>meditrinalia< | Das Opfer

  • In dunklem Rot waren die Tuniken der Sklaven gehalten, eine güldene Kordel hielt die Kleidung auf Hüfthöhe ordentlich zusammen. Ihre Häupter waren bekränzt mit geflochtenem Weinlaub und jeder Sklave, vom größten bis zum kleinsten und vom jüngsten bis zum ältesten, trug am linken Handgelenk einen vergoldeten Armreif.


    Die Wände der Räume, welche die Augen der Gäste erblicken würden - atrium, tablinum und das große triclinium - waren sporadisch mit edlen, hinabhängenden Stoffbahnen im gleichen Dunkelrot geschmückt. Um Büsten, Statuen und Wachsmasken im atrium rankten sich frisch geschnittene Weinranken, ins impluvium hatte man rotes Pulver gegeben, welches das Wasser im von einer Statue des Bacchus bewachten Becken rot färbte wie Wein und auch die porta selbst war nicht vergessen worden. Von außen war dort ein Gesteck befestigt worden, an welchem echte Trauben verführerisch herab hingen. Leone oblag es, aufzupassen, dass kein Gast sich an diesen Trauben gütlich tat, denn im Gegensatz zu den sich überall in der villa befindlichen Trauben in verschiedenartigen Schalen waren sie nicht zum Verzehr sondern ausschließlich zur Zierde gedacht. An der rechten Längsseite des atrium befand sich zudem auch ein kleiner, eigens für diesen Abend hier aufgebauter Altar, auf welchem Statuen des Iuppiter und der Meditrina in Eintracht nebeneinander standen und auf Opfergaben warteten.


    Im tablinum, welches durchaus vom atrium aus einsehbar war, befanden sich bequeme Sessel und Stühle, um den Gästen später, bei einem der Hochpunkte des Festes, Sitzgelegenheit zu bieten. Doch noch waren sowohl diese Stühle als auch die Stühle um den großen Tisch herum auf der sich an der Stirnseite des Raumes befindlichen Bühne leer.


    Das große triclinium glänzte gleichsam vor Sauberkeit und erstrahlte ebenfalls in den Farben dieses Abends, die zugleich auch die Farben der gens selbst waren, namentlich dunkelrot und golden. Zahlreise kristallene Kelche standen parat, jede Liege und jeder Sessel war gewissenhaft drapiert worden, und auf Geheiß des Hausherren hatte man die bestehende Anordnung aufgelöst und kleine Gruppen gebildet. Insgesamt waren sehr viel mehr Liegen und Sessel vorhanden als Gäste erwartet wurden, und so würde es den Gästen möglich sein, sowohl während der cena als auch danach einfach den Platz zu wechseln, was eine offene Gesprächsrunde ermöglichte. Die irdenen Öllampen auf den zahlreichen kleinen Tischen und auch die schmucken Öllampen an den Wänden des Raumes wurden ebenfalls von Wein umrankt und warfen warmes, einladendes Licht auf die rot bezogenen Polstermöbel mit den goldenen Fransen.


    Ein Großteil der wunderschönen und stimmigen Dekorationen war Prisca und auch Helena zu verdanken, welche sich – mit Sisennas Hilfe – zahlreicher Sklavenhände bemächtigt und Anweisung um Anweisung erteilt hatten. In der Küche schwang Niki bereits fleißig Löffel, Messer und so manches Mal auch den Zeigefinger, wenn einer der Mägde mehr naschte als nötig. Was nun also noch fehlte, waren die Gäste, die in Kürze eintreffen sollten.

  • An Schlaf war gar nicht zu denken gewesen, vielleicht war ich gegen Morgengrauen kurz eingenickt, aber lediglich in jene erschöpfende Art von Schlaf, die einen zermürbt und quält und noch unruhiger und nassgeschwitzt aufstehen lässt. Ein Bad hatte die schlimmsten Auswirkungen beseitigt, doch innerlich war ich nach wie vor vollkommen angespannt und von einer fast krankhaften Wachsamkeit.


    Ich hatte es nicht mehr ausgehalten und war so einer der ersten, der zu dem Ort der villa Aurelia in Roma begab, in dem das Opfer zum heutigen Fest stattfinden sollte. Trotz meiner verstiegenen Aufmerksamkeit entging mir fast völlig, mit welcher Kreativität und Liebe die Empfangsräume unseres Heims auf Initiative von Prisca, Helena und Corvinus hin geschmückt worden waren. Doch wohl auch an anderen Tagen hätte ich vieles davon übersehen oder kaum gewürdigt; es war dies einfach nicht meine Welt, und auch wenn mir natürlich von klein auf beigebracht worden war, dass es zu unseren Standespflichten gehöre zu repräsentieren, hielt ich mich lieber an die einfachen römischen Tugenden.


    Trotzdem war natürlich auch ich zurechtgemacht, trug eine neue toga und akribisch frisierte Haare; an meinem Kinn war kein einziger Stoppel zu fühlen, auch wenn ich noch so mit meinem Finger daran drückte, und meine Nasenhaare wären säuberlich entfernt. Maron hatte sich also wirklich alle Mühe mit mir gegeben, und ich hatte die Zeit, die diese ganze Prozedur verschlang, dazu genutzt, ihn noch einmal ins Gebet zu nehmen. Zweifellos, er hatte überragende Qualitäten, doch manchmal verleiteten diese sowie das besondere Verhältnis, das ich zu ihm pflegte, ihn dazu, sich anderen gegenüber überheblich zu verhalten und seine eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Dies war etwas, was ich am heutigen Abend von ihm überhaupt nicht sehen wollte, und das hatte ich ihm noch einmal klargemacht. Vielleicht lag ja auch meine Mutter nicht ganz falsch, und ich sollte ihn härter anfassen - ach, ich wusste es nicht. Fest stand nur, dass ich nun hier anwesend war, und dass der Abend seinen Lauf nehmen würde.

  • Rostrot. Ich hatte auf die rostrote toga ausweichen sollen, da meine schönste, beste, die mir liebste toga - die dunkelrote mit der goldenen Verzierung und den schicken Stickereien - noch nicht trocken war. Missmutig hatte ich mich schließlich in ein helles Braun hüllen lassen, welches Alexandros als sandfarben betitelte. Wie auch immer. Jedenfalls trug ich ein einigermaßen passendes Ensemble, als ich mich zu Cotta gesellte, der die Dekoration bewunderte. Und auch ich musste zugeben, dass 'meine Mädels' ganze Arbeit geleistet hatten. Etwas, so gestand ich mir selbst ein, graute mir vor diesem Abend, an dem natürlich auch Deandra eingeladen war, doch nach unserem letzten Zusammentreffen hatte ich jeden Gedanken an sie mit mehr oder minder akzeptablem Erfolg verdrängt.


    "Na, Appius, bewunderst du den Geschmack unserer Damen? Ich muss schon sagen, wäre ich heute nicht in diesem Hause aufgewacht, hätte ich mich angesichts dieser ganzen Veränderungen gefragt, wo ich bin", grüßte ich Cotta locker und legte ihm kurz die Hand auf die Schulter. "Hast du dir einige Worte zurechtgelegt?" fragte ich ihn. "Es wäre eine ausgezeichnete Möglichkeit für Titus und dich, eure Kandidatur in der nächsten Amtszeit anzukündigen."


    Formvollendet überspielte ich meine Besorgnis Deandra in persona und auch die vermutlich auftauchenden Fragen sie betreffend. Wann wohl die ersten Gäste kamen?

  • Auch Ursus hatte sich mit seinem Äußeren heute ausgesprochen große Mühe gegeben. Er achtete ja ohnehin immer sehr auf eine gepflegte Erscheinung. Doch heute konnte man ihn tatsächlich nur noch als elegant bezeichnen. Es hatte allerdings auch eine geraume Zeit gebraucht, bis er nicht nur perfekt rasiert war, sondern auch noch die Falten der Toga zufriedenstellend gelegt waren.


    Mit einem Lächeln der freudigen Erwartung trat er auf Cotta und Corvinus zu, die sich bereits eifrig unterhielten. Gewiß würden auch bald die ersten Gäste eintreffen. Die letzten Worte von Corvinus hatte er noch gehört. Und natürlich hatte er daran noch gar nicht gedacht. Aber bis es soweit war, hatte er ja noch ein wenig Zeit. Spontane Reden waren in so einem Kreis ohnehin besser.


    Nicht nur meine Verwandten sahen heute besonders festlich aus, sondern auch die Räumlichkeiten. "Das sieht ja wirklich herrlich aus hier", lobte Ursus die Dekoration, die von viel Geschmack zeugte. "Und ihr zwei seht auch gut aus. - Cotta... Du solltest Dir häufiger solche Mühe geben. Es steht Dir wirklich gut."

  • Zum Glück waren die Vorbereitungen für das Fest bereits am Vortag so gut wie abgeschlossen gewesen. So konnte sich Prisca den heutigen Tag über ganz der Körperpflege und der Vorbereitung auf die Feierlichkeiten widmen. Nach einem ausgiebigen Bad am Morgen zog sie sich auch sogleich in ihr cubiculum zurück, das sie erst vor wenigen Minuten wieder verlassen hatte. Gerade an einem solchen Tag mussten Haare, Schmuck und Kleidung perfekt sitzen und so hatten die Sklavinnen Stunden dafür benötigt, um allen Wünschen und Anweisungen Priscas gerecht zu werden.


    Wie so oft, wählte sie als Farbe für ihre seidenweich glänzende stola weiß, weil diese Farbe den besten Kontrast zu ihrer Haarfarbe und den mit Ruß geschminkten Augen bot und darüber trug sie, als farblichen Akzent, eine purpurrote palla, die der Farbe des rot gefärbten impluviums entsprach. Die Haare an sich waren heute kunstvoll aufgetürmt und wurden von einem reticulum aus geflochtenem Gold und Perlen zusammen gehalten. Ebenso fanden sich Perlen zu kunstvoll zusammengestecken Weinreben als Ohrschmuck wieder. Eine goldene fiblua mit einem imposanten Löwenkopf, welche die Kleidung an der Schulter zusammen hielt, sowie Armketten aus Gold und Perlen vervollständigten schließlich das Bild.


    Obwohl Prisca das stundenlange Stillhalten und Herrichten der Haare oftmals nervten, war ihre Laune heute ausgesprochen gut. Und so betrat sie lächelnd das atrium, ging auf die bereits anwesende Verwandtschaft zu und stellte nebenbei zufrieden fest, dass die Sklaven jedes Detail der Dekoration genauso umgesetzt hatten, wie Helena und sie es ihnen aufgetragen hatten. "Salvete! wie war euer Tag? ... ich bin mir sicher, der heutige Abend wird noch viel besser werden!" grüßte Prisca ohne Umschweife, um alle auf eine fröhliche und unbeschwerte Feier ein zu stimmen und bedachte die adrette Erscheinung der Männer mit einem besonders gefälligen Blick und einem anerkennenden Nicken.

  • Während Plotina durch die Villa Aurelia zu ihrem Bestimmungsort geführt wurde, hatten sich angesichts der prachtvollen Ausstattung und der ungemein passenden und einfallsreichen Dekoration ihre Gedanken wieder vom ägyptischen Totenbuch entfernt. Schließlich war sie hier ja auch nicht auf der Sonnenbarke unterwegs, sondern immer noch auf ihren eigenen Beinen, auch wenn es sie in Gegenwart dieses Luxus nicht verwundert hätte, hätte man ihr angeboten, die wenigen Schritte in einer Sänfte zurückzulegen.


    Dass es im römischen Imperium derartigen Luxus gab, hatte Plotina natürlich schon in ihrer Kindheit gehört, und gerade in Alexandreia geizte die Oberschicht damit keineswegs. Bereits die kleine Sergierin war aber von ihrem Lehrer zu Einfachheit und Bescheidenheit angehalten worden und sah sich nun auch hier an Ort und Stelle trotz ihrer unklaren Herkunft eher im Besitz der römischen Tugenden als so mancher andere - womit sie natürlich keineswegs an die Gens Aurelia dachte, deren Mitglieder sie ja nun kennenlernen sollte, vielmehr: schon gegenüberstand.


    Denn das atrium, in dem das Opfer stattfinden sollte, war schnell erreicht, und sofort erkannte Plotina Aurelia Prisca wieder zusammen mit einigen Männern, die ihr ganz offensichtlich nahestanden die die Sergierin daher für Familienangehörige hielt. Oder war für Prisca etwa schon ein Mann ausgesucht worden und buhlte hier um sie? Plotina jedenfalls hatte natürlich keinesfalls vor, hier um irgendetwas zu buhlen, sondern ihr strahlendes Lachen kam von Herzen und richtete sich ganz natürlicherweise auf die anmutige Aurelierin. Was aber würde der kleine Sklavenjunge machen, der Plotina bis hierher geführt hatte? Würde er sie den Gastgebern vorstellen, womöglich sogar mit einem weiteren Reim? - Die energische Sergierin beschloss, die Sache selbst in die Hand zu nehmen:


    "Salvete! Mein Name ist Sergia Plotina. Zu meiner großen Überraschung erhielt ich eine wirklich ungewöhnliche und originelle Einladung, die mich zu dieser heutigen Feier lockte. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken! Denn - ich irre mich doch nicht und stehe hier den Gastgebern gegenüber?"


    Was Prisca anging, war da jedenfalls jeder Irrtum ausgeschlossen.

  • Je länger ich allein im atrium gewartet hatte, das nur hin und wieder vorbeieilende Sklaven passierten, desto lächerlicher war ich mir vorgekommen. Ich wirkte doch hier schon fast wie eine unbeschäftige Ehefrau, die sehnsüchtig auf die Heimkehr ihres Mannes wartete, weil sie nichts Besseres zu tun hatte, wie eine Penelope, nur leider ohne Webarbeit - von Freiern ganz zu schweigen. Daher war ich froh, als sich ziemlich kurz nacheinander Corvinus und Ursus zu mir gesellten, obwohl der Letztgenannte sogleich wieder mit seinen Sticheleien anfing; ich wusste nämlich natürlich, dass ich immer recht ansehnlich ausschaute, und darauf legte ich ja auch Wert.


    "ich muss schon sagen, ich glaube, zumindest wir drei können heute von unserem Äußeren her neben der Dekoration unserer villa durchaus bestehen. Das gilt sogar für dich, Ursus."


    Einmal musste so etwas schließlich gesagt sein, wenn natürlich auch nicht ohne Grinsen in meinem Gesicht; allerdings konnte Ursus ja nicht immer machen, was er wollte. Wie sehr aber verblasste alles bisher Gesehene, als sich uns nun Prisca näherte, strahlend schön, und auch ihr Gesicht leuchtete trotz all der Arbeit, die sie sich hier gemacht hatte. Oder etwa gerade deswegen? Sie war sogar noch so einfühlsam, nun von ihrer Seite aus uns danach zu fragen, wie wir diesen Tag verbracht hatten, wo er doch für sie am anstrengendsten gewesen sein musste. Doch ein Blick auf die Dekoration, vor allem aber auch auf die Schöne selbst waren für jeden Beweis genug, dass es sich gelohnt hatte. Stumm sah ich Prisca eine ganze Weile an, bis ich endlich hervorbrachte:


    "Du bist wunderschön, Prisca, und das wirst du am heutigen Abend sicher nicht nur einmal hören. Ich bin sicher, dass er für dich wirklich wunderbar werden wird."


    Und vielleicht würden sogar solche Vorentscheidungen in ihrem Leben fallen, von denen mich leider die nahe Verwandtschaft zu ihr ausschloss. Ich bemerkte, wie sich mein Gesicht bei diesem Gedanken verzog, und so wollte ich mich schnell auf das Thema der Kandidatur stürzen, das Corvinus in den Raum gestellt hatte. Langsam aber kamen schon die ersten Gäste und machten mir so einen Strich durch meine Rechnung. Andererseits aber waren sie natürlich auch die beste Ablenkung von meinem Kummer.


    Das galt besonders für eine junge Frau, die von einem Sklavenjungen in das atrium geleitet wurde, oder soll ich besser sagen: marschiert kam? Ihr Name sagte mir irgendetwas, allerdings konnte ich ihn nicht wirklich einordnen, und Maron war ja aus gegebenem Anlass nicht an meiner Seite, um mir nun zuzuflüstern, wer dies sein könne. Auch sie hatte sich geschmackvoll und damit dem Anlass entsprechend gekleidet; allerdings konnte man ihr auf den ersten Blick ansehen, dass sie solche Gewandung nicht oft trug, eine Tatsache, die sie in meinen Augen durchaus nicht unsympathisch machte. Ihr strahlendes Lächeln, mit dem sie Prisca bedachte, verriet mir, dass sie wohl eine Bekannte von ihr sein müsse, und so schaute ich auf die Frage der Sergia hin erst einmal zu meiner Verwandten, ob sie ihr antworten würde - oder vielleicht doch Marcus? Oder gar Titus? Ich jedenfalls verhielt mich stumm und grüßte sie nur mit einem Nicken.

  • Hatte sie den Männern mit ihrem Aufritt die Sprache verschlagen? Zumindest Cotta schien etwas erwidern zu wollen, aber zuerst einmal betrachtete er sie nur stumm. Prisca hätte zu gern gewusst, was er in diesem Augenblick denken mochte. Besonders weil er ihr gegenüber bisher eher zurückhaltender aufgetreten war. Aber das musste auch nichts bedeuten und umso mehr freute es sie, das gerade er sich als erstes mit einem Kompliment an sie wandte. "Du bist wunderschön" diese drei Worte ließen Prisca kurz verlegen zu Boden blicken, bevor sie ihm wieder in die Augen sah und sie sich fragte, warum der Abend ausgerechnet für sie so wunderbar werden sollte.


    "Ich danke dir für deine lieben Worte, Appius! Es kann durchaus sein, das ich sie noch öfters hören werde. Aber es freut mich ganz besonders sie heute Abend, zuerst aus deinem Munde vernommen zu haben." gab sie mit einem, von sich aus als Kompliment an ihn gedachten, Augenzwinkern zurück und lächelte ihn dabei an. Ob er oder die anderen noch etwas darauf oder auf ihre Frage von vorhin erwidern wollten sei dahin gestellt. An einem so schönen Abend wie heute und bei den vielen zu erwartenden Gästen wäre es auch nur allzu verständlich, wenn einige Gespräche unter Verwandten nicht oder nur am Rande geführt werden konnten. Und das es ein sehr schöner Abend werden würde, davon war Prisca fest überzeugt.


    So kündigte sich auch bereits der erste Gast selbst an. Erfreut darüber wem diese Stimme gehörte, drehte sich Prisca auch schon zu Plotina um und bat sie, mit einer einladenden Handbewegung, sich zu ihr und ihren Verwandten zu gesellen.


    "Plotina! ich freu mich das du hier bist!" begrüßte sie ihre Bekannte ganz ungezwungen und mit einem Lächeln. "Du irrst nicht!" meinte sie nur auf ihre Frage hin und sprach allerdings vorerst nicht weiter. Wie es sich gehörte überlies sie es den Männern, insbesondere ihrem Onkel, die Begrüßung und Vorstellung in seinem Haus zu übernehmen.

  • Es hatte lange gedauert bis Helena mit ihrem Äußeren so zufrieden war, dass sie sich hinunter ins atrium getraut hatte. Wie immer hatte sie von Marina und der extra angeforderten ornatrix alles abverlangt, denn sie wollte perfekt aussehen. Nun stand sie, gekleidet in einer hellblauen Tunika auf der Treppe die hinunter führte und warf einen Blick in die Halle. Sie war stolz auf die Dekoration, die sie und die anderen Frauen in die Wege geleitet hatten. Momentan war niemand zu sehen und Helena nutzte diese Gelegenheit, um noch einmal den Sitz ihrer Kleidung und ihrer Frisur zu überprüfen. Es hatte sehr lange gedauert, bis sich ihre widerspenstigen Haare zu Locken hatten drehen lassen, aber es hatt sich gelohnt. Nun fielen ihr nur noch zwei Strähnen ins Gesicht, während die restlichen Haare geschickt aufgesteckt worden waren.


    Helena spürte, wie es in ihrem Magen angenehm kribbelte. Das Fest war ein großes Ereignis. Besonderns für sie, denn immerhin war sie lange fort gewesen und hatte es bis jetzt nicht geschafft alle bekannten Gesichter von früher wieder zu sehen. Das würde sich nun ändern. So wie es sich anhörte waren auch schon einige Gäste da. Sie kam also zu spät, aber ziemte es sich nicht für eine Frau ein wenig später zu kommen? Helena lächelte bei diesem Gedanken und ging langsam die Treppe hinunter. Der seidene Stoff ihrer Tunika raschelte leise bei jedem Schritt, doch Helena horchte nicht darauf, sondern auf die Stimmen, die aus dem atrium zu ihr hinüber klangen. War da nicht Marcus' Stimme? Und auch Prisca meinte sie zu hören. Helena atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich den Blicken der Anderen stellte.


    Marcus war wirklich schon da und sie lächelte kurz zu ihm hinüber, bevor sie sich ersteinmal umsah. Von den vielen Gästen, die sie eingeladen hatten waren noch niemand da. Bis jetzt waren nur die Bewohner der Villa anwesend und doch...Helenas Blick fiel auf die Frau, die sich gerade mit Prisca unterhielt und die ihr vollkommen unbekannt war. Helena hatte eigentlich vorgehabt, sich zu Prisa zu gesellen, aber sie wollte das Gespräch nicht stören. Stattdessen ging sie zu den Männern hinüber um sie zu begrüßen. Keinen von ihnen hatte sie am heutigen Tag schon gesehen, denn sie war viel zu beschäftigt mit den Vorbereitungen des Festes gewesen. Die Drei schienen recht ausgelassen zu sein und auch auf Helenas Lippen bildete sich ein schelmisches Grinsen, während sie kurz den Kopf zur Begrüßung neigte.


    "Salvete! Wartet ihr etwa auf mich? Das wird ein wunderbarer Abend werden, das spüre ich. Bei der Anwesenheit von drei so charmaten Herren kann es gar nicht anders sein."

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Da trat auch schon Ursus hinzu. Cotta konnte sich einen kleinen Spaß nicht verkneifen, vergaß aber auch nicht das Kompliment an Prisca, die sich plötzlich ebenfalls im atrium aufhielt. Sie strahlte heller als ein Stern am Firmament und würde ganz gewiss sämtliche Männer bezaubern. Ich seufzte leise und schenkte ihr ein Lächeln. Weiterer Worte bedurfte es dabei nicht, Prisca würde auch so wissen, dass ich stolz auf sie war.


    Da Cotta nicht weiter auf meine Frage einging, glaubte ich, es sei ihm unangenehm, über die Wahl zu sprechen. Und so beließ ich es dabei und richtete meinen Blick stattdessen auf den ersten Gast, der einerseits ganz allein kam und andererseits eine Frau war. Dunkle Haare umrahmten ein Gesicht, das mir einen forschen Eindruck machte. Der Junge drehte ab und verschwand wieder im vestibulum, als die Dame selbstbewusst auf unser kleines Grüppchen zu kam und sich sogleich vorstellte. Sergia Plotina also, dachte ich bei mir und nickte vorerst nur grüßend bei ihrer Vorstellung, denn Prisca, die Plotina bereits kannte, nahm das Zepter der Begrüßung erstmals in die Hand. Ich schmunzelte über ihre Bemerkung die Einladung betreffend - Caecus hatte wieder einmal außergewöhnlichen Geist bewiesen, als er die Reime auf die Pergamente gebracht und dem ianitor seine Verslein aufgezeichnet hatte.


    "Ich freue mich, dich kennenzulernen, Sergia Plotina. Ich bin Aurelius Corvinus, dies sind Cotta und Ursus, mein Vetter und mein Neffe. Meine Nichte kennst du ja bereits. Sie hat regelrecht von dir geschwärmt", übertrieb ich etwas, lächelte allerdings freundlich. Da diese Feier ein fröhlicher Anlass sein sollte, wollte ich auch nicht über Geschäftliches reden - zumindest nicht gleich bei der Begrüßung - und so erwähnte ich nicht, dass Prisca mich über den Stellengesuch der Sergierin informiert hatte. Es war später noch Zeit genug, sie um einen erneuten Besuch zu bitten, an dem vielleicht auch Sisenna teilnehmen konnte, denn um sie sollte es ja gehen. "Schön, dass du kommen konntest. Wie ich sehe, bist du auch bereits mit etwas Opferwein ausgestattet worden. Sobald der Großteil da ist, geht es los", versprach ich und hoffte, dass jener Großteil nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen würde.


    Da betrat Helena das atrium. In ihrer hellblauen tunica icht minder elegant als Prisca, wirkte sie grazil und doch noch etwas blass um die Nase. Ihre Schwäche seit der Ankunft aus Germanien bereitete mir ernsthaft Sorgen, hielt sie doch nun schon Monate an. Auch sie bekam ein Lächeln. "Helena, du siehst bezaubernd aus", grüßte ich sie. "Darf ich dir Sergia Plotina vorstellen? Sie ist, wenn ich mich recht erinnere, eine subauctrix der acta diurna", fuhr ich fort und warf gleichsam einen fragenden Blick in Plotinas Richtung.

  • Ursus grinste Cotta frech an, als dieser sich tatsächlich dazu durchrang, zurückzusticheln. Natürlich wollte er noch etwas erwidern, um den Spaß weiterzutreiben, bis die Gäste kamen, doch da kam Prisca dazu. Ursus sah sie nicht gleich, da er Cotta zugewandt stand, doch dessen starrer Blick und das Kompliment machten ihn auf sie aufmerksam. "Neben Dir verblaßt sogar die herrliche Dekoration", versuchte er sich ebenfalls an einem Kompliment und meinte dies durchaus ehrlich. Sie war wirklich sehr schön!


    Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, als der erste Gast hereingeführt wurde. Eine Frau, ganz ohne Begleitung, das war schon ungewöhnlich. Als er ihr vorgestellt wurde, verneigte er sich leicht und sagte lächelnd: "Sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Sergia Plotina." Eine ungewöhnliche Frau, ohne Zweifel. Und Corvinus klärte auch bald auf, wer sie war. Eine Frau, die für die acta diurna arbeitete! Wahrhaftig ungewöhnlich.


    Helena, die gerade das Atrium betrat, musterte er nicht minder neugierig. Im Grunde kannte er sie noch gar nicht, da sie sich eigentlich immer in ihrem Zimmer aufhielt. Es hieß, sie sei krank. Aber offenbar ging es ihr mittlerweile etwas besser. Sie wirkte zwar immer noch blaß, sah aber unbestreitbar schön aus. Da Corvinus bereits ein Kompliment ausgesprochen hatte und sie nun dem Gast vorstellte, blieb Ursus nichts anderes, als ihr freundlich zuzulächeln. Aber sicher würde er an diesem Abend noch die Gelegenheit bekommen, sich mit der Cousine ein wenig bekannt zu machen.

  • Modestus folgte dem Knaben in seiner weißen Toga und beobachtete die Dekoration. Ja er hätte eine andere Toga anziehen sollen, doch nun war es schon zu spät. Er ärgerte sich nicht wirklich darüber, denn er ärgerte sich selten und wenn dann nicht über solch unwichtigen Dinge. Während er weiterging kroch aus dem tiefsten Windungen seines Hirns ein Teil hervor, denn er seit dem Verkauf seiner Erzmine nicht mehr benötigt hatte. Der Geschäftsman in ihm wunderte sich nun, was Corvinus wohl für diesen Stoff bezahlt haben mochte und ob er ihn nach der Feier wieder verkaufen würde. Personlich würde versuchen ihn an Purgitius Macer und seine Russata zu verkaufen. Als sie in Atrium ankamen schob Modestu diese Gedanken wieder zur Seite, denn sowas passte nicht hierher. Er sah sich nocheinmal herüber zu seiner Schwester bevor er ins Atrium trat.


    >Salvete.<


    sagte er gelassen und begrüßte die Anwesenden. Er erkannte noch Aurelius Cotta und diesen Aurelius Ursus, doch die anderen, wenn man von dem Gastgeber natürlich absah, kannte er noch nicht.

  • Ich lief neben Modestus her. Die vielen Gesichter waren mir gänzlich unbekannt. Nach der langen Reise kannte ich die Freunde meines Bruders kaum mehr. Darum beugte ich mich leicht zu ihm hinüber und flüsterte in sein Ohr.


    Könntest du mir einige Leute vorstellen?

  • Und darauf trudelte bereits ein weiterer Gast ein, dicht gefolgt von einer nett anzuschauenden Dame, die sich allerdings etwas schüchtern gab. Überrascht sah ich Modestus an, blickte zu der Unbekannten und neuerlich zurück. Alter Haudegen! Vor kurzem waren wir noch zur Tempelweihe in Mantua gewesen, und trotzdem hatte er es versäumt, mir seine Flamme vorzustellen. Ein Schmunzeln erschien auf meinem Gesicht. "Modestus!" grüßte ich ihn erfreut. "Schön, dass du da bist. Darf ich dir meine Base Helena vorstellen? Und das hier sind Prisca, meine Nichte, und Segia Plotina. Ursus und Cotta kennst du ja bereits." Ich konnte es mir nicht verkneifen, gleich weiter nachzuhaken... "Und wen bringst du da mit?" Mein Blick besagte ganz eindeutig, dass ich alles andere als eine Verwandte in Modestus' Begleitung sah. Derweil winkte ich einem der weinbekränzten, herumstehenden Sklaven in Dunkelrot zu, damit sie unsere ersten Gäste wahlweise mit Wasser, Apfelsaft oder gemischtem Wein erlesener Güte bewirteten.

  • Mattiacus folgte dem Knaben, der ihn von der Tür zum Ort des Opfers geleitet hatte.


    Mit der Amphore in der einen und der Einladung in der anderen Hand stand er da und wusste nicht so recht, was er machen sollte, erblickte er doch niemanden, den er kannte.

  • >Natürlich.<


    sagte Modestus seiner Schwester leise als Corvinus diese Aufgabe auch schon übernommen hatte. Er war froh darüber, denn die meisten anwesden kannte er, wenn überhaupt, dann nur flüchtig. Corvinus selbst war natürlich eine Ausnahme. Ihn zählte er zu seinen besten Freunden. Als Corvinus die anwesenden Personen vorstellte, nickte den Genannten freundlich zu.


    >Darf ich vorstellen ? Annaea Minervina. Sie ist gerade erst von einer Reise nach Germanien zurückgekehrt.<

  • Annaea Minervina! Verwundert sah ich zu Minervina und zurück zu Modestus. So ein Halunke. Mit keinem Wort hatte er erwähnt dass er verheiratet war! Kürzlich konnte das gar nicht stattgefunden haben. Modestus hätte mich doch sicher eingeladen. Oder? "Tja, mein Freund, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Minervina, es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen."


    Mir lag die Frage auf der Zunge, wie lange die beiden denn schon verheiratet waren, als das Erscheinen eines weiteren Gastes, angeführt von einem etwa elfjährigen Jungen, mich ablenkte. Und nach einem kurzen Moment, in welchem ich nachdachte, fiel mir sogleich wieder ein, wer er war und woher ich ihn kannte. Nicht zuletzt gehörte er allerdings der factio aurata an und war ein angesehener advocatus des Reiches. Ich deutete ihm mit einer Geste, doch nächer zu treten. "Decimus M..." Zuerst wollte ich ihn Matho nennen, doch dann erinnerte ich mich daran, wie Lucilla mich beretis berichtigt hatte. "...attiacus? Fragend deshalb, weil ich mir nicht so ganz sicher war. "Es freut mich, dass du Zeit gefunden hast."


    Kurz darauf trat auch Aquilius ein. Schmunzelnd blickte ich ihm entgegen, wie er ins atrium geführt wurde von dem Buben. "Caius, welch Freude!"

  • Meine Sklaven im Schlepptau - ich hatte mein Gastgeschenk an Severus übergeben, um nicht mit vollen Händen in der Villa umherlaufen zu müssen, betrat ich das aurelische Heim, das ich in ausgesprochen angenehmer Erinnerung bewahrt hatte. Kurz umspielte ob dieser Gedanken ein Schmunzeln meine Mundwinkel, aber angesichts der vielen schon anwesenden Gäste beließ ich es bei einem höflichen Lächeln. Bridhe oblag es, den perfekten Sitz meiner Tunika zu verantworten, ebenso ließ ich sie die Falten der toga ein letztes Mal ordnen, bevor ich mich gänzlich zu den Gästen gesellte, denn an einem solchen Abend war es wichtig, dem Rang unserer gens entsprechend aufzutreten.
    Ich hatte deswegen auch nicht an Sesterzen für die Kleidung gespart, die blütenweiße toga war ebenso neu wie meine smaragdgrüne tunica, welche dem Anlass entsprechend eine gold-silberne Weintrauben-und-Weinblätter-Stickerei am Halsausschitt und den Säumen aufwies; wie mir der Händler wort- und gestenreich versichert hatte, sollte diese Farbe ausgezeichnet mit meiner gebräunten Haut und dem hellblonden Haar harmonieren, eine Wirkung, die ich selbst immer eher als zweifelhaft empfand.


    Goldene, dünn geschlagene und breit geformte Armreifen an beiden Handgelenken vervollständigten neben einem Weinlaubkranz meine Aufmachung, mehr Schmuck wollte ich auch nicht tragen, es ließ die meisten Männer dann doch unangenehm weibisch wirken. Der Tradition entsprechend hatte ich auch mit Ringen gespart, hatten nicht schon die Annalisten jene Senatoren verspottet, die sich zu überreichlich geschmückt hatten und stattdessen eher karg an Mut und Beredtsamkeit gewesen waren? Suchend blickte ich mich einige Augenblicke lang um, meinen beiden Sklaven bedeutend, sie mögen sich etwas zurückhalten und sich an die aurelischen Haussklaven halten - die wenigsten Römer schätzten es, von einem Pulk an Sklaven umgeben zu sein, wenn es um Feiern ging. Da, endlich, hatte ich ein bekanntes Gesicht erspät, und kurz darauf ein weiteres - Aruelius Cotta und meinen Freund Aurelius Corvinus. Lächelnd hielt ich auf die beiden zu und grüßte gut vernehmlich.
    "Salvete ... was für ein ausserordentlich guter Abend für ein Fest und Opfer an Meditrina. Und was für ein angemessener, schöner Rahmen ... bislang bleibt mir nur festzustellen, dass die gens Aurelia zu feiern versteht."

  • Als Modestus eintrat und die Anwesenden begrüßte, grüßte Ursus höflich zurück. Er kannte den Mann ja von der Tempeleinweihung. Die Frau neben ihm war Ursus allerdings noch unbekannt. Wie wohl auch Corvnius, der gleich nach ihr fragte. Ursus hörte noch, wie der Name der hübschen jungen Frau genannt wurde, bemerkte allerdings wie ein kurz nach Modestus eingetretener Gast etwas verloren um sich blickte. Corvinus war schwer beschäftigt, also trat Ursus kurz entschlossen auf Mattiacus zu, um sich des Mannes anzunehmen.


    "Willkommen. Mein Name ist Titus Aurelius Ursus. Mein Onkel Corvinus ist ja gerade hoffnungslos belagert", er deutete lächelnd auf die Gruppe um Corvinus, "darf ich Dir daher zunächst die Damen des Hauses vorstellen? Aurelia Prisca - und Aurelia Helena." Er führte Matticus zu den den beiden Frauen, damit Matticus sie begrüßen konnte. Daneben stand natürlich auch noch Cotta, den Ursus nun ebenfalls vorstellte. "Und nicht zu vergessen mein Vetter Appius Aurelius Cotta." Erwartungsvoll blickte er nun den Gast an, damit dieser auch seinen Namen nannte. Denn Ursus hatte nicht die geringste Ahnung, mit wem er es zu tun hatte.

  • Viel hatte es in den letzten Tagen vorzubereiten gegeben, und so einige Sklaven des aurelischen Haushalts hatten leise gemurmelt, sie würden krank werden, hätten sie noch eine Weinranke samt Trauben in die Hand nehmen müssen - aber die Vorbereitungen zum Fest hatten Cadhla gefallen. Natürlich hatte es viel zu tun gegeben, bis spät in die Nacht hinein waren Kränze gewunden worden, die Böden geschrubbt und dieser Dinge vieler mehr, um die Bereiche der vill auf Vordermann zu bringen, in denen die Besucher umher laufen würden, auch das Theaterstück war eingeübt worden - hier war die Keltin froh gewesen, dank ihrer noch immer unzureichenden Sprachkenntnis nicht teilnehmen zu müssen, man hörte ihr dann doch die Herkunft sehr deutlich an. Stattdessen war sie dazu eingeteilt worden, zur Bewirtung der Gäste zur Verfügung zu stehen, was sie mit einer gewissen Neugierde auch übernommen hatte. Wann bekam man schon so viele festlich gekleidete Römer auf einem Haufen zu sehen?


    Und tatsächlich enttäuschten sie ihre Erwartungen nicht, ein Gewand war schöner und glänzender als das andere, auch die Römer selbst waren wohlgewachsen und die meisten selbst für sie attraktiv. Unzufrieden war Cadhla wirklich nicht, und so stand sie an der Seite des atriums neben einem Tischchen, auf dem Becher und Krüge gelagert waren, bereit, jedem etwas einzuschenken, der etwas wollte. Ihre Aufmachung gefiel ihr, der würzige Duft der Weinblätter erinnerte sie an das Leben in der Natur, auch wenn ihr die dunkelrote Farbe ihrer Kleidung nicht wirklich schmeichelte, der Goldschmuck tat es und sie trug ihn mit Stolz, solche Dinge hatte sie früher nie getragen. Immer wieder schweifte ihr Blick von den ihr bekannten Aureliern zu den unbekannten Gästen, und sie fand ihr Vergnügen darin, sich in den vielen Formen und Farben der Kleidung und der darin steckenden Menschen ein wenig zu verlieren.

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