• Mich würde mal interessieren, wie die alten Römer das Tragen von Bärten ansahen. Immerhin wird überall mal erwähnt dass ein Hauptmerkmal von Barbaren ihre häufige Barttracht sei, andererseits sieht man aber immer wieder mal auf Reliefs und Statuen Miles und römische Bürger mit verschiedensten Bärten im Gesicht, sogar Kaiser haben dies getragen.

  • In der Zeit der Republik und der ersten Kaiserzeit, meines Wissens nach und einer knappen Literatur, die ich dazu habe, gingen die Römer normalerweise bartlos, abgesehen von kurzen Bärten, die sie sich bei Trauerfällen wachsen ließen. Ab Hadrian (wohl durch ihn) geriet der Vollbart jedoch immer mehr zur allgemeinen Mode. Erst waren sie recht kurz, wurden dann jedoch länger und sorgfältig gekräuselt. Es ist jedoch auch die Pflege, die den römischen Bart von den germanischen Wucherungen ( :D ) unterschied. (überspitzt gesagt ^^ ) In konstantinischer Zeit wurde die Bartlosigkeit wieder üblicher, dazu längeres Haar.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    <--- römischer Bartträger. Prächtiges Haar, römisch gepflegt.
    Äusserst maskulin und potent. ;)


    Ditto, Meridius. Ditto. :D


    Ich denke , dass um unsere Zeit herum einige Männer schon Bärte trugen... allerdings - strenges Tabu bei den Legionen!

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Wie´so ist das nen Tabu bei den Legionen ?( (Davon abgesehen daß glattrasiert einfach besser aussieht^^)


    Auf dem Feldzug in der Wüste wird man sicher einen 3 bis 10 Tage Bart nicht so eng gesehen haben, aber ansonsten war glatt rasiert und extremer Kurzhaarschnitt aus hygienischen Gründen vermutlich angesagt. Weniger Probleme mit Filzläusen und Flöhen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    Ich denke , dass um unsere Zeit herum einige Männer schon Bärte trugen...


    Im Königreich und in der frühen Republik waren die Römer auch Bartträger. Das Rasieren kam um 250 v.Chr. rum in Mode um sich von den Griechen abzugrenzen und eine eigene Tradition zu gründen. Unter der frühen Kaiserzeit wurde das noch verschärft, besonders unter ausgeprägten Traditionalisten wie Augustus oder Trajan ging ein Bart also gar nicht. Barttragen war auch mit vielen Vorurteilen verbunden, so betrachtete man Bartträger als "einfache" Leute oder Barbaren.


    Der Bartwuchs kam in der hadrian'schen Epoche deshalb in Mode, da der Kaiser sehr hellenophil war und man versuchte, sich an griechische Schönheitsideale anzupassen. Gepflegte, gelockte Bärte waren "in". Unter Antoninus Pius und Marcus Aurelius erhielt der Bart dann noch die Bedeutung des "Philosophenbartes" und man trug einen richtig vollen Rauschebart.


    Zusammengefasst kann man also sagen, dass ein Bart in unserer Zeit den anderen Leuten zeigen will, dass man die römische Tradition ablehnt und zur griechischen Tradition neigt. Ankommen wird bei den meisten: Der Mann ist verweichlicht, ein Barbar und ein Idiot. ;)


    Aber da wir hier nur spielen, würde ich das natürlich nicht so eng sehen... =)

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