand im Gegensatz zu ihrer eigentlichen Aufgabe. Doch jemand musste es tun und das waren eben die Vestalinnen. "Hostia wird dich zur Pforte begleiten. Ich wünsche dir trotzdem einen schönen weiteren Verlauf und möge auch dir Vesta beistehen." Sie nickte noch einmal kurz und ging anschließend langsam in Richtung Tür. Drehte sich beim Verlassen des Raumes noch einmal kurz um.


    Sim-Off:

    Kommt drauf an. Du kannst auch einer Vestalin was schenken. Das war sogar gang und gäbe ^^ Natürlich kannst du auch dem Cultus direkt.
    Cultus: 1222, Meine: 5401 :P

  • Labeo ging als es passte zum Atrium Vestae um sein Testament zu hinterlegen:



    testamentum Gn Iul Labeo f C n M


    Im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte gebe ich hiermit meinen letzten Willen kund.


    All mein weltlicher Besitz soll als Stiftung an den Cultus Deorum gehen, um damit drei jährliche große Opfer darzubringen. Eines für den Stifter, eines für den Kaiser und eines für eine nicht genannte Person.


    Gegeben in Roma, in der Castra Praetoria.


    PRIDIE NON OCT DCCCLXX A.U.C. (6.10.2020/117 n.Chr.)
    Mit eigener Hand,
    Gnaeus Iulius Labeo



    Damit war es amtlich, seine Besitztümer würden eine Stiftung bilden, die ein immerwährendes Opfer darbringen würde.

  • Innerhalb kurzer Zeit war der Decemvir litibus iudicandis wiederum bei den Vestalinnen und hoffte, dass man ihn diesmal als Beamten kannte, denn wiederum war die Beweislage für einen der Todesfälle äusserst dürftig.


    "Salve, ich bin der Decemvir litibus iudicandis und habe wieder eine Frage zu einer Verstorbenen. Gibt es ein Testament von Iulia Graecina, von der ich nur die Bestätigung der Familie habe?"


    Ihm war klar, dass er wieder länger warten dürfte, aber das machte ihm nichts aus.


    Sim-Off:

    Sie hat ihren Tod auch bloss im simOFF angekündet und nicht ausgespielt.

  • Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen. Titus Cominius Sporus [NPC] - Aedituus Vestae


    Sporus hatte ganztags Dienst gehabt. Er bevorzugte die Tätigkeit im OFFICIUM testamentarius. Musste er nicht draußen am Tor stehen und ständig irgendwelche Leute abweisen.


    Er saß also bequem und lässig in einem Stuhl und hatte seine beiden Beine überkreuz auf dem Schreibtisch liegend. Als dann der Decemvir litibus iudicandis eintrat sprang er sofort auf. "Salve, mein Guter. Mal wieder jemand von uns gegangen. Das scheint in letzter Zeit sehr häufig der Fall sein. Dabei befinden wir uns gar nicht in einem Krieg. Nun gut, ich werde die eingeteilte Vestalin informieren." Er läutete mit einer Handglocke und ein Sklave trat daraufhin ein. Dieser wurde wiederum kurz angewiesen und flitze anschließend in Richtung Tempel.

  • Celer war froh, dass heute alles etwas einfacher war. Es war ein anstrengender Tag gewesen und er freute sich auf die Wartezeit, welche ihm erlaubte etwas zu entspannen.


    "Ja, es scheint ganz, also würde in Rom immer gestorben, egal ob im Krieg oder nicht. Danke für die Nachforschung."

  • Messalina wurde vom Sklaven informiert, dass sie nach einer Iulia Graecina suchen sollte. Bei diesem Namen musste sie zum einen an Senator Dives denken, den sie seit vielen Monaten nicht mehr gesehen hatte und an seine Tochter, die selbst eine Vestalin war, doch leider zu früh von uns ging. Mit gemischten Gefühlen trat sie mal wieder in den verstaubten Raum ein. Suchte unter Iulia...


    Wenig später betrat sie das Officium. "Salve." Sie erkannte den Mann. "Ich muss dir mitteilen, dass kein Testament der verstorbenen Iulia bei uns vorliegt." Mit den Worten. "Möge Vesta dich behüten.", verabschiedete sie sich und ging ihrem Dienst wieder nach.

  • Heute dauerte es nicht so lange, wie sich Celer eigentlich gewünscht hatte. Schon bald kam die Vestalin zurück, leider ohne Testament, was wiederum hiess, dass Celer nun Arbeit hatte, die nächsten Verwandten ausfindig zu machen.


    "Danke, das ist schade. Und dich auch."


    Und mit einem weiteren Gruss verliess er das Officium schon wieder.

  • Lucius Annaeus Florus Minor

    Hat den Titel des Themas von „[OFFICIUM] testamentarius“ zu „[OFFICIUM] Testamentarius“ geändert.

  • TESTAMENT

    DES

    TIBERIUS HELVETIUS FAUSTUS


    Hiermit verfüge ich, dass im Falle meines Todes meine Besitzungen, mein gesamtes Vermögen, alle Grundstücke, alle Betriebe, alle Sklaven, Pferde, Tiere, Güter und Waren, sowie alle Schuldscheine und Geschäftsbriefe gehen nach meinem Tode in den Besitz von Herius Claudius Menecrates über. Sollte dieser vor mir dahinscheiden, fällt genanntes an Claudia Sisenna.

    Der Erbe verpflichtet sich, zehn Jahre lang, einmal im Jahr eine Armenspeisung durchzuführen, ferner mit dem geerbte Vermögen, junge Männer nach seiner Auswahl, die sich um das Wohl Roms verdient gemacht haben, nach seinem dafürhalten zu belohnen.


    Geschrieben in Roma,

    in der Casa Helvetia


    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXXII A.U.C. (7.6.2022/119 n.Chr.)

    Mit eigener Hand,

    Tiberius Helvetius Faustus.


  • Ich liess es mir nicht nehmen, persönlich beim Testamentarius vorzusprechen:


    Salve, ich bin Lucius Annaeus Florus Minor und ich wurde über den Tod von Annaea Crispina informiert, über welche ich die Vormundschaft hielt. Ich beantrage hiermit das vollständige Erbe der Verstorbenen.

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

    SODALIS - AUGUSTALES

    Klient - Marcus Decimus Livianus

  • Der Testamentarius prüfte die Liste der Verstorbenen, stellte fest, dass die Angaben leider korrekt zu sein schienen und dass auf der Liste der Testamente kein Testament für die Verschiedene vorhanden war.


    Annaea Crispina verfügte über Vermögen. Dieses wird an dich überschrieben werden. Sonst liegen keinerlei Dokumente oder Hinweise auf zu erbende Dinge vor. Mein herzliches Beileid, Praetor Annaeus Florus Minor.


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