• Titus
    --------------------------------


    Die Gänge, durch die sie sich bewegten, waren nicht für einen Mann mit der statur eines Titus gebaut. Auch wenn er an der höhsten Stelle ging, was bedeutete, das er auch an der tiefsten Stelle des Abwasserrinnsals ging, musste er immer wieder den Kopf einziehen. Dennoch liess er er den Händler keinen Moment aus den Augen, insgeheim rechnete er damit, das dieser jeden Augenblick in einem Seitenkanal entschwinden würde und eine Horde Parther
    sich auf sie stürzen würde.


    Das mochte ein Überlegung sein, die nicht zu ende gedacht war, denn warum sollten die Parther mit einem solchen Aufwand so wenige Römer töten wollen ? Schliesslich war jeder der Männer hier unten für die Legion ersetzbar. Aber so
    weit dachte Titus nicht.


    Als sie weiter vorrückten, blieb er wie immer dicht hinter dem Händler, bereit ihn zu packen und zu seinen Göttern zu schicken...

  • "Jawohl, Herr" antwortete Licinus dem Terentier, wartete noch einen kurzen Moment, bis Sparsus auf seiner Höhe war und machte sich dann wieder auf in die Richtung aus der er gekommen war.


    Die Kreuzung tauchte auch nur wenige Augenblicke auf, aber nachdem er sie passiert hatte wollte die Leiter einfach nicht auftauchen. Licinus bagann schon sich sorgen zu machen, als er gegen etwas stieß, was seitlich aus der Wand ragte.
    "Autsch! Verdammt! Herr, hier ist der Ausgang" meldete er, während er sich die gestoßene Stelle rieb und innerlich fluchte, dass sie nur eine kleine Funzel mit hatten, die kaum Licht gab.

  • "Gut dann schau mal nach was uns erwartet Miles!" Was anderes als Sklaven oder sonstiges konnte es sowieso nicht sein.
    Theoretisch hätten sie den Händler jetzt auch töten können, er hatte sie in die Stadt geführt und auch die Namen der restlichen "Verräter" hatten sie.
    Aber man war ja Römer und kein Babar und darum ließ er zumindestens für den Moment den Mann noch am Leben.


    Sim-Off:

    da du ja Stimmen ausgemacht hast wirst du uns ja dan sagen können was uns erwartet;)

  • Geräusche aus dem dunklen Gang feßelte Marcus Aufmerksamkeit, er spähte in das dunkle Loch, sah jedoch immer noch nichts, aber er hörte eindeutig die Geräusche von Menschen, die sich näherten. War da nicht ein Würgen zu hören? Marcus runzelte angestrengt die Stirn, dann rutschte die Soldaten hervor und Marcus fast vor die Füße, blutig, mit seltsamen Ausdrücken auf dem Gesicht – zumindest bei dem jungen Decimer schien das der Fall zu sein. Marcus musterte sowohl Serapio, als auch Imperiosus einen Augenblick lang im schwachen Lichtschein, gleichwohl sich Imperiosus um eine Verletzung kümmerte, schienen die beiden Männer wohl auf zu sein und wohl erfolgreich; Marcus wandte sich um, als stante pede der Tribun die Meldung entgegen nahm und die Männer aufforderte die Vor- oder Nachhut zu bilden. Marcus wartete einige Herzschläge lang, solange die Vorhut brauchte, um sich in den weiteren Gang, den Licinus bereits ausgekundschaftet hatte, hinein zu bewegen. Marcus – den Dolch wieder bereit haltend – folgte den Männern in den dunklen Gang, duckte sich als die Decke niedriger wurde und ging auf alle Viere als er nicht mehr gebückt laufen konnte. An einer Stelle mußte Marcus sich einen Augenblick lang auf dem Bauch entlang robben und spürte die Decke, die an seinem Rücken entlang schabte. Marcus Herz vollbrachte schnelle Sprünge in seinem Körper tat, Marcus Atem durchaus angestrengter war, während er sich durch die Gänge dieser Cloaca bewegte, und so vergingen sehr viele Herzschläge bis er endlich die Worte von Licinus vernahm und ein leises Fluchen dazu. Marcus richtete sich etwas auf und hielt sich unter der niedrigen Decke geduckt. Das winzige Licht schwankte hin und her, das milchige Glimmen fiel mal auf Marcus Gesicht, dann auf Licinus und auf die Sproßen der Leiter, die der Iulier entdeckt hatte. Marcus spähte in die Richtung und meinte den Hauch von frischerer Luft in seiner Nase zu riechen, aber womöglich täuschte er sich auch einfach.


    Gierig nach dieser frischen Luft näherte sich Marcus der Leiter und den beiden Soldaten vor sich, Marcus hob sein Kinn an und sah nach oben, tatsächlich fiel ein wenig Licht nach unten, ein dünner Strahl, der immer mal wieder schwächer oder stärker wurde, womöglich der Mond oder einige Sterne. Marcus nahm dem Soldaten hinter sich die kleine Blendlaterne ab und hob sie an, um in den Schacht zu spähen. Ein Gitter oder eine Platte meinte Marcus am Ende auszumachen, durch das nur zwischen einer schmalen Lücke das Licht in den Schacht hinein drang. Ob das der Ausgang war, den der Händler ihn zeigen wollte? Durch den er auch gekommen war? Marcus sah in die Dunkelheit hinter sich, wo er die Silhouetten der Anderen meinte zu erkennen, aber den Händler konnte Marcus nicht sehen, aber es war ihm auch gleichgültig. Das war ein Ausgang und sie kamen da sicherlich in die Stadt hinein. Marcus reichte die Laterne wieder zurück und zog den Dolch hervor, den er sich ein weiteres Mal zwischen die Zähne klemmte. Von weiter hinten vernahm Marcus die Stimme von Cyprianus. Was sie wohl erwartete, eine gute Frage. Mit einem Deuten seines Kinns zeigte er Licinus und Sparsus, daß sie ihm folgen sollten, dann griff Marcus nach der Leiter und begann nach oben zu steigen. Seine Schulter schabte an der rechten Seite über Stein, eine Strebe nach der Anderen erkletterte Marcus und der Zug der frischen Luft wurde stärker. Seine Hand griff nach der Platte, die ihnen den Weg zur Stadt noch versperrte und er drückte sanft dagegen, doch es rührte sich nicht.


    Ein wenig Erde fiel auf seinen Nacken und rieselte an ihm vorbei, hinunter in den Gang. Marcus hielt sich mit einer Hand an den Streben fest und zog den Dolch hervor, um erneut Gewalt anzuwenden, leise schabte sein Dolch über den Stein und Metall, Marcus drückte immer wieder gegen das letzte Hindernis zur Stadt und hätte am liebsten auch geflucht, doch dann löste sich das Rund mit einem Mal und Marcus konnte das schwere Metall nach oben stemmen, doch dann verhakte es sich und ließ sich nicht weiter bewegen, selbst mit all der Kraft, die Marcus anwendete. Marcus spähte nach unten und zu dem nächsten Soldaten.


    „Klettere an mir vorbei, miles. Ich halte das hier solange auf, öffne es dann von oben so gut es geht!“
    Ein Olivenbaum rauschte in ihrer Nähe und Marcus meinte eine Stimme zu vernehmen, zudem auch Stimmen, die wohl Licinus schon vernommen hatte und die Marcus nicht ganz einordnen konnte.

  • Licinus kletterte knapp hinter dem Flavier die Leiter hoch und sah wie dieser versuchte den "Deckel" zu öffnen. Als der princeps mit dem Dolch hantierte fiel Licinus ein Stück Dreck ins Auge und er musste heftig blinzeln, als er wieder klar sehen konnte war der Schacht ein Stück weit geöffnet, weiter schien es jedoch nicht zu gehen.


    Diese Vermutung wurde durch den folgenden Befehl bestätigt und Licinus steckte den Dolch weg um neben dem Flavier die Leiter zu erklettern, was aber gar nicht so einfach war, da diese Leiter sicherlich nur für eine Person gebaut war. Nachdem er das obere Ende des Schachtes erricht hatte beugte linste er erstmal durch den Schacht, konnte jedoch die Quelle der Stimmen nicht ausmachen, vorsichtig schob er sich weiter, sich immer wieder umschauend, woher diese verdammten Stimmen kamen, konnte jedoch nichts entdecken. Immer weiter schob er sich durch den schmalen Spalt, bis hindurch war, draußen angekommen wagte er es immer noch nicht aufzusehen und sah sich halb kriechend halb liegend um.
    Offensichtlich befand er sich in eienr Art Innenhof, vermutlich dem des Hauses des Surenas. In seinem Rücken stand ein höheres Gebäude, dessen eines Fenster erleuchtet war, von dort schienen die Stimmen zu kommen.


    "Herr, im ersten Stock, linkes Fenster des Hauses brennt ein Licht, von dort kommen die Stimmen" flüsterte er nach unten. "Wenn wir leise sind besteht glaube ich keine Gefahr entdeckt zu werden. Ich werde jetzt versuchen, den Schacht komplett zu öffnen."
    So leise es ging kratzte er mit seinem Dolch den Rest des Deckels frei und bemühte sich ohne zu quietschen (man hätte etwas Olivenöl mitnehmen sollen) den Deckel "umzulegen", was ihm nach gefühlt endlos langer Zeit auch gelang, so dass nun seine Kameraden in den Hof steigen konnten.

  • Eine Ader zeichnete sich an Marcus Schläfe ab, sie pochte und dehnte sich aus, schrumpfte zusammen und pochte erneut als er mit einem Arm das Metall nach oben stemmte und sich mit dem anderen Arm an der äußeren Seite der Leiter fest krallte, damit Licinus noch an ihm vorbei klettern konnte. Bei Mars, immerhin war der Iulier von schlankem Körperwuchs, fast schon hager, denn ansonsten wäre er gewiß nicht an dem beleibten Marcus vorbei gekommen und auch so wurde es verdammig eng in dem schmalen Schacht. Marcus ächzte leise einen Moment schien das Metall aus seiner Hand zu rutschen, aber er konnte es gerade noch festhalten und hielt es offen bis Licinus ganz – wie eine agile Schlange kam Marcus der Iulier in dem Moment vor – heraus geglitten war, schnell suchte sich Marcus einen festeren Stand auf den Sproßen und hörte einen Augenblick später schon das leise Flüstern von Licinus. Haus, Lichter, Stimmen? Marcus nickte, was Licinus wohl schwer erkennen konnte, aber daran dachte Marcus nicht, sein Arm wurde ihm schwer und das Metall schien immer stärker auf seinen Arm zu drücken. Doch dann wurde es mit einem Mal leichter an seiner Hand, Licinus hatte – den Göttern sei Dank – ihm das schwere Gewicht abgenommen und den Ausgang erweitert.


    „Neben dem Ausgang ist ein Haus mit Menschen. Also still, wenn ihr heraus klettert!“


    , flüsterte Marcus nach unten, damit die Männer es bis nach hinten weiter gaben. Dann griff Marcus mit beiden Händen – nachdem er seinen Dolch wieder zwischen die Zähne geklemmt hatte, was ihn mittlerweile störte, aber er hatte keine Lust ohne eine Waffe parat an die Oberfläche zu klettern – nach den Sproßen, die sich rauh und rostig unter seinen Fingern anfühlten. Marcus kletterte nach oben und kam mit dem Kopf aus der dunklen Öffnung hervor, atmete tief die frische Nachtluft ein, sah sich einen Augenblick lang in dem Innenhof um und kletterte schleunigst hinaus, dabei sich zur Seite weg bewegend. Seine Augen streiften alles um ihn herum, versuchten so viel wie möglich aufzunehmen ehe er sich an eine Wand hinter ihm drückte, der von einem Olivenbaum umschattet wurde. Er nahm den Dolch von seinen Zähnen und griff nach seinem Kurzschwert, um es leise und vorsichtig heraus zu ziehen und unter seinem groben Chiton verborgen zu halten. So wartete Marcus, daß auch die Anderen aus dem Schacht geklettert kamen, während er das Licht im ersten Oberstock nicht aus den Augen ließ.

  • Imperiosus hörte den Befehl von Cyprianus, dass Serapio und er die Nachhut machen sollten und nickte ihm nur kurz zu, ohne zu wissen, ob er es gesehen hatte. Sprechen wollte er vermeiden, den man könnte sie vielleicht hören, was er aufjedenfall nicht wollte. Nachdem alle hineingekrochen waren, kroch Tiberius als letzter in den Schacht und krambelte seinen Kameraden hinterher.
    Immer darauf bedacht, dies so leise wie nur irgendmöglich zu machen. den Gestank konnte er kaum noch riechen, kaum zu glauben wie schnell man sich doch an sowas gewöhnen konnte, dachte sich der Artorier.


    Nun stoppte die Truppe wieder und anscheinend ging es hier hinauf. Irgendwas ging da vorne vor sich und Imperiosus wäre zu gerne dort vorne gewesen, um zu sehen, was genau passierte, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als zu warten.

  • Es war wirklich kein kleines Haus, das Surenas, dem Kaufmann gehörte, es war von einer Grösse, die mit so manchem Stadthaus römischer Adelsfamilien mithalten konnte. Doch heute Abend waren fast alle Mitglieder des Haushaltes im vorderen Teil des Hauses versammelt, was an der lautstarken Menge vor dem Haus lag.


    "Surenas,.. komm raus,... ", "Surenas,... stell dich zu uns auf die Mauer,..." erklang es immer und immer wieder, und immer wieder klopfte jemand an die schwere Tür. Und je mehr Zeit verging, desto kräftiger wurde das "Klopfen", das eigentlich immer mehr einem Rammbock glich.


    Ratlos standen die Haushaltssklaven herum, blickten einander an, wusste doch keiner von ihnen was sie tun sollten. Der Maiordomus wusste auch nur, das er nicht zulassen durfte, das der Mob vor der Tür herein kam und so wies er einige der kräftigeren Männer an, die Tür zu sichern und einigen anderen selbbiges an der Hintertür zu tun. Er selbst eilte die Treppe hinauf um den Damen des Hauses bericht zu erstatten.


    Während dessen eilten drei Männer über der Innenhof zur Hintertür, ohne dabei auf den Schachtzugang im Boden zuachten und auch ohne den alten Darius zu beachten, der auf einer Bank im Innenhof sass und beseelt von einigen Karrafen Wein vor sich hin döste....

  • Wie vom Legatus angeordnet war die Reiterei zusammen mit 2 Centurien etwas entfernt von einem Tor erschienen... Sie hatten einige Holzbalken und ähnliches mitgebracht sodass es so aussah als ob Belagerungswaffen vorbereitet werden und kleinere Verteidigungsanlagen.
    "Macht ordentlich Lärm Männer!"
    brüllte Numerianuns, und ließ seine Männer anschließend hin und her reiten...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Auch Appius erschien zusammen mit dem Händler. Endlich wieder frische Luft, was eine Wohltat nach dem Aufentalt in der Kloake. Er blickte sich um, anscheinend waren sie im Hof rausgekommen und außer einem Mann auf einer Bank und den Soldaten die sich im Schatten herumdruckten war nicht viel zu sehen. Leise schlich er zu dem Centurio un den restlichen Männern:" Der Mann auf der Bank muß verschwinden, anscheinend sind die Bewohner gerade abgelenkt durch daß was an dem Tor passiert. Das ist also unsere Chance. Durch den Hauptausgang können wir dann allerdings nicht wie es aussieht." Er schaute zu dem parthischen Händler:" Gibt es noch einen anderen Ausgang?!"

  • So war er also wieder in seinem Haus, welches anscheinend gerade unter Belagerung oder sowas ähnlichem stand, oh ihr Götter er hatte es wahrlich nicht einfach. Er hoffte nur man würde erkennen was er für seine Stadt alles auf sich genommen hatte:" Es gibt noch einen kleinen Ausgang an der östlichen Mauer, den benutzt nur keiner mehr seit Jahren also keine Ahnung ob der nicht schon zugewachsen ist oder sonstiges." antwortete er dem Tribun und zeigte auf die Mauer die direkt an das Haus anschloss. Wenn er jetzt so an die "Belagerung" dachte wäre eine Pflege wohl nicht das schlechteste gewesen.


    ___________


    Appius hörte verstimmt den Worten des Händlers zu das wurde ja immer besser, er zeigte also den Männern die Mauer die der Mann meinte:" Centurio, du kümmerst dich mit Miles Sparsus und dem Signifer um denn Mann auf der Bank und um eventuelle andere Hindernisse auf dem Weg zu der Tür, wenn der Weg frei ist gib uns ein Zeichen dreimal abblenden der Lampe oder wenn es nicht anders geht dreimal die Geräusche eines hier heimischen Tieres*.Dann rückt der Rest von uns vor. Also ab dafür!"



    Sim-Off:

    * keine Ahnung was da für Tiere heimisch sind:D davon abgeseehn wollte ich das schon immer mal sagen^^


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Edit: So Mauer und so[/SIZE]

  • Kein überflüssiges Wort wurde gewechselt, als Imperiosus und ich blutbefleckt wieder zur Truppe stiessen. Erst jetzt sah ich, dass der Optio bei dem Gerangel was abgekriegt hatte, eine Schmarre an der Stirn. Er verband sie sich flüchtig, und schon ging es weiter. Wie befohlen bildeten wir beide die Nachhut. Ich spitzte die Ohren und lauschte in die Dunkelheit hinter uns. Mal war da ein Echo, mal klang es als würde jemand wispern, aber die Stimmen von zuvor konnte ich nicht mehr hören.
    Dann endlich - frische Luft! Flink erklomm ich die Sprossen, die uns aus den stinkigen Eingeweiden der Stadt wieder an die Oberfläche führten, kroch vorsichtig durch die Öffnung des Schachtes. Der Mond stand am Himmel, die Zweige des Baumes, in dessen Schatten wir uns verbargen, rauschten leise, und die Nachtluft roch ungeheuer gut und sauber. Die Welt hatte uns wieder.
    Die Gedanken an den alten Mann, den wir gerade abgestochen hatten, die liess ich einfach zurück, da unten in den Gängen, bei den Ratten und dem Gestank, sie versanken sozusagen, genau so wie sein Kadaver in der Dreckbrühe versunken war. Nachdem Imperiosus auch hinaufgestiegen war, schloss ich den schweren Deckel der Luke - nicht dass da noch jemand drauf aufmerksam wurde - ganz vorsichtig und langsam, damit die rostigen Scharniere nicht zu viel Lärm machten. (Und seltsam, es beruhigte mich irgendwie, diese solide, metallene Barriere zwischen mir und dem Toten da unten zu wissen.)
    Unser Trupp verbarg sich im Schatten. Ich drückte mich gegen den Stamm des Olivenbaumes, die Hand am Gladius, stand ganz still und hielt mich bereit. Die Art des Innenhofes erinnerte mich an das Haus in Edessa, in dem sich die Rebellen verborgen hatten. Von der Strasse her erklangen Rufe und Lärm. Was war das für ein Aufruhr?! Wussten die etwa, dass wir hier waren? Angespannt umgriff ich mein Schwert fester, und blickte den dreien nach, die uns den Weg bereiten sollten. Hoffentlich ging alles glatt! Die einheimischen Gewänder waren ja eine gute Tarnung, doch so besudelt vom Dreck der Kanäle wie wir alle waren, befürchtete ich ersthaft, dass der Gestank uns verraten könnte.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Der rauhe Stein der Mauer schabte an Marcus Rücken, beruhigend fühlte sich der Griff seines gladius in seiner Hand an, über ihm raschelte es im Laub des alten Olivenbaumes, Marcus spähte in die dunklen Zweige, doch es war nur der Wind, der ihm einen Streich gespielt hatte. Marcus duckte sich etwas mehr in den Schatten als er drei Gestalten über den Hof gehen sah. Herrje, sie waren zu weit weg, aber zu Nahe an dem kleinen Ausgang aus der Kanalisation, schon erschien dort ein Kopf, ein milchiger Schein drang aus dem Schacht und Marcus hielt dem Atem an, doch die Männer zogen einfach davon, ohne sie zu bemerken, stoßhaft drang der Atem durch Marcus Nase und er sah erneut in das obere Stockwerk, aber dann schienen noch andere Stimmen sich dazu zu mischen. War das nicht ein lautes Rufen vor dem Haus? Marcus legte seinen Kopf etwas zur Seite und lauschte, doch, da war etwas! In dem Moment kam schon Cyprianus zu ihm geschlichen. Der Mann auf der Bank? Was für ein Mann? Marcus sah sich auf dem Hof um und erkannte den Schatten auf der Bank erst einige Herzschläge später. Nochmals, herrje! Marcus nickte stumm und lauschte auf die Worte des Händlers. Östliche Mauer? Aha, wo war die nur? Aber ein schneller Blick zum Händler genügte, denn er deutete im Schatten auf die fragliche Mauer. Abschätzend sah Marcus einen Herzschlag in den dunklen Nachthimmel, zwar war der Mond noch zu sehen, jedoch durch ein Band von Wolken gerade verdeckt. Ein guter Zeitpunkt, um unentdeckt durch die Straßen zu schleichen. Marcus nickte als Antwort auf die Befehle des Tribun und deutete Licinus und Sparsus mit ihm aufzuschließen. Dann drückte sich Marcus von der Mauer ab und lief im Schatten der Mauer entlang, geduckt und mit Blick mal auf die Bank, dann auf das Haus.


    Unter seinen Füßen raschelte es leise als er sich der Bank näherte, etwas Gras wuchs dort, einige alte Blätter lagen herum, ein paar Zweige von dem nahen Gebüsch, ein intensiver süßlicher Geruch nach Blumen drang Marcus in die Nase und er sah im Gebüsch einige große, weiße Blüten; das Schnarchen des Mannes durchschnitt die nächtliche Stille, Marcus sah eine leere Karaffe aus Ton, die neben der Bank stand, einige Tropfen auf dem Rand des Tonhalses, der alte Mann hatte den Kopf auf die Brust gesenkt und schien zu schlafen. Obwohl? Lallte er nicht leise etwas? Marcus runzelte die Stirn, lief jedoch schnell die letzten drei Schritte und griff nach seinem Chiton. Von hinten schlang Marcus seinen Arm um den alten Mann, presste dabei den Stoff auf das Gesicht und den Mund des Mannes. Ein wildes Zucken begann unter Marcus, doch er hielt den Stoff fest auf das Gesicht des Mannes gedrückt und hielt mit dem anderen Arm die verlebte Gestalt des Mannes fest, dessen Hand nach einer Waffe zu suchen schien.
    "Herrin?"
    , ertönte es von der Mauerseite. Marcus runzelte die Stirn und spähte in die Richtung.


    "Iulius...öhm...signifer, miles, suchte nach diesem Ausgang in der östlichen Mauer!"
    , presste Marcus leise hervor und drückte dem Mann immer mehr die Luft ab, die Bewegungen des Mannes wurden lahmer und schlaffer, doch seine Finger berührten den Rand der Karraffe, wohl, um sie als Waffe zu nutzen.

  • So leise wie möglich folgte Licinus dem centurio und bereitete sich auf das vor, was nun kommen würde.


    Einen Mann, der offensichtlich wehrlos war zu töten, denn darauf würde es wohl hinauslaufen müssen, schmeckte Licinus überhaupt nicht, auch wenn es für die Sicherheit der Mission unabdingbar war.
    Mars sei dank übernahm der Flavier den unangenehmsten Teil der Arbeit und drückte dem Betrunkenen die Luft ab. Als der Mann anfing unkontrolliert zu zucken packte sich Licinus einen der Arme und versuchte ihn festzuhalten, damit der Mann sich nicht losreißen und um Hilfe brüllen konnte oder nach eienr Waffe griff nach der er zu tasten schien.


    Dann jedoch erging ein anderslautender Befehl und Licinus ließ vorsichtig den Mann los und näherte sich der Mauer. Diese ging er ab, mit einer Hand immer die Mauer berührend, bis er eine kleine Tür fand, die Teilweise hinter Pflanzenverborgen war, diese riss er so gut es ging ab, einige musste er mit dem Dolch zerschneiden.


    Als die Tür dann frei lag entdeckte er einen kleinen Riegel, den er entriegelte und versuchte die Tür zu öffnen
    Quietsch
    machte es und Licinus hielt erschreckt inne, hatte jemand drinen oder auf der Straße das Geräusch gehört? Oder war der Lärm auf der Straße laut genug es zu übertönen?


    Sim-Off:

    Die Tür wurde ja lang nimemr benutzt, daher muss sie quietschen


    edit: letzter Satz

  • [Blockierte Grafik: http://img252.imageshack.us/img252/3321/ashoonnb0.jpg| Anoosh


    Still lag nun wieder die Gaße vor dem Sklaven Anoosh, verwirrt drehte sich der Sklave um seine eigene Achse und sah sich suchend um, doch er konnte in der Dunkelheit niemanden erkennen und schon gar nicht Daryaa, die Tochter seines Herrn, dem er schon seit mehr als einem Jahrzehnt diente.
    "Herrin?"


    , flüsterte Anoosh und seine Stimme bekam einen etwas weinerlichen Unterton. Seine Herrin konnte ihn doch nicht hier in der Dunkelheit alleine laßen. Zögerlich ging Anoosh einige Schritte weiter und dachte darüber nach, zum elterlichen Haus zurück zu kehren und dort einige andere Sklaven zu wecken, aber das würde kaum etwas bringen, die wehrfähigen Sklaven waren alle mit ihrem Herrn zur Mauer der Stadt gegangen, nun waren nur noch alte Männer, die Frauen und Kinder im Haus, abgesehen von einem Knecht, den der Vater von Daryaa vorsorglich zurück gelaßen hatte. Von irgendwo her drang auch zu Anoosh der Lärm, der in ihrer Nähe veranstaltet wurde, vor dem Haus des Händlers, an dessen Mauer Anoosh entlang lief. Er blieb stehen und neigte den Kopf zur Seite. Die Stadt schien ihm heute Nacht verrrückt zu sein, gröhlende Männer, ein Mob, der sich zusammen getan hatte und das mit all den Tausend Römern vor den Toren, die nur darauf warteten, die Stadt zu erobern. Anoosh hob die Hand und kratzt sich an der Stirn. Nein, er mußte zurück kehren oder war Daryaa in die andere Richtung gelaufen, ohne ihn zur Mauer?


    Anoosh drehte sich auf dem Absatz seiner Sandalen um als ein vernehmliches 'Quietsch' ertönte. Huh!, dachte sich Anoosh, was ist denn das? Er drehte sich um und sah in dem Augenblick eine Tür sich öffnen, mitten in der Wand, der Bewuchs an der Seite der Tür raschelte leise. Ob das seine Herrin war? Anoosh machte schon einen Schritt darauf zu als er die Silhouette eines Mannes erkannte. Das war gewiß nicht Daryaa, Anoosh erstarte und sah in das von Schatten umhüllte Gesicht eines Fremden. Anoosh, von Natur aus mehr der vorsichtige Mensch, machte schnell einen Schritt rückwärts und noch einen und hinter den nächsten Olivenbaum. Ängstlich spähte er hinüber zu der geöffneten Tür und biß sich wild auf seinen Fingerknöcheln herum, vor Nervosität. Laufen oder Verstecken? Laufen? Hatte ihn der Mann vielleicht noch gar nicht gesehen? Anoosh drängte seinen klobigen Körper hinter den Olivenbaum und spähte an dem Baumstamm vorbei zu der Öffnung in der Mauer. Er wähnte sich gut versteckt, aber womöglich hatte der fremde Mann ihn entdeckt. Vielleicht nur ein weiterer Mann, der die Mauer schützen will, Anoosh!, dachte sich der Sklave. Oder ein Einbrecher, der die Gunst der Stunde nutzen will? Aber warum kommt er dann heraus und nicht hinein? Beute hab ich keine gesehen. Hinter Anoosh Stirn arbeitete es wie wild. Und den Zeitpunkt zu rennen hatte der Sklave eindeutig verpaßt.



  • Jeglicher Nachtvogel in ihrer Nähe war verstummt, die Wolke schob sich vom Mond weg, wurde vom Wind zerteilt und offenbarte eine Lücke, wodurch der milchige Schein auf den Innenhof fiel. Ein Brunnen bemerkte Marcus aus den Augenwinkeln, ein Holzeimer stand auf dem Brunnenrand, ein Seil bewegte sich im Wind sachte hin und her, dabei leise knarzend. Die Hand des alten Mannes tastete in seinem letzten Kampf nach dem tönernen Gefäß, nun, wo niemand mehr seine Hand aufhielt, konnte er den Tonrand umfaßen, mit einem Aufbäumen - was Marcus, ehrlich gesagt, einem alten Mann gewiß nicht zugetraut hätte! - schlug er das tönerne Gefäß gegen Marcus. Marcus verspürte einen Schlag gegen seinen Kopf - er hatte sich ja etwas nach vorne gebeugt, um dem Mann besser die Luft zu rauben! -, im letzten Moment konnte Marcus verhindern, daß die Karaffe auf den Boden fiel und dort zerschepperte. Der Mann sank gleichfalls in sich zusammen, Marcus hielt noch einen Moment den Stoff auf dessen Gesicht gepreßt - wenn er auch nicht vor hatte, den Alten umzubringen - und richtete sich dann auf. Herrje! Es schwankte einen Moment um ihn herum, Marcus hatte das Gefühl die Karaffe selber geleert zu haben und er hielt sich an der hölzernen Lehne der Bank fest, atmete tief ein und aus und stellte vorsichtig das Gefäß neben dem Alten ab, ehe er sich, die Stirn reibend, abwandte und Sparsus und Licinus hinter her schlich. Neben Licinus blieb Marcus stehen und spähte durch die geöffnete Tür und in die Gaße hinein. Zufrieden nickte Marcus, denn alle Hindernisse bis zur Tür waren offensichtlich ausgeschaltet.


    Drei Mal Lichtsignal? Marcus hatte die Lampe einem der anderen Soldaten übrelaßen und sich in dem Moment noch gar keinen Gedanken gemacht, welches Signal er denn geben würde. Einheimisches Tier, einheimisches Tier? Himmel, Marcus hatte doch gar keine Ahnung, was für Tiere es hier gab. Skorpione und Schlangen zählten eindeutig nicht, die zischten im Höchstfall. Marcus zog seine Augenbrauen zusammen und spähte über den Hof, bis ihm ein einfall kam- der Wüstenfuchs, den er am Rande des Flußes gesehen hatte. Doch wie machte ein Wüstenfuchs? Marcus grummelte leise, dann beschirmte er mit beiden Händen seinen Mund und gab ein leises, kläffähnliches Bellen von sich, ob das nun ein Hund, ein Wüstenfuchs oder eine Hyäne war, der Laut war nicht ganz zu definieren. Marcus wiederholte das nach einigen Herzschlägen und dann noch mal. Schließlich ließ er die Hände sinken und spähte wieder in die Gaße, wobei er eindeutig eine schlechtere Sicht als Licinus hatte.


    "Ist die Gaße frei, signifer?"
    , fragte Marcus leise.

  • Licinus hörte auf einmal einen dumpfen Schlag und wandte sich um. Er sah , dass der centurio auf einmal etwas in der Hand hielt, aber es war zu düster um zu erkennen, was dort vor sich gegangen war bzw was der centurio in der Hand hielt.


    Nachdem der centurio ihn erreicht hatte, nickte er ihm zu, um zu signalisieren, dass die Tür offen sei. Der Spalt war zwar nicht breit, aber sie weiter zu öffnen hatte sich Licinus noch nicht gewagt, er wollte nicht mehr Lärm verursachen als unbedingt nötig.


    Dann fing der centurio auf einmal an ein merkwürdiges Geräusch zu machen, dass Licinus entfernt an einen der streunenden Köter in Tarraco erinnerte, nach einem kurzen Moment der Verwunderung kam er aber darauf, dass dies das Signal an den Rest sein sollte, ja so musste es sein.


    Wie zur Bestätigung sprach er ihn daraufhin auch an. War die Gasse frei? Licinus schaute sich erneut um, konnte jedoch die hinter dem Baum versteckte Gestalt nicht wahrnehmen und bestätigte vorsichtig:


    "Herr, mir scheint die Gasse ist leer, aber man kann kaum etwas erkennen, Herr" ... Wir sollten vorsichtig sein, fügte er in Gedanken hinzu. Aber es war natürlich undenkbar, dass er einem centurio der primi ordines Ratschläge gab.

  • Appius blickte gespannt in die Dunkelheit, die Minuten verstrichen als er plötzlich eine Mischung aus Bellen und anderen Hundegeräuschen hörte. Erst dachte er es wäre wirklich ein Hund, aber die Geräusche kamen zu präzise, zu genau berechnet als das es ein Tier hätte sein können. Das Signal! Er wandte sich an die restlichen Soldaten die mit ihm dageblieben waren:"Milites wir haben das Signal bekommen, wir rücken also vor. Abmarsch!"


    Was aber nun tun mit dem Händler?! Sie waren auf dem Weg zum Tor und somit war der Mann nur eine Belastung. Töten kam allerdings nicht in Frage.
    So winkte er diesen Hünen Titus zu sich und flüsterte ihm seine Anweisungen zu:"Sorg dafür das Surenas einige Zeit im Land der Träume ruht, wir können ihn ja schlecht mitnehmen!"
    Als er seinen Befehl gegeben hatte machte auch er sich auf den Weg zu der Tür.

  • Imperiosus stand einfach nur und beobachtete die Gegend, damit sie ja auf keine weitere Überraschung treffen würden. Ee dauerte nicht lange, da hörte er auch schon das knarren der Türe und etwas kam ein "Hundegebell" dazu. Nun war es also soweit ! Nun würde schon bald das töten beginnen und die Stadt würde überrannt von mehreren Soldaten werden.


    Vorsichtig schlich Tiberus mit den anderen zur Türe, von wo aus sie eine Weg zur Mauer suchen mussen. Als er dort ankam, hieß es wieder warten... verdammt, wie sehr doch der Artorier es haßte, wenn er warten musste und dann auch noch feige wie eine Ratte an den Feinden vorbeimarschieren musste, doch konnte sich jetzt keiner einen Fehler erlauben. Die Verletzung am Kopf pochte eine wenig und der notdürftige Verband war auch schon komplett mit Blut getränkt.

  • Sie erreichten den geplanten Ort. Die Stadt lag genau vor ihnen, einige Stadien entfernt. Es herrschte eine gespannte Ruhe, die Milites versuchten so still wie möglich zu sein. Selbst Fullo war ruhig. Das Gelingen dieses Manövers hing davon ab, dass man sie hier draussen - eine schwere Infanteriekohorte mit einer Stärke von derzeit wohl rund vierhundertfünfzig Mann - nicht frühzeitig entdeckte. Das würde Alarm auslösen und der kleine Trupp würde es verdammt schwer in der Stadt haben, während sie hier draussen gar machtlos wären. Avitus warf einen Blick zurück auf die sich hinter jeder nur erdenklichen Erhebung versteckende Einheit. Die Milites verharrten ruhig. Sie warteten auf das Signal...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!