II. Versammlung der Socii Mercatorum Aureii

  • Nach einer Weile erhob sich Ioshua von seinem Platz. Er hatte etwas vorzubringen dessen er sich nun entledigen wollte und so begann er zu sprechen.


    "Socii !


    Ich habe etwas vorzubringen, manche mögen sich vielleicht daran erinnern, daß ich es schon bei unserer letzten Zusammenkunft vor einem Jahr ansprach. Bis dahin ist viel Zeit vergangen und ich möchte nun einen erneuten Versuch machen, mein Modell der kapitalbasierten Anteilsgesellschaft vorzubringen.


    Oftmals kommt man als Betriebseigner in die Situation, daß man kurzerhand Kapital bedarf für größere Investitionen. Nun, das größte Kapital, welches ein Betriebseigner besitzt, ist gewöhnlich der eigene Betrieb, die Produktionsstätten und Warenlager. Warum also nicht dieses Kapitalvolumen nutzen, um zu pecuniären Investitionen nutzbar zu machen, frage ich Euch ? Durch den Handel mit Betriebsanteilen entsteht eine neue Form der Urbarmachung von festem Vermögen ! Gleichzeitig holt man sich Anteilsgesellschafter an Bord, die mit ihrem Vermögen zum Erfolg des Betriebes beitragen und Teil des Betriebes sind, wobei hier eine Haftungsprivilegierung meines Erachtens angedacht werden müßte."


    Sim-Off:

    ok, soweit sim-on, sozusagen als kleiner Einstieg. ;) Ich verfahre nun sim-off weiter, da es meiner Meinung einfacher ist, diese Diskussion auf sim-off Ebene zu führen.
    (p.s.: ich bin selbstverständlich kein Wirtschaftler. Das ganze entspringt mehr meiner eigenen, laienhaften Logik. Also wenn krasse Fehler drin sind, einfach erwähnen. :P)


    Das ganze soll dergestalt ablaufen, daß es eine Aufsicht gibt, die den ganzen Handel mit "Aktien", bzw Anteilen überwacht und auch protokolliert, wer welche und wieviele Anteile besitzt.
    Für jeden teilnehmenden Betrieb wird ein Startwert/Anteil errechnet, ausgehend vom Gesamtwert des Betriebes. Dabei werden solche Kriterien zur Ermittlung des Startwertes berücksichtigt wie Betriebsgröße, Konkurrenz, abgeschlossene Verträge, sim-on Bekanntheit, sim-on Ausspielen. von Betriebs-Threads.
    Jede Woche (oder alle zwei Wochen, dann kann man es mit der Veröffentlichung der Acta Diurna koppeln) wird dann ein neuer Kurs berechnet, basierend auf dem Umsatz (?) des Unternehmens (fraglich), aber vorallem wie stark Betriebsanteile des jeweiligen Betriebes nachgefragt wurden. Dies wird ergänzt durch ein Zufallsmonument, der den Kurs abschließend um +/- einige Punkte korrigiert. Zu dem Zufallselement wird eine ebenfalls zufällige gelegentliche Meldung ausgegeben, die das Zufallsergebnis zu begründen sucht. Bsp.: wenn der Kurs eines Betriebes in einer "Runde" stark gefallen ist, könnte dies auf der sim-on Tatsache beruhen, daß eine Warenladung mit einem Schiff untergegangen ist.
    Soweit ein erster Überblick. Der Diskurs ist eröffnet. ;)

  • Da ich jetzt das Thema verschoben habe, sind die SimOFF-Tags nicht länger nötig!


    Einmal abgesehen von der Tatsache, dass solche Aktiengesellschaften absolut ahistorisch sind:


    Wie willst du das in der WiSim umsetzen? Soll ich da dann jede Woche für jeden Aktionär ausrechnen, wieviel von meinem Geld er jetzt zu Gute hat und ihm das dann überweisen? Das wäre mir ganz ehrlich viel zuviel Arbeit.

  • Ob das jetzt historisch ist oder nicht, spielt doch eher eine untergeordnete Rolle, meiner Meinung nach. ;) Es ist schlüssig hergeleitet und keineswegs abwägig. Ich will ja auch keine Börse neuzeitlicher Prägung. Das wäre a) zu kompliziert b) kenne ich mich da nicht aus und c) wohl auch in der Tat nicht sachgerecht.


    Ob und wann "Dividenden" ausgezahlt würden, wollte ich gar nicht so festlegen, sprich das sollte jeder individuell machen. Mir ging es eher um den Handel mit eben solchen Anteilen.

  • Ich habe bewusst geschrieben "abgesehen von", weil das eben nicht der ausschlaggebende Punkt ist.


    Heisst das, ich soll meine Botschaft zu 49 Prozent an Andere verkaufen und die haben nichts davon ausser ein Mitspracherecht, welches ich mit meinen 51 Prozent eh wieder vernichte? Das wäre dann nicht sehr lukrativ, oder?

  • Hm, ja, das ist ein heikler Punkt, über den ich mir noch nicht recht klar bin. Vorwiegend ging es mir darum, daß man eben zu einem (günstigen) Kurs Anteile einkauft, dann eben spekuliert mit gewissen Risiko und später gewinnbringend verkauft.


    Was Dividenden angeht: Naja, man muß ja nicht jede Woche auszahlen, es reicht ja einmal im Monat oder im Quartal eine Ausschüttung vorzunehmen.
    Aber das sind ja genau solche Dingen, die wir hier und jetzt diskutieren können. ;)

  • OK, doch wer hat ein Interesse daran Anteile eines Betriebes zu kaufen, nur auf die Chance hin, dass vielleicht jemand diese später um 1 Sz teurer wieder haben will?


    Die ganze WiSim ist, das siehst du an der aktuellen Diskussion im simOFF über unseren Balsam und an der ganzen Sache mit den Grundstücken, darauf ausgerichtet, dass jeder nur kauft um zu besitzen oder seine Balken zu heben.


    Andere Dinge sind hier nicht gefragt. Die Grundstücke sollten einst genau so wie jetzt deine Idee mit den Anteilen auf den Markt kommen, um gewinnbringend weiterverkauft zu werden. Doch was passiert? Alle sitzen drauf herum, als wären sie irgendwelche Schätze. Wenn ich an Stelle meiner 5 Grundstücke 20 hätte, dann würde ich 15 davon in die WiSim hängen und mir einen goldene Nase verdienen, weil die selbst für 1 Million sicher noch Käufer finden würden.

  • Wenn ich Anteile von Betrieben kaufe, besitze ich die ja auch. ;) Es könnte also durchaus auch ein Prestigefaktor werden, möglichst viele Betriebsbeteiligungen vorzuweisen.


    Was das mit Zurückkaufen angeht, wenn man seine Anteile wieder verkaufen will, so könnte man auf zwei Arten dies überlegen:


    Entweder es gibt eine Pflicht der Betriebe, Anteile wiederzurückzukaufen Ist ja logisch, die Anteile gehen dann wieder in den Besitz des Betriebseigners über.
    Oder man gründet eine Gesellschaft, die mit ausreichend Kapital ausgestattet wird und diese kauft die Anteile zurück.
    Problem hierbei: Die Betriebseigner könnten auf der einen Seite versucht sein, nicht zu hohe Kurswerte zu erreichen, da man dann ja auch mehr Geld für die Anteile bezahlen müßte.
    Dies könnte man jedoch abfedern, indem man vorschreibt, daß immer nur eine maximale Menge an Anteilen verkauft werden darf, so daß sich der Verkauf nicht betriebsschädigend auswirkt.


    Was mir noch einfällt, weil du es auch schon geschrieben hast, so sollte ein Limit des Verkaufs von mehr als der Hälfte von Betrieben festgesetzt werden, so daß faktische Übernahmen auf diese Weise nicht möglich sind.

  • Mit Verlaub, werte Herren, hat die Socii kein Privatforum, in dem man solche Ideen Simoff ausdiskutieren kann? Derartige führt afaik direkt zu Verwarnungen... ich selbst habe zu der Idee auch was zu sagen, möchte das SimOff-Geplänkel hier allerdings nicht ausweiten... ;)

  • Meinen Dank an die Herren die dies verbrochen! ;)



    Also, einen ähnlichen Gedanken hatte ich schon als ich Hadrianus Capitolinus, seiner Zeit Harlif Guthandson, zu seinen ersten Betrieben verholfen habe:
    Ich verhelfe ihm zu einem Betrieb, der bei Ausverkauf 40 Sesterzen Gewinn pro Woche macht, und nehme dabei 5 Sesterzen pro Woche als Anteil ein. Eigentlich garnicht so sinnlos, die 5 Sesterzen kriegt man auch bei ner schlechten Woche rein.
    Allerdings ist das dann an Bedenken privater Natur gescheitert, und NUR an diesen privaten Bedenken.
    Hätte diese persönliche Bindung zwischen mir und Harlif nicht bestanden, hätte ich dies Prinzip durchaus anwenden wollen.


    Was allerdings die Anwendung auf dem freien Markt betrifft bin ich weitaus pessimistischer: das Patronat ist zu stark.
    Wer sich Geld für einen Betrieb und anderes leihen will, begibt sich in ein Patronat. Er bekommt Geld und was weiß ich noch alles, und der Patron noch ein wenig mehr Einfluss. Das ist der Deal.


    Negative Folgen hat das Patronat nicht, allerdings HATTE es das in historischer Zeit. Die Abhängigkeit zwischen Patron und Client hatte durchaus negative Züge, sobald der Client sich ein wenig mehr Freiheit nehmen wollte als ihm durch durch das Patronat eigentlich zustand.


    Das haben wir im IR aber nicht. Und vor allem nicht die Spieleranzahl um eine Menge an potentiellen IDs zu erhalten, die sich eben nicht in die Abhängigkeit begeben will.


    Die Idee ist gut, aber scheitert an den Dimensionen und den Zuständen im IR.

  • Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    Also, einen ähnlichen Gedanken hatte ich schon als ich Hadrianus Capitolinus, seiner Zeit Harlif Guthandson, zu seinen ersten Betrieben verholfen habe:
    Ich verhelfe ihm zu einem Betrieb, der bei Ausverkauf 40 Sesterzen Gewinn pro Woche macht, und nehme dabei 5 Sesterzen pro Woche als Anteil ein.


    Hm, das ist doch mE nicht dasselbe. Das ist ja vielmehr ein Kredit und die 5 Sz. sind sowas wie Zinsen. Daß es das Kreditwesen schwer hat, weil es viel einfacherer und billiger ist zu einem Patron zu gehen, ist nachzuvollziehen.


    Aber hier geht es ja mehr um den Anreiz einer Investition.

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