[Officium X] Comes Regio Germania Superior

  • Die erste Anweisungen des Comes nickte Witjon verstehend ab. Es gab also noch nichts konkretes von Metellus Seite aus, das war immerhin etwas. So konnte er sich dem Wust zuwenden, den Capitolinus ihm überlassen hatte.
    Dann kam der Caecilier auf den Ordo Decurionum zu sprechen. Witjon zog eine kleine Schnute. Die erste Sitzung, die er dort miterlebt hatte, war nicht von positiven Erfahrungen gekennzeichnet gewesen.
    "Recht hast du. Der Ordo in Confluentes ist sich seiner Aufgaben bewusst und so sollte es auch in Mogontiacum sein. Dass einige Leute meinen, sich wie die Herren der Stadt aufführen zu können, ist selbstverständlich nicht zu tolerieren."
    Er musste an das Kreuzverhör dieser römischen Bagage denken, die ihn letztens völlig auseinandernehmen wollte. So etwas würde nicht noch einmal vorkommen.
    "Und im Streitfall wird mir dein Magister Scriniorum gewiss mit Rat und Tat zur Seite stehen." mutmaßte er schmunzelnd.

  • "So ist es. Herren der Stadt sind die Duumvirn, nicht die Honoratioren."


    Als der Duccier seinen Magister Scriniorum erwähnte, musste auch Tiberius schmunzeln.


    "Nun, ich denke auch dass er dir zur Seite stehen wird. Auch er war von der letzten SItzung nicht sonderlich erbaut."


    Damit war diese Thematik für Tiberius erledigt.


    "Gibt es ansonsten von deiner Seite noch Fragen? Ansonsten möchte ich dich nämlich nciht weiter von deinen Amtsgeschäften abhalten."

  • Witjon nickte zustimmend. Loki war ziemlich stinkig gewesen.
    "Keine Fragen. Sollten selbige aufkommen, werde ich mich an Lando wenden."
    Womit die Besprechung für ihn erledigt wäre, sollte der Comes nichts mehr erwähnen.

  • Nachdem ich das Stadttor von Mocontiacum passiert hatte, machte ich mich auf dem schnellsten Weg in die Regia, um mich beim Comes zurückzumelden. Vor der Regia band ich mein Pferd an und nahm die Stufen hinauf in nur halb soviel Schritten wie sonst. An Lando´s Zimmer klopfte ich kurz an, öffnete es und hob meine Hand in Richtung des Schreibtisches und zwinkerte Lando zu zur Begrüßung, um die Tür auch gleich wieder zu schließen . Am Officium des Comes schließlich angekommen, richtete ich nochmals, die durch den langen Ritt und zuletzt durch das gerenne doch etwas verschobene Toga und klopfte schließlich an, um nach einer Aufforderung zum eintreten die auch umgehend tat.
    >Salve Comes...... Purgitius Maecenas meldet sich aus Augusta Raurica zurück.< Mit diesen Worten betrat ich das Officium und ging auf den Schreibtisch zu.

  • Als der Scriba eintrat, sah Tiberius von einem Schreiben auf, in das er bsiher vertieft gewesen war.


    "Ah, Maecenas. Sehr schön. Auf der Reise gab es hoffentlich keine Schwierigkeiten?"


    Es war immer gut, wenn man aus erster Hand etwas über die Zustände im Land erfahren konnte und sich nicht nur auf Beschwerde- und Bittbriefe von unzufriedenen Einwohnern verlassen musste. Tiberius wies auf einen Stuhl zum Zeichen, dass der Purgitier sich setzen sollte.


    "Du scheinst gute Arbeit geleistet zu haben, in Augusta Raurica herrscht un also Ruhe?"

  • Am Schreibtisch angekommen, winkte ich nur ab, schmunzelte leicht und nahm, wie mir angeboten Platz. >Keine Problem unterwegs Comes. Nur bin ich doch etwas, wie soll ich sagen........< Ich überlegte kurz, welche Wortwahl hierfür die beste war. >Ich sage es mal so, den ganzen Tag auf einem Pferderücken hat auch bei mir Spuren hinterlassen.< Und ich schmunzelte erneut.


    >Wenn ich mir alles so recht durch den Kopf gehen lasse, gab es bis auf ein paar kleinere Scharmützel nichts bewegendes und ich habe Augusta Raurica so hinterlassen, wie du es von mir gefordert hast Comes.< Ich rutschte auf dem Stuhl von einer Seite auf die andere. Nicht weil ich nervös war. Es rührte noch von dem langen Heimweg her. Auch schien der Comes mit meiner Arbeit recht zufrieden zu sein, das entnahm ich jedenfalls seinen Worten.

  • Tiberius hörte aufmerksam zu, was sein Scriba zu berichten hatte - doch es wahr anscheinend alles in Ordnung auf dem Land. Stattdessen musste auch Tiberius ob der Vorstellung und Erinnerung an seine Rückreise grinsen.


    "Tjaha, der Dienst für die Regio verlangt nun einmal seine Opfer."


    Wenn also alles geregelt war, konnte er nun endlich diese leidige Sache ins Archiv befördern. Schlimm genug dass er sich in geraumer ZEi tnoch einmal mit dem Duumvir würde befassen müssen.


    "Gut. Die Zeit wird zeigen, ob es bei dieser Ruhe bleibt, oder ob deine Bemühungen doch nicht ganz so nachhaltig waren."


    Tiberius machte eine kleine Notiz auf der vor ihm liegenden Wachstafel.


    "Als nächstes habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht für dich, Maecenas. Die schlechte lautet, dass du deinen Posten als Scriba verlieren wirst."

  • >Wie wahr, wie wahr........< Meinte ich nur und rutschte wieder auf die andere Seite. Zwar war ich schon einmal länger zu Pferd unterwegs gewesen, doch das war eher privater Natur.


    Als der Comes die Lage in Augusta Raurica abschließend zusammenfasste, nickte ich nur und hoffte inständig, das meine Arbeit auch gefruchtet hatte. >Das hoffe ich auch Comes, es wäre schade, die ganze Zeit und Arbeit, welche wir in Augusta Raurica investiert haben für die Katz wäre.<


    Der Comes schien einige Dinge, die er sich zuvor notiert hatte, abzuarbeiten wollen. Und plötzlich vernahm ich das Wort Scriba und als nächstes Posten verlieren. Irgendwie wirkte ich gerade etwas wie vor den Kopf geschlagen. Eigentlich hatte ich mir eingebildet, der Comes war mit meiner Arbeit zufrieden. Saß da vielleicht schon ein neuer Scriba vor dem Officium und wartete nur auf meinen Rausschmiss. Oder war es vielleicht ein Bekannter des Comes, welcher ihm die Stelle in Aussicht gestellt hatte. Irgenwie wusste ich nun nicht mehr vor und zurück. Verdutzt blickte ich zum Comes. >Meinen Posten verlieren......? Aber...... aber ich verstehe nicht ganz Comes. Es gab nie Beschwerden.< Oder hatte sich doch Lando etwas anderes in meiner Person vorgestellt. Merkwürdig dachte ich und sackte innerlich auf dem Stul zusammen. Das der Comes vielleicht etwas anderes in peto hätte, auf die Idee kam ich gar nicht erst, zu sehr verwirrten mich die Worte.

  • "Hm, du scheinst wohl an deinem Posten als Scriba zu hängen, was? Vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir sage dass dein direkter Vorgesetzter von den Entwicklungen ebenso wenig begeistert war, zumindest von einem Teil davon."


    Eigentlich war es einer solchen Banalität wie einer Versetzung auf einen anderen Posten alles andere als angemessen, eien soclhe Scharade daraus zu machen. Aber Tiberius konnte es sich nicht verkneifen.


    "Denn die gute Nachricht lautet, dass ich beschlossen habe dich zum Aquarius zu ernennen."

  • Der Comes machte es wirklich spannend. Ob ich an der Stelle hängen würde, fragte er mich. Nun...., zugegeben machte mir die Arbeit schon Spaß. Auch kam ich relativ gut mir meinen beiden Vorgesetzten aus. Was hatte ich schon auszustehen. Doch vielleicht so einfach vor die Tür gesetzt werden, das wäre dann schon ein wenig fragwürdig.
    Allerlei Gedanken geisterten mir durch den Kopf, so das ich fast nicht mitbekam, das mir der Comes den Posten des Aquarius anbot.
    Mir fiel ein Stein vom Herzen und das schien man mir auch anzumerken.
    >Aquarius.......?!< Brachte ich momentan nur heraus. Ein wenig überrascht war ich schon, hatte ich doch nach den anfänglichen Worten des Comes mit dem schlimmsten gerechnet.
    >Sehr gerne Comes.< Wirklich eine sehr gute Nachricht. Auch hatte der Comes es geschafft, mich ein wenig zu verwirren.
    Also konnte meine geleistete Arbeit doch nicht als so schlecht empfunden werden.

  • "Dann ist das beschlossene Sache."


    In weiser Voraussicht hatte er eine entsprechende Ernennungsurkunde bereits angefertigt und musste nun lediglich noch unterzeichnen sowie den Namen eintragen. In dem unwahrscheinlichen Fall ein Ablehung des Purgitiers hätte er wohl einen der anderen Schreiber in den Posten gesetzt - aber das war ja nun nicht nötig.


    Nachdem er die Urkunde sowie eine für den Aushang bestimmte Kopie derselben ausgefüllt hatte, übergab er sie Maecenas.


    "Du wirst dich als erstes um die Wasserversorgungsprobleme in Argentoratum kümmern. Unter uns gesagt... ich zweifle an der Befähigung des derzeitigen Procurator Aquarum, von daher ist es mir sehr lieb das du als einer meiner Mitarbeiter ein Auge auf dessen Arbeit wirfst. Hast du noch irgendwelche Fragen?"

  • Alles war schon vorbereitet. Der Comes setzte nur noch seine Unterschrift unter die Ernennungsurkunde und reichte sie mir schließlich. >Ich danke dir für das Vertrauen Comes.< Schließlich hätte er sich ja auch andersweitig nach Personal für die Stelle umsehen können und mich in meinem Scribaposten belassen können.


    Nachdem ich die Urkunde in meiner Hand hielt, bekam ich auch schon die ersten Instruktionen seitens des Comes. >Eigentlich keine weiteren Fragen.... oder doch Comes. Hast du Einblicke in den derzeitigen Zustand des Arbeitsfeldes des Aquarius? Also was ich genau meine, wie sieht es mit Arbeitern und Sklaven aus. Kannst du mich hierrüber schon vorabinformieren oder ist es angebracht, wenn ich mich erst einmal über den Bestand informiere?!< Nicht das es ein böses Erwachen gibt.


    Eine andere Frage drückte nicht gerade im Schuh, sie war mir dennoch wichtig, bevor ich das Officium des Comes wieder verließ. >Ich habe noch ein Anliegen Comes, was eher privater Natur ist.< Ich holte kurz, tief Luft und sprach schließlich weiter. >Würdest du mir die Ehre erweißen, mich als deinen Klienten anzunehmen?< Ich machte eine kurze Pause, um das eben gesprochene ein wenig wirken zu lassen. >Mir ist klar, das man so eine Entscheidung nicht von heute auf morgen trifft, doch habe ich mir das reiflich überlegt, Comes.<
    Fragend schaute ich nun nach meinen Ausführungen in Richtung des Comes, um eine Regung zu erkennen, sei es positiv oder negativ.

  • "Ob ich Einblicke in den derzeitigen Stand bei der Wasserverwaltung habe?"


    Tiberius grinste schief, so weit kam das noch dass er sich um die Aufgaben kümmerte für die der Procurator da war. Schließlich sollte der ja auch etwas tun für sein Geld.


    "Nein, das fällt in die Zuständigkeit des Procurators. Erkundige dich bei ihm... und dann könntest du mir bei der Gelegenheit davon berichten, vielleicht bestätigt sich ja meine Vermutung über seine Inkompetenz."


    Tiberius erachtete das Gespräch bereits als beendet und wollte sich seinen Papieren zuwenden, da hatte der Purgitier noch etwas auf dem Herzen. Und dies war wie sich herausstellte nicht eben eine Kleinigkeit.


    "Hm... du möchtest mein Klient werden?"


    Tiberius schaute den neuen Aquarius nachdenklich an. Das Angebot kam zugegebenermaßen überraschend, aber der Mann war zuverlässig und fähig, zumindest hatte er bisher keine Anhaltspunkte die Gegenteiliges vermuten ließen. Ihn zu fördern würde Tiberius sicher einige Freude bereiten, und er würde ihm bestimmt nützlich sein.


    "Tja, warum eigentlich nicht. Deine Fähigeiten hast du unter Beweis gestellt, du stammst aus einer angesehenen Familie und hast sicherlich noch eine große Zukunft vor dir. Ich sehe nichts, was dagegen spräche, also sei mir willkommen!"

  • Also waren das nur Vermutungen des Comes. >Geht in Ordnung Comes. Dann werde ich mich gleich auf den Weg machen. Natürlich muss ich noch schnell meine Habseligkeiten aus meinem Officium holen, dies dürfte aber nicht all zu lang dauern.< Also würde meine erste Anlaufstelle, gleich nach der Räumung meines Officium´s, der Procurator sein. Ich war gespannt, was mich bei meiner neuen Tätigkeit erwartete. >Sobald ich mir einen Überblick verschafft habe, werde ich dir sofort Bericht erstatten, Comes.< Somit war die erste wichtige Angelegenheit vom Tisch.


    Die Sache mit dem Patronat kam für den Comes etwas überraschend. Jedoch reagierte er so, wie ich es insgeheim gehofft hatte. Mit großen Augen blickte ich in Richtung des Comes und wartete seine Reaktion ab.
    Nach einer für mich positiven Antwort seitens des Comes, lächelte ich leicht. >Ich danke dir für dein Vertrauen in mich Comes Caecilius Metellus. Ich werde dich nicht enttäuschen.< Ein wenig erleichtert war ich nun im Begriff mich zu erheben. Es sei denn, der Comes hat noch ein paar Dinge für mich von privater Natur zu erledigen. >Ich würde mich dann mal an die Arbeit machen und als erstes mein Officium räumen?! Es sei denn, ich kann vorher noch als dein Klient etwas für dich erledigen?< Ich erhob mich und blickte den Comes fragend an.

  • "Nein, keine Sorge, sobald du etwas für mich erledigen kannst werde ich dich davon wissen lassen. Richte dich zunächst einmal ordentlich ein und verschaffe dir einen Überblick über deinen Tätigkeitbereich. Und vergiss nicht, dich beim Procurator Aquarum zu melden, er weiß bereits darüber Bescheid dass er einen neuen Mitarbeiter bekommt."

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