Archiv der alten Casa | Feste, Kampagnen- Themen vor dem Brand

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns


    Die Einladung zur Feier der Artoria angenommen zu haben, bereute er immer weniger. Neben der Anwesenheit seines Freundes Numerianuns und zahlreichen Kameraden von seiner IX., war es besonders das Erscheinen von Helena das ihn erfreute.
    Das seine Freund nicht direkt mit Helenas Vater sprechen konnte, wurmt ihn etwas, zu gerne hätte er bereits zumindest eine erste Einschätzung erfahren. Doch so hilft nur, sich in Geduld zu üben.
    "Ich danke dir für deine Mühen, mein Freund. Ich hoffe bald etwas von deinem Bruder zu hören."
    Sein Blick wandert kurz zu Helena herüber, fragt sich, wie er es anstellen kann, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Doch gleich darauf wendet er sich wieder seinem Freund und seiner Nichte zu.
    "Nun, es war wirklich ein Zufall, das sie und ich uns sogar zweimal trafen, in wie weit dies von den Göttern gelenkt war, weis ich nicht. Doch gerade beim ersten mal trafen wir uns an einem Ort, welcher eine grosse Bedeutung für mich hat."
    Später würde er seinem Freund vielleicht mehr davon berichten, doch hier war nicht der rechte Ort und die rechte Zeit dafür.

  • "Du wirst noch früh genug seine bestätigung bekommen, da bin ich mir sicher."
    meinte ich und fuhr fort...
    "Ich bin froh dass dir die Götter neues Glück geschenkt haben. Nach... Naja... Du weißt ja... Doch sag, wie ist das Leben in der Politik?"
    fragte ich neugierig.. Schließlich würde auch ich irgendwann mal in die Politik gehen auch wenn dies noch lange dauern würde...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    "Werte Dame, da ich sehe, wie die Meisten betreten schweige, möchte ich doch einen Vorschlag für den Weinkönig machen. Centurio Matinius Plautius soll diese Ehre für den Abend bekommen, so es auch die anderen Gäste wünschen!"


    Plautius hatte zuviel auf den Schlachtfeldern Germaniens erlebt um vom Gesicht her aus der Fassung zu geraten. Bei dem Becher in seinen Händen sah das anders aus. Muskeln im Arm begannen zu arbeiten. Die Kraft wurde auf die Hand und den Becher übertragen, der daraufhin etwas die Form verlor.


    Meuterei!Na warte, das bekommst du zurück. Wenn du ins Lupanar gehst, dann sorge ich dafür, daß du nur noch Blondinen bekommst. Und die Latrinen müssen auch mal gekalkt werden, von kundiger Optiohand. dachte Plautius!


    Äußerlich gefasst wandte er sich an die Menge und zuckte mit den Schultern. "Die Legionen Roms marschieren dorthin, wo man sie braucht und schickt. Na ja, dann werden wir halt Weinkönig, wenn es sonst keine Freiwilligen gibt. Aber wehe es gibt morgen früh Gemecker, weil alle einen Kater haben. Wir Matinier sind für geringe Verdünnungen berüchtigt, wenn der Wein gut ist."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Welcher Satyr sie auch immer geritten haben mochte, mit einem Mal wusste die Iulierin, wen sie zum Weinkönig vorschlagen musste, allein, um ein erstauntes Gesicht zu sehen, vielleicht auch eines, das erst einmal mit der Überraschung der Nominierung zurecht kommen musste. Sie räusperte sich also und verschaffte sich dann mit ihrer klaren, ruhigen Stimme Gehör:
    "Ich hätte noch jemanden als Weinkönig vorzuschlagen, denn ich kenne niemanden, der den Wein in seiner reinen Form lieber genießen würde als er." Einige Blicke mochten sich wohl auf sie richten, allein schon deswegen, weil sie einen weiteren Kandidaten zu benennen kund getan hatte, und sie wartete kurz, bis das Stimmengemurmel auf ein Maß herabgesunken war, bei dem man den Namen gut verstehen würde, bevor sie fortfuhr:
    "Ich möchte Quintus Tiberius Vitamalacus zum Weinkönig nominieren." Und schon richtete sich ihr Blick auf den Genannten, amüsiert seiner Reaktion harrend - denn dass er reagieren würde, stand außer Frage. Er würde auch wissen, wieviel Neckerei in diesem Vorschlag lag, daran zweifelte sie nicht.

  • Auf dem Gesicht des Tiberius Vitamalacus zeigt sich kaum eine Regung, nur ein ganz leichtes Nicken ist zu merken. Er weis genau, worauf sein Freund anspielt und eigentlich möchte er gerade jetzt nicht darüber sprechen, es passt nicht in den lockeren Rahmen. Und noch ist es nicht sicher, das Helena sein neues Glück ist. Zu unterschiedlich sind seine Gefühle zu ihr zu denen die er zu Nova hatte. Vielleicht liegt es einfach daran, das er in wenigen 40 Jahre alt ist, oder er einfach nicht mehr den Schmerz empfinden will, den der Verlust einer grossen Liebe immer bedeutet. Er weiss es selbst nicht, doch das Helena die richtige Frau für ihn ist, dessen ist er sich sicher. Es ist für ihn keine Frage von Liebe oder anders herum politischer Erwägung. Er spürt einfach, das zwischen ihnen das herrscht, das eine Ehe auf lange Sicht erfolgreich macht : gegenseitige Symphathie, Vertrauen und Respekt.


    "Nun, wenn es die Götter so wollen," meint er nur noch knapp zu dem Thema, während er noch einmal zu Helena herüber blickt. "Die Politik ist ein hartes Geschäft und so ganz anders, als es das Soldatenleben ist. Mir fehlt oft die Möglickeit, einen Befehl auszugeben und so geschieht es auch. Stattdessen wird gern lang und breit diskutiuert. Doch wenn du die richtige Taktik hast, kannst auch du diese Diskussion knapp halten und schnell zum Ergebniss kommen."


    Als Plautius auf Vorschlag seines Optios zum Weinkönig ernannt werden soll, kann sich der sonst so trockene Tiberier eines Lachelns nicht erwähren. Er kennt den Centurio schon lange und im Gegensatz zu dem, was man über dessen Bruder hört, ist sein Weinkonsum doch stets gemässigt.
    "Centurio, das ein Legionär der IX. dahin geht wohin man ihn schickt," meint er und erwähnt mit Absicht ihre alte, gemeinsame Einheit, "daran zweifelt sicherlich keiner der Anwesenden, doch wir sollten nicht vergessen, das hier nicht nur Soldaten anwesend sind, welche eh nur kaum verdünnten Wein trinken, gerade so, wie an einem Nebeltag am Rhenus aus dem Fenster gehalten."


    Doch dann passierte ihm das, was auch Plautius passiert war. Er wurde nominiert und das auch noch von Helena, die seine Vorliebe für unverdünnten Wein nur zu gut kannte. Vielleicht haette es ihn geaergert, waere der Vorschlag von e1ner an deren Person gekommen, doch bei ihr, da freute es ihn einfach nur und er erwiederte ihren Blick m1t einem fröhlichen Laecheln, das genau verriet, das er ihr Necken wohl verstand aber es sicher nicht unkommentiert lassen würde.
    "Wie schon gesagt, ein Soldat steht dort, wo man ihn hinstellt. Gerade wenn die Aufforderung von einer solch bezaubernden, jungen Dame kommt. So kann ich n1cht anders, als diese Nominierung anzunehmen."
    Vielleicht war es die heitere Atmosphaere, welche ihm erlaubte, so locker mit komplimenten zu antworten.

  • Ich lachte...


    Jaja meine Kameraden die alten Suffnasen :D, doch meinte ich mich daran erinnern zu können dass Plautius eine Vorliebe für germanische Getränke hatte...
    "Nun... Es wäre auch verwunderlich wenn die Politiker deine Befehle ohne Fragen ausführen würden. Du kannst sie schließlich nicht zur Strafe die Latrinen ausheben lassen."
    meine ich breit grinsend.. Auch wenn das sicherlich ein nettes Bild wäre...
    "Ich denke ich werde mich auch mal bei Helena blicken lassen. Sicherlich hätte sie auch nichts dagegen wenn du dich zu uns gesellen würdest mein Freund."
    fügte ich an und schickte einen suchenden Blick durch die Menge um Helena zu sehen...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Marcus Blick schweifte eher flüchtig für einen Moment über die Gäste, wobei er nur die vielen Frauen registrierte. Er würde sich später noch Zeit nehmen, sie genauer in Augenschein zu nehmen. Grummelnd zog Marcus die Augenbrauen zusammen.


    "Nachtleben? Mantua? Hah, öde und tröge, sag ich Dir, noch nicht mal ein einziges Lupanar und die Tabernae sind auch eher mäßig. Hoffentlich ändert sich da etwas..."


    Milo zog die Augenbrauen vorwurfsvoll zusammen und sah Aristides irritiert an.
    "Was? Kein einziges Lupanar? Das kann doch garnicht sein. Solch eine Stadt kann es überhaupt nicht geben. Marcus, du phantasierst! Ich glaube, du warst schon viel länger bei der Legio, als gut für dich ist."
    Ungläubig schüttelte er den Kopf und trank noch etwas Wein.
    "Wahrscheinlich hast du dich nur nicht genau genug umgesehen. Eine Stadt ohne Lupanar, wo gibt's denn sowas? Noch dazu ein Legionsstandort. Die Geschäftsmänner der Gegend müssen taub und blind sein. Wie haltet ihr Soldaten das aus? Vornehm geht die Welt zu Grunde ..."
    Angesichts der Wahl des Weinkönigs musste Milo breit grinsen. Zuerst wollte er schon Aristides vorschlagen, doch dann fiel sein Blick auf Gracchus, den er sich als äußerst würdevollen und fähigen Zeremoniemeister vorstellte. Zumal dieser sicherlich nicht damit rechnete vorgeschlagen zu werden, reizte es Milo umso mehr ihn nachzunominieren. Er setzte eine demonstrativ grüblerische Miene auf und überlegte sichtlich.

  • Es fehlte nicht viel und ich hätte die eigentlich handwerklich recht hübsche porta der Casa Artoria mit den Resten meines Mittagessen beschmutzt, so elend fühlte ich mich gerade, und der misstrauische Blick aus dem erleuchteten Inneren des Hauses gab mir fast den Rest. Eigentlich wollte ich mich nur in irgendeine Ecke setzen und hingebungsvoll kotzen, aber noch konnte ich meinen Magen im Griff eiserner patrizischer Selbstbeherrschung (und der Tatsache, ausschweifende Saufgelage mit hohe Erbrechwahrscheinlichkeit gewöhnt zu sein) halten. Ich stemmte meine Hand an die sauber gekalkte Aussenwand der Casa, einen Schmutzfleck dort hinterlassend, aber das wieder zu reinigen würde nicht mein Problem sein.


    "Caius Flavius Aquilius ..." presste ich meinen Namen über die blutverkrusteten Lippen hervor, der metallische Geschmack in meinem Mund mischte sich abermals mit dem dringenden Bedürfnis, mich kopfüber irgendwo zu erleichtern. Wenn ich die Kerle erwischen würde, die mich so hemmungslos verprügelt hatten, dann würden sie ihr blaues Wunder erleben, das schwor ich mir in diesem Augenblick.
    "Ich bin zu dieser Feier eingeladen - von Artoria Medeia und Artorius Corvinus, genau wie meine Vettern ... Flavius Milo, Flavius Aristides ... Flavius Gracchus ," fügte ich mühsam hinzu und hoffte inständig, dass einer der drei anwesend war, um meinen Namen und mein Aussehen zu bezeugen. Irgend etwas feuchtwarmes rann meine Stirn entlang herunter, über die Wange hinab, und ich war mir irgendwie sicher, dass ich gerade keine allzu gute Figur abgab, versuchte mich zu einer (schmerzvollen) aufrechten Haltung zu zwingen, um zumindest irgendwie noch einigermaßen eindrucksvoll und flavisch zu wirken.

  • Zitat

    Original von Tiberia Livia


    Erstaunt ob dieser Frage blickt Livia auf und sieht ihren Gegenüber genauer an. Natürlich ist es kein Geheimnis, wo Hungaricus sich heute abend aufhält und sie hat auch keinerlei Hemmungen dies zu berichten. Doch die eindringliche Nachfrage verwundert sie ein wenig. Ihre Antwort fällt in gewohnt selbstsicherem Tonfall aus und ist keineswegs rechtfertigend. Schließlich können die Artorier aus ihrer Sicht heraus froh sein, dass Livia trotzdem allein gekommen ist.


    "Er hat von einem seiner Klienten ebenfalls eine Einladung zu den Vinalia Rustica bekommen und befindet sich nun auf jener Feier."


    Imperiossu blickte zu ihr und lächelte sie freundlich an. "Dann können wir froh sein, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit erfreuen." Imperiosus hoffte, dass diese Antwort sie nicht irgendwie verärgert, doch er wollte nicht unhöfflich sein.

  • Minervina lauschte eher teilnahmslos dem Gespräch, das aufbrandete. Es waren nur wenige Momente gewesen in denen sie wirklich aktiv am Geschehen um sich herum teilgenommen hatte. Doch der Arm auf ihrer Schulter, von Vitamalacus, tat ihr gut. Mit einem schwachen Lächeln hatte sie ebenso auch die Begrüßung der beiden wahrgenommen, sich sogleich aber irgendwie fremd gefühlt. So nahm sie wieder die Rolle der ehrbaren, jungen Frau ein, die viele in ihr sehen, sehen wollten und die selbst auch darstellen wollte. Doch zumeist gelang es ihr nur halbherzig.


    Da fiel ihr auch die junge - oder auch ältere - Frau auf, die Vitamalacus in ein seltsames Licht rückte. Jedenfalls Minervina kam es aus unbestimmten Grunde seltsam vor. Aber sie verschwendete keine weiteren Gedanken daran. In einer fast schutzsuchenden Geste legte sie ihre Arme um ihren Leib. So harrte sie der weiteren Dinge, die da kommen mochten.

  • Empörung stand in Pumilus Gesicht geschrieben. Den Stock fest in seiner Hand gepackt, machte er sich bereit Pumilus Maximus zu spielen. Hah, dieser Bursche würde schon sehen, was ein wahrer Gladiator vollbringen konnte. Grün und blau würde er diesen schlagen, wenn er log. Sicherheitshalber winkte er Herkules, einen der beiden Zwillingsbrüder an die Tür heran, der sich schützend hinter Pumilus aufbaute und Aquilius streng musterte. „Wir werden sehen, mein Herr!“ Das Herr war recht ironisch betont, glaubte Pumilus immer noch, dass es sich eher um einen Bettler in geklauter Toga handelte. Er winkte den anderen Sklaven heran. “Hektor, geh einen der Flavier suchen. Weißt Du noch, wie er aussieht? Gut, los spute Dich! Kommt herein, werter Herr Wieder diese triefende Ironie. Der Sklave nickte und verschwand zum Fest.


    Just in dem Moment trat eine Frau auf den Eingang zu. Sie war hochgewachsen, hatte hagere Gesichtszüge mit einer markanten Adlernase. Sie trug ein langes, schmuckloses schwarzes Gewand und hatte die Ausstrahlung einer wahrhaftigen Patrizierin, kalt und arrogant. An ihrer Hand führte sie einen schwarzen Hund. [color=]„Salve, nimm meinen Hund und kümmere Dich gut um ihn, kleiner Mann!“[/color] sprach sie mit einem leicht griechischen Akzent. Sie reichte dem verblüfften Pumilus den Hund und entschwand in Richtung des Innenhofes. „Ähm...moment!“ Doch die Frau war schon entschwunden. Überfordert, weil er sich gleich noch um den vermeindlichen Bettler kümmen musste, seufzte Pumilus auf. “ Setzt Euch doch, mein Herr, ein Flavier wird sicherlich gleich kommen und der Wahrheit ein Gesicht geben.“ Den Hund, der ihm bis über die Hüfte ging, gab er schnell an einen der Sklaven weiter.

  • Leise plätscherte das Wasser aus der Amphore der Statue. Der Leierspieler fing sanft zu spielen an, die Töne strichen wie feine Schleier über den Hof hinweg. Die Dämmerung wurde immer stärker und die Schatten im Innenhof schwärzer. Die Fakeln warfen breite Lichtkegel auf die Mosaike und das Mobiliar. Medeias seufzte unhörbar. Lächelnd sah sie in Richtung des Soldaten und Flavier als dieser vortrat und einen Vorschlag einbrachte. Bei Plautius Worten wurde Medeias Lächeln etwas breiter. Gerade wollte Medeia ansetzen zu sprechen, als ein weiterer Vorschlag eingebracht wurde. Freundlich nickte sie Helena zu. „Liebe Gäste, so haben wir zwei, die zur Wahl gestellt sind. So möchte ich Euch darum bitten, mit dem Daumen zu zeigen, für wen ihr stimmen wollt! Zum einen haben wir den werten Centurio Matinius Plautius...“ Medeia sah sich um und zählte die Daumen, die nach oben zeigten. “...und den werten Quaestor Tiberius Vitamalacus!“ Erneut zählte Medeia die Stimmen ab.


    Stumm lächelnd winkte Medeia eine junge Frau herbei und beide wechselten einige leise Worte. Schließlich schienen die beiden Frauen sich geeinigt zu haben. In der Pause trat einer der Türsklaven, mit geöltem Leib und den Lederbändern, die den muskulösen Oberkörper umschlangen, an die Flavier heran. Demütig auf den Boden blickend verbeugte er sich leicht. „Domini, ein Herr ist an der Tür, heruntergekommen und angeschlagen, der behauptet ein Verwandter von Euch zu sein. Sein Auftreten wirkt jedoch in keinster Weise eines Patriziers würdig!“ Er sprach langsam und sehr betont, war sein Latein doch etwas holprig.


    Medeia wandte sich um und hob ihre rechte Hand um die Gespräche, die wieder geführt wurden, zum verklingen zu bringen. "So soll dem so sein! Die Wahl war schwierig, beide Kandidaten wären wohl am liebsten als Weinkönig und Zeremonienmeister gesehen worden. Doch will ich meine Zählung zu Gunsten von dem werten Quaestor verkünden. Somit küren wir für den heutigen Abend, Tiberius Vitamalacus zum Rex Vini." Eine junge Sklavin, die wohl schon bereit stand, kam mit einem purpurähnlichen Mantel und einer Weinkrone, deren Blätter vergoldet waren und an denen silberne Trauben prankten. Mit leicht geröteter Wange setzte die Sklavin Vitamalacus die Krone auf und legte ihm den Umhang über.


    Einige der Griechen, die genauso verlegen geschwiegen hatten, manche waren noch am Beraten über Kandidatenvorschläge gewesen, hoben ihren Weinbecher. "Auf den Rex Vini!" rief einer grinsend. "Möge die Mischung wenig Wasser enthalten!" rief ein Mann auf Griechisch. Medeia hob ihre Hand, um weitersprechen zu können. "Liebe Gäste und Freunde, doch ehe wir zum Essen und der Unterhaltung kommen, dürfen wir nicht die Götter vergessen.“ Just in dem Moment trat eine Frau in einem schwarzen Gewand hinein. Sie war von hoher Gestalt und mit hageren Gesichtszügen und einer auffälligen Adlernase. Kalt sah sie zu Medeia und mischte sich unter die Gäste. Medeia, die sie sah, stockte für einen Moment und wurde etwas blasser. Die Blicke der Gäste ließ Medeia jedoch schnell wieder ihre Fassung zurück gewinnen.


    Besonders jenen Gott, dem zu Ehren wir den heutigen Abend feiern- Iuppiter. Möge ein Opfer den Gott milde stimmen und uns eine schöne Feier bescheren." Medeia nickte Gracchus zu. Das kleine Vorprogramm vor dem Opfer sollte ihm Zeit geben, sich noch vorzubereiten. Mit einem Wink ließ auch Medeia sich ein Opfersack reichen, der Dinkelkeckse, Weintrauben ihrer ersten Lese, parfümierte Holzstäbe und Weihrauch enthielt. Wie auf ein geheimes Zeichen hin, verloschen die Fackeln eine nach der Anderen. Nur um die Bühne herum waren noch drei Fackeln an. Die Flammen flackerten hin und her und warfen sich schnell bewegende Schattenfiguren auf die Bühne. Eine Doppelflöte spielte auf, erst etwas schrill, aber durchaus melodisch, mystisch melodisch. Drei Tänzer und zwei Tänzerinnen tauchten aus der Dunkelheit hervor. Ihre Körper waren bemalt und sie fast nackt, bis auf einige dekorative Stroffstreifen. Leise Trommelschläge untermalten die Flötentöne und die Tänzer begannen sich abgehackt und wie fremdgesteuert zu bewegen. Nur wer wirklich gute Augen hatte, konnte sehen, wie auf der Tribüne eilig, aber sicher die Opfergegenstände heran getragen wurden.

  • Avitus hielt sich bei der Wahl des Weinkönigs dezent zurück. Er selbst nahm nicht Teil, sondern überließ diese Aufgabe lieber den anderen Gästen. Für ihn derweil gab es andere Dinge zu bewerkstelligen. So galt es, endlich die Namen der Anwesenden zu erfahren. Er winkte unauffällig einen Sklaven herbei und ließ sich von diesem leise die Namen der Anwesenden vortragen. Den Blick über die Gäste schweifend stand er da, sich die Namen einprägend. Seine Augen fassten den ins Blickfeld, der ihm gerade von dem Sklaven genannt wurde. Ab und zu stockte dieser, wenn ihm ein Name entfallen war. Avitus nutzte diese Unterbrechungen, um den einen oder anderen Schluck von dem Wein zu nehmen. Er war überrascht, zwei Senatorinen hier zu wissen, darunter die Leiterin der Schola Atheniensis, der er an diesem Tag schon zuvor begegnete. Auch die Auctrix der Acta Diurna war erschienen... er zog eine Augenbraue hoch und wunderte sich, worüber wohl sein Cousin und die Senatorin geredet haben mochten. Die Ehre, den Praefect der Praetorianer im Hause zu wissen, wurde ihm ebenfalls bewusst, als ihm der Sklave den Namen desselben nannte. Auch die restliche Liste enthielt nicht minder bedeutende Namen, insbesondere die Präsenz mehrere Flavier schien den Artorier zu überraschen. Er staunte über die Beziehungen und den Einfluß, die Medeia zu haben schien und fragte sich, ob sie diesen Umstand allein ihrer politischen Betätigung verdankte. Nachdem der Sklave geendet hatte, schickte ihn Avitus mit einem kurzen Nicken wieder an seinen Platz. Derweil begann das Vorprogramm vor dem Opfer und er lauschte den Klängen und erfreute sich am Anblick der leichtbekleideten Tänzerinnen.

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiossu blickte zu ihr und lächelte sie freundlich an. "Dann können wir froh sein, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit erfreuen." Imperiosus hoffte, dass diese Antwort sie nicht irgendwie verärgert, doch er wollte nicht unhöfflich sein.


    Erfreut lächelt Livia und nickt Imperiosus freundlich zu. Seine guten Manieren weiß sie zu schätzen.


    "Ich danke dir. Es ist mir ebenso eine Ehre und auch eine Freude, zu dieser schönen Feier eingeladen worden zu sein."


    Es kommt zur Wahl des Weinkönigs und zunächst verfolgt die Patrizierin das kleine Schauspiel amüsiert. Als jedoch plötzlich Vitamalacus als Kandidat vorgeschlagen wird, verdüstert sich Livias Gesichtsausdruck. Sie mustert die Iulierin genau, welche sich dabei zu Wort meldet. Livia erinnert sich noch genau an das eigentlich angenehme Gespräch mit ihr vor dem Tempel und anschließend in den Thermen. Insofern ruft es umso mehr Unverständnis in ihr hervor, dass diese Dame ihren Verwandten nun derart öffentlich als einen Säufer hinstellt. Forschend wandert Livias Blick zu Vitamalacus, der sich keinen Ärger darüber anmerken lässt. Sie verkneift sich also jeglichen Kommentar und strinkt stattdessen langsam und in aller Ruhe ein paar Schluck von ihrem Wein. Die gewohnt freundliche Miene ist bald regeneriert und freundlich lächelnd wendet sie sich wieder ihren Gesprächspartnern zu.

  • Noch ehe seine Gegenüber, Balasea oder so hieß sie, Crassus hatte das nicht wirklich mitbekommen und bisher auch noch keine Gelegenheit gehabt, sie noch mal nach dem Namen zu fragen, antworten konnte, trat schon das nächste weibliche Geschöpf auf sie zu. Als erstes fühlte sich Crassus etwas zornig, als er von der Hinzugekommenen ignoriert wurde, allerdings dauerte es nur einige Momente, bevor er die Absicht von Scintilla, so hieß sie, wie sich später herausstellen sollte, erkannte. Er unterdrückte mühsam ein Grinsen und nahm dazu auch seinen Becher zu Hilfe, an dem er immer wieder nippte, nur um nicht allzu deutlich zu grinsen. Crassus quittierte ihr bewunderndes Lächeln, so deutete er es zumindest, mit einem leichten Kopfnicken. So viel Einfallsreichtum gehörte bewundert. Außerdem gefiel es wohl jedem Mann, wenn er von zwei so hübschen Damen umschwirrt wurde. Wie es scheint, geht dieser Wunsch gerade in Erfüllung. er lächelte charmant und bevor er wieder etwas sagen konnte, schien nun das offizielle Programm zu beginnen. Irgendwie sollte heute wohl kein richtiges Gespräch zustane kommen... zumindest kam bisher immer wieder etwas dazwischen. Aber der Abend war ja noch jung.


    Bei der Wahl zum Weinkönig meldete sich Crassus bei dem Centurio und war etwas enttäuscht, dass nicht sein Favorit "gewann". Wenn das mal kein schlechtes Omen war. Mit den Unterbrechungen in den Gesprächen schon das zweite heute... nur gut, dass es offenbar gleich eine Opferrunde gab, da könnte er vielleicht die Götter etwas milder stimmen. Er griff nach dem Opfersäckchen und wartete gespannt, was nun folgen würde.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    In der Pause trat einer der Türsklaven, mit geöltem Leib und den Lederbändern, die den muskulösen Oberkörper umschlangen, an die Flavier heran. Demütig auf den Boden blickend verbeugte er sich leicht. „Domini, ein Herr ist an der Tür, heruntergekommen und angeschlagen, der behauptet ein Verwandter von Euch zu sein. Sein Auftreten wirkt jedoch in keinster Weise eines Patriziers würdig!“ Er sprach langsam und sehr betont, war sein Latein doch etwas holprig.


    Gracchus blickte von Milo zu Aristides und legte die Stirn in Falten.
    "Ein Hispanier?"
    Obwohl es sonst nicht seine Art war, so lag doch Schärfe und Verachtung gleichzeitig in dieser Frage, welche keine Antwort suchte, sondern nur Ausdruck der Missbilligung war. Aristides traute Gracchus nicht zu, mit den Hispaniern umzugehen, und von Milo wusste er nicht, wie dieser in den Umgang mit jenem Familienzweig eingewiesen war. Ein Blick zu den Vorbereitungen des Opfers bestätigte ihm, dass man ihn bald, doch nicht sofort benötigen würde. Sollte jener uverschämte Mensch an der Tür dieses Hauses tatsächlich ein Hispanier sein, so würde Gracchus dem Türsteher zu Verstehen geben, dass man mit jenem Subjekt nicht verwandt war und er ihn getrost entsorgen konnte, wie dies auch mit jedem übrigen Bettler geschehen konnte. Seine Abwesenheit würde daher ohnehin nicht lange währen.
    "Lasst euch nicht stören, ich werde dies übernehmen."
    Er nickten seinen Vettern zu und folgte dem Sklaven zum Eingang.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Aus dem Fest herausgerissen folgte Gracchus dem Sklaven und mit jedem Schritt wuchs sein Ärger über die Störung. In ihm stieg die Frage auf, weshalb die hispanischen Flavier nicht endgültig in Hispania bleiben konnten und dem römischen Familienzweig endlich seine Ruhe ließen. Im Vestibulum trat der Sklave zur Seite, und Gracchus Blick erfasste den Flavier, welcher tatsächlich ein Hispanier war.
    "Aquilius! Bei den Göttern!"
    Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen und eilte zu dem Vetter hin.
    "Was ist passiert? Geht es dir gut?"
    Eine Hand unter Aquilius' Kinn hob Gracchus dessen Gesicht an und fuhr mit dem Finger über Aquilius' Schläfe und das dort herabrinnende Blut.
    "Bei den Göttern, wer hat dich so zugerichtet?"
    Sein Blick traf den kleinen Ianitor, dessen Gesicht nicht die Sorge zeigte, welche es in diesem Falle tun sollte.
    "Rasch, was stehst du noch untätig hier herum? Gibt es einen Raum, wo wir ihn hinbringen können, wo er sich setzen kann? Sorge für Wasser und saubere Tücher, unfähiges Geschöpf!"
    Der Ärger über die Störung und die Sorge um seinen Vetter fanden nun ein Ventil in dem Sklaven.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Plautius lachte laut als die Wahl der Gäste knapp auf Vitamalacus fiel und meinte zu dem Tribunus.


    "Oh Oh. Tribunus, dein Stern sinkt. Du wurdest nur mit einer Stimme mehr gewählt. Nun denn, wie heißt es so schön. Alter vor Schönheit. Und Pech im Spiel, Glück in der Liebe, Weinkönig. Ich wünsche dir eine gute Amtszeit. Aber beschwere dich nicht, wenn heute abend alle hübschen Frauen bei mir und meinen Männern zu finden sind und der König alleine auf seinem Thron sitzt. Ein derart wichtiges Amt erlaubt leider wenig Zeit für Vergnügungen."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Mit einem leichten Nicken nimmt er die Antwort seines Freundes zur Kenntniss, sein Blick wanderte zwischen der Gastgeberin, welche die Stimmenauszählung führte und Iulia Helena hin und her. Was hatte sie nur dazu gebracht ihn zu nomieren ? Doch er sollte er zum Zeremonienmeister bestimmt werden, würde er sich sicherlich für ihre kleine Neckerei revanchieren können.
    Auch entgeht ihm der Blick seiner Cousine nicht, und er fragt sich, was sie sagen würde, wenn sie um seine Absichten um die Iulierin wissen würde.
    Und als dann das Ergebnis bekannt gegeben wurde und die Sklavin ihm den Umhang und die Weinkrone aufsetzt, nimmt der hochgewachsene Patrizier dies mit aller Gravitas und Dignitas hin, allerdings antwortet Plautius 1n der lockeren Art, wie es ihm an diesem Abend so leicht faellt.
    "Centurio, gern haet ich dir dieses Amt überlassen, doch wollten es d1e Götter anders. Und so werde ich dir und den Kameraden der Legion fast alle hübschen Frauen gönnen, jedenfalls die. welche 1ch euch überlasse...."


    Für weiteres wartet er noch ab, das Opfer soll erst geschehen. So steht er da, sein Blick liegt nicht auf den Tänzerinnen, sondern viel mehr auf der Frau, die er zu seiner Königin erwählt hat.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Wie es scheint, geht dieser Wunsch gerade in Erfüllung. Er lächelte charmant und bevor er wieder etwas sagen konnte, schien nun das offizielle Programm zu beginnen.


    Diese Ausstrahlung! Das hatten nur Männer mit Macht. Und das markante Kinn dazu... Hinreißend!
    Überwältigt hauchte Scintilla nur ein "Ja.", und nahm schnell noch einen Schluck Wein.
    Plötzlich unruhig warf sie einen prüfenden Blick über die Schulter. Larinus war nirgendwo in Sicht. Sehr gut.
    Scintilla reckte sich, um die Kandidaten zum Weinkönig zu sehen. Sie kannte keinen von beiden, stimmte einfach so wie Crassus, rief dem Gewinner dann ein fröhliches "Ein Hoch auf den Weinkönig!" zu, und lachte heiter beim Wortgefecht der Kandidaten.
    "Na hoffentlich gewährt Iuppiter seinen Segen," meinte sie leise, und sah Crassus über den Rand ihres Bechers hinweg schmachtend an, "damit wir heute noch lange und ausschwei..., ähm, rauschend feiern können." Sie seufzte glücklich, sah beiläufig zu den Tänzern und plauderte beschwingt: "Ach, ich liebe diese lauen Sommernächte. Die Luft selbst ist wie süßer Wein, sie allein kann einen schon beschwipst machen. Und diese sanfte Brise ist wie eine Liebkosung auf der Haut." Sie sog genießerisch die Luft ein. "In solchen Nächten scheint alles möglich zu sein..."
    Auch Scintilla freute sich schon auf das Opfer. Bei den vertrauten Litaneien, dem Pomp und dem Blut wurde ihr immer ganz feierlich zumute. Und Iuppiter vor dem Auftritt noch mal zu ehren war genau das richtige... oh je, wenn nachher bloß alles gut ging... Aber sie war ja schon heute morgen pflichtbewußt beim staatlichen Opfer gewesen. Ob es diesmal auch wieder so ein hübscher Priester sein würde? Der war wirklich eine Augenweide gewesen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!