Consistorium – Stabs- und Besprechungszimmer

  • Das mit dem Hinterhalt war nicht von der Hand zu weisen. Aber ganz wollte ich nicht von meiner Idee lassen. Ich studierte intensiv die Karte und begann dann mit einer Knotenschnur entlang des Flusslaufes zu messen.
    "Von hier bis Syene sind es, entlang des Flusses, über 600 milia passuum.* Hmm...bei einer Marschgeschwindigkeit von 20 Meilen am Tag wären wir etwa einen Monat lang unterwegs." Diese Provinz war echt gigantisch!
    "Wir könnten uns doch auch" überlegte ich, "zu einem Flusshafen bringen lassen, der gerade noch innerhalb der Zivilisation liegt und dann von dort aus weitermarschieren."


    Als die Sprache auf die Kohorte dort im Süden kam, nickte ich eifrig zustimmend. Wir mussten unbedingt mehr über diesen Feind erfahren.
    "Ich meine, schon mal irgendwo von diesen Kopflosen gelesen zu haben... Ich glaube es war bei Plinius." Oder waren es Hundsköpfige gewesen... Ich war mir echt nicht mehr sicher. Aber wie auch immer. "Ich werde mal das Museion aufsuchen und dort recherchieren, vielleicht haben sie etwas über diese mysteriösen Wesen. Man kann ja nie wissen."



    * mille passus (römische Meile) = ca. 1,5 km

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  • Dragonum schüttelte leicht den Kopf, ein Monat war ja nun wirklich keine lange Zeit für eine solche Strecke, vorallem da man kein Unwetter oder schlammigen Boden zu befürchten brauchte, allerdings war er sich nicht sicher ob es über den Fluss wirklich viel schneller möglich war ... bisher hatte er nie Truppen über Flüsse verlegen müssen ...


    "Nagut ... erkundige dich bei der Classis wielange diese Reise auf dem Fluss dauern würde und wieviele Männer wir so bewegen können, wenn der zeitliche Vorteil die zusätzlichen Kosten rechtfertigt machen wir es!"


    Als der Tribun dann auf das Museion zu sprechen kam nickte Dragonum schließlich wieder, die Idee war nicht schlecht, vielleicht konnte man so etwas über den Feind erfahren was man sonst erst auf dem Schlachtfeld erfahren hätte ...


    "Gute Idee, nimm dir ein paar Scriba mit die dir beim Suchen und Lesen helfen sollen, die Bibliothek dürfte vornehmlich in griechisch gehalten sein!"


    Wobei der Praefectus natürlich hauptsächlich von seinem eigenen Unvermögen, das Griechische betreffend, ausging ...

  • "Jawohl Praefectus" bestätigte ich, und nickte auch zur zweiten Anweisung. "Ich kann Griechisch, jedenfalls einigermassen, aber die Scribae werden mir natürlich eine Hilfe sein."
    Ich freute mich richtig darauf, mein Griechisch zu erproben, es war so eine schöne, klangvolle Sprache. Lesen ging gut, aber bisher hatte ich selten die Gelegenheit zum Sprechen gehabt, ausser mit meinem widerspenstigen Parther. (Hoffentlich hatte sein gräßlicher Akzent nicht auf mich abgefärbt.) Die Form des Koine, das die Leute hier in Alexandria sprachen, war allerdings auf Anhieb nicht so leicht zu verstehen, da würde ich mich erst mal dran gewöhnen müssen.
    "Eine Frage noch... wie geheim sollen wir die Vorbereitungen halten?"

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  • Dragonum sah etwas verdutzt zu seinem Tribun und legte kurz die Stirn in Falten ...


    "Glaubst du es gibt Grund zur Annahme das jemand mit diesen Banditen über eine solche Entfernung zusammenarbeitet? Ich würde sagen sei einfach vorsichtig wem du davon erzählst, aber wirkliche Geheimhaltung wird ohnehin nicht möglich sein immerhin werden wir mehrere Kohorten durch die halbe Provinz bewegen!"


    Und mehrere hundert bewaffnete Soldaten ließen sich nunmal nicht in aller Heimlichkeit bewegen selbst dann nicht wenn sie wirklich über den Nil verschifft werden sollten ...

  • "Unwahrscheinlich...." musste ich zugeben, und unter dem verdutzten Blick des Praefectus und der anderen Stabsoffiziere war mir meine Frage ein wenig peinlich. Ich hatte mich ja eigentlich nur absichern wollen, in Erinnerung an Parthia wo die Geheimhaltung so übertrieben gewesen war, dass meine Briefe immer nur total verstümmelt ankamen.
    Ich nickte verständig, und hüllte mich dann erst einmal in Schweigen. So hatten auch die anderen Gelegenheit, dumme Fragen zu stellen, während die Besprechung ihren Lauf nahm.

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