Doch alles Rufen nutzte nichts. Der Brief wurde zwar angenommen, aber der Consul hatte unerbittlich seine Liste gemacht und abgeschlossen. "Eine Frist ist eine Frist. Er hatte zwei Wochen Zeit und wenn er nicht einmal persönlich erscheint, dann gibt es auch keinen Verhandlungsspielraum", dozierte er zur Begründung für seine Ablehnung. Dann machte er sich auf den Weg zur Senatssitzung.
Das Haus des Consuls
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Ad
Consul Aemilius CerriniusIn diesem Jahr werde ich im Auftrag des Kaisers von § 18 (15) Cod. Univ. Gebrauch machen und einige Magistraturen des Cursus Honorum außer der Reihe ernennen. Drei Quaestorenstellen und fünf Vigintivirate werden daher in diesem Jahr nicht durch den Senat gewählt. Die Veröffentlichung dieser Ernennungen erfolgt über die kaiserliche Kanzlei.
Bei den kaiserlichen Kandidaten handelt es sich um Männer aus den Provinzen des Reiches, die sich einen Platz im Cursus Honorum durch ihre erwiesene Ergebenheit gegenüber dem Kaiser und seinem Stellvertreter, sowie ihre Tüchtigkeit verdient haben. Dies ist dem Senat mitzuteilen.
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An
Consuls Aemilius Cerrinius
Casa Aemilia
Roma, Provincia Italia.Ehrenwerter Consuls Aemilius,
ich berichte dir nun weiter von den Geschehnissen die ich in Ägypten erfahren habe.
Nach meiner Ankunft in Alexandria hab ich mich mit dem Euthenarchos in Verbindung gesetzt. Dieser war mir eine große Hilfe. Er versicherte mir das es in Ägypten keinerlei Grund für die steigenden Preise gibt. Die Ernten waren normal und weder Piraten noch Stürme haben die Schiffart bedroht. Ich konnte mich selbst davon überzeugen, dass die Speicher Ägyptens ausreichend gefüllt sind um eine reibungslose Versorgung der Stadt zu gewähren. Auch haben die Lieferungen im normalen Maß die Stadt verlassen. Was für mich den Verdacht auf die verantwortliche Classis in Ravenna und den Praefectus Annonae wirft. Ich werde bald nach Italia zurück kehren um weiter in Ravenna Ermittlungen an zu stellen. Wenn dies deinen Wünschen entspricht. Was meine Zusammenarbeit mit dem Statthalter massiv behindert hat. Ist die Tatsache das dieser nicht vom Senat über meine Ankunft und meinen Auftrag informiert wurde.Lucius Iulius Centho
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Der Consul las den Brief mit einer gewissen Zufriedenheit. Seine Amtszeit neigte sich dem Ende entgegen und es würde sich zweifellos als vorteilhaft für ihn erweisen, wenn er noch Ergebnisse der Ermittlungen würde verkünden können. Schließlich war die Bestellung des Quaestors war nicht ganz leicht durchzusetzen gewesen. Leider konnte er aus dem Brief nicht herauslesen, wie er dem reisenden Quaestor eine Nachricht verlässlich zustellen konnte, um ihn darin zu bestätigen, dass die Fortführung der Ermittlungen seinen Wünschen entspricht. Er konnte schließlich keine Boten in alle Häfen Italias schicken, damit einer dann den zurückkehrenden Quaestor erwischen würde. Da musste er sich wohl etwas anderes einfallen lassen.
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CodrusCodrus war jetzt halt der Laufbursche warum er jetzt die Botengänge machen sollte war ihm nur zu klar. Er war die Kuriosität die jeder als Objekt seines Herren sehen sollte. Er klopfte also auch an die Porta des Noch amtierenden Consuls.
Tog Tog Tog
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Die Tür wurde geöffnet und der zuständige Sklave erkundigte sich nach dem Begehr des Anklopfers.
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CodrusCodrus sah nach oben. „Salve. Mein Herr der Quästor Iulius Centho ist aus Ägypten wieder zurück und bitte um einen Termin beim Conusl. Er möchte persönlich berichten und das weitere Vorgehen besprechen bevor er seinen Auftrag weiter fort setzt.“ Sagte der kleine Mann.
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Der Sklave ignorierte weitgehend die geringe Körpergröße seines Gegenübers und konzentrierte sich auf das Anliegen. Das war schließlich seine Aufgabe. "Ich werde meinen Herrn unterrichten. Wohin soll die Antwort geschickt werden?"
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CodrusCodrus braucht nicht lange zu überlegen. „Mein Herr wird sich in seiner Casa auf dem Mons Esquilinus aufhalten.“ Sagte er dem Türhüter.
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Der Sklave nickte zur Bestätigung. "Dann wird die Nachricht über einen Termin dorthin geschickt werden."
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Der Einladung des Consuls folgend stand der Quästor wie bestellt vor dessen Casa.
Einer der beiden Sklaven die ihn begleiteten klopfte an der Porta.[Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/iulia2.jpg]
AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM
TUTOR - IULIA CORONA
SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA -
Der Quaestor wurde ohne Umweg gleich zum Consul vorgelassen. "Salve, Quaestor. Schön, dass du mir direkt Bericht erstatten möchtest. Ich hatte deinen Brief erhalten und mich schon gefragt, wie ich wohl Kontakt mit dir aufnehmen könnte. Du bist nur auf der Durchreise, oder hast du deine Pläne geändert?"
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Nach dem er von der Porta auf direktem Wege zum Consul gebracht wurde. Begrüßten sich die beiden Männer kurz.
„Salve Ehrenwerter Consul.“
Bewusst hatte er dieses Mal die Ehrenbezeichnung dazu gefügt. Die er das letzte Mal als er sich verabschiedet hatte aus Zorn weggelassen hatte.
„Ja ich schrieb dir kurz vor meiner Abreise aus Ägypten. Deshalb hatte es keinen Sinn gemacht dir zuschreiben wo hin du eine Antwort hättest schicken sollen.Außerdem wollte ich so oder so mein weiteres Vorgehen mit dir besprechen. Denn ich vertraue auf deine weise Entscheidung.“
Der letzte Teil war ein Bisschen ein Bisschen Schmeichelei. Aber das musste ja im Verhältnisse Quästor, Consul auch seinen.
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AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM
TUTOR - IULIA CORONA
SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA -
Der Consul nahm die Schmeicheleien wohlwollend, aber undgerührt zur Kenntnis und kam gleich zum Inhaltlichen. "Nun, dann berichte mir aus Aegyptus. Dort ist also alles in bester Ordnung und keine Ursache für einen Mangel zu finden? Die Verantwortlichen dort waren kooperativ?"
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Der Consul schien kurz angebunden zu sein. Gut der Iulier wollte ihn nicht verärgern in dem er ihm unnötig die Zeit stahl.
„Ja ehrenwerter Consul.
Wie ich dir in meinem Bericht schon geschrieben haben waren mir die Männer der Verwaltung in Alexandria sehr entgegenkommend eingestellt. Ich kann nur sagen das die Verwaltung dort alles getan hat um mich zu unterstützen. Ich habe die Getreidespeicher selbst in Augenschein genommen. Und kann nur sagen das sie keinen Grund zur Beanstandung gaben. Der Eutheniarchos war sehr hilfsbereit und gab mir Auskunft das er nichts davon wisse das nicht alles seine gewohnten Gang geht. Die Lieferrungen nach Rom würden die Stadt wie gewohnt verlassen. Auch in meinen Gespräch mit dem Praefectus Aegypti gab es keinen Anhalt das man in Ägypten etwas von Misständen weis.”Gab er einen kurzen Abriss über seine Ermittlungen. Das der Praefectus Aegypti darüber hinaus der ganzen Sache mehr als negativ eingestellt war würde er erwähnen wenn er gefragt würde. Sollte das der Fall sein.
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AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM
TUTOR - IULIA CORONA
SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA -
"Das ist erfreulich. Du hast also mit eigenen Augen gesehen, dass dort kein Mangel herrscht? Das ist ein wichtiger Punkt und eine gute Erkenntis!" fasste er lobend zusammen. "Das schränkt den Raum für weitere Ermittlungen ein und spart vor allem weitere teure Reisen in diese Gegend." Dann jedoch wurde er wieder kritischer. "Ja, von dem Gespräch mit dem Praefectus Aegypti hörte man bereits in Rom. Leider nichts gutes. Dir ist bekannt, was die Acta Diurna darüber zu berichten hatte?"
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Lucius nahm das ganze natürlich erleichtert war das man seine Arbeit nu doch zu honorieren würde. Auch wenn er fast ein bisschen lächeln musste. Als der Consul meinte das nun aufgrund dessen keine Teuren reisen mehr dort hin unternommen werden mussten. Denn dem Imperium waren ja keine Kosten entstanden da er dir reise selbst finanziert hatte.
“Ja wie ich dir in meinem Schreiben schon berichte habe kann ich nur bestätigen das der Mangen nicht aus den Zuständen in Ägypten hervor gehen kann. Und auch welche zwei Faktoren für mich dabei übrig bleiben.”
Dann schoss seine Augenbraue in die Höhe.
“Nein das hatte ich allerdings nicht. Was wurde da berichte?”
Fragt er neugierig. Er konnte es sich schon vorstellen aber an ihm hatte der Gesprächsverlauf ganz sicher nicht gelegen und er hatte eine Zeugen für der das Bestätigen konnte.
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AUGUR - COLLEGIUM AUGURUM
TUTOR - IULIA CORONA
SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA -
Anstatt direkt zu antworten, ließ sich der Consul eine Abschrift des entsprechenden Artikels der Acta Diurna reichen und gab diese an den Quaestor weiter. "Lies selbst", forderte er ihn auf.
AEGYPTUS - iulischer Icarus verbrennt sich an aegyptischer Sonne
Erinnert sich jemand an unseren letzten kurzen Bericht über die Machenschaften des sehr ambitionierten Lucius Iulius Centho, der es sich offen auf die Fahnen geschrieben hat, seiner Gens zu alter und neuer Glorie zu verhelfen? Nach der Ernennung zum Quaestor verbrachte der Iulier bekanntermaßen ganze Wochen seiner Amtszeit damit, sich über sein Amt zu beklagen, eine Quengelei, der ein väterlich-scheltender Consul Aemilius nur damit Einhalt gebieten konnte, in dem er dem Iulier ein paar Boote der Classis zum Spielen gab und ihn damit nach Aegyptus schickte. Weit weg von Rom. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Nun hatte der Quaestor Iulius zur Beschäftigung nicht nur ein paar nette Boote der Classis mitbekommen, sondern auch einen fatalen Auftrag: die Engpässe in der Versorgung der Ewigen Stadt mit aegyptischem Getreide aufzuklären. Der Consul Aemilius dürfte sich darüber gefreut haben, den Querulanten losgeworden zu sein; der Statthalter unseres geliebten Kaisers in Aegyptus, Appius Terentius Cyprianus, war allerdings weniger über den unangemeldeten Besuch erbaut. Weniger noch: der Iulier bewies mal wieder sein feines Gespür für Fettnäpfchen. Vollkommen erbaut über sein tolles Amt, seine Spielzeuge und sich selbst hatte er nichts besseres zu tun als dem Praefectus Aegypti mal so richtig in die Kandare zu fahren.
Wenn man das Gespräch, das in der gehobeneren Gesellschaft Aegyptus' zur Zeit das Thema Nr. 1 ist, einigermaßen genau wieder geben will, so dürfen da die Worte "Amtsanmaßung", "Beleidigung", "Frechheit" und "maßlose Selbstüberschätzung" nicht fehlen.
Man wird dem Iulier in der Sache wohl blinden Eifer unterstellen dürfen, dass er vergessen zu haben scheint, dass man VOR der offenen Zurschaustellung von Standesdünkeln sich diese überhaupt erst erarbeiten muss. Und da ist der Hund begraben, der Iulier scheint in den Etappen seines Cursus Honorum mit jedem zweiten Schritt kräftig daneben zu treten: seine Arbeit als Vigintivir soll mit "schlampig" noch schön geredet sein, seine Arbeit als Tribun der Stadtkohorten sind ausgezeichnet worden, und als Quaestor wird er Aegyptus wohl keinen Deut schlauer verlassen haben. Dafür mit jeder Menge Ärger. Kein Zeichen der Reife, um in die Curia Iulia berufen zu werden. -
Natürlich verhärtet sich die Mine des Iuliers beim Lesen der Zeilen. Als er geendet hatte sah er den Consul fragend an.
“Ich dachte das die Acta Diurna unter Aufsicht des Senats steht. Wie können dann solch infame Lügen über einen römischen Magistraten darin stehen. Du selbst ehrenwerter Consul hast mir den Auftrag erteilt zu prüfen warum die Getreidepreise steigen. Und weist das ich die ersten Wochen nicht mit jammern verbracht habe sondern damit das ich meine Ermittlungen hier begonnen habe. Du selbst hast mir freigestellt wo ich beginne. Und in meinen ersten Berichten habe ich dir auch geschrieben das ich meine Ermittlungen beim Praefectus Annonae begonnen habe. Und auch welch ungebührliches Verhalten er einem Quästor der in Deinem Auftrag handelt gezeigt hat. Ich erinnere Dich dar ran das er gesagt hat das Du wenn du ein Problem mit den Preisen hättest gefälligst selbst kommen sollst. Darauf hin wollte ich mich mit dem Procurator Annonae in Verbindung setzen aber der kam unter fragwürdigen umständen ums Leben. Was meine Ermittlungen zusätzlich erschwert hat. Also kann ja von herum bummeln keine Rede sein. Erst dann habe ich mich nicht auf deinen expliziten Befehl sondern aus eigenen Antrieb heraus nach Ägypten begeben. Da es mir Zweckdienlich erschien weil ich offensichtlich in Italia nichts mehr erreichen könnte. Und auch da habe ich Dir berichtet.
Wie man hier darauf kommt das ich mit irgendwelchen Schiffen gespielt haben könnte ist mir schleierhaft. Denn Du hast mir weder Schiffe der Classis Misenensis oder Classis Ravennas noch der Classis Alexandrina explizit unterstellt und wehr bin ich das ich mir eigenmächtig Schiffe des Kaisers nehme. Ich habe die Reise auf eigene Kosten auf einem von mir selbst bezahlten Schiff unternommen.
Und nun stehe ich hier wieder um Dir wieder pflichtgetreu zu berichten und Mein weiteres Vorgehen mit Dir ab zu stimmen. Und muss feststellen das anscheinend bei der Acta Diurna schlicht weg die Unwahrheit schreiben wird. Ich gehe davon aus das Du schon Schritte gegen den Verfasser eingeleite hast, da es ja offensichtlich ist das das nicht mit der Zustimmung des Senats erschienen sein kann. Denn das so etwas dein Billigung findet kann ich nicht ernsthaft glauben. Du wusstest ja über jeden meiner Schritte bescheid die ich Unternehme um deinem Auftrag nach bestem Wissen nach zu kommen.”
Trotz der Wut die er im Bauch hatte, hatte er schlich gesprochen denn jetzt den Consul gegen sich auf zubringen wehre das schlimmste was er tun konnte. Er ging aber hier davon aus das der Consul sich nicht die Blöße geben würde da der ja wirklich die Wahrheit kannte und wusste das was da stand schlicht nicht der Wahrheit entsprach. Obendrein war es Lucius zu wieder sich jetzt mit so etwas herumschlagen zu müssen. Viel lieber hätte er mit dem Consul sein weiteres Vorgehen besprochen um die Verantwortlichen zu bestrafen. Den für ihn gab es nur noch zwei verdächtige wo bei der Praefectus Annonae für ihn hier der Hauptverdächtig war.
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TUTOR - IULIA CORONA
SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA -
"Was die Acta Diurna über dein Wirken hier in Rom schreibt ist die eine Sache. Auch ich komme dabei nicht gut weg, obwohl ich ja nun mal dabei war und weiß, was ich mir gedacht habe und was nicht" kommentierte der Consul die Äußerungen. "Mich interessiert allerdings auch die andere Sache, nämlich dein Verhalten in Aegyptus. Dort war ich nicht dabei. Du warst dort im Auftrag des Senates unterwegs. Was ist dran den den Berichten über dein Gespräch mit dem Praefectus Aegypti?" bohrte er nach, denn dazu hatte sich der Quaestor noch nicht geäußert.
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