[Hortus] Iulii in viriditate

  • Torquata lächelte traurig.
    Tja. Hatte sie das nicht auch gedacht ganz am Anfang?
    Und dann? Die Beziehung zu ihrer Adoptivmutter war jedenfalls nicht mehr zu retten.
    "Das gilt vielleicht für dich, Vestina", meinte sie dann ruhig. "Aber nicht für mich. Ich werde bald in die Gemeinschaft der Vestalinnen eintreten. Und damit trete ich im Grunde in die Öffentlichkeit. Neider und Speichellecker werden immer öfter meinen Weg kreuzen", klärte sie die Cousine geduldig auf.
    "Selbst wenn du nicht nach Feinden suchst - Feinde suchen nach dir. Aber in einem Punkt hast du recht: Ich kann nur hoffen, dass ich eines Tages stark genug bin, um gewissen Leuten die Stirn zu bieten."
    Du musst lernen, auch ein Mal einen Schritt zurückzutreten, Torquata. Wer nicht kleine Demütigungen ertragen kann, verdirbt große Pläne. Selenus' Tadel hallte in ihren Gedanken nach. Wie gut er sie doch kannte!
    Torquata überlegte. Stimmt. Sie musste hart an sich arbeiten!
    "Freunde? Ich denke...mir fallen dort schon mal drei Personen ein." Torquata lächelte fein. "Was hältst du davon, wenn ich dir morgen die Stadt zeige und wir einfach mal spontan bei ihnen hereinschneien?"


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.

  • "Das stimmt, sobald man sich in die höheren Sphären der Gesellschaft begibt, wird es immer solche Menschen geben. Aber sei nicht traurig- du findest bei den Vestalinnen sicher genügend Freunde, die schon Erfahrung im Umgang mit Neidern und Schmeichlern haben, da kannst du dir sicher genügend Rat holen!"
    Vestina zwinkerte ihrer Cousine zu. Dann stand sie auf und streckte sich kurz.
    "Das ist eine wunderbare Idee! Ich bin schon sehr gespannt auf deine Freunde!"

  • Torquata seufzte. "Das hoffe ich sehr!"
    Dann senkte sie die Stimme und beugte sich zu ihrer cousine. "Weißt du wirklich nicht, was in dem Testament deines Vaters steht? Es könnte doch sein, dass er ebenfalls für dich Pläne hatte..."
    Nervös blickte Torquata immer wieder um sich. Es wurde langsam dunkel und das schwindende Licht machte es ihr immer schwerer, die Zugänge zum Hortus im Auge zu behalten. "Ich glaube, es ist besser, wenn wir erst einmal in mein Cubiculum gehen. Dort können wir ungestörter reden."


    Watch your thoughts - they become words.
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    Einmal editiert, zuletzt von Iulia Torquata ()

  • Der iulische Tribun, der dann und wann und so auch heute außerhalb seines Dienstes in den Castra Praetoria durchaus auch gelegentlich in ziviler Kleidung anzutreffen war, spazierte gerade nachdenklich ein wenig durch den hauseigenen Hortus. Genauer gesagt hatte er soeben damit begonnen, seine achte Runde unter dem Dach des Peristyls zu drehen, das Gartengrün nicht beachtend, den kleinen Schrein des Apoll keines Blickes würdigend, die Augen nur stumm und leer auf den Boden vor sich gerichtet. So schritt er langsam und bedächtig und nur der Bewegung wegen im Kreis. Und genauso drehten sich auch seine Gedanken... nur und immerwährend im Kreis. So war er letztlich auch noch immer etwas in seinen Überlegungen, Tagträumereien und seinem Wunschdenken versunken und verloren, als ihm ein Iulius Pacuvius in unbekannter Angelegenheit angekündigt wurde. Neben dem hübschen Schrein des Apollon, den Blick auf das Kultbild gerichtet, mit den Ohren dem gleichmäßigen Plätschern des Venusbrunnens lauschend, wartete er anschließend auf den angekündigten Gast...


    Sim-Off:

    Hier ist zur besseren Orientierung ein kleine Draufsicht auf u.a. unser Gärtchen.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Nachdenklich folgte der Ankömmling dem Jungen durch die Casa Iulia. Sicherlich war seine Entscheidung seine Studienreise abzubrechen überstürzt. Doch nach dem Tod seines Vaters war es nun an ihm diesen Ast der Familie hoch zu halten.


    Immer wieder fragte er sich ob es nicht sinnvoller gewesen wäre sein Ankommen in einem Brief anzukündigen. Doch hätte er den Grund nennen sollen? Pacuvius war jemand der die Ansicht vertrat, dass gewisse Nachrichten nicht durch einen Brief übermittelt werden sollten. Zu dieser Art von Nachricht gehörte auch der Tod des Titus Iulius Iunianus.


    Doch blieb keine Zeit eine Antwort zu erörtern den just in diesem Moment erreichte er mit seinem Führer den Hortus. Als dieser auf einen Mann neben dem Schrein des Apollon deutete bedankte sich der Iulier und ging die letzten Schritte allein.


    "Salve, ich bin Gaius Iulius Pacuvius." stellte er sich zunächst vor "Du must Marcus Iulius Divas sein." stellte er fragend fest und zögerte einen Moment um eine Reaktion abzuwarten. Nicht das er mit dem Falschen sprach.


    "Ich suche dich und die römische Heimat unserer Familie aus verschiedenen Gründen auf. Der wohl wichtigste ist ein nicht sehr erfreulicher." einen Moment musste er um Fassung ringen, da ihn die Nachricht immer noch mitnahm. "Ich muss euch leider von dem Tod meines Vaters, Titus Iulius Iunianus kund tun. Ich selbst habe während meiner Studienreise in Griechenland davon erfahren und mich schnellst möglich auf den Weg nach Rom gemacht."


    Pacuvius der von seinem Vater viel gelernt hatte, vor allem aber die Rhetorik, hielt inne um seinem Cousin die Möglichkeit zu geben diese Information zu verarbeiten.


    "Die andere Angelegenheit in der ich in das Zentrum unseres Reiches gekommen bin ist meine Zukunft. Die Zeit der Studien ist vorbei. Nun ist es an der Reihe der Familie und dem Kaiser zu dienen." führte er mit ausladenden Handbewegungen aus um seinen Worten Ausdruck zu verleihen.
    "Mein Vater hatte sich immer gewünscht, dass ich den Weg eines Senators einschlage. Auch mir erscheint dieser als der Richtige. Wir Iulier waren immer eine einflussreiche Familie. Aus diesem Schatten soll nun der nächste Sohn seinen Weg in die Elite Roms finden. Noch bin ich ein Samenkorn aus dem eine mächtige Eiche werden kann. So sei du die Erde die mir halt, gibt in der ich Wurzeln schlagen und mir ein Fundament bauen kann." Theatralisch ließ er seine Worte wirken.

  • Man sprach ihn an und mit einem seine Augen kaum erreichenden Lächeln betrachtete Dives kurz musternd seinen Gegenüber: Groß gewachsen, athletisch gebaut, blond und blauäugig. Beinahe schon mochte er sich selbst in diesem Iulius Pacuvius erkennen; damals, als die Welt noch um so vieles leichter und einfacher schien; damals, als er selbst noch so leichtfüßig von einer guten Zukunft zu träumen imstande war - trotz der dereinst doch vergleichsweise aktuellen Verluste seiner Eltern.
    "Salve.", grüßte er in der kleinen Pause zunächst wortkarg zurück. "Und nenn mich doch Dives.", bot er noch im selben Atemzug mit einem leicht tadelnden Unterton ob der kleinen Sprachungenauigkeit des Gastes ausgerechnet bei seinem Namen an. Anschließend hörte er sich an, welches Anliegen den unbekannten Mann hierher gebracht hatte.


    Und in der Tat hob der iulische Tribun beide Augenbrauen bei den Worten seines Gegenüber. Einen kurzen Moment lang überlegte er.
    "Dein Verlust tut mir aufrichtig Leid. Als Sohn des Iulius Constantius war dessen Bruder Iunianus mein Onkel.", wusste er spontan in diesem nahen verwandtschaftlichen Umfeld anzugeben. "Und ebenso mein Beileid zum Verlust deiner Schwester... Wie war noch gleich ihr Name?", gab er hernach vor, Veras Namen kurzfristig vergessen zu haben. Ein potenzieller Hochstapler sollte an dieser Stelle wohl ins Schwimmen geraten.


    "Was deine überaus bildhaft gesprochenen Pläne anbelangt, so wirst und sollst du wissen, dass diese Casa seit jeher allen dazu willigen Iuliern zum Schlagen kräftiger Wurzeln stets zur Verfügung stand. Und so werden ihre Türen selbstredend auch dem Sohn meines Onkels stets offen stehen!" Dives nickte einmal zur Bestätigung seiner Worte, während er hoffte, dass sein Gegenüber nach dieser Erklärung nun davon ablassen würde, in seinem Bild weiterhin den temporären Hausherrn mit der Mutter Erde gleichzusetzen. Jene Gleichsetzung nämlich - und die Bezeichnung als Mutter kam ja tatsächlich nicht von weit her - befand der Iulier doch für eher unangebracht. Niemals würde ein Samen in ihm neues Leben schenken. Nie würde er in jener Weise fruchtbar sein und einem... Baum derartigen Halt geben. (Gerade aufgrund der Vorliebe des Tribuns fürs eigene Geschlecht nahm er diesbezüglich zweifelhafte Aussagen und Vergleiche recht aufmerksam, genau und spitzfindig auf und wahr.)
    "In diesem Sinne wäre es mir auch nur recht, wenn ich dir vielleicht nicht die Erde für deine Pläne bin, dir jedoch stattdessen gerne den nötigen Dünger reiche, damit du deine Vorhaben auch zu realisieren imstande bist." Er lächelte, inzwischen doch auch ganz gut im Gespräch angekommen, milde. "Und vielleicht fangen wir für den Anfang auch nicht gleich mit dem Baum des Iuppiter an" Denn bekanntlich war die Eiche genau jenem bei den Griechen und Römern geweiht. "sondern beginnen für den Anfang etwas zurückhaltender... mit dem apollinischen Lorbeerbaum zum Beispiel?" Apollon passte schließlich auch viel besser zur eigenen Familiengeschichte der Caepiones, weshalb er nicht zuletzt ja auch diesen kleinen Schrein im Hortus der Casa besaß, vor dem sie beide hier gerade standen...

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  • Ein leicht zerknirschter Gesichtsausdruck machte sich bei dem Ankommenden breit, als er merkte welchen Fauxpas er sich geleistet hatte. Pacuvius war kein Mann, der behaupten konnte immer den gebührenden Abstand zu Fettnäpfchen zu halten, jedoch hatte er sich keineswegs an diese Eigenschaft gewöhnt, sodass er ein verlegenes "Entschuldige meine Unachtsamkeit Dives."über die Lippen presste. Bewusst wiederholte er hierbei den Namen seines Cousins.


    Der Themenwechsel war ihm absurder Weise nicht ganz unangenehm, auch wenn die Umstände dies nicht vermuten ließen. "Der Tod von Iulia Vera war ein Schlag für die Familie doch all dies wird überschattet von dem Wissen, dass all das Erbe alleinig auf meinen Schultern liegt. Eine schwere Last, welche ich gewillt bin zu tragen. Auch wenn auf ewig ein Loch in mein Herz gerissen wurde, so ist der Lauf der Zeit nicht aufzuhalten. Allein der Gedanke, dass mein Vater vereint mit meiner Mutter und Schwester auf der Insel der Glückseligen weilt, lässt eine gute Seite an diesem tragischem Schicksalsschlag erkennen."


    Erleichterung machte sich breit als Dives seine Unterstützung zusicherte. All die Anspannung, die während seiner Worte und der Reise nach Rom auf Pacuvius gelastet hatte, löste sich von einem auf den anderen Augenblick auf. Er hatte das Gefühl in sich selbst zusammen zu sacken und versuchte mit aller nötigen Gewalt zu verhindern, dass sein Körper genau dies auch tat.


    "Aus wem eine stattliche Eiche werden soll, aus dem kann nur ein noch vollzüglicherer apollinischer Lorbeerbaum werden. Ich bin überaus froh und erleichtert in der Familie die Unterstützung zu finden, welche ich mir nur erhoffen konnte. Wenn ich dir einen Gefallen tun kann, habe keine Scheu mir bescheid zu geben."


    Darauf bedacht nicht wieder in ein Fettnäpfchen zu treten schlug Pacuvius mit einem Lächeln auf den Lippen vor: "Auch wenn der eigentliche Grund für meine Reise nach Rom kein erfreulicher ist, so würde ich vorschlagen auf meine Ankunft und auf die Iulier anzustoßen. Ich möchte nicht unhöflich wirken, aber die Reise war lang und meine Kehle ist trocken."

  • Der stimmige Name seiner Schwester war dem Iulier an dieser Stelle Indiz genug, um begründet davon ausgehen zu können, dass sein Gegenüber bezüglich seiner Identität die Wahrheit sprach. Auch hinsichtlich seines Äußeren - denn auch Vera sollte blond und blauäugig gewesen ein, wenn er sich recht erinnerte - gab es letztlich also keinen Grund, nicht zu glauben, dass hier nun also tatsächlich Gaius Iulius Pacuvius, Sohn des Titus Iulius Iunianus vor ihm stand.
    "Selbstverständlich wird man dir gleich auch eine angemessene Erfrischung bringen.", konnte Dives hernach nun auch mit aufforderndem Blick zu einem der diversen unauffällig herumstehenden Haussklaven sagen. Und sogleich eilte der Angesprochene auch schon los. "Ferner wird dir selbstredend auch gleich ein eigenes Cubiculum eingerichtet werden, wie die beiden Gästezimmer, die sich hier drüben gleich an die eigentliche Casa anschließen, natürlich fortan auch von von dir geladenen Gästen genutzt werden können. Wobei ich es selbstverständlich begrüßen würde, wenn du dergleichen vor einer solchen Einladung zunächst kurz mit mir abstimmst, damit es hier nicht zu einer peinlichen Überbelegung der beiden Räumlichkeiten kommt." Am Ende würde es sonst noch heißen, dass die tatsächlich doch ziemlich geräumige Casa Iulia nur klein und ärmlich wäre. Und ein solch unsinniges Gerede musste man ja nicht provozieren, wenn es sich hier durch einfachste Kommunikation miteinander ganz simpel vermeiden ließ. Der iulische Hausherr machte eine kurze Pause in seiner Rede.
    "Und wo wir gerade beim Thema sind, lege ich selbst durchaus Wert darauf, wichtige Entscheidungen nicht alleine zu treffen sondern sie zuvor wenigstens auch einmal mit den wichtigsten meiner iulischen Verwandten abzustimmen.", sprach er anschließend durch die Blume, dass er dergleichen im Gegenzug selbstredend auch ihm gegenüber so erwartete. "Hast du beispielsweise bereits einen Patron oder wenigstens einen Platz als Tiro Fori eines einigermaßen namhaften Senators?", zeigte er auf, an welche Themen er hier zunächst so dachte. Nicht zuletzt gehörte aber natürlich auch die Ehe als politisches Instrument in diese Entscheidungskategorie, in welcher er wenigstens um seine Meinung geben werden wollte - unabhängig davon, ob man sich jener Meinung letztlich beugte oder eben auch nicht; das war zweitrangig. "Soweit ich weiß, hat dir Iunianus ja den nötigen Ordo Senatorius nicht vererbt, oder? Und vor einer Kandidatur zum Vigintivirat als erster Stufe des Cursus Honorum bedarf es eben: eines möglichst einflussreichen Patrons, eines Tirocinium Fori bei einem möglichst aktiven Senator... sowie im Vorfeld natürlich auch einer entsprechenden Bildung und Ausbildung."


    Der zuvor geschickte Sklave kehrte mit zwei Bechern verdünntem Misener - das proximische Weingut ließ freundlich grüßen - zurück. Auf einem silbernen Tablett wurden sie dargereicht zusammen mit einer Schale frisch aufgeschnittener Äpfel und bereits von der Traube gepflückter hellgrüner und schwarzblauer Weinbeeren. Dives nahm einen der Becher mit dankbarem Nicken entgegen, obgleich ihm der Augenblick doch gerade etwas ungünstig erschien.
    "In diesem Sinne", kam er entsprechend auch wieder auf seinen letzten Gedanken zurück, "interessiert es mich auch nicht gering, an welche Orte und zu welchen Weisheiten dich deine Studienreise in die griechischen Lande so zu entführen vermochte." Mit einem Lächeln im Gesicht hielt er seinen Becher hernach einfach nur in den Händen. Und weder trank er im Augenblick einen Schluck daraus, noch machte er Anstalten einen kleinen Trinkspruch zu sprechen...

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  • Aufmerksam lauschte Pacuvius den Worten des Dives. Mit einem "Danke für deine Bemühungen Dives." verlieh er seiner Dankbarkeit Ausdruck.


    Auch wenn Pacuvius die letzten Monate eine gewisse Freiheit erlebte und er die Ansprache bezüglich der Entscheidungen als verbale Fesseln empfand, beugte er sich dem Wunsch. Zudem war er ein junger Civis, welcher sich im verworrenen Machtgeflecht des Staates nur bedingt zurecht fand. Auch war es gerade die Unterstützung und die Hilfe der Familie weswegen er die Casa zunächst aufgesucht hatte.


    "Die Entscheidungsfindung ist eine oftmals sehr schwierige, es wäre töricht nicht die Meinung der Familie, beziehungsweise die Meinung Vertrauter und Freunde zu hören. Selbst das wachsamste paar Augen vermag in einer müden Minute nachlässig zu werden. Ich habe weder einen Patron noch einen Platz als Tiro Fori. Um ehrlich zu sein, war dies einer der Gründe die Familie um Hilfe zu bitten. Ich war einige Zeit außerhalb der Staatsgrenzen. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst habe ich dort einen anderen Fokus gehabt, als die Einflüsse verschiedener Personen in Rom. Vielleicht kannst du mir hier mit Kontakten behilflich sein.


    All seine Hoffnung lag, was diese Punkte anbelangte, auf der Familie. Hatte er doch sonst, nach dem Tod seines Vaters keine Anlaufstellen auf die er hoffen und bauen konnte.


    Als der Sklave ein Tablett anreichte nahm Pacuvius nach dem Hausherren den übrig gebliebenen Becher und wartete ab. Verblüffender Weise hielt Dives seinen Becher nur in den Händen ohne eine weitere Reaktion. Um nicht zu verdursten erhob letztlich der Gast den Becher mit den Worten: "Auf die Familie und die Zukunft." Nach dem der Iulier diese Worte gesprochen hatte nahm er einen kräftigen Schluck, der seine Kehle von einer trockenen Wüste in ein farbenfrohes Paradies zu verwandeln schien.

  • In der Tat begann sich der iulische Hausherr sodann bereits erste Gedanken in Richtung möglicher und geeigneter Patroni zu machen, nachdem er hörte, dass seinem Gegenüber hier allem Anschein nach noch jedwede Kontakte fehlten: Vinicius Hungaricus als eigener Patron weilte als Statthalter von Germania Superior in der Provinz und schied damit folglich ebenso aus wie seine Mitconsulare Aelius Quarto, Matinius Agrippa und Flavius Furianus, von denen man ebenfalls in Roma zur Zeit nur wenig bis sehr wenig zu hören bekam. Bezüglich des Decimers Livianus reichte es bereits, dass Fausta ihn ohne Rücksprache zum Patron genommen hatte. Sollte der Vinicius dies irgendwann erfahren (und das würde er wohl spätestens bei seiner Rückkehr nach Roma), gäbe es für Dives vermutlich schon Ärger genug. Da musste er jetzt nicht auch noch einen Verwandten an den Decimus vermitteln.
    So blieben theretisch noch Cousin Lucius und Onkel Victor, die wohl allerdings ebenfalls zur Zeit nicht die Energie für einen weiteren Klienten mit Ambitionen würden aufbringen können. Und die Kontakte in die patrizischen Kreise zu einem Claudius Menecrates, einem Flavius Gracchus oder auch einem Aurelius Lupus waren seitens des Iuliers vermutlich kaum ausreichend genug. Damit waren noch Sedulus und sein Onkel übrig, die nach den jüngsten Taten Faustas wohl allerdings einen Verwandten ihres Ehemanns auch nicht unbedingt optimal fördern würden... vermutlich. Und über welche Namen stolperte man in der Politik noch? Duccius Vala, der selbst ein Homo Novus war, noch dazu irgendwo aus der germanischen Provinz stammte und damit seinen durchaus beachtlichen Erfolgen zum Trotz vielleicht so ganz optimal als Patron auch nicht gerade wäre. (Um eine freundschaftliche Bekanntschaft indes sollte man sich mit dem Duccier sicherlich durchaus bemühen!) Tja, und dann war da natürlich noch ein Consular Purgitius Macer - und damit ein Mann, den Dives einstmals sogar höchst selbst als eigenen Patron favorisierte!


    "Auf die Familie.. und die Zukunft.", stimmte der Iulier letztlich dem Trinkspruch seines Gegenübers zögerlich jedoch mit einem feinen Lächeln auf den Lippen zu. Denn einerseits entsprach dieses pacuvische Verhalten natürlich alles andere als der Etikette. Auf der anderen Seite jedoch wollte der Hausherr seinem Gast sicherlich nicht verbieten, zunächst den Gaumen etwas zu befeuchten, bevor...
    "Ein misenischer Landwein vom Gut meines... unseres Onkels Proximus. Ich hoffe, er schmeckt dir.", lächelte der Iulier leicht vorfreudig, nachdem er auch selbst einen Schluck getrunken hatte. "Und ich hoffe, er gibt dir auch wieder genügend Kraft, um meine Neugier zu stillen. Ich fragte mich", das hieß: eigentlich Pacuvius, "ja, an welche Orte und zu welchen Weisheiten dich deine Studienreise in die griechischen Lande so zu entführen vermochte..." Bevor er selbst mit irgendwelchen Empfehlungen und weiteren Ratschlägen um die Ecke kam, wollte Dives schließlich schon auch ein bisschen was hören - insbesondere in dem Fall, da die Studienreise seinen Cousin vielleicht in die Nähe von Mytilene auf Lesbus geführt hätte. Jene Stadt schließlich hatte er in seinen Kinder- und frühen Jurgendtagen einst durchaus gut gekannt!

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  • Sim-Off:

    Entschuldige die Wartezeit, wollte aber nicht ganz unvorbereitet den Post schreiben ;)


    Der groß gewachsene Iulier gönnte sich einen kräftigen Schluck des Landweins. Erst nach einem kurzen Moment entfaltete sich die Vielfalt des Geschmackes in seinem Mund. Es war ein fruchtiger Geschmack der sich in seinem Mund breit machte. Pacuvius glaubte das Aroma von Himbeeren auszumachen. Jedoch konnte er sich in solchen Angelegenheiten nie sicher sein, da er sich, gerade bei Wein, oftmals Geschmäcker einbildete. Weshalb er nicht dazu überging über solch belangloses zu philosophieren. Auch war die Frage nach potentiellen Patronen, welche er gestellt hatte viel spannender.


    "Hab Dank für diesen vorzüglichen Tropfen unseres Onkels." bedankte er sich höflich.


    Die Anspannung stieg wieder als er einen Moment lang glaubte im Gesicht seines Gegenübers etwas nachdenkliches zu sehen. Umso tiefer war das gefühlte Loch, in das er vor lauter Spannung fiel, als sein Cousin nichts dazu sagte.


    "Meine Reise hatte den Sinn mich auf meine politische Karriere vorzubereiten. Auf Grund dessen, waren meine Ziele meist die Wirkstätten der großen Rhetoriker. Besonders wurde ich hierbei von Aristoteles inspiriert. Sein Einfluss prägte meinen Aufenthalt in Chalkis.


    Auch Athen war Station meiner Reise und genauso wie in Chalkis hielt ich mich hier einige Monate auf. Nachdem ich die Lehren Aristoteles aufgesogen hatte, musste ich einfach mehr über Platon erfahren. Dieser war bekanntlich der Lehrer des Aristoteles. Im Besonderen interessierte ich mich die Politeia und das damit verbundene Gerechtigkeitsprinzip." begann Pacuvius seine Ausführungen zu seiner Reise. Während er ausschweifend von seinen Erlebnissen erzählte drängte sich, in seinem Geiste, eine Frage auf sehr penetrante Art und Weise in den gedanklichen Vordergrund. Auch wenn er gerade erst in Rom angekommen war, wollte er am liebsten sofort loslegen und seine politische Karriere beginnen.


    Er war voller Neugier auf das was auf ihn warten würde, so dass er nach einer gefühlten Ewigkeit den Monolog unterbrach.


    "Du siehst ich habe versucht mir ein Fundament für die mir bevorstehende Aufgabe zu schaffen. Auch wenn ich in Anbetracht der Ereignisse früher nach Rom kommen musste, fühle ich mich bereit und bin gespannt auf das, was mich erwartet." Natürlich versuchte er damit seinem Cousin die ein oder andere Antwort auf seine Bitte zu entlocken. Auch wenn er diesem Versuch keinen großen Erfolg einräumte.

  • "Das freut mich zu hören - genauso wie es mich zu hören freut, was du mir über deine Reise zu erzählen weißt. Es scheint, du hast deine Zeit in der Ferne gut genutzt.", erklärte Dives zufrieden und leitete damit hörbar das Ende seiner einleitenden Worte ein. Er trank noch einen Schluck Wein aus seinem Becher - vornehmlich um seinen Cousin noch ein klitzekleines bisschen länger auf die Folter zu spannen -, bevor er sich kurz räusperte.
    "Was deine Laufbahn und die nächsten Schritte zu dieser anbelangt, so möchte ich dir in der Tat empfehlen den Consular Purgitius aufzusuchen und ihn um sein Patronat zu bitten. Er ist ein überaus geschätzter und beliebter Mann, dessen Wort nicht nur einen großen Einfluss im Senat hat, sondern der sein politisches Gewicht überdies auch auf die jahrzehntelange Leitung der Academia Militaris sowie sein ähnlich langes Engagement im gesellschaftlichen Bereich als Princeps Factionis der Factio Russata begründet. Er hat bereits einige seiner Klienten in den Senat gebracht - darunter als einen der prominenteren auch den Feldherrn Annaeus Modestus, dessen Name dir spätestens seit dem Bürgerkrieg sicherlich ein Begriff sein sollte.", führte er aus. "Ich selbst spielte einst sogar mit dem Gedanken mich persönlich in sein Klientel zu begeben. Heute habe ich meine Frau Fausta, die eine Nichte des Annaeus ist.", versuchte sich der Iulier hier in einem kleinen Scherz und schmunzelte einen kurzen Augenblick.


    "Weiterhin politisch namhaft sind mein Patron Vinicius Hungaricus, der sich zur Zeit allerdings als Statthalter von Germania Superior genauso wenig in Roma befindet wie mein Großonkel Matinius Agrippa, der Onkel meiner Frau, Annaeus Modestus, oder dessen... Schwager oder so, der Statthalter von Asia, Flaminius Cilo. Unser Cousin Lucius Centho überdies scheint mir in diesen Tagen schlicht nicht die nötige Zeit für weitere ambitionierte Klienten zu haben wie gleichsam auch mein Onkel Octavius Victor und dessen Neffe Octavius Macer." Dass die beiden Octavier zudem ähnlich Salinator-belastet waren wie die Iulier und folglich gerade für einen Iulier nicht die günstigsten Patroni abgaben, verschwieg Dives. "Ferner gibt es dann noch eine ganze Reihe patrizischer Senatoren. Doch du wirst dir vorstellen können, dass es für einen Plebeier nicht leicht ist erstens einen geneigten patrizischen Patron überhaupt zu finden und zweitens jenen anschließend davon zu überzeugen sich auch entsprechend für einen plebeischen potenziellen Homo Novus einzusetzen. Ich denke" und er betonte hier, dass dies seine ganz persönliche Meinung zum Thema war, "dass man es sich damit nur selbst unnötig schwer macht."
    "Es blieben noch große Namen wie Decimus Livianus, den ich dir hier jedoch aufgrund eines ungeklärten Konfliktes zwischen meinem Patron und ihm nicht empfehlen werde, sowie wiederum der Patron des Decimus, Consular Aelius Quarto. Jedoch hört man zur Zeit nicht besonders viel von dem Aelier und ich weiß auch nicht genau, wie der Verhältnis des Kaisers zum leiblichen Bruder des Valerianus aussieht.", verkürzte der Iulier seine Liste munter weiter. "Ferner gibt es noch einen Praetorius Duccius Vala, der durch den Bürgerkrieg einiges an Ansehen gewonnen hat und den man sich allein schon deshalb gewiss nicht zum Feind machen sollte. Sein einziger Makel besteht eigentlich nur in seiner germanischen Herkunft, die ihm das Leben als Homo Novus sicherlich nicht gerade einfacher macht." Und das seiner in den Senat strebenden Klienten sicherlich ebenso. Dives zuckte mit den Schultern.


    "Und zuletzt seien auch die Germanicer nicht unerwähnt gelassen. Germanicus Avarus kenne ich persönlich nicht allzu viel näher; mit Germanicus Sedulus verband mich bis vor kurzem eine Freundschaft, die jüngst allerdings durch eine Klage meiner Frau gegen ihn einige Risse erhielt." Man konnte dem Iulier ansehen, dass er recht unglücklich darüber war. "Dementsprechend weiß ich nicht zu sagen, inwieweit Sedulus oder sein Onkel zur Zeit überhaupt geneigt wären einen Iulier in ihrem Klientel aufzunehmen und entsprechend deines Potentials zu fördern. Eine Richtung, in welche man jedoch unter Umständen schon eher blicken könnte, wäre die Bitte um ein einjähriges Tirocinium Fori bei Sedulus. Soweit ich weiß war er lange als Curator operum publicorum im Amt, bevor er erst vor kurzer Zeit wieder einen der städtischen Kuratorenposten übernehmen durfte. Der Tag als sein Tiro wäre folglich bestimmt nicht langweilig.", schmunzelte er abermals. Denn zwar war auch das bloße politische Geschäft im Senat und vom häuslichen Officium eines Senators aus gewiss nicht unspannend, doch abwechslungsreicher hätte man es bestimmt bei Sedulus... zum Beispiel. Und vielleicht wäre dies auch ausreichend als erstes Zeichen für ein erneutes Aufeinanderzugehen von Iuliern und Germanicern...


    "Wenn du möchtest, dann werde ich dich selbstredend auch gerne hierhin wie dorthin begleiten.", bot Dives schlussendlich noch an. "Und du solltest dir vielleicht auch ein paar Gedanken machen, inwieweit du eventuell dem einen oder anderen Verein beitrittst. Die Factio Veneta zum Beispiel, in welcher ich zur Zeit als Vicarius amtiere und in welcher vor mir nicht nur mein Vater schon Mitglied war sondern auch unsere Tante Helena und unser Cousin Lucius Mitglieder sind, bietet stets eine gute Plattform, um neue Kontakte zu schließen." Und die Factiones waren natürlich selbstverständlich nicht die einzigen Vereine hier in Roma.

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  • Aufmerksam folgte Pacuvius den Ausführungen seines Cousins. Waren es doch die Worte auf, die er so lange hatte gewartet. Auch seine Anspannung verflog als die ersten Sätze gesprochen waren. Als sein Gegenüber anfing zu schmunzeln, war ihm nicht ganz klar ob er einen Scherz überhört hatte. Um nicht unfreundlich zu sein schmunzelte auch der angehende Politiker.


    Nachdem es doch eine ganze Weile gedauert hatte bis Dives seine Ausführungen vollendet hatte nippte Pacuvius kurz an seinem Wein.


    "Eine wahre Flut von Möglichkeiten die du anführst. Soweit ich das Beurteilen kann, empfinde ich deinen Vorschlag den Consular Purgitius um sein Patronat zu bitten als die beste Option." einen Moment lang ließ er seine Stimme verstummen um dieser Entscheidung die Zeit zu geben, bei seinem Gegenüber anzukommen. "Auch teile ich deine Meinung über das Tirocinium Fori bei Germanicus Sedulus. Eventuell ist dies auch eine Möglichkeit die Bande wieder zu verstärken."


    Er brauchte einen Moment um zu einer Entscheidung bezüglich der Begleitung des Cousins zu kommen. Sorgfältig wägte er die Optionen ab, stand doch viel für ihn auf dem Spiel.


    "Ich würde mich freuen, wenn du mich auf beiden Wegen begleiten könntest. Ich denke es ist durchaus sinnvoll, wenn ich als unbeschriebenes Blatt, nicht alleine vorstellig werde."


    Nun war ein Moment gekommen in dem Pacuvius vollends entspannt war. Waren doch die wichtigsten Entscheidungen erstmal getroffen und lag alles weitere zunächst nicht in seiner Hand. Jedoch holte ihn die Wirklichkeit ein und er musste feststellen, dass er die Vereine bisher komplett vernachlässigt hatte.


    "Die Vereine habe ich bisher nicht bedacht. Jedoch kann es nur von Vorteil sein Kontakte zu knüpfen. Ein Verein scheint mir hierfür ein durchaus passender Ort. Die Facto Veneta besticht durch die Dichte an Iuliern, wodurch ich mich sicherlich wohlfühlen werde. Ich denke auch hier hast du mir mit dem Rat einen großen Dienst erwiesen. Wenn du mich auch hier begleiten und bekannt machen würdest, wäre ich dir sehr zu Dank verpflichtet."


    Für den Anfang wollte der Iulier sich auch nicht zuviel aufhäufen, musste er sich nicht auch an die neuen Aufgaben gewöhnen.

  • "Das freut mich.", gab Dives mit einem ehrlichen Lächeln zu, dass es ihm gefiel, wenn man seine eigene Meinung teilte. Denn zwar hätte er, wie bereits erwähnt, auch nichts gegen eine gegenteilige Auffassung und entsprechend vielleicht gar eine kleine Diskussion darüber, doch war er so natürlich eben auch zufrieden. "Und in der Tat gingen meine Gedanken hier in eine ähnliche Richtung, wie ich dir in der Folge nun selbstredend nicht mehr erst erklären muss, wie doch wichtig ein gutes Tirocinium Fori hier wäre... für dich als Voraussetzung für deine weitere Laufbahn sowieso, wie aber auch für mich und alle anderen unserer Gens... sofern selbstverständlich wir Sedulus überzeugen können von dieser Idee.", sprach der Iulier ein wenig mahnend. Denn sollte es klappen und Pacuvius der Tiro Fori des Germanicers werden, so lag zweifelsohne einige Hoffnung und auch Erwartung auf ihm.
    "Betrefflich der Factio Veneta, die nicht nur durch die Dichte an Iuliern sondern auch jene an Senatoren und Consularen gar besticht, denke ich, dass wir diesen Punkt ebenfalls gleich im Gespräch mit Sedulus klären. Denn du musst wissen, unter _ihm_ vermochte ich zum Vicarius der Factio ernannt zu werden.", was selbstredend auch durchaus eine Aussage dazu lieferte, wie gut das Verhältnis des iulischen Tribuns in der Vergangenheit zu Sedulus war.


    "Was letztlich deinen Wunsch betrifft, dass ich dich zu Purgitius wie Germanicus Sedulus begleite, werde ich sogleich dafür sorgen, dass wir entsprechende Termine bei den beiden bekommen.", kündigte er letztlich an, wobei er nicht erst hierbei bereits seine Zustimmung zur Begleitung inkludierte. "Sobald ich Antwort von ihnen erhalte, werde ich dich selbstverständlich umgehend davon in Kenntnis setzen."

    Sim-Off:

    Heißt: Sobald die Termin gemacht sind, stehen wir dort einfach gemeinsam auf der Matte und los gehts. ^^

    "Und bis dahin wäre es sicherlich eine gute Idee, wenn du dich vielleicht schon einmal wieder ein wenig mit der Stadt bekannt machen würdest, dir vielleicht - sofern du nicht bereits Entsprechendes bei dir hast - auf den Märkten eine für den Besuch bei einem Senator und einem Consular angemessene Kleidung zulegst..." Man sollte schließlich schon auch äußerlich ein wenig - dezent - zeigen, dass man den Besuchen keinen alltäglichen sondern doch einen etwas besonderen Charakter zumaß. "Oder vielleicht leistest du dir auch eine Arbeitserleichterung, sofern die Angebote auf dem Sklavenmarkt entsprechend sind. Oder du gönnst dir einen Nachmittag in den Thermen, wo man ebenfalls mitunter nützliche Kontakte knüpfen kann - dabei seien dir insbesondere die Agrippathermen auf dem Marsfeld empfohlen. Und nicht zuletzt sollst du dir natürlich auch die Zeit nehmen, um erst einmal richtig hier in der Casa Iulia anzukommen, dich mit den Bewohnern des Hauses etwas bekannt zu machen und dich ein wenig einzuleben hier.", führte Dives aus und hoffte, dass er vor allem mit seiner letzten Aussage dafür sorgte, dass sich sein Gegenüber hier nicht gleich unter Druck gesetzt fühlte. "Versteh mich bitte nicht falsch, das sind alles lediglich Optionen und Möglichkeiten." Es war kein Muss.

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    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Pacuvius war mit der Hoffnung nach Rom gekommen hier Unterstützung für seine ambitionierten Pläne zu bekommen. Doch das was gerade passierte, übertraf seine kühnsten Erwartungen. Mit einem Zimmer und einigen Adressen hatte er gerechnet. Doch jetzt würde ihn sein Cousin zu den durchaus wichtigen Terminen begleiten und ihm auch hier unter die Arme greifen.


    Natürlich wusste der Iulier trotz aller Vorfreude, dass noch nichts in sicheren Händen war. Es würde wahrscheinlich schon eine kleine Hürde sein die entsprechenden Termine zu bekommen. Welch ein glücklicher Umstand, dass sich Dives hierum kümmern würde. Er hatte seine Chancen eher als gering eingeschätzt, doch dies änderte alles.


    Nach diesem ersten Teilerfolg hing er förmlich an den Lippen des Tribuns, wollte er doch jeden möglichen Ratschlag aufsaugen. Auf einer Liste in seinem Kopf notierte er die Schlagwörter die ihm für die nächsten Schritte genannt wurden.


    "Dir sei gesagt, dass ich deine Hinweise zu schätzen weiß." wurde den Befürchtungen seines Gegenüber entgegengesetzt. "Wenn es dir Recht ist, würde ich mich zu nächst in mein Cubiculum zurückziehen und mich etwas von den Strapazen der Reise erholen. Bevor ich mich auf den Weg zu den Märkten mache. Es wäre eine Schande, wenn sich mir die Möglichkeit nur wegen falscher Kleidung verschließen würde." ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.

  • Dives nickte mit einem Lächeln auf den Lippen.
    "Das ist eine ausgezeichnete Idee. Tu das.", stimmte er sodann den Äußerungen seines Cousins zu. "Ich werde noch ein bisschen hier bleiben und meinen Gedanken nachhängen, bevor ich später vermutlich in meinem Officium noch einige Korrespondenzen bearbeite.", kündigte er anschließend an. "Wenn du noch irgendwie Hilfe brauchen solltest, dann scheu dich nicht davor, mich aufzusuchen und danach zu fragen." Er nickte einmal seine eigenen Worte bekräftigend. "Aber ich möchte dich gar nicht länger von der verdienten Erholung nach deiner strapaziösen Reise abhalten. Vale bene.", verabschiedet er seinen Verwandten letztlich, bevor er sich kurz darauf umdrehte und nahezu augenblicklich sein zuvor aufgetragenes Lächeln verlor...
    Sein Blick fiel auf das Standbild des schönen Apoll. Und er dachte an Faustus. Und er fragte sich, ob er womöglich die Götter um Hilfe und Rat in dieser Angelegenheit bitten sollte: Venus, wörtlich die Göttin des Liebreizes? Cupido, wörtlich den Gott der Begierde? Amor, wörtlich den Gott der Liebe? Oder aber sollte er sich gar an den ansehnlichen Apoll vor sich wenden? Denn immerhin galten einige Aspekte der Liebe und des Verliebtseins, darunter gerade zum Beispiel die feurige Begierde und das fiebrige Verlangen, durchaus auch als eine Art von Krankheit... von welcher ein Apollo Medicus ja unter Umständen zu erlösen vermochte? Doch war Dives dazu bereit, Faustus ganz endgültig aufzugeben? Wollte er das? - Am heutigen Tage jedenfalls fand er noch keine Antwort auf diese nagenden Fragen...

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  • Der iulische Quaestor hatte sich zwischen den verschiedenen Gängen der allabendlichen Cena ins Peristylium der Casa Iulia zurückgezogen. Dort vertrat er sich ein wenig die Füße und genoss die stille, die zum nachdenken anregende Ruhe, während er den überdachten Gang, der sich direkt an das Gartengrün anschloss, entlang wandelte. Der kühle Wind dieser Tage wurde dabei von den Mauern des Hauses ganz gut abgehalten, während die für diese Jahreszeit doch recht milden Temperaturen für eine beinahe noch herbstliche Atmosphäre sorgten.

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  • Nach seiner Ankunft in Rom wurde es Zeit mal wieder die nun doch älter werdenden Knochen in Schwung zu bringen. Nicht das Antoninus alt wurde nein das bei leibe nicht aber er war eben auch keine 20 mehr. So das er in den heutigen Tagen doch mehr tun musste als sich nur ab und an mal zu bewegen. Der Garten der Villa war groß genug um mal ein bisschen zu trainieren und wie man trainierte brauchte man Antoninus ja nun wirklich nicht zu erklären.


    Nur im Lendenschurz bekleidet war Antoninus mehrere Runden um den Garten gelaufen um sich soweit es ging zu erwärmen. Dann stellte er seinen Lauf um und baute eine Abfolge aus Liegestützen und Hockstrecksprüngen eine, kurzum das was man in späteren Zeiten Burpees nennen würde. So ging dann eine Weile und der ehemalige Prätorianer war schon ordentlich ins Schwitzen gekommen. Immer mal wieder wechselte er die Übung in dem er neben den genannten Burpees auf dem Rücken lag und entweder mit an die Stirn angelegte Finger seinen Rumpfaufrichte. Oder aus der Rückenlage mit angezogenen Beinen nicht den Körperaufrichtete sondern zwar immer noch die Finger an den Schläfen hatte aber nun immer über Kreuz die Ellenbogen an die Knie führet. So wusste er aus jahrelanger Erfahrung konnte man sich richtig schon kaputt machen. Man fühlte sich danach zwar kaputt aber zufrieden.
    Das war wohl einer der Gründe das er trotz seiner Jahre und trotz seines Ranges der ja so manchen Fett uns schlaff werden ließ noch immer mit so manchen jungem Mann mithalten konnte. Ja er war noch immer in Form seine Brust noch immer Breit seine Arme Stark und seine Beine stämmig und straff.

  • Als nächstes wurde es an der Zeit noch ein wenig mit dem Gladius zu üben um nicht völlig aus der Übung zu kommen. Er übte wie es üblich war mit einem Holzgladius der natürlich deutlich schwerer war als ein richtiges, in diesem Fall vier obolii da in den Kern entlang der Mittelachse ein Bleistab getrieben worden war. Antoninus übte aber ohne Schild was das ganze ehr etwas spielerisch aussehen ließ. Er hatte sich eine Säule im Garten gesucht und machte sich fleißig daran diese mit Stichen zu malträtieren was zu keinen Schäden am Stein führte da Holz in der Regel den Kürzeren zog. Immer wieder stieß er zu deutet eine Finte an und tanzte förmlich um die Säule herum. Immer wieder zwang er sich selbst seine Fußstellung zu verbessern und feilte mal hier mal da an sich. Das er nur gegen die Säule und gegen Luft kämpfte störte ihn dabei nicht. Römische Milites waren es gewohnt gegen imaginäre Feinde zu kämpfen. Ausfallschritt vor Stich und zurück, Ausfallschritt zur Seite und Seitenhieb. So gingen die Wiederholungen endlos dahin bis Antoninus schweißgebadet das Schwer sinken ließ.
    Just in diesem Moment tollte ein kleiner Junge der von seiner Amme verfolgt wurde durch den Garten auf ihn zu. Mit ausgestreckten Armen lief der Junge so schnell er konnte und sicher hätte die Amme ihn fangen können aber ihr schien es lieber zu sein den Jungen auf ihn zu zutreiben. Immer wieder war das Wort Vater zu hören und Antoninus ging in die Hocke um seinen Sohn einzufangen. Als der Junge bei ihm angekommen war entschuldigte sich die Amme, eine Sklavin die seiner Zeit Iulius Centho gekauft hatte etwas unglaubwürdig bei ihm und bot an den Jungen wieder mitzunehmen. Antoninus lehnte mit der gleichen gespielten Entrüstung ab. Chaire Caius. Sprach er die griechische Grußformel wehrend er seine Sohn auf den Arm hoch nahm. Er sprach natürlich sonst auch Latein mit ihm aber da sie nun solange im Osten gewesen waren und man dort mehrheitliche Koiné sprach und das auch die Sprache seiner Mutter gewesen war. War der Junge in den Jahren ziemlich zweisprachig aufgewachsen. Was wie Antoninus feststelle bis jetzt ganz gut klappte.
    Nun versuchte der Junge nach dem Holzschwert zu greifen das viel größer war als seins. „Giebs mir.“ Bettelt der Junge doch das Schwert war viel zu schwer für ihn. Sein eigene hatte er, weil Antoninus ein verantwortungsbewusster Vater war, an dem Tag bekommen an dem er das erste Mal ohne fremde Hilfe gelaufen war. „Hohl seines das hier wird er nicht halten können.“ Sagte er zur Amme und diese eilte davon um das Holzschwert des Jungen zu hohlen. Antoninus stellte seine Sohn auf die Füße und der Junge strahlte ihn mit einer wärme wie Antoninus es nicht geglaubt hatte an. Jeden Tage meinte er mehr Ähnlichkeiten an dem Jungen zu enddecken. Nicht nur sein Aussehen auch seinem Wesen nach kam der Junge nach ihm. Anders als Antoninus dessen Vater einst Schreiber bei Tiberius Durus gewesen war und ehr der ruhige Mensch war. Mochte der Junge wie sein Vater die Natur, Pferde und es sich im Laufen oder klettern zu beweisen. Und wenn er mit der Nase im Dreck landetet stand er auf und grinsten. Antoninus nahm nun doch einen Schild in die Hand und stellte sich in Ausgangstellung wie es viele Milites taten. Zufrieden sah er das der Junge ihn auch ohne Waffen nachahmte und dabei die Zähne fletschte.

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