Erst eine Weile, nachdem Sontje sich aus dem Geschwisterzimmer davon geschlichen hatte, wachte auch Phelan auf. Dieser Lärm war ja unüberhörbar.
Das seine Schwester schon fort war, verwunderte ihn nicht. Sie war sehr neugierig und war bestimmt dort, wo der schwerterklirrende Lärm her kam.
Er hatte sich nur seinen Pelz über die Schlafbekleidung geworfen und maschierte runter raus in den Garten, wo das Waffentraining immer stand fand, schon als er vor einem Jahr in der Casa Duccia ankam und noch selber mitgemacht hatte.
Das war ein Anblick, Silko und Witjon gingen mit Schwert und Schild aufeinander los. Über den überschwänglichen Einsatz seines Vetters staunte Phelan nicht schlecht. War Witjon damals doch ganz anders gewesen, so, als würde er nie vernünftig ein Schwert führen können, aber er überraschte den jungen Priester genau vom Gegenteil. Einige Momente stand Phelan regungslos da und schaute einfach nur an eine Wand gelehnt zu.
"Bei Tyr, so früh muss das doch auch nicht sein oder?" Klar war der Kriegergott bestimmt stolz, seine Krieger so zu sehen, aber es war wirklich noch so früh.
Das sich sein Zwilling hinter einem Busch versteckte, bekam er aus dem Augenwinkel mit, zu unruhig war sie, als das man nicht das Wackeln und Huschen der Äste bemerken würde. Verraten wollte er sie allerdings nicht, sie schien ihn auch noch nicht gesehen zu haben und eher auf das Gekämpfe konzentriert zu sein.