Kandidatur zum Cursus Honorum - Aulus Octavius Avitus

  • Am heutigen Tag standen die Vorstellungen der Kandidaten zum Cursus Honorum an. Seppius Septimus, der Consul, sah auf die Liste und las den nächsten Namen vor.


    "Aulus Octavius Avitus kandidiert zum Quaestor. Er möge vortreten."

  • Avitus erhob sich warf einen prüfenden Blick auf seine Toga und schritt langsam in die Mitte des Raumes,


    „Ehrenwerte Senatoren Roms. Wieder, mögen viele denken. Ja wieder stehe ich vor euch und bitte um eure Gunst, euer Vertrauen, nein viel mehr um mehr, um eure Stimme.


    Quaestor Urbanus, Tribunus Plebis, Sodalis Curiae, Comes, Tribunus Cohortis Urbanae , ja in vielen Ämtern und Funktionen habe ich Rom gedient, studierte Architektur und bereiste das Imperium.


    Das Imperium, alles in meinem Leben kreiste sich um DAS Imperium, mein Vater großer römische Politiker, am Ende ein Schatten seiner selbst, zerfressen von der Macht und dem Ehrgeiz und nun der Sohn?


    Rom muss beschützt werden möge man denken, beschützt werden vor Menschen der Macht, doch wie ist Rom zu dem geworden was es heute ist, ein Imperium? Ich will es euch sagen, es ist zu dem geworden, weil es Männer wie meinen Vater und meinen Onkel gab die der Macht wegen, Ämter anstrebten, warum sonst strebt man sie an? Man will die Macht des gestalten, mehr als nur dienen, jeder dient Rom nur wer gestaltet Rom? Der Kaiser, sicher ja, der Senat auch dieser ja doch auch all die gewählten, vom Senat gewählten Magistrate sind mehr als nur Diener sie sind Gestalter, Visionäre, macht hungrige Demagogen und Volksverführer stets für Rom versteht sich.


    Bei dem Amt für das ich kandidiere geht es nicht um Visionen, worin sollen diese auch bestehen, neue Erlasse für Reisende? Mehr Kontrollen? Nein als Quaestor ist man Diener des Imperiums, Erfüller und Beschützer der Verordnungen.


    Es ist die Qualifikation, nein mehr die Empfehlung für die Macht. Ich habe als Quaestor bewiesen, dass mir die Qualifikation nicht dem Namen wegen zusteht, nein meiner selbst wegen. Nun auch das Volkstribunat, die erste Stufe der Macht war erreicht, mit Auszeichnung durch den Kaiser bedachtund doch beschleicht uns ein Gefühl, dass es einst anders war. Ein junger Octavia, ein Volkstribun stachelt die Massen an, gegen Adel und Geld, gegen Ungerechtigkeit? Doch was ist Ungerechtigkeit, das Imperium ist es was zählt, das Imperium ist dem wir uns unterordnen und unterordnen müssen.


    Warum der Sinneswandel? Nun als Tribunus Cohortis Urbanae hat man Macht, vor allem dann, wenn der Präfekt dem sterben Nahe weit ab von Rom liegt.
    Habe ich die Verantwortung genutzt? Ja das habe ich, leeren Worten folgten Taten, Strafen wurden eingetrieben, Gerichte fällten Grundsatzentscheidungen und Rom? Das Herz des Imperium, nun es versank nicht im Chaos, der Präfekt der Stadtgarde dem Tode nahe, der Kaiser weit entfernt von Rom und doch Rom bleib ruhig, es wurde nicht sicherer, aber die Ordnung Roms und somit des Imperiums erhielt ich zusammen mit hunderten treuer Soldaten der Cohortis Urbanae.


    Nun empfehle ich mich ein weiteres mal für die Qualifikation der Macht."

  • Dass der Octavier gelegentlich Probleme mit der Rhetorik hatte, war macer schon bekannt gewesen, so dass er während der Rede kaum allzu viel Notiz davon nahm. Gegen Ende wirkt allerdings der Inhalt unfreiwillig komisch, fand er. "Habe ich dich gerade richtig verstanden? Während der Kaiser weit entfernt die Parther bekämpft und der Praefectus Urbi mit dem Tode ringt, steht der heldenhafte Tribun Octavius Avitus mit einem kleinen Häuflein aufrechter Männer im Auge des Sturms und nutzt seine Macht weise, um die Massen daran zu hindern, in Chaos auszubrechen? Mir war nicht bewusst, dass wir so knapp vor dem Hades standen."

  • Zitat

    Das Herz des Imperium, nun es versank nicht im Chaos, der Präfekt der Stadtgarde dem Tode nahe, der Kaiser weit entfernt von Rom und doch Rom bleib ruhig, es wurde nicht sicherer, aber die Ordnung Roms und somit des Imperiums erhielt ich zusammen mit hunderten treuer Soldaten der Cohortis Urbanae.


    Hoffentlich wird er nicht gewählt. meinte Crassus leise zu seinem Beisitzer-Nachbarn mit einem breiten Grinsen Denn wenn dieser Fels in der Brandung, Kämpfer des Rechts, Bewahrer der Traditionen, Schützer der Witwen und Patriot der Patrioten nicht mehr über Rom wacht, sind wir alle dem Untergang geweiht und ich kann mich nicht in meinen Ruhestand zurückziehen, den ich in letzter zeit doch so ausgiebig geplant - und auch schon genoßen - hatte. Ob ich Iulianus wohl die Abdankung und die Einsetzung des Octaviers empfehlen soll?

  • "Nun für mich war das zweite Attentat auf einen hohen Repräsentanten Roms erschütternd, im nachhinein ist es doch verwunderlich, dass der Pöbel ruhig blieb bei solch gravierender Veränderungen, tragischen Ausmaßes.


    Keines wegs ist es mein Verdienst, dass Rom ruhig blieb, ich selbst stand nicht mit dem Gladius auf den Straßen und vollrichtete trotz der Ungewissheit den Dienst.


    Ich, ein Mann ohne jeglicher militärischer Erfahrung, sah mich allein einer Situation und Einheit ausgesetzt, die zu dem Zeitpunkt keinen direkten Führer hatte. Mein einziger direkter vorgesetzter, bis zur Ernennung des Präfekten Caecilius Crassus, war der Kaiser.


    Und bei aller Bescheidenheit, Demut und Respekt, denke ich doch, dass ich in diesen Momenten die richtige Entscheidungen getroffen habe.", natürlich hatte er Sie erwartet, die Kritik, natürlich von diesem Senator.

  • Eigentlich war sich Macer ziemlich sicher gewesen, dass Caecilius Crassus schon Präfekt der Praetorianer war, als Octavius Avitus zum Tribun ernannt wurde, aber jener sah das offenbar anders. "Nun gut, dann beruht dein Ruhm also darauf, in dieser sicher schweren Zeit nicht ebenso in Panik verfallen zu sein, wie es andere deinen Worten zufolge auch nicht getan haben." Macer formulierte absichtlich umständlich, denn auch der Kandidat schien eine solche Sprechweise zu bevorzugen. "Dann bleibt ja nur noch zu wünschen, dass dir demnächst nicht wieder ein Vorgesetzter abhanden kommt", fügte er noch hinzu und nahm wieder Platz.

  • Der Octavier schien immer ein wenig zu verkrampfen, wenn er vor den Senat trat, stellte Meridius einmal mehr fest. Lag es an dem zu hohen Druck, welchem sich dieser selbst aussetzte? Vermutlich war der Erfolg des großen Octavius Anton schuld, dass sich sein Nachkomme förmlich selbst zerrieb. Rhetorisch jedenfalls hatte er sich am heutigen Tage mehr als angreifbar gemacht. Und einige Senatoren schmunzelten gar.


    Nun denn, die Wahlen würden wieder knapp sein. Soviel stand fest. Meridius würde eine Menge Überzeugungsarbeit in den Gängen und vor der Halle leisten müssen, um das Beste daraus zu machen. Sein Klient hatte keine glückliche Figur abgegeben. Und doch war er ein geeigneter Mann.


    "Er setzt sich selbst zu sehr unter Druck."


    gab er einem Nebensitzer zu verstehen und dieser nickte.

  • Irgendwie hatte Victor es geahnt, dass Avitus wieder Schützenhilfe benötigen würde. Nunja, was nicht war konnte ja noch werden und wenigstens hatte sein Verwandter es schon gelernt seine Rhetorik seiner jeweiligen Umgebung anzupassen.


    "Mag seine Wortwahl jetzt auch ziemlich martialisch gewesen sein, so muss man Octavius Avitus doch eines zugestehen: Er befand sich in einer Situation in der er durchaus der Panik verfallen und einigen Schaden hätte anrichten können, aber er hat es nicht getan. Er war besonnen und hat keine unüberlegten, kontraproduktiven Befehle ausgegeben," Ab wann wurde das Weglassen von goßen Teilen der Wahrheit eigentlich zur Unwahrheit? "Für einen jungen Tribun ist das meiner Meinung nach schon eine Leistung die nur positiv auf seinen Charakter und seine Reife schließen lässt."

  • Wie zu Beginn der Debatte, ergriff Seppius Septimus, der Consul, auch zu deren Ende das Wort.


    "Wir danken Aulus Octavius Avitus für seine Auskünfte. Die Befragung ist beendet."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!