Aus dem Leben einer alten Frau

  • In dem kleinen Haus, in dem die alte Frau wohnte, herrschte unter ihren beiden Mitbewohnerinnen noch lange Unruhe, selbst nach dem auch zu ihnen das Gerücht vorgedrungen war, das es keinen Sturm der Römer auf die Stadt geben würde und auch dann noch, als aus dem Gerücht wirklichkeit geworden war. Egal womit sie beschäfftigt waren, ständig malten sie sich aus, was denn die Römer mit ihnen tun würden, wenn sie sie denn finden würden.


    "Glaubt ihr eigentlich, das die Römer nur darauf aus sind, hier in der Stadt zu morden und vergewaltigen ?" meinte Mania irgendwann entnervt. "Wenn nicht bald jemand von uns die Vorräte auffüllt, werden wir eh verhungern."


    Doch da keine der beiden jungen Frauen anstalten machte, erhob sich Mania von ihrem Stuhl am Tisch in der Küche, legte ihr Tuch über ihre Haare, warf den beiden Schnattergänsen einen bösen Blick zu und verliess das Haus.

  • Imperiosus, der gerade mit einem Trupp unterwegs war, um Nahrung zu besorgen. Noch wusste er nicht, wo genau der Martk war udn wie er dort hinkam, doch sicherlich würde er ihn schon finden, dachte er sich. Er schaute sich die Menschen an, die hir lebten. Manche verschwanden sofort in ihren Häusern, als sie die Soldaten sahen. Hier und da schrien einige, wahrscheinlich verfluchten sie gerade seinen Trupp.


    Tiberius war vorsichtig, darum behielt er immer eine Hand an seinem Gladius, auch seine Männer taten dies, doch mussten sie sich auch an ihren Befehl halten, keine Kampftätigkeiten in der Stadt. Der Artorier hatte das suchen satt und sprach die erstbeste Frau an, die ihm über den Weg kam.


    " Du Weib... ! Wie komme ich zum Markt ? "


    Sein Ton war vielleicht etwas streng, doch wusste er auch nicht, ob sie ihn überhaupt verstand.

  • Mania war langsam durch die Strassen gegangen, denn sie hatte es nicht eiig und ausserdem war sie in ihrem Alter sowie so nicht mehr so schnell wie früher. In den Strassen sah sie zum ersten Mal seit Jahren wieder römische Soldaten, die in kleinen Gruppen unterwegs waren und um die die meisten Bewohner einen Bogen machten. Vielleicht lag es daran, das die meisten Römer doch recht grimmig unter ihren Helmen hervor sahen und so noch etwas furchterregender wirkten.


    Für die alte Frau aber war ein Horde Soldaten nichts, was sie erschreckte, sie hatte lange genug in einem Castellum gelebt und in einer Casa, die geführt worden war, wie eine Legion. Bei dem Anblick der Soldaten kamen Erinnerungen an dieses, ihr altes Leben, aus dem sie so grausam heraus gerissen worden war. Nichts war ihr geblieben von diesem Leben, nicht ihr Sohn, nicht ihr Ziehsohn und auch nicht der Centurio, mit dem sie viele schöne Stunden verbracht hatte.


    Es war ein anderes Leben gewesen,....


    Die harschen Worte eines Optio rissen sie aus ihren gedanken. Andere mochten in einer solchen Situation zurückweichen und verängstigt wirken, aber nicht sie.


    "Optio," erwiderte sie in perfektem Latein, "du lässt in deinen Worten den nötigen Respekt gegenüber dem Alter missen."

  • Imperiosus schaute dieses Weib etwas erschrocken an, wie konnte sie es nur wagen. Die Mänenr, die bei ihm waren, warteten nun, wie er auf diese unverschämtheit reagieren würde.


    Da seine Befehle klar waren, versuchte er gar nicht erst, sein Gladius zu ziehen.


    " Was soll, dass ich hatte eine klare Frage gestellt Weib und erwarte eine Antwort. Mir ist egal wie alt du bist, meine Männer würden sich sicherlich freuen, sie hatten schon lange kein altes Weib mehr gehabt. "


    Der klang seiner Stimme war zornig und etwas überheblich, doch er sah keinen Grund darin, das Weib freundlicher anzusprechen, schließlich hatten sie diese Stadt eingenommen. Einige seiner Männer konnten sich ein leichtes grinsen nicht verkneifen.


    Wieder hörte er irgendwelche Stadtbewohner, die etwas zu ihm riefen. Wahrscheinlich verfluchten oder beleidigten sie ihn, doch er konnte die Sprache nicht verstehen, darum war es ihm egal


    Sim-Off:

    Ich frage mich gerade, woher die alte Dame weiß, dass ich Optio bin... ?(-.^ :P

  • Der Optio mochte nicht verstehen, welche Worte ihm an den Kopf geworfen wurden, doch Mania verstand es nur zu gut. Sie mochte zwar immer noch mal als Fremde angesehen werden, doch nach 10 oder mehr Jahren in diesem Viertel von Edessa hatte sie mit ihrer Kräuterkunst und als Hebamme ein gewisses Ansehen gewonnen.


    Von daher verfolgten viele Anwohner das Geschehen auf der Strasse, auch wenn sie nicht ein Wort von dem Latein verstanden, welches dort gesprochen wurde. Das die Römer beliebt waren, davon konnte man nicht ausgehen und so waren nicht nur Beschimpfungen darunter, sondern auch regelrechte Drohungen.


    Mochte der Optio gedacht haben, das sie seine Drohung beeindrucken würde, dann hatte er sich getäuscht. Unerschrocken ging ie alte Frau auf den Optio zu, blieb dicht vor ihm stehen.

    "O Tempora, o mores ! Was hätte mein alter Dominus sagen, wenn er einen Miles seiner geliebten Legionen solche Worte hätte sprechen hören,"
    klagte sie den Optio an, resolut und berstimmt. "Es muss schlimm um euch bestellt sein, wenn ihr euch mit einer alten Frau amüsieren müsst und keine jüngeren zur verfügung habt. Und wer sagt dir eigentlich, ob nicht eine alte Frau durchaus vergnügen daran haben könnte, einen starken jungen Mann zu haben ?"


    Nein, Prüde oder verklemmt war Mania nicht. Sie konnte zwar nicht sagen, das das stimmte, was sie in ihrer letzten Frage angedeutet hatte, doch in ihrem langen Leben hatte sie gelernt, das zum einen die wenigsten Männer wirklich sich mit einer alten Frau amüsieren wollte und das zum anderen, vielen Drohungen am besten offensiv begegnet wurde.

  • Den Freigang nutze so relativ jedr um in der Stadt Edessa Besorgungen zu machen und Vorräte zu kaufen. So sind auhc Serapio und Sparsus losgezogen, um zu sehen was man denn hier abgreifen konnte. So schoben sie sich mit hilfe ihrer scuti durch die Leute auf den Straßen, wobei diese jedoch auch bereitwillig auswichen. Ja, Respekt vor der Obrigkeit, so musste das sein. Sparsus hielt hier und da nach soetwas wie einem Marktplatz ausschau. Er würde versuchen so viel Essen wie möglich abzustauben wie möglich, denn die halben Rationen der letzten tage hatten ihn schon etwas hungrig werden lassen. Und dadurch auch etwas minder gesellschaftsfähig. Beim Vorbeigehen nahm sich Sparsus von einem kleinen Händler eine Orange und reichte Serapio auhc eine rüber. er biss hinein und zog mit den Zähnen die Schale hinunter. Er hatte gesehn, wie das einige der hier Ansässigen machten und wollte die ziemlich saftig wirkende Frucht selber einmal ausprobieren. Der Saft der Orange war zuckersüß, beinahe zu süß für Sparsus aber da er nur mit halb so viel Wasser auskommen musste wie der Rest der Miles war ihm das so relativ egal. So kaute er schon um einiges glücklicher auf seiner Orange herum und meinte dann zu Serapio.


    "Du sag mal, stimmt das wirklich, das der Tribunus Vitamlacus die Preatorianer fertig gemacht hat, weil sie euch abwerben wolten?"


    Die Geschichte war als Gerücht in der Legio herumgeganngen und sicherlich auch über die Legio I hinaus. Sparsus wolte einfahc wissen was da wirklich drann war. Und da Serapio ja dabei gewesen war, würde er es ja wohl wissen.
    Kurz später kamen sie an einer Gasse entlang an der sie eine alte Frau herumschrie. Zumindest schien sie sich ziemlich aufzuregen. Sparsus lugte über die Gruppe, die sich da mittlerweile angesammelte hatte und erkannte seinen Freund Tiberius, den er schon länger nicht mehr gesehen hatte.


    "Salve Tiberius. Was machst du denn hier? Wir sollen uns doch nicht mit dem feind verbrüdern."


    sagte er breit grinsend. Sie hatten ja Ausgang bekommen, daher konnte man sich ruhig beim Preanomen nennen. Er reckte seinen Hals und schaute die Leute um sich herum finster an. Als einer ihm rgend etwas an den Kopf warf lies er sein Gladius so geräuchvoll wie möglich ein kleines Stück aus der Scheide springen. Dem Mann verließ alle Farbe aus dem Gesicht und er verkrümelte sich in eines der Häuser. Ja, Respekt vor der Obrigkeit ...

  • Imperiosus war ein wenig erschrocken, als die Frau etwas näher kam. Dachte sie wirklich, dass die Männer mit ihr schlafen wollten... mit so einer alten Frau.


    " Weib... "
    sagte er wieder ghanz provokant. Machte eine kurze Pause, als er dann weiter sprach.
    " ... mir ist es egal, ob es dir spaß machen würde oder nicht. Wenn ich in die Stadt gekommen wäre, um mich mit einer Frau zu vergnügen, dann würde ich mir eine jüngere und vorallem hübschere Frau suchen. "
    Es mochte zwar verletzend klingen, was er da sagte, doch sagte er ihr die Wahrheit.


    Als er plötzlich seinen Namen hörte, fasste er es nicht. Sparsus kam vorbei und spach ihn tatsächlich im Dienst mit Tiberius an. Seine Wut war am Siedepunkt und er wollte eigentlich Sparsus dafür zu schnecke machen, doch wusste er wahrscheinlich nicht, dass Imperiosus Nahrung für die Truppe besorgen musste und im Dienst war.


    " Habe ich dich gerade richtig gehört... Tesserarius ? "


    Tiberius glaubte, dass Marcus ihn verstand. Sie waren zwar Freunde und viele wussten dies in den beiden Centurien, doch hier waren sie in einer Stadt. Keiner sollte glauben, dass alle römische Soldaten ihn so ansprechen durften.


    Sim-Off:

    Hihi... :D Jetzt kriegst du ärger Sparsus..- :P ;)

  • Mhhmm, eine Orange! Nach dem faden, und auch nicht gerade reichlichen Puls der letzten Wochen, war so eine Frucht eine richtige Kostbarkeit geworden.
    "Dankeschön."
    Ich drehte sie in den Händen, spürte ihr Gewicht, wie schön prall und saftig sie war, und erfreute mich an der satt leuchtenden Farbe. Dann schob ich mein Scutum auf den Rücken, und schälte sie im Gehen. Der Händler starrte uns finster hinterher, aber ich dachte mir, dass die Leute doch froh sein sollten, dass wir ihre Stadt nicht gestürmt und verwüstet hatten. (Ich war jedenfalls sehr froh darüber.)
    Neugierig sah ich mich um, nahm mit grossen Augen die Bilder dieser fremdartigen und exotischen Stadt in mich auf. Gerade und regelmässig waren die Strassen, ganz anders als in Rom, und immer mal wieder konnte man zwischen den oft sehr prachtvollen Gebäuden einen Blick auf den Burgberg mit der grossen Zitadelle werfen. Auch die Einheimischen in ihren seltsamen und farbenprächtigen Gewändern betrachtete ich wißbegierig. Zu gerne hätte ich mich mal richtig mit einem unterhalten, herausgefunden wie sie so lebten und dachten, aber natürlich wichen sie uns aus. Bestenfalls argwöhnisch waren die Blicke, viele unverhohlen feindselig oder haßerfüllt. Das war ja kein Wunder, aber schade war es schon...


    "Ja, das mit den Praetorianern war wirklich heftig!", nahm ich gerne Sparsus' Frage auf, um ihm die Ereignisse brühwarm zu schildern.
    "Die haben uns, die Prima, aufs ü-bel-ste beleidigt, nur weil zuerst Iulius Licinus und dann auch ich gesagt haben, dass wir lieber bei der Prima bleiben wollen. Die haben behauptet wir wären illoyal gegenüber dem Kaiser! Und ehrlos! Stell Dir das mal vor! Ich hab gedacht ich hör nicht recht."
    Ich nickte zur Unterstreichung dieser Ungeheuerlichkeit, von der ich da Zeuge gewesen war.
    "Aber unser Centurio, der hat kein Blatt vor den Mund genommen und sie richtig in Grund und Boden geredet, diese aufgeblasenen Lackaffen. Der kann das! Und dann der Tribun, der hat ihnen den Rest gegeben, und sie einfach rausgeworfen. Also aus unserem Lagerbereich."
    Lachend wiederholte ich, ganz entzückt: "Einfach rausgeworfen! Da haben sie die Schwänze eingezogen und haben sich davongemacht, dann. Tja, ich glaub so bald werden wir nicht mehr mit denen zusammen einen trinken gehen. Praetorianer, pah! - Hmm, wobei die in Zeugma ja eigentlich ganz nett waren..."


    Ich steckte mir einen süssen Orangenschnitz in den Mund und bestaunte einen Mann mit gewaltig hoher Kopfbedeckung und einem abenteuerlich geformten Bart. Dann trafen wir auf einige Kameraden von der ersten Centurie, die anscheinend gerade eine Auseinandersetzung mit einer alten Frau hatten. Der Optio Artorius Imperiosus schien mir in letzter Zeit häufiger an eigenwillige Damen zu geraten. Ich hörte gerade noch wie die Greisin schlagfertig konterte, dass sie ja vielleicht ganz gerne einen jungen Mann hätte. Einen Moment lang starrte ich sie verdattert an, dann konnte ich nicht anders - zwar wollte ich wirklich nicht unhöflich sein, gegenüber dem Optio, aber das Lachen brach einfach aus mir heraus. Das war doch auch zu gut! Ich lachte hell auf, prustete albern und konnte mich nur schwer wieder beruhigen. Die war wirklich nicht auf den Mund gefallen.
    Aber eine Frage formte sich in mir - und während Sparsus den Artorier ansprach, wischte ich mir schnell eine Lachträne weg und wandte mich artig an die alte Frau:
    "Entschuldige bitte meine Neugier, werte Dame - aber darf ich fragen woher Du so gut Latein sprichst?"

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  • Innerlich musste die akte Frau lachen, denn hatte eben der Optio ihr noch unverhohlen gedruckt, sie zu vergewaltigen, und nun schien ihm selbst die Drohung als abwegig. Allerdings, schien er immer noch jeden Respekt missen, daher sah sie ihn mit böse funkelnden Augen an, versucht ihm eine Ohrfeige zugeben. Doch sie war genauso besonnen wie sie resulut war und eine Ohrfeige hätte den Optio nur noch zu weiteren unbesonnen Handlungen angeregt, welche bei der aufgeheizten Stimmung der Bevökerung zu einer Katastrophe führen konnte.
    Sicher, die Milites hatte Waffen und verstanden sich darin sie zu benutzen, doch sie waren höchstens zehn Mann, gegen eine wütenden Menge, die hier schnell ein paar hundert Leute stark werden könnte, hätten die Milites kaum eine Chance.


    Daher beschloss sie den ungehobelten Optio einfach zu links liegen zu lassen und da kam ihr der junge Miles, der zu lachen begann, gerade recht. Zuerst blickte sie ihn böse an, doch als er zu sprechen begann wurde ihr Blick etwas versöhnlicher .


    "Zumindest einer von euch hat ein wenig Manieren," entgegnete sie dem jungen Legionarius und trat etwas auf ihn zu. "Und ich beantworte dir gerne deine Frage, allerdings nur, wenn du die Höfflichkeit hast, mir deinen Namen zu nennen und mir bei meinen Einkäufen behillflich zu sein."


    Sie hielt ihm den Korb hin, den sie bisher in ihrer linken Hand gehalten hatte. Auch wenn sie nicht dem Optio di rekt den Weg zum Markt wies, konnte er ihr ja trotz allem folgen.

  • Kaum waren sie Offizier und schon wurden sie kleinlich. Sparsus rollte innerlich mit den Augen. Man konnte ja schlecht riechen das er im Dienst war. So salutierte er militärisch korrekt vor dem Artorier.


    „Verzeih Optio, ich wusste nicht, dass du im Dienst bist.


    Hast du hier etwa Probleme? Die bei den Hilfstruppen haben angeblich noch ein paar Kreuze übrig.“


    Fügte Sparsus mit einem gehässigem Grinsen hinzu. Bei Widerstand gegen die Staatsgewalt war nun mal der Tod durch Kreuzigung vorgeschrieben. Da half kein Anwalt und kein nichts. Das sie fließendes Latein sprach verwunderte Sparsus auch und so wartete er neugierig auf die Antwort der alten Sturmkrähe. In der Zwischenzeit ließ er sein Gladius wieder zurück in die Scheide rutschen und wandte sich wieder Imperiosus zu.


    „Sag mal, Optio, weißt du wo es hier in dieser Stadt zum Markt geht? Ich bräuchte mal wieder was zu essen. Und das was ich bisher auftreiben konnte, war soweit recht genießbar. Diese Barbaren können also zumindest kochen.“


    Irgendwo musste ja jedes Volk eine gute Eigenschaft haben, nur bei diesem hier ging es leider in Anbetracht mangelnder Gastfreundschaft unter. Aber man wusste sich als Miles der Prima ja schließlich zu helfen.

  • Imperiosus merkte, dass sparsus anscheinend ein besseres Händchen dafür hatte, mit diesem altem Weib zu sprechen. Da sie anscheinend frei hatten, nickte er ihm zu, dass er ihr tragen helfen sollte, schließlich musste er langsam zum Markt kommen, um seinen Aufrag zu erledigen.


    Bevor er Sparsus eine Antwort gab, drehte er sich zu einen seiner Männer, der nun der neue Tesserarius der ersten Centurie war.


    " Folge mit den Männers der Frau, sie wird sicherlich zum Markt gehen, dort wir hinwollen, ich folgen euch in einem kleinen Abstand. "
    sagte er leise.
    Der Tesserarius nickte, während sich Imperiosus ein wenig von der Truppe löste und zu Marcus ging.


    " Ich habt anscheinend Frei bekommen, so wie es aussieht. Wir nicht, tja, wir müssen die Nahrung beschaffen. "
    Wieder sprach Tiberius leise, so dass ihn eigentlich nur der Iulier verstehen konnte.


    " Wie geht es dir... Marcus? Tut mir leid, dass ich so schroff war, doch der neue Tesserarius bei uns missfällt mir. Der Miles ist ein guter Kämpfer, doch kaum seit er Tesserarius ist, meint er, wir wären somit Freunde. Ich denke, Serapio wird mit dem alten Weib nun zum Markt gehen, wo sonst kann sie hier was Einkaufen, also werden wir ihm und ihr folgen. "

  • "Äh." Verdutzt sah ich auf den Korb. Da wurde ich doch glatt vom Besatzer zum Einkaufs-Gehilfen degradiert. Hatte diese Frau denn gar keinen Respekt vor der Glorie und Würde der römischen Streitmacht? Wohl nicht. Ich sah etwas hilflos zu den anderen - Imperiosus nickte mir ermunternd zu - zuckte dann innerlich die Schultern und nahm brav den Einkaufskorb der alten Dame.
    "Aber natürlich. Gern.", sagte ich munter, und lächelte sie höflich an. Schliesslich sollten wir uns ja soweit möglich anständig benehmen gegenüber den Einheimischen, oder jedenfalls hatte ich das so verstanden.
    "Das trifft sich gut, wir wollten nämlich auch gerade ein paar Sachen re...- äh, einkaufen. - Also, mein Name ist Faustus Decimus Serapio. Ich bin aus Hispania.", plauderte ich, und schlenderte neben der Frau her, blickte sie neugierig von der Seite an. War sie eine Partherin? In dieser Stadt liefen so viele verschiedene Arten von Menschen herum, und längst nicht alle sahen so dunkel-orientalisch aus, wie ich mir die Parther immer vorgestellt hatte. Oder vielleicht gab es ja auch römisch-stämmige Bevölkerung hier?
    "Es gibt hier in der Stadt nicht zufällig einen Schrein der Fortuna, oder?", fragte ich hoffnungsvoll. So grosszügig wie mir die Göttin in letzter Zeit beigestanden hatte, musste ich ihr wirklich mal ein Opfer bringen.

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  • Mania war sich bewusst, das nun der Optio und seine Männer ihr auf den Markt folgen würden, aber das war ihr egal. Denn hätte der Optio nur höfflich gefragt, dann hätte sie ihm aich gerne den Weg gewiesen. Aber so ging sie neben Serapio her, hörte zu was er ihr erzählte. Sie ging nict schnell, denn schliesslich hatte sie es nicht eilig und ausserdem war sie eine alte Frau.


    "Ich danke dir," merinte sie lächelnd, als dieser ihr den Korb abnahm. "Mit dem alter fällt das Tragen von solchen Lasten immer schwerer, junger Decimus. Ich habe zwar zwei junge Frauen, die sonst für mich auf den Markt gehen, doch sie fürchten sich vor euch Soldaten."


    Immer noch wurde der Trupp Römer argwöhnisch von den Bewohner der Gasse, durch die sie gingen beobachtet. Angst und Unsicherheit waren da in vielen Gesichtern zu erkennen, doch auch Hass und Verachtung. So mancher Bewohner hätte nur zu gerne die Römer mit faulen Obst und Gemüse beworfen. Doch selbst faulige Lebensmittelo waren in diesen Tagen, da die Felder um Edessa zerstört waren, überaus wertvoll.


    "Man nennt mich übrigen Mania. Ich bin erst einige Jahre hier in Edessa, es war für mich das Ende einer langen Odysee. Aber in Hispania war ich noch nicht, dafür nannte ich viele Orte schon mein zu Hause, auch so manches Castellum. Zuletzt, vor meiner Odysee lebte ich lange Jahre auf dem Landsitz meines Dominus in Gallien. Doch dann kam der alte Legatus zu tode, ebenso wie mein Gefährte und auch..."


    Hier unterbrach sie sich, zu sehr schmerzten sie die Erinnerungen an damals. Den Tod ihres Geliebten hatte sie verschmerzt, doch den Tod ihres Sohnes, nein, eigentlich ihrer Söhne, denn Quintus war für sie immer wie ein Sohn gewesen, über den Tod der beiden würde sie wohl nie hinweg kommen.


    "Eine Mutter sollte ihre Söhne nicht überleben," murmelte sie leise, mehr zu selbst, denn das sie mit Serapio sprach. Doch sie schüttelte die Gedanken der Trauer wieder ab, blickte zu Serapio herauf und lächelte Freundlich.

    "Es tut mir leid, ein Tempel der Fortuna ist mir Edessa nicht bekannt, auch Tempel anderer Gottheiten sind mir nicht bekannt. ich selbst gehe zu einem kleinen Hain ausserhalb der Stadt, wenn ich der Mutter Erde danken will. Dir muss grosses Glück in letzter Zeit wiederfahren sein, wenn du Fortuna danken willst."

  • Manchmal wunderte sich Sparsus shon über seinen jungen Freund. Einfach so nahm er ihren Korb an und half ihr tragen. Sparsus befürchtete manchmal , das ihm diese Gutmütigkeit eines Tages mal zum Nachteil geraten würde, aber was sollte er schon machen, außer aufpassen? Mit den Augen folgte er den Beiden wie sie, hoffentlich, ichtung Markt abzogen. Dann wandte er sich Imperiosus zu.


    "Nahrung beschaffen wolen wir auch. Und auch sonst den ein oder anderen Laden plündern. Man muss ja schließlich etwas für die Lieben daheim mitbringen."


    Sparsus grinste breit und besah sich die Häuser, in der Hoffnung etwas wertvoleres als nur Sandzu finden.


    "Das von eben ist nicht so schlimm, ich wusste nur nicht das du im Dienst bist von daher halb so wild. Und ja es geht mir soweit gut. Nunja den Umständen entsprechend. Die Wunde ..."


    Sparsus zeigte auf seine linke Hand, die beim nächtlichem Überfall von einen Pfeil durchschlagen wurde. Sie war eher notdürftigst verbunden, den Verband war langsam Mangelware udn auch so war sie leicht blutgetränkt.


    "... juckt wie Pluto's Arschritze, sag ich dir. Das kannst du dir gar nicht vorstellen. Aber wenn ich einen Holzstecken nehme und unter den Verband zu kratzen reißt alles wieder auf und es blutet wie Sau. man kann also machen was man will.
    Das mit dem Tesserarius darfst du nicht so eng sehen..."


    sagte Sparsus während sie dem Trupp hinterher schlenderten. Es war entspannend mal wieder Zeit totschlagen zu dürfen und keine Parther in Harnischen.


    "Es kann nicht jeder so ein guter Tesserarius sein wie ich."


    Fügte er nongalant und breit grinsend hinzu. Manchmal brauchte sein Ego auch eine Pflegeeinheit...

  • Über die Schulter sah ich nochmal zu den anderen zurück, und war froh, dass sie uns folgten. Alleine wäre ich nämlich gar nicht gerne in Edessa unterwegs gewesen, so feindselig wie die Menschen hier uns beäugten. Ach, und ich musste unbedingt daran denken, heute Honig und Nüsse und die anderen Zutaten zu erstehen, um für das Fest von Licinus einen Kuchen backen zu können. Ich steckte noch einen Orangenschnitz in den Mund, und zügelte meine Schritte, um sie dem Tempo der alten Dame anzupassen. Hmm. Die jungen Frauen fürchteten sich also. Ich kaute erst mal zu Ende und schluckte - denn ich wollte nicht unmanierlich sein - bevor ich antwortete:
    "Das müssen sie aber nicht. Wir sind ganz friedlich hier in der Stadt. Nur um unsere Vorräte aufzufüllen."
    Es mag etwas halbherzig geklungen haben, denn so richtig überzeugt war ich selbst nicht davon. Die Situation war angespannt, nur ein Funken mochte fehlen, damit das ganze hellauf in die Luft ging. Und so manche von meinen Kameraden (die sonst ganz in Ordnung waren) fühlten sich, glaube ich, von den Diplomaten ums Plündern, Schänden und Brandschatzen betrogen.


    "Es freut mich Dich kennenzulernen, werte Mania."
    Den Kopf ein wenig zu ihr geneigt, lauschte ich ihr im Gehen. Eine Odysee, das klang spannend. Ich hatte das Gefühl, dass die Begegnung mit uns alte Erinnerungen in ihr weckte. Ah, sie hatte also einem Legaten gedient. Kein Wunder dass sie uns Soldaten da nicht scheute. Dann war sie wohl eine Freigelassene. Die Erinnerungen schienen aber nicht gerade schön zu sein. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also schwieg ich betroffen, und nickte nur mitfühlend, als sie auf einmal so traurig wurde. Aber sie schüttelte es schnell wieder ab.
    "Ja, allerdings hatte ich grosses Glück!", antwortete ich lebhaft. "Denn ich habe ja in der Schlacht gekämpft - es war meine erste musst Du wissen, und ich war auch ganz vorne, aber ich bin trotzdem noch am Leben! Fortuna hat ihre schützende Hand über mich gehalten, und ich würde ihr wirklich gerne danken. Schade dass es keinen Schrein gibt... - Stimmt es eigentlich, dass die Eingeb... - ähm, die Bewohner dieses Reiches das Feuer anbeten? Und ihm zu Ehren ihre Feinde bei lebendigem Leib verbrennen?"
    Ich unterdrückte ein Schaudern. Was für ein grausamer und seltsamer Kult!
    "Dann hast Du also schon seit Jahren unter den Parthern gelebt? Wie... ich meine - ist das sehr schlimm? Du kennst sie doch sicher gut inzwischen - wie ist dieses Volk so?"
    Endlich jemand, der mir Auskunft geben konnte!

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  • Imperiosus, der damals mal Discipuli gewesen war, hörte es nicht egrne, wie Sparsus über die Götter sprach, doch schwieg er darüber. Doch was das plündern betraf, naja, der Artorier wusste nicht, was man der II. Centuria befohlen hatte, doch bei der I. Centutrie wrude dies strikt verboten, um den guten Willen zu zeigen.


    " Tja Sparsus, als Optio kann ich dir nur sagen, was das Plündern betrifft, übertreib es nicht. Wie ömer sollen unseren guten Willen beweisen, was ich gerade nicht unbedingt getan habe, bei diesem Weib. "


    Imperiosus merkte selber, dass er sich nicht unbedingt strikt an die Befehle hielt, doch wollte er seinen alten Freund vor allzuviel dummheiten beschützen.
    Doch als er von der Wunde sprach, die er an der linken Hand hatte, musste er ein wenig grinsen und zeigte ihm seine linke Hand, die ebenfalls verbunden war.


    " Was deine schmerzen betrifft, also ich kann dir nachempfinden, wie sehr es juckt. "


    Was den Tesserarius betraf, konnte er nicht mitreden, wie gut oder schlecht Sparsus war, doch dachte er wieder daran, was Avitus ihm mal gesagt hatte. Als Optio muss man stets dafür sorgen, dass die Moral der Männer oben bleibt, darum scheute sich Tiberius auch nicht, seine Freund zu loben.


    " Sicherlich, es gibt keinen so guten, wie du es bist. Hast du schon von Licinus gehört ? Er will heute seine beförderung vor unserem Zelt feiern ! "
    Das mit Licinus erwähnte er nebenbei, um mal auf einen anderes Thema zu kommen.


    Der Trupp bewgte sich langsam hinter der alten Dame, was dem Artorier viel zu langsam ging.

  • Als sie um eine Ecke bogen, stürmte ein Junge, sicher nicht viel älter als zehn Jahre alt, auf Serapio und Mania zu. Und während er lief, schrie er etwas in der Sprache der Parther, die keiner der Miles verstand. In seiner Hand hielt er etwas, das ein Stück Obst oder auch ein Stein sein konnte.


    Doch bevor die Situation weiter eskalieren konnte, setzte eine wahre Wortflut von Mania ein, auch in der Sprache der Parther, unverständlich für die Miles, doch unmissverständlich in ihrer Gestik und auch in der Wirkung auf dem Gesicht des Jungen. Denn dieser blieb wie erstarrt stehen, seine Gesichtszüge entgleissten, er verharrte kurz, dann drehte er sich um und rannte davon. Mania schüttelte leichte den Kopf, murmelte leise vor sich hin: "Er war so ein braves Baby, sein Vater soll verflucht sein...."


    Doch Mania liess sich auch nicht lange von diesem Zwischenfall aufhalten, sie ging weiter und setzte ihre Unterhaltung fort.

    "Mein Junge,"
    redete sie Serapio an, als ob dieser eines jener Kinder war, bei deren Geburt sie geholfenhatte, "es wird immer viel über die Gräueltaten der Gegner gesprochen, schenke ihnen nicht zu viel beachtung. Was glaubst du, erzählt man sich hier von den Taten, die ihr Römer vollbringt ? Wenn du wissen willst, wie die Parther sind, letzlich sind es Menschen wie du und ich, sie werden geboren, sie leben und irgendwann sterben sie..."


    Sie sah ihn gutmütig lächelnd an. Sein Stolz und seine Freude über die erste Schlacht erinnerte sie an früher. Noch mochte seine Hauptaugenmerk darauf liegen, überlebt zu haben, doch sie wusste, in winigen Jahren wäre das anders.


    "Du bis noch noch jung, du wirst noch viel erleben, aber diese, deine erste Schlacht wirst du nie vergessen. Mein Titus konnte noch 30-40 Jahre nach seiner ersten Schlacht davon erzählen, und glaub mir, er hat mir nie erzählt, welche Ängste er hatte, nur davon wie Glorreich der Kampf war "

  • Edessa Hauptstadt einer Provinz und un römischer Besitz.
    Er hatte sich vorgenommen einige Wersachen aus diesem Krieg mitzunehmen und nun war endlich die Gelgenheit gekommen. Zwar war Plündern nun nicht machbar, aber gegen einige Stücke "requirieren" hatte sicher niemand was.
    So als schlenderte er mit seinem Stab über den Markt auf der Suche nach einigen schönen Stücken


    Sim-Off:

    Wollte jetzt nicht nen eigenen Thread aufmachen und außerdem passt der Thread hier ganz gut^^ hoffe hat keiner was gegen.

  • Als so plötzlich der Junge auftauchte, erschrak ich, zuckte zusammen und griff, angespannt wie ich war, unwillkürlich nach meinem Gladius. Ich war in das Gespräch vertieft gewesen, aber jetzt huschte mein Blick hektisch über die Umgebung, suchte nach Angreifern, oder einem Hinterhalt. Der Mann da im Hauseingang, hielt er nicht ein Messer in der Hand? Die Frau vor uns in ihren weiten Gewändern - da könnte sie wunderbar eine Waffe drunter verbergen. Die flachen Dächer - perfekt um als Bogenschütze dort wem aufzulauern...
    Aber es war wirklich nur ein Junge, und Mania brachte ihn mit einem energischen Wortschwall wieder zur Vernunft. Erleichtert löste ich die Hand vom Griff des Gladius, etwas verlegen, dass ich mich vor so einem Bengel so erschreckt hatte. Ich blickte zu den anderen Milites, und sah, dass der Zwischenfall aber nicht nur mich in Alarmbereitschaft versetzt hatte.
    Entschlossen schob ich den Rest der Orange in den Mund, und nahm mein Scutum wieder von der Schulter herunter, um es vor mir zu tragen, und es im Fall der Fälle gleich parat zu haben. Ich meine - so ein Stein, der kann ja auch ganz schön ins Auge gehen.


    Ruhig, als wäre nichts gewesen, führte Mania das Gespräch weiter. Menschen wie Du und ich... Das war zwar kein neuer Gedanke für mich, ich grübelte ja schon seit dem ersten Scharmützel darüber, aber ich hätte doch lieber eine andere Auskunft bekommen.
    Ja, die Schlacht würde ich bestimmt nie vergessen, auch wenn ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, einmal vierzig Jahre älter zu sein als jetzt.
    "Glorreich", wiederholte ich nachdenklich, "ja, so im Nachhinein schon. Wir haben ja immerhin gewonnen. Ich weiss nur nicht ob die Toten und Verkrüppelten es auch als so glorreich bezeichnen würden..."
    Aber dann fiel mir auf, dass ich diese Frau ja gerade mal ein kurzen Augenblick lang kannte, und dass ich, als Soldat, meine Zweifel besser nicht so herausposaunen sollte. Ich zuckte wegwerfend die Schultern, als ob das alles nicht so wichtig wäre, und sah mich um.
    "Oh, da sind wir ja schon. Was willst Du denn einkaufen?"


    Wir hatten nämlich inzwischen einen grossen Platz erreicht, der übersät war mit allerlei Ständen und Buden. Schmale Gassen führten hinein in das Dickicht dieses Bazares, teils überdacht mit Tüchern oder geflochtenen Matten, geheimnisvolle Hohlwege an deren Ende einen die Schätze des Orients erwarten mochten. Oder auch nicht. Viele Stände waren verlassen, die Auslagen leer, und nicht gerade viele Menschen waren unterwegs. Wahrscheinlich glaubten die Leute hier nicht so recht an unsere guten Absichten.
    "Ave Tribun!", grüsste ich den freundlichen Tribun Terentius, der gerade mit seiner Gefolgschaft an uns vorbeispazierte, und auch so etwas suchendes im Blick hatte. Dazu salutierte ich zackig. (Was vielleicht, so mit dem Einkaufskorb am Arm, ein bisschen komisch ausgesehen haben könnte.)

  • Appius ließ gerade einige Stücke einpacken als er gegrüßt wurde, ein Soldat, kam ihm bekannt vor, auch wenn er ihn jetzt nicht einordnen konnte:" Salve Miles, auch beim einkaufen wie ich seh." mit dem Blick auf den Einkaufskorb.

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