Treffen wir uns in den Thermen, zur 8.Stunde am Tage. Es hatte was Geheimnisvolles, als dieser Brief seines alten Geschäftspartners ihn in seinem Domizil in Ostia erreichte. Das Treffen der Socii Mercatorum Aureii hatte sich offenbar herumgesprochen, immerhin waren auch einige einflussreiche Freunde Roms Mitglieder derselbigen und so war es nicht verwunderlich, daß Agrippa ihn sehen sollte. Dennoch hatte die Art, die das Schreiben vermittelte, eine verschwörerische Nuance.
So begab sich Ioshua zu den Thermen des Agrippa, seltsamerweise ein Namensvetter seines Bekannten, und genau wie er, war jener Vipsanius Agrippa ein großer Architekt. Er erreichte die große Eingangshalle, deren Geräuschskulisse bis zur gewölbeartigen Decke drang. Am Eingang löste er den Eintritt und begab sich zu den Umkleiden. Ein Begleitsklave folgte ihm, der in der Zeit des Bades auf seine Garderobe achten würde.
Badefertig und mit einem seidenen Umhang, der vorne mit einem Knoten verschnürt war, begab er sich in den Thermenbereich ins Frigidarium. Agrippa konnte er nicht erblicken, doch er würde wetten, daß seine Ankunft nicht lange dauern würde. So tauchte er genüßlich in das kalte Wasser, der Umhang sog sich voll Wasser und haftete an seinem massigen Körper.