• |Titus Cominius Sporus



    Aha. Ein Helvetius also. Da gab es ja einen ganzen Haufen von. Und da er wusste, dass Vestalin Decima zur Hälfte Helvetia war, wenn auch nicht unbedingt mit dem jungen Mann verwandt. Sie zusätzlich komischerweise reges Interesse an den Senator Duccius hegte, was in Rom nur wenige taten, wenn man das Gerede und die Berichte in der Acta glauben schenken mag. Lies er ihn ohne weiteres Fragen passieren.


    "Vestalin Decima wird dich im Empfangssaal empfangen. Folge mir bitte dort hin." Er lies den Besucher neben sich schreiten.



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

  • Nervös stieg Torquata aus der Sänfte und erblickte das imposante Tor zum Atrium Vestae.
    Sie hatte nicht geglaubt, noch aufgeregter sein zu können als gerade eben in ihrem Cubiculum, aber sie hatte sich geirrt.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre Knie zitterten unter den kunstvoll gelegten Falten ihres Gewandes - zum Glück sah man dies nicht von außen!
    Der Sklave, der ihr behilflich gewesen war, stieg die Stufen zur Porta hinauf und klopfte diskreet.
    Bitte, Vesta, lass die Vestalin mich empfangen, bat sie stumm. Sie hatte natürlich, wie von der werten Decima verlangt, einen Nicht-Feiertag für ihren Besuch ausgewählt - und davon gab es gar nicht mal so viele!


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • |Titus Cominius Sporus



    Auch an heißen Tagen war die Pforte fest verschlossen. Wenn auch jeder Bürger der ein Verlangen vorweiste Zutritt erlangte.
    Sporus, der weiterhin der oberste Wächter - abgesehen von den Likoren - war, überhörte fast das Klopfen. Es klang so, als hätte jemand seine Kraft verloren, mit Mühe und Not gerade mal so geschafft hatte sich gegen die Pforte fallen zu lassen. Er öffnete also den Schlitz und blickte mit kreisenden Augenbewegungen hinaus, um alles im Sichtfeld zu haben. "Salve, was möchten deine Herren?", fragte er. Hatte er doch sofort einen Sklaven erkannt.



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

  • Nach einer halben Ewigkeit öffnete sich ein Schlitz in der Porta und ein missmutig blickender Mann (kein Wunder bei der Hitze) fragte sie nach ihrem Begehr.
    "Meine Herrin Iulia Torquata bittet darum, von der werten Sacerdos Vestalis Decima Messalina empfangen zu werden", antwortete der Sklave ehrerbietig, aber fest. "Sie folgt hiermit deren Einladung."
    Die junge Herrin hatte ihm vorher eingebläut, sich respektvoll, sachlich aber nicht unterwürfig zu verhalten - wie ein Iulier eben.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • |Titus Cominius Sporus



    Sehr erzogen dieser Sklave. Sporus öffnete die Pforte ganz.
    "Sag deiner Domina, dass sie eintreten darf. Sie wird im Empfangssaal willkommen geheißen. Vestalin Decima sollte in Kürze dazustoßen."
    Sporis wartete bis die Besucherin eintrat, um ihr den Weg zu zeigen. Auch wenn dieser gar nicht verfehlt werden konnte, befand sich der Raum direkt in wenigen Schritten, links vorbei am Vestatempel, diagonal gegenüber.



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

  • Oft war er schon am Atrium Vestae vorbeigerannt, doch nie hatte ihn sein Weg bisher auch hineingeführt. Heute sollte sich das ändern und so machte Silanus auf seinem heutigen Heimweg einen kurzen Abstecher in das prunkvolle Wohngebäude der Vestalinnen, in der Hoffnung, jemand hätte auch kurz Zeit, sich seiner Anzunehmen.

  • |Titus Cominius Sporus



    Das Wetter war in der letzten Zeit alles andere als zufriedenstellend. Regen über Regen. Man hätte meinen können, dass man sich in Britannien befand. Sporus öffnete die Pforte als es Klopfte, dabei spritzen die Tropfen Richtung Besucher.
    "Salve, Fremder. Willkommen im Atrium Vestae. Die Heimat der heiligen Vestalinnen. Wie kann ich dir behilflich sein?"



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

  • "Salve" grüßte Silanus freundlich zurück, ehe er sein Anliegen vorbrachte.


    "Ich bin Procurator a libellis Iunius Silanus und möchte mit der ehrenwerten Virgo Vestalis Maxima Pomponia Pia sprechen, sofern sich dies so unangekündigt einrichten lässt."


    Vermutlich hätte auch schon sein Titel gereicht um den Mann klar zu machen, in welcher Mission der Iunier heute hier war. Doch sicher war sicher und daher schickte er noch einen Nachsatz hinterher, um klar zu machen, um welche Angelegenheiten es sich hier handelte.


    "Der Kaiser schickt mich."

  • |Titus Cominius Sporus



    Der Procurator Iunius höchstpersönlich. Komisch, dass sich dieser erst jetzt blicken lies, wobei er seit einer Ewigkeit in Würden war.


    "Salve Iunius, dann werde ich dich sofort zur Maxima bringen. Den Imperator sollte man nicht warten lassen." , grinste er und ging voran in Richtung Arbeitszimmer.



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

  • Haargenau einen Tag nach der Bestattung des Princeps hatten die Omen eine Überführung des Testaments vom Atrium Vestae zur Tagungshalle des Senats ermöglicht.


    Das Prozedere würde freilich der verdächtigerweise erst kürzlich erlassenen Weisung entsprechen, die vom Kaiserhof veröffentlicht worden war. Der kurze Weg vom Atrium Vestae hin zur Curia Iulia war zuvor von dutzenden Sklaven derart gebonert worden, dass die Pflastersteine einen wahren Frischluftschock bekamen. Damit das auch so blieb und keiner der Vestalin in die Quere kam, die das Testament überbringen würde, sorgten wie von der Virgo Vestalis Maxima gewünscht hunderte Soldaten der städtischen Cohortes dafür, dass der Weg zwischen Atrium und Curia so frei war wie sonst eigentlich nie.


    Natürlich hatten sich trotzdem hunderte, wenn nicht tausende Schaulustige versammelt um der winzigen Prozession beizuwohnen.


    Sim-Off:

    Kurze Info: SimOn hat die Bestattung des Kaisers bereits stattgefunden... SimOff natürlich noch nicht. Das Testament ist aber derart wichtig, dass wir es schnellstmöglichst aufmachen sollten... deshalb biegen wir hier die Zeitebenen bis kurz vor's brechen.

  • Wie bereits am Tor und vor dem Senat, fanden sich auch bei der Prozession mehrere contubernia der Cohortes Urbanae ein.


    Allzu vorwitzige Nasewitze wurde ruhig aber entschieden wieder auf eine imaginäre Linie zurück gedrängt.


    Die Vestalin konnte über die blank geputzen Steine ohne Hindernis ihren Weg beschreiten.

  • Natürlich hatte auch die Garde den Befehl erhalten an der Überwachung teilzunehmen. Genauergesagt der Tribun der zweiten Cohorte hatte den Befehl erhalten weil man wollte das aus dem Knaben noch was wird. Der Mann war ein Plage wie Antoninus fand, einer aus diesen mit dem Kaiser gutstehenden Equesfamilien. Einer den Palma nur auf den Posten gesetzt hatte weil sein Vater ihn unterstützt hatte.
    Da der Schnösel keine Ahnung hatte, hatte er das Ganze an Antoninus weiter delegiert. So war Antoninus die letzten Tage damit beschäftigt gewesen alles zu organisieren.
    Die Tuniken waren natürlich die weißen und am Atrium Vestae und an der Curia Iulia waren die Ersten und letzten dreißig Miles der Doppelreihe mit Beneficarierlanzen mit versilberten Spitzen ausgestatte. Auf deren Spitzen die Siegesgöttin dargestellt war. Nur das Mittelstück war mit normalen nicht minder gutaussehenden Miles aufgefüllt worden. Antoninius hatte sogar darauf geachtet das alle gleich groß waren.
    Anders als bei den Urbanii waren ja alle Prätorianer mit dem Attischen Helmen ausgestattet außer die Centurionen natürlich die den querstehenden Helmbuschtrugen. Aber auch sie trugen weiße Federn so das alles natürlich sehr prunkvoll wirkte.


    Der Tribun indes war wie ein Pfau in einer nagelneuen Rüstung gekommen und an seinem Gürtel waren goldene Beschläge zu sehen. Er hatten sich von Antoninius einweisenlassen, hier und da etwas rumgemäkelt und ihn mit einer flapsigen Handbewegung entlassen. Nicht mal Danke hatte dieser Schnösel gesagt das war doch der Gipfel. Naja Antoninius der ja einiges gewohnt war trug es mit Fassung.

  • Gerade noch rechtzeitig hatte Avianus, was er nach seiner kürzlichen Beförderung an neuer Ausrüstung erhalten hatte, auf hochglanz bringen lassen, um beim ersten öffentlichen Auftritt seiner Einheit darin auch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Zugegeben, etwas neidisch blickte er anfangs zu den Prätorianern hinüber, in deren Reihen er vor einiger Zeit selbst gestanden hatte, bis ihm wieder in den Sinn kam, dass er inzwischen selbst an der Spitze einer Centurie stand, was den in letzter Zeit eher ernsten Ausdruck in seinem Gesicht erst durch ein leichtes Lächeln ersetzte, welches nur wenig später wieder aus seinen Zügen wich... denn warum waren sie nochmal hier? Der Kaiser war tot.
    Der Rest seiner Leute stand ebenfalls mit in polierter Aufmachung da. Die Helme glänzten, ebenso die Gürtelschnallen, die Panzer sowieso, und selbst die Beschläge der Pteruges. Endlich zahlten sich die regelmäßigen Kontrollen der Ausrüstung aus. Dennoch ertappte er sich regelmäßig dabei, wie er seine Soldaten ein weiteres Mal musterte, und das obwohl er sich eigentlich sicher war, dass alles passte. Die Rüstungen saßen, die Reihen standen, dafür hatte er zumindest bei seinen Leuten gesorgt, und die Vestalin konnte kommen.

  • [Blockierte Grafik: http://oi62.tinypic.com/29uzqsg.jpg]
    Caius Raecius Fimbria



    Verstohlen schielte Fimbria auf seinen ehemaligen Optio, der inzwischen zum Centurio ernannt worden war. Irgend jemand würde ihm die Geschehnisse der letzten paar Stunden hernach in aller Ruhe erklären müssen. Der Princeps war tot, soviel hatte Fimbria durchaus kapiert, waren ihm doch schon auf der Truppenlatrine erste diesbezügliche Gerüchte zu Ohren gekommen. Andere Gerüchte über die unmittelbar bevorstehende Beförderung der Tirones hatte er geflissentlich ignoriert. Angesichts der Entwicklungen des Tages erschien ihm allerdings nichts mehr unmöglich. Ein Teil seiner Einheit war an’s Tor abkommandiert worden, ein anderer stand nun hier zwischen weiteren Truppenteilen, um diese Prozession abzusichern, alles aufgrund hastiger Anordnungen, die einer – zumindest für sein Gefühl – erschreckend nebulösen Befehlslage entsprungen waren. Freilich, er war Soldat und hatte lediglich zu reagieren, aber irgendwer würde ihm das alles noch erklären, davon ließ er sich nicht abbringen.

  • Nach einigem hin und her kontrollierte Antoninius die Posten. Denn nicht alle Manschaften der Cohorte standen ja Spalier. Nein natürlich waren auch Männer an den Zugängen zum Beispiel hinter der Basilica Iulia oder dem Tabularium der Via Falminia oder zwischen den Mercatus Traiani und dem Augustusforumund einigen anderen Punkten wie dem Domus Caligulae. An den meisten Punkten stand nur ein halbes Contubernium an anderen wie der Via Falminia zwei volle Contubernia sie sollten die Menschen ja nicht fernhalten sondern nur ein Auge darauf haben das nicht dubuiose Gestalten sich einschlichen. Aber damit rechnete Antoninius eigentlich nicht die Meisten der Gaffer würden nicht kommen um zuzusehen wie eine Vestalin das Testament trug sondern einfach weil es was zu gaffen gab. Aufmärsche von Prätorianern und Urbanern waren eigentlich immer ein Grund zum gaffen. Der Plebs mochte das einfach.


    Antonininus hatte die Posten kontrolliert alles schien wie erwartet ruhig zu sein. Noch einmal rückte er seinen weißen Paludamentum zurecht und rückte die silberne Fibel noch ein Stück hoch und strich über die Oberarm,- und Bauchpteryges. An der Seite hin sein Gladius mit verzinnten Bronzeblechen mit Schlachtdarstellungen an der Scheide. Sowohl am Mundblech als auch am Ortblech. Natürlich hätte er sich auch Silberbleche leisten können aber das lief einfach zu schnell an, da war er zu sehr Pragmat.
    Dann sah er zu seinem Signifer und dem Signum an dem heute der Genius der Centuria befestig war, nicht die übliche Spitze. Antonininus hatte das für alle sechs Centuria der Prätorianer so fest gelegt. Normal kamen ja innerhalb der Stadt die Signa nicht mit wenn sie ausrückten. Das lag aber eher daran das sie sonst nicht geschlossen als ganze Einheit die Castra verließen. Heute aber würde man Flagge zeigen wie man so schön sagte. Wenn schon ein Ehrengeleit verlangt wurde, dann würde man bei der Garde aber auch nicht kleckern sondern Klotzen. Darum heute auch die Genii und nicht die üblichen Spitzen. Diesen war natürlich heute Morgen vor dem Aufsetzten erst geopfert worden.


    Aber jetzt hieß es erst mal abwarten und sehen wann die Vestalin mit dem Testament heraus kam. Wahrscheinlich würden ihr der übliche Liktor vorrangehen. Weniger weil die Männer die hier Spalier standen nicht reichten sondern eher um die Würde der Vestalin zu unterstreichen. Aber genau konnte das Antoninius nicht sagen und wenn der Tribun es wusste dann hatte er es wohl vergessen ihm zu sagen.

  • Zu früher Stunde, bevor ein Hahn im Umland krähte, versammelten sich die sechs Vestalinnen, um gemeinsam in den Tempel von Vesta zu gehen, um dort das wichtigste Dokument dieser Tage, eines was Geschichte schreiben wird, zu holen. Man hatte aus der Vergangenheit um Vescularius gelernt, sodass das Betreten nur ihnen gestattet war. Jeglicher Versuch unerlaubt den heiligen Ort zu betreten, hätte zum Tode führen können. Doch dazu kam es, sei den Göttern dank, nie. Denn die Römer bewiesen riesigen Respekt fast Ehrfurcht gegenüber den Vestalinnen. Das Testemant des verstorbenen Augustus war nicht besonders versteckt wie zum Beispiel in einer verschlossenen Truhe oder ähnlichem, sondern befand sich wie viele andere wichtige Dokumente in einer kleinen Niche, dem Penus.


    Bevor jedoch die Vestalinnen den Tempel betraten, erkundigen sie sich unter anderem bei dem anwesenden Magister Augurum, ob die Zeichen für den Staatsakt gut standen. Der alte Mann hielt Ausschau und konnte keine ungünstigen Zeichen deuten, kein böses Omen weit und breit. Befriedigt gingen die Vestalinnen in ihre privaten Räume, um sich dort für den Gang über dem Forum Romanum anzukleiden. Die Tracht musste vollkommen rein sein, die Frisuren samt Schleier mussten passgenau sitzen.


    Als die Sonne bereits den Tag erhellte. Man die Soldaten auf dem Forum Romanum wahrgenommen hatte. Es sehr still wurde. Tausende Blicke auf das Atrium Vestae gerichtet waren. Erst dann gaben sich die Vestalinnen in den Tempel. Die Maxima nahm das versiegelte Dokument unter der Aufsicht der anderen zehn Augen an sich und legte es vorerst auf eine Schale, welche leicht nach innen gekrümmt war. Erst als allesamt den Tempel verließen, ergriff sie das Testamenet und hielt es mit beiden ausgestreckten Armen vor ihrem Körper weg.



    Minucia Milicha


    [Blockierte Grafik: http://fs2.directupload.net/images/150125/gt3gd7ia.jpg
    Decima Messalina & Papiria Occia



    Claudia Romana & Lartia Restituta



    Iulia Torquata


    Es war also nun so weit. Das Portal öffnete sich. Zuerst trat der alte Magister Augurum heraus und stellte sich draußen rechts neben dem Eingang. Dann folgten die sechs eignen Liktoren zu je zwei Reihen je 2 Mann, gefolgt von der Virgo Vestalis Maxima an der Spitze, direkt dahinter Vestalin Decima, die als Thronfolgerin gehandelt wurde, rückte sie doch nach dem Verlassen von Pomponia als quasi stellvertretende Maxima auf. Neben ihr ging Vestalin Papiria. Hinter den beiden folgten auf gleicher Höhe Vestalin Claudia und Vestalin Lartia. Am Ende Vestalin Iulia. Allesamt waren sehr nervös, doch ihre Anpassnung war nach Außen nicht zu erkennen. Nutzte man doch diese Aktion, um den Römern in Erinnerung zu rufen, dass ohne den Vestalinnen ein Leben im Imperium unmöglich war. Dieser Tag sollte allen Beteiligten in Erinnerung bleiben.

  • Die sechs Vestalinnen gingen ungewöhnlich langsam, zelebrierten förmlich die Testamentsübergabe. Denn wenn man ehrlich war, hätte der Gang über das Forum Romanum gerade mal weniger als eine Minute angedauert. Doch weil sich den Vestalinnen kaum Gelegenheit bot, sich in Öffentlichkeit zu präsentieren, taten sie es umso mehr, leider um einfach nur gesehen zu werden. Denn den Vestalinnen blieb nämlich nur die Übergabe als solches, den Senatoren jedoch die folgenden politischen Debatten. Und nur als reine Boten gar Handlager zu dienen, abgestempelt zu werden, dass wollten die sechs ungern darstellen. War doch zu erinnern, dass nur die Vestalinnen garantierten, dass das Testament, welches die Maxima bei sich trug, auch das echte, unverfälschte war. Und niemand anderes die Ehre zu teil kam. Man hätte meinen können, dass niemand anderes zu hundert Prozent vertrauenswürdig war. Kurz gesagt, nur sich selbst loyal.


    Doch auch mit langsamen Schritten erreichte man irgendwann das Ziel, die Empore der Curia Iulia. Dort angelangt traten die Senatoren wie auch alle Magistrate beiseite, um den Vestalinnen den gebürtigen Vortritt zu lassen.


    Endstation.

  • Der Einladung der Vestalin Decima folgend traf meine Sänfte (das todschicke Gefährt, das mir mein Vetter Commodus geschenkt hatte) zwei Tage vor Beginn der Vestalia am Atrium Vestae ein. Mit etwas zwiespältigem Gefühl ließ ich mir beim Aussteigen helfen. Denn auch wenn in dem Brief der Vestalin nur von der Lex Flavia de frumentationibus sowie der Frage nach Brot die Rede war.. im Atrium wohnte seit einiger Zeit nun ja auch diese Iulia, bei der ich mir fest vorgenommen hatte, der so schnell nicht wieder über den Weg zu laufen.


    Während ich mir also mein Outfit (heute war ich extra für diesen Besuch etwas weniger - aber nicht wenig - aufgemotzt) und mir meine letzten Sorgen ein bisschen vertrieb, pochte eine meiner Begleiterinnen bereits an der Eingangspforte: "Ein respektvolles Hallo den Dienerinnen und Dienern der Vesta." Denn auch wenn nur sechs von ihnen Vestalinnen waren, direkt oder indirekt dienten sie ja alle irgendwie der Vesta. "Meine Herrin Sergia Fausta, die Ritterin und amtierende Procuratrix Annonae, ist auf Einladung der hohen Vestalin Decima hier." ..und hoffte natürlich eingelassen zu werden! Aber den Teil vergaß meine Sklavin natürlich vor lauter Aufregung. (Stümperin.)

  • |Titus Cominius Sporus



    Sporus stöhnte nur so vor Wärme. Seine Tunika sah aus, als wäre er samt Kleidung in einen Teich gesprungen. Er hielt es einfach nicht mehr aus, sodass er kurz davor war sein Posten zu verlassen, um sich zu erfrischen. Doch bevor er seine Gedanken in die Tat umsetzen konnte, pochte es am Portal. Er wusch sich kurz über die Stirn, um sie wenigstens nicht verschwitzt aussehen zu lassen. Dann öffnete er den Türschlitz. Seine Augen sahen eine junge Dame stehend. "Ein Hallo zurück. Willkommen im Atrium Vestae!", fügte er als Standardbegrüßung an. "Deine Domina wird bereits erwartet." Zwischen dessen öffnete sich das Portal in der Gänze. "Sie darf sich zum Atrium gesellen. Vestalin Decima wird dann zu dir stoßen." Er blickte in Richtung Forum Romanum. GEILES GESCHOSS! Die Sänfte, versteht sich. Männer.



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!