Gespräch mit dem Comes Tiberius Caecilius Metellus

Tiberius begab sich nach dem Abschiedsfest für die Comes wie vom Legaten befohlen zu dessen Officium und klopfte dort an.

Tiberius trat ein und grüßte den Legaten zunächst.

"Salve, Legatus. Wie erwünscht finde ich mich in deinem Officium ein. Es gibt einiges zu besprechen?"

Tiberius folgte der Einladung und setzte sich auf den Stuhl. Er hörte sich die Worte des Legaten an, schwieg einen Augenblick und überdachte die Lage. Er hatte schon vermutet dass es nun um seinen künftigen Posten gehen würde, so dass er nicht unvorbereitet hierher gekommen war.

Doch dies entband ihn nicht davon, sich nun noch einmal vor sein geistiges Auge zu führen dass nun umfangreichere Aufgaben auf ihn zukämen. Und Arbeit. Viel Arbeit.
Aber auch Ansehen... und die Möglichkeit, Einfluss zu erhalten, die Geschicke der Regio nun in die Hand zu nehmen.

Schließlich blickte er wieder den Statthalter an.

"Ja, ich denke dass ich nun ind er Lage sein sollte diesen Posten zu übernehmen. Duccia Venusia hat mich gut eingearbeitet."

"Das ist schön zu hören... konkret dazu habe ich zunächst keien Fragen mehr."

"Natürlich wirst du dich auf mich verlassen können, Legatus, ich bin schließlich ein Caecilier!" was, objektiv besehen, nicht viel heißen mochte...

"Ansonsten habe ich in der Tat keine Fragen mehr. Was die Curia angeht bin ich meines Wissens bis dato noch nicht in ihr vertreten."

"Sehr schön, dann werde ich mich sogleich um alles kümmern."

Tiberius wollte sich schon erheben, da fiel ihm noch etwas ein, und er ließ sich wieder auf den Sitz plumpsen. Dabei holte er die Schriftrolle hervor die er mitgebracht hatte und reichte sie dem Legatus.

"Das hätte ich bei all der Aufregung beinah vergessen: Dieses Schreiben erreichte mich kurz bevor ich mich auf den Weg hierher machte."

Er hielt inne um dem Legaten die Gelegenheit zu geben den Inhalt des Briefes zu erfassen, dann fuhr er fort:

"Inwieweit stehen die Operationen in Borbetomagus unter Geheimhaltung? Wie weit ist der Informationsspielraum?"

"Gut, das werde ich tun. Details dürften für den Mann auch ohne Belang sein, die Hauptsache ist dass seine Bevölkerung merkt dass Roms Gesetze durchgesetzt werden!

Das war es dann auch vorerst, ich werd emich sogleich an meine Arbeit begeben."

Damit erhob er sich und hastete zu seinem Officium: Neue Aufgaben harrten ihrer Bewältigung.

Der Comes kam zum Officium des Legaten, klopfte an und trat herein. Er hatte einige Neuigkeiten, und es gab einiges zu bereden.

"Salve, Legatus. Ich komme mit den üblichen Berichten über die Geschehnisse in der Regio, und es gibt sowohl positives als auch negatives zu erzählen."

Tiberius setzte sich auf einen Stuhl und legte die mitgebrachten Schriftrollen auf den Schreibtisch. Er räsuperte sich und begann dann.

"Also, zunächst einmal zu den unproblematischen Punkten: Zum ganz überwiegenden Teil ist es ruhig in der Regio. Selbst der Tod des Kaisers scheint in den meisten Städten und Dörfern weit weniger spektakulär aufgenommen worden zu sien als befürchtet. Die Bevölkerung ist eben hauptsächlich mit ihren eigenen Problemen beschäftigt.

Die kleineren Scherereien, die hauptsächlich in Mogontiacum stattfanden wurden friedlich beigelegt. Aber das dürfte dir ja bereits bekannt sein."

Er hielt einen Augenblick inne um dem Legaten Gelegenheit zu geben diese doch erfreulichen Neuigkeiten entsprechend zu würdigen, dann fuhr er fort:

"Ein größeres Problem gibt es allerdings: In der Stadt Augusta Raurica scheint die dortige Oberschicht momentan bestrebt zu sein, sich von der Regio zu separieren und einen eigenen kleinen Stadtstaat zu errichten. Ich werde mich persönlich um die Angelegenheit kümmern, aber im äußersten Notfall wäre möglicherweise militärische Hilfe notwendig... nach meinen Informationen scheint es dort nämlich nicht nur friedlich zuzugehen."

"Aber natürlich, hier..."

Tiberius nahm eine Schriftrolle hervor und reichte sie dem Legaten.

"Es scheint, dass die Würdenträger in Augusta Raurica sich die taschen mit dem Geld der Bürger zu füllen gedenken und sich ein gutes Leben zu machen. Ich denke allerdings dass wir diesem Spuk, notfalls mit einer Cohorte der Legion, ein schnelles Ende machen können. Und als Oberkommandierendem steht natürlich die letztliche Entscheidung darüber zu ob militärisch eingegriffen werden soll, oder aber nicht.

Und es gibt noch eine andere Angelegenheit, die aber nichts mit den Städten direkt zu tun hat. Man berichtete mir jedoch, dass die BErichte der Acta Diurna über... euch... einige Irritationen unter der Oberschicht ausgelöst hätten."