[Borbetomagus] Das Lager der Vexillatio

  • Die Stadt war teils von einer Mauer, teils von einem Palisaden-Zaun umgeben, sodass die Centuria zielstrebig auf das Haupttor zuhielt, das sich unterhalb des Stadtzentrums befand.


    Crispus begrüßte die Wache mit einem


    "Salve, ich bin Marcus Petronius Crispus, Gesandter des Statthalters."


    Er hatte bereits ein Schreiben bereitgehalten, das er nun hervorholte:


    Marschbefehl


    Die von Centurio Marcus Petronius Crispus befehligte Einheit der Legio II Germanica, wurde von mir persönlich zur Aufklärung der Überfälle und zur Lösung dieses Problems entsandt.


    Die Einheit hat alle militärischen und polizeilichen Befugnisse und ich erwarte, dass ihnen vollste Unterstützung zu Teil wird.


  • Reatinus war hoch erfreut, dass sie endlich da waren. Ein solcher Marsch zerrte immer an der Beinmuskulatur, so dass er es kaum erwarten konnte, wenigstens ein paar Minütchen zu rasten. Von ganz hinten beobachtete Reatinus, wie Crispus das "Problem" mit den Wachen klärte.

  • Primus war froh endlich mal zu stehen. Er rückte die Ausrüstung etwas gerade.
    Die Stadt schien etwas schlicht zu sein. Die Überreste des alten Legionslagers waren auch nicht gerade vielversprechend.
    Der Centurio sprach mit irgendwelchen Germanen...vielleicht bekamen sie in der Stadt Unterkunft und brauchten heute nicht zu schanzen...
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    Sergius stellte sich auf die Zehenspitzen um etwas zu erkennen...
    Hmmm,.... knurtte er nur......die quatschen und quatschen,...ich muss mal langsam austreten!

  • Die Wache der Stadt war ein vangionischer Handwerker namens Albin. Das implizierte allerdings auch, dass er kaum Latein sprach und verstand. Viel besser verstand er jedoch die Symbolik, die eine Legionärsuniform und insbesondere die crista transversa des Centurio sprach. Das konnten nur römische Soldaten sein...
    Er erwiderte den Gruß mit einem germanischen.


    "Heile."


    Dann sah er die Römer ausdruckslos an, während er überlegte, was am besten zu tun sei. Die Häuptlinge holen? Wohl kaum...Alarm geben? Auch nicht...vielleicht einfach jemanden holen, der Latein sprach...Dankward! Der wohnte sowieso gleich in der Nähe und würde sicher wissen, was zu tun war. Immerhin war er alt und weise...


    "Wartnse en Moment."


    meinte er im vangionischen Dialekt, ehe das Dokument abnahm und nach drinnen ging.


    Kurze Zeit später erschien er mit einem älteren Herren, der etwas verwirrt wirkte. Aber er hielt den Marschbefehl in Händen und sprach Crispus freundlich, aber nicht unbedingt völlig korrekt an.


    "Heile, ich bin Dankward. Ich sprechen eure Sprache. Ich denke, euch solltet ein Lager aufschlagen vor der Stadt weil innen kein Platz ist."

  • Uff! Endlich waren sie in Borbetomagnus angekommen. Natürlich war Drusus sehr erfreut, denn es würde wohl, zumindest eine kleine, Rast geben. Ob sie wohl noch weiter marschieren würden oder direkt vor der Stadtmauer ihr Lager aufschlagen würden?
    Während der Centurio mit den Wachen sprach betrachtete er die Stadt. Mit Mogontiacum war sie nicht zu vergleichen, aber das hatte er auch nicht erwartet.

  • Auch Valerian war froh, daß sie ihr Ziel endlich erreicht hatten. Zwar warteten nun vermutlich die lästigen Schanzarbeiten auf sie, doch hier würden sie ja vermutlich etwas länger bleiben und von hier aus die Jagd auf die Banditen unternehmen. Da lohnte sich jeder Spatenstich. Blieb zu hoffen, daß die Formalitäten bald erledigt waren.


    Ein wenig wunderte er sich ja schon, daß die Leute hier so schlecht Latein sprachen. Gab es hier so wenig ansässige Römer? Auf jeden Fall war er sehr gespannt, wie es weiterging. Und die Leute hier betrachtete er sich auch genau. Sie wirkten wesentlich germanischer als die Leute in Mogoniacum. Auch wenn er das kaum wirklich beurteilen konnte.

  • Bis jetzt wurde vermutlich erst mal diplomatisch umgegangen und etwas um den heissen Brei geredet, vermutete Sabinus. Er fragte sich, ob sein erster Kampfeinsatz wohl noch lange entfernt war, oder ob er schneller kommen würde als ihm lieb war. Hier in der Reihe mit seinen Kameraden fühlte er sich jedoch wohl. Nichts würde so leicht einen Trupp römischer Soldaten umhauen, wenn überhaupt.
    Es war nicht undenkbar, dass sie noch einige Zeit in dieser Gegend bleiben würden, wenn sie die Geschehnisse restlos aufklären wollten. Sabinus stellte sich darauf ein, so in der Formation noch einige Zeit warten zu müssen.

  • Das dauerte ja ewig da vorne.
    Primus freundete sich schon mit dem Gedanken an, daß sie das alte Auxilliarlager wieder auf Vordermann bringen mussten,...es war zwar etwas verfallen, aber im Grunde intakt...


  • Crispus runzelte die Stirn, als die Wache ihn in diesem furchtbaren Dialekt bat, zu warten. Er verstand zwar das rhein-Germanische im Allgemeinen, der Dialekt war jedoch immernoch relativ schwierig zu verstehen. Während er wartete, drehte er sich langsam um, sah zu seinen bepackten Männern, ging ein wenig auf und ab. Schließlich kam der alte Mann heraus und begrüßte ihn auf Latein, was sehr viel einfacher zu verstehen war.


    "Salve. Petronius Crispus, Centurio. Sind die Duumviri nicht mehr zu sprechen? Und woher bekommen wir Verpflegung?"


    Es ärgerte ihn ein wenig, dass er mit seinen Männer auf dem ungeschützten Feld kampieren sollten, während die Stadtbewohner hinter ihren hohen Palisaden schliefen...

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    Sergius Gesichtsausdruch war voller Pein...


    Was zum Mars bequatschen die denn da so lange,...mir kommt es bald zu den Ohren heraus!


    Immer wieder lugte er nach vorne, als ob sich sein Harndrang so egalisieren lies.
    Ach was, scheiß´drauf.


    Er reichte Primus seine Ausrüstung und stellte sich zum Strassenrand hin. Hob seine Tunika, schob den Cingullum auf Seite und kurz darauf ergoss sich ein goldener Strahl in die Strassenböschung.


    Aahhhhh....säuselte er.
    Während Primus die Offiziere im Auge behielt.
    Er hörte ein Geräusch...So...fertig!
    Sergius grinste erlöst und nahm seine Ausrüstung wieder an sich.

  • Der Centurio wirkte ja schon ein wenig ungehalten. Hoffentlich wurde das nicht zu Zorn. Und hoffentlich bekamen sie den nachher nicht zu spüren. Diese Stadtleute waren ja munter. Sie wollten, daß die Legion sie beschützte, aber hinter ihre Palisaden ließen sie die Legion nicht. Na, im Grunde war es Valerian egal. Hauptsache, es wurde bald eine Entscheidung getroffen, damit sie endlich das Lager aufbauen, etwas essen und sich schlafen legen konnten. Es war ein langer Marsch gewesen.

  • Jetzt kamen sie an einem Punkt an, an dem auch der Optio ungeduldig wurde. Sich zur Seite lehnend, an all den Legionären und Probati vorbei, schaute er nach vorne. Dort schienen sich Komplikationen an zu bahnen. Reatinus beschloss, nach vorne zu gehen und sich zu erkundigen, was es für Probleme gab, anstatt hinten zu versauern.
    Großschrittig marschierte er an der Centurie vorbei und warf den Männern einen flüchtigen Blick zu. Auf dem Weg fiel ihm ein Probatus auf, der sich ein wenig "erleichterte". "Schön, dass du die Pflanzen gießt, Probatus!", scherzte der Optio und lief weiter.


    Vorne angekommen salutierte er vor Crispus. "Salve, Centurio Petronius! Gibt es hier Unanehmlichkeiten? Ich wollte mich nur erkundigen...".

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Salve. Petronius Crispus, Centurio. Sind die Duumviri nicht mehr zu sprechen? Und woher bekommen wir Verpflegung?"


    Es ärgerte ihn ein wenig, dass er mit seinen Männer auf dem ungeschützten Feld kampieren sollten, während die Stadtbewohner hinter ihren hohen Palisaden schliefen...


    Dankward stutzte erst, als er diese etwas unfreundliche Anrede hörte. Offensichtlich erwarteten diese Soldaten eine Verpflegung durch die Stadt...


    "Ich nicht sicher bin. Ich schlage vor, dass ihr euer Lager aufschlagt und morgen die Zweimänner aufsucht. Es ist schon spät."


    Ein wenig hilflos war der Alte schon, so ganz allein gegen eine Hundertschaft Soldaten, die vor seinem Stadttor standen...

  • Der Centurio war müde genug, die Worte des Germanen zu akzeptieren. Gerade als er antworten wollte, trat Reatinus zu ihm heran. Mit einer Handbewegung gebot er ihm, vorerst zu schweigen und antwortete


    "Na gut. Ich werde die Curia morgen früh aufsuchen. Sorge dafür, dass die Duumviri anwesend sind."


    Dann wandte er sich zu seinem Optio um.


    "Innerhalb der Stadt ist kein Lagerplatz frei. Wir schlagen das Lager gleich hier an der Palisade auf. IV Contubernia Wache, VI Bauarbeiten. Ich sehe mich in der Stadt um."


    Damit hatte er alle Anweisungen gegeben und betrat an der Wache vorbeigehend den Hauptort der Civitas Vangionum. Der Optio würde alles regeln.


    Die Häuser waren germanischen Stils, zumeist Langhäuser. In Richtung des Forums jedoch waren auch die ziegelgedeckten Dächer von Häusern römischen Stils zu erkennen - vermutlich Veteranen...

  • Der Optio nickte auf den Befehl des Centurios zu. Er wünschte sich zwar ebenfalls, Verpflegung in der Stadt zu haben, aber alles war besser, als im Wald zu schlafen. Reatinus blickte sich kurz um. Zu seiner Rechten fand er eine ideale Stelle, um das Lager auf zu bauen, welches an die Stadtmauer anschließen sollte - so musste man eine Seite nicht befestigen!


    "Centuria, venite!!", befahl er, denn er hatte ja jetzt das Sagen. Kurzzeitig.


    "Wir werden jetzt das Lager aufschlagen! Von mir aus rechts findet ihr einen ideales Feld dazu! Das Lager wird an der Stadtmauer angeschlossen und wie man so eines aufbaut, habt ihr ja gelernt!


    Contubernium III *!* geht Holz hacken!
    Contubernium IV hält Wache!
    Der ganze Rest macht die Bauarbeiten, also hebt ihr schonmal einen Graben aus!"
    , flogen den Legionären die Befehle um die Ohren.


    "Auf, zack,zack, zack!! Der Rest greift den Kameraden unter die Arme und macht die Zelte bereit!"


    Sim-Off:

    *!* Also Leute, ihr seid am Zug. :)

  • Daß der Centurio sich das einfach so gefallen ließ, fand Valerian ja schon erstaunlich. Er hätte ja gedacht, daß Crispus diese Germanen mal tüchtig zusammenbrüllt. Doch das blieb aus. Statt dessen überließ er dem Optio den Lagerbau, während er selbst in die Stadt ging. Merkwürdig.


    Doch es blieb nicht viel Zeit, über diese Mysterien nachzudenken. Der Optio erteilte die Befehle. Holzhacken, na, das hätte schlimmer kommen können. Valerian grinste seine Kameraden an. "Na, dann laßt uns mal hacken gehen. Finde ich tausend mal besser, als Gräben auszuheben."

  • Auch Drusus wunderte es ein wenig, dass der Centurio den Germanen überhaupt nicht widersprach, doch er würde schon seine Gründe haben ... oder war er auch einfach nur zu müde um sich mit den Stadteinwohnern zu streiten?


    Schon wurden sie auch zum Holzhacken eingeteilt. Na, immernoch besser als den Lagergraben auszuheben. "Da hast du Recht", meinte Drusus ebenfalls grinsend zu Valerian.

  • Während sich Contubernium III voller Tatendrang zum Wald aufmachte, wachte Reatinus über die Arbeiten hier. Hier müsste bis zum Eintreffen des Centurios ein einsatzbereites Lager stehen. Schon packten die ersten Legionäre ihr Schanzwerkzeug aus, während der Optio auf seiner Tabula zeichnete, wie das Lager später aussehen könnte.

  • Holzhacken war eine Arbeit, die Valerian sogar lag. Er war nicht ungeschickt mit der Axt und so kam er mit der Arbeit ganz gut voran. "Wieviel von dem Zeug brauchen wir eigentlich?", fragte er zu den anderen herüber, die sich genauso ins Zeug legten wie er. Ein Contubernium fand er ja ein bißchen wenig, um Schanzpfähle und Brennholz für das ganze Lager zu schlagen. Das würde nun doch eine ganze Weile dauern.

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