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Historische Anknüpfung
Karl der Große war der erste nachrömische Kaiser Westeuropas (translatio imperii). Seine Kaiserkrönung führte zu diplomatischen Auseinandersetzungen mit Byzanz, dessen Basileus sich als legitimer römischer Kaiser betrachtete. Das Heilige Römische Reich (seit dem 15. Jahrhundert mit dem Zusatz ?Deutscher Nation?), das in seiner größten territorialen Ausdehnung ? nach heutigen politischen Grenzen ? Deutschland, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Tschechien, die Schweiz, Nord- und Mittelitalien und Teile Frankreichs (Lothringen, Elsass, Provence) umfasste, sah sich später als Nachfolger des (west-)römischen Reiches, während der russische Zar über das byzantinische Erbe ebenfalls die Nachfolge der römischen Kaiserkrone beanspruchte ? die Begriffe Kaiser und Zar leiten sich beide aus dem römischen Caesar ab. Mit der Kaiserkrönung Napoleons gab es erstmals mehr als einen Kaiser in Westeuropa. 1918/1919 endete mit der Abdankung Wilhelm II. (Deutsches Reich) und Karl I. (Österreich-Ungarn) die Geschichte der Kaiser. Selbst im 20. Jahrhundert beanspruchte mit dem faschistischen Italien noch ein Staat die Nachfolge des Römischen Reiches, so war die Wiederherstellung des Imperium Romanum Mussolinis erklärtes außenpolitisches Ziel.