Endlich mal wieder auf dem Markt!

  • Wie er auf einmal verlegen wirkte! Flava konnte sich nur mit Mühe ein vollkommenen unpassendes Kichern verkneifen. Das war ja richtig süß wie es ihm leid tat!


    „Danke, das ist lieb von dir!“,


    sprach sie auf seine Entschuldigung und seine Beteuerung, dass er ihrem Ruf nicht schaden wollte. Dann schlug er vor, dass sie sich ja mal zum Erkunden der Stadt treffen könnten und Flava lächelte.


    „Gerne. Das würde sicher lustig werden!“


    Sie fragte sich nur, was Valentina oder Valerian dazu sagen würden. Oder ihre Tante, wenn sie ihr hiervon schrieb. Vermutlich würden sie auf die Begleitung eines Sklaven bestehen. Und da war bei ihnen im Haushalt ja nur Bashir, und der konnte nicht richtig laufen... Das würde wohl noch Probleme geben, fürchtete Flava. Doch sie sprach ihre Bedenken noch nicht aus, erst wolle sie mal hören, was Witjon jetzt zu sagen hatte.

  • Ja, mit Flava würde solch ein Ausflug durch die Straßen Mogontiacums sicherlich lustig werden. Jetzt lächelte Witjon wieder, er war froh, dass sie ihm nicht böse war.


    "Das freut mich. Wann würde es dir denn am besten passen?"


    Hoffentlich würde ihre Familie keine Einwände haben, sie war immerhin noch recht jung und dann direkt mit einem mehr oder weniger wildfremden Mann allein durch die Stadt zu ziehen war schon etwas gewagt.

  • Kaum hatten sie das Castellum hinter sich gelassen, stellte sich sogleich die alte unbeschwerte Vertrautheit zwischen ihnen ein. Hier in der Stadt konnten sie die Vorschriften und Formalitäten vergessen und einfach locker plaudern. "Ich hoffe, ich habe Dich mit meinem Überfall jetzt nicht von irgendwelchen wichtigen Dingen abgehalten." Er lächelte entschuldigend, sah aber dabei nicht unbedingt reumütig aus.


    "Die neuen Jungs sind echt in Ordnung. Aber ich vermisse Dich trotzdem sehr. So sehr ich Dir Deine Beförderung gönne und so sehr Du sie verdient hast: Es war vorher doch irgendwie schöner. Außerdem kochen die Neuen noch nicht so gut wie Du." Er lachte und zwinkerte Drusus ein wenig schelmisch zu.


    "Brauchst Du etwas bestimmtes?" Sie erreichten den Markt, auf dem sich allerlei Volk zwischen den Ständen tummelte. Händler priesen lautstark ihre Waren an, Kinder rannten lachend und kreischend zwischen den Kaufwilligen herum. Es duftete nach gebratenem Fleisch und verschiedenen Gewürzen.


    Gerade wollten sie ein paar Leute umrunden, die an einem Schmuckstand standen und sich angeregt unterhielten, als Valerians Blick zufällig auf das Gesicht einer jungen Frau fiel, die ihm merkwürdig bekannt vorkam. Er blieb ruckartig stehen, so daß Drusus Gefahr lief, in ihn hineinzulaufen. "Flava?", fragte Valerian ungläubig, ohne sich sicher zu sein.

  • Knapp hinter Valerian erreichte natürlich auch Drusus das Forum Mogontinum und damit den Marktplatz. "Aber nein, ahst du nicht", erwiderte der Iulier gut gelaunt. "Außer vom Essen vielleicht, aber das kann ich ja eh hier nachholen." Der Nachwuchsschreihals grinste seinen Freund breit an.


    Aufmerksam lauschte der Iulier den Erzählungen seines Kameraden und eigentlich hatte Valerian recht, vor seiner Beförderung war es doch schöner gewesen... Die gute alte Zeit eben. "So sie kochen schlechter als ich?", fragte er lachend. "Na ich will aber nicht hoffen, dass das stimmt, denn wenn ja muss das ja ungenießbar sein..." Drusus klopfte Valerian kameradschaftlich auf die Schulter und ließ seinen Blick über den Markt schweifen.


    Es war schon langer her, seit der Optio das letzte mal hier gewesen war. "Nun ja", beantwortete er die Frage seines Kameraden. "Ein wenig Trockenobst und vielleicht ein bissschen gebratenes Fleisch." Doch zuerst galt es für Drusus den Stand, welcher sich auf der anderen Seite des Marktes befand zu erreichen, denn dieser verkaufte kleine Honigkuchen zum mitnehmen. Dazu würde es allerdings vorerst nicht kommen, denn Valerian blieb ruckartig vor einem Schmuckstand stehen.


    In der Tat wäre der Iulier beinahe in seinen Freund hieneingerannt, konnte jedoch noch im letzten Moment abbremsen. Fragend blickte Drusus seinen Begleiter an. Was war denn los? Erst dann fiel ihm auf, dass Valerians Augenmerk allein auf die hübsche junge Dame vor dem Schmuckstand gerichtet war. Schließlich sprach der Quintilier sie an. Mit dem Namen Flava. Er schien so von irgendwo herzukennen... War das etwa seine sagenumwobene Cousine? Nein, die hieß doch Narcissa, oder so ähnlich. Zugegebenermaßen ein wenig verwirrt wanderte Drusus' Blick von dem hübschen Antlitz der jungen Römerin wieder auf Valerian...

  • Ja, wann würde es ihr passen, Flava hatte keine große Ahnung. Eigentlich hatte sie ja immer Zeit, aber sie sollte doch wohl erst mal zumindest mit Valentina darüber reden... Sie wusste sicher besser bescheid, wie sich eine junge Frau hier in der Stadt benahm. Sie sah Witjon bittend an: „Würde es dir etwas ausmachen vielleicht morgen zur Casa Quintilia zu kommen? Dann würde ich erst mal meine Verwandten fragen...“ Sie lächelte den Duccier bittend an, da hörte sie plötzlich ihren Namen.


    Verwundert sah sie sich um. War wirklich sie gemeint gewesen? Sie entdeckte einen Mann, einen Soldaten wohl, der sie groß ansah. Flava legte den Kopf schief, während sie überlegte. Das Gesicht kam ihr bekannt vor und dann glaubte sie zu erkennen, wer das war: „Valerian, bist du das?“ Sie klang ungläubig und erfreut zugleich. War das hier wirklich ihr Cousin?

  • Man konnte es förmlich in ihrem Gesicht arbeiten sehen, während sie überlegte, mit wem sie es wohl zu tun hatte. Und dann erkannte sie ihn offenbar. Freudestrahlend umarmte Valerian seine Cousine. "Flava! Was machst Du denn hier in Mogontiacum? Seit wann bist Du hier? Warum sagt mir denn keiner was? Menschenskinders, was hast Du Dich verändert. Du bist eine wunderschöne junge Dame geworden. Darf ich Dich überhaupt noch einfach so umarmen?" Er lachte und konnte es immer noch gar nicht fassen, daß sie es wirklich war.


    "Oh, entschuldige bitte, ich bin vor lauter Freude unhöflich. - Das hier ist mein Freund Iulius Drusus. - Drusus, das hier ist meine Cousine Flava. Die Schwester von Narcissa, von der ich Dir schon mal erzählt habe", stellte er die beiden einander vor. Dann warf er einen neugierigen Blick auf Flavas Begleiter. Irgendwie war ihm, als hätte er ihn schon einmal gesehen. Auf dem Fest der Duccier vielleicht?

  • Natürlich würde es ihm nichts ausmachen, morgen zur ihrer Casa zu kommen.


    "Nein, es würde mir nichts..."
    Gerade als er antworten wollte, wurde Flava jedoch von einem Legionarius angesprochen, der ziemlich verdutzt aus der Wäsche guckte. Kannten sich die beiden etwa? Der Soldat schien mit einem Offizier unterwegs zu sein. Flava nannte ihn Valerian.


    Witjon setzte eine neutrale Miene auf und war gespannt, was nun passieren würde.


    Als Valerian Flava dem Offizier als seine Verwandte vorstellte, war er doch ein wenig überrascht. Aber er ließ sich nichts anmerken.




    Sim-Off:

    Zur Zeit des Festes war ich noch nicht in Mogontiacum. ;)

  • „Ich bin grade erst hier angekommen!“, erwiderte Flava in die Umarmung hinein. „Diese Woche erst! Und klar darfst du mich noch umarmen! Ach, ich frue mich dich wieder zu sehen!“ Sie strahlte ihren Cousin an und musterte ihn von oben bis unten. Auch er hatte sich verändert und das nicht zu knapp, aber eindeutig zum besseren! In der Uniform sah er ja regelrecht schneidig aus.


    „Freut mich dich kennen zu lernen!“, sprach sie lächelnd zu Drusus und neige sachte den Kopf. Jetzt war es wohl an ihr den Mann in ihrer Begleitung vorzustellen. Aber... oh mist... wie hieß er noch mal? Flava hatte ich nur Witjon gemerkt und dass er ein Duccier war... Also erst mal ihren Cousin vorstellen...


    „Das hier ist mein Cousin Lucius Quintilius Valerian und er hier...“ Flava biss sich auf die Unterlippe, dann lächelte sie verlegen. „Entschuldige, aber ich hab deinen vollen Namen vergessen, ich weiß nur noch, dass du von Freunden Witjon genannt wirst.“ Sie sah recht zerknirscht drein und auch ziemlich verlegen.

  • Uh, sie hatte seinen Namen vergessen. Na dann wollte er ihr mal auf die Sprünge helfen.


    Erst einmal nickte Witjon Valerian und Drusus freundlich zu. Dann entgegnete er Flavas zerknirschten Blick mit einem Lächeln und sagte:


    "Macht doch nichts. Mein Name ist Numerius Duccius Marsus. Witjon ist mein germanischer Name, die meisten Römer nennen mich einfach Marsus. Schön, eure Bekanntschaft zu machen." =)

  • Aha, also doch eine Cousine, allerdings nicht die mit der Valerian den Iulier einst bekannt machen wollte. Jedenfalls traf diese Flava ebenfalls auf die Beschreibung zu mit der Valerian vor längerer Zeit Narcissa bedacht hatte. "Erfreut deine Bekanntschaft zu machen", meinte er freundlich lächelnd zu Flava. "Dasselbe gilt natürlich für dich, Marsus. Oder lieber Witjon?" Der Duccier germanischen Ursprungs schien ebenfalls recht nett zu sein.


    "Und du bist erst seit kurzem in Mogontiacum?", fragte er die Verwandte seines Kameraden einfach. "Darf man fragen wo du vorher gewesen bist?" Ehrlich interessiert blickte der Iulier sie an. Ob er sich damit zu weit vorwagte und seinem Freund vorgriff?


    Indess ließ der Nachwuchsschreihals seinen Blick erneut kurz über dn Markt schweifen. Mittlerweile hatte sich auch eine Garküche in sein Blickfeld gedrängt. "Wenn ich mich kurz entschuldigen darf", meinte der Iulier und lächelte entschuldigend. "Aber ich bin bei meiner letzten Mahleit unterbrochen worden und würde mir nun gerne bei dieser Garküche dort hinten etwas kaufen." Seine Hand wanderte unwillkürlich zu seinem Geldbeutel, der neben direkt neben dem Kurzschwert am Gürtel angebracht war um sicher zu gehen, dass er eh noch da war. "Kann ich euch vielleicht was mitbringen?"

  • Sim-Off:

    @Witjon: macht ja nix, dann ist es eben die Familienähnlichkeit :D


    "Ich bin auch sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Marsus." Valerian nickte dem Duccier zu. Vielleicht war er wirklich auf dem Fest gewesen, Valerian konnte sich allerdings nicht wirklich an ihn erinnern. Oder er sah einem der anderen Duccier irgendwie ähnlich, das konnte natürlich auch sein.


    Und Drusus plagte so sehr der Hunger, daß er eine hübsche Frau wie Flava stehen ließ? So hätte er den Freund gar nicht eingeschätzt nach den Unterhaltungen, die sie damals geführt hatten. Amüsiert grinste Valerian ihn an. "Na, dann geh nur und still Deinen Hunger. Das kommt davon, daß Du nicht mehr bei uns im Contubernium bist, da kriegst Du nichts gutes zu essen mehr." Er lachte, denn er meinte das natürlich nicht böse.


    "Wie hast Du es denn geschafft, der Tante zu entkommen?", fragte Valerian nun seine Cousine. "Wohnst Du bei Valentina?" Das wäre für Valerian schon eine Beruhigung, wenn noch jemand dort wohnen würde. Noch immer traute er diesem Sklaven nicht.

  • Ah, Numerius Duccius Marsus war es gewesen. Da war Witjon wirklich um einiges einfacher und klang auch exotischer. Dankbar lächelte sie den Duccier an und wandte sich dann wieder den anderen Männern zu.


    „Ich war bei meiner Tante auf dem Land.“, antwortete sie Drusus bereitwillig, dann schien diesen jedoch der Hunger zu überwältigen du Flava lachte herzhaft, jedoch hinter vorgehaltener Hand, was es eher wie ein Kichern klingen ließ. Immer noch amüsiert schüttelte sie dann den Kopf. „Danke, für mich nichts.“, sprach sie, immerhin hatte sie schon Witjon abgesagt.


    Da kam auch schon wieder eine Frage von Valerian und Flava antwortete mit übertriebenem Stolz: „Ich habe mit der Löwin gekämpft und gewonnen! Du glaubst nicht, was ich alles hab aufbieten müssen, was ich ihr alles hab versprechen müssen, damit sie mich gehen ließ! Eine der Versprechungen war auch bei dir oder Valentina unterzukommen und nicht in so einem, wie hat sie sich noch mal ausgedrückt? In so einem verderbten und heruntergekommenem Gasthauszimmer.“ Wieder musste Flava leicht lachen.

  • Witjon schüttelte leicht den Kopf und verneinte das Angebot Drusus' dankend. Er würde den anderen jetzt zum einen nichts voressen wollen und war zum anderen noch nicht so hungrig, dass er das Gespräch mit seinem Gemampfe stören wollte.


    Die Quintilier und ihre Freunde schienen ja von einem freundlichen Schlag zu sein. Sympathisch waren sie allemal und der weibliche Teil der Familia, oder zumindest das was er davon bis jetzt zu sehen bekam, war dazu auch noch äußerst hübsch.


    Witjon musste unwillkürlich grinsen. War ihre Tante wirklich so schlimm? Aber Flavas Erzählungen waren allemal amüsant.


    "Deine Tante scheint eine hervorragende Fantasie zu haben. Die Taberna Silva Nigra zum Beispiel besitzt sehr angenehme Gästezimmer. Aber in deinem Fall bietet es sich ja geradezu an, bei der Familia zu wohnen, das macht mehr Spaß und spart außerdem Geld."


    Nach einem kurzen Blick zu Valerian fügte er schnell hinzu:


    "Zumindest nehme ich an, dass es Spaß macht, bei euch zu wohnen, auch wenn du wohl nicht oft da sein kannst."

  • Valerian lachte, als er sich nach Flavas Worten die gestrenge Tante wie eine Löwin vorstellte, gegen die Flava einen schweren Kampf bestanden hatte. "Gar so schlimm ist sie doch bestimmt auch wieder nicht", behauptete er, ohne diese Behauptung belegen zu können. Immerhin war sie ihre Tante mütterlicherseits und so hatte Valerian nur einmal sehr flüchtig ihre Bekanntschaft gemacht.


    "Aber sie hat recht. Gasthauszimmer sind wirklich nichts für eine junge Dame, die noch dazu allein ist." Damit widersprach er Marsus' Worten, ohne das ihm gegenüber böse zu meinen. Der Duccier hatte ja sicherlich nicht gewußt, daß Flava sonst niemanden hatte.


    "Na, das ist es ja, was ich befürchte, daß Valentina und Flava allzuviel Spaß haben", grinste er frech. "Leider kann ich nur sehr selten zu Besuch kommen. Als einfacher Legionarius bekommt man nicht gar so oft Ausgang." Er zuckte bedauernd mit den Schultern. Gern würde er mehr Zeit mit seiner Schwester - und nun auch mit seiner Cousine - verbringen.


    "Auf jeden Fall ist es sicherer, wenn ihr zusammen die Casa bewohnt." Hoffentlich war dieser Bashir wirklich vertrauenswürdig. Valentina schien davon ja felsenfest überzeugt. Doch Valerian traute dem Parther eben nicht.

  • Da keiner etwas wollte machte sich Drusus schnell davon um nicht allzu viel dieser Unterhaltung zu versäumen.


    Bald hatte der Iulier die Garküche erreicht. Kritisch beäugte r die angebotenen Speisen und entschied sich letztendlich doch für einen kleinen Honigkuchen, welcher wohl ausreichen würde um seinen Hunger vorerst zu stillen. Der Nahwuchsschreihals fragte den Händlcher nach dem Preis für den Kuchen und legte ihm anschließend die gwünschten Sesterzen auf die Hand. Anschließend machte er sich mit dem Honigkuchen in der Hand auf den weg zurück zu dem kleinen Grüppchen, welches noch den Göttern sei dank noch immer bei dem Schmuckstand stand. Der Iulier brauchte die drei also nicht zu suchen.


    Auf dem Weg dorthin verzehrte Drususdie eben erworbenen Speise genüsslich und schnell genug um, als er wieder zurück war wieder den Mund frei zu haben und die anderen nicht durch sein essen zu stören.


    Wieder bei den beiden Quintiliern und den germanischen Römer angekommen, nickte er ihne ersteinmal freundlich zu und versuchte sich wieder in die Unterhaltung einzufinden.

  • Flava lächelte kurz verlegen, Marsus war ganz ihrer Meinung, was das Gästezimmer anging, jedoch Valerian schien ganz ihrer Tante zuzustimmen. Aber was sollte es, sie wohnte ja jetzt eh bei Valentina und es gefiel ihr ziemlich gut. Von daher wurde ihr Lächeln fröhlich und sie vergaß das recht schnell wieder.


    „Wenn ihr meine Tante genauer kennen würdet!“, sprach Flava ernst und sah Witjon und ihren Cousin an. „Ich huste einmal und darf für eine Woche das Bett nicht mehr verlassen!“ Sie hielt die ernste Mine etwa zwei Herzschläge lang durch, dann lachte sie sachte. „Nein, gar so schlimm ist es nicht, aber sie verhält sich wie ein Glucke und versucht mich vor allem Übel der Welt zu beschützen.“


    Es war irgendwie süß wie Valerian sich Sorgen machte, doch eindeutig unbegründet! „Es ist echt schade, dass du nur so selten Zeit hast, aber Valentina und ich, wir passen schon aufeinander auf.“ Sie lächelte ihrem Cousin beruhigend zu. „Außerdem haben wir ja noch Bashir.“ Sie war überzeugt, dass diese Tatsache Valerian doch beruhigen müsste.


    Drusus kam vom Essensstand zurück und Flava hätte ihn gern frech gefragt, ob es geschmeckt hatte. Doch irgendwie hielt sie etwas davon ab. Das kam ihr irgendwie nicht passend vor, und doch... „Schon fertig?“, fragten ihre Lippen stattdessen verwundert und ihre Augen blinzelten amüsiert.

  • "Deine Tante scheint einen ziemlich starken Schutzinstinkt zu besitzen. :]


    Darf ich fragen, wer Bashir ist?" fragte Witjon interessehalber. Bashir klang nicht gerade römisch, erst recht nicht germanisch. Rom führte doch im fernen Osten Krieg, war er vielleicht ein versklavter Soldat?


    Als Drusus mit vollen Backen zu ihnen dazustoß, grinste Witjon ein wenig. Er erinnerte sich an seinen eigenen Magen, ignorierte den jedoch noch ein wenig länger.

  • "Das ging ja wirklich schnell, Drusus. Richtig satt gegessen haben kannst Du Dich ja eigentlich nicht in der kurzen Zeit", grinste er frech. "Hat es denn geschmeckt?" Als Kumpel brauchte er keine solche vornehme Zurückhaltung zu üben wie eine wohlerzogene junge Dame.


    "Na, ist doch im Grunde lieb, daß sie sich so um Dich sorgt. Und nun bist Du ihr ja erst einmal entkommen. Ich bin wirklich froh, daß Valentina jetzt nicht mehr allein in dem Haus wohnt. Aber ich muß gestehen, daß mich die Anwesenheit von Bashir nicht unbedingt beruhigt." Er zuckte die Schultern. Wenn seine Schwester nicht so elend dickköpfig wäre, hätte er längst dafür gesorgt, daß der Sklave zurück zum Händler kam.


    "Er ist ein parthischer Kriegsgefangener. Ein Soldat. Ist es da ein Wunder, wenn ich ihm nicht traue?", erklärte er den beiden anwesenden Männern, die ja nicht wissen konnten, über wen sie sprachen. "Meine Schwester hat ihn vor einigen Tagen auf dem Sklavenmarkt erstanden."

  • So auch das war erledigt, Phelan hatte seine Kusine Dagny noch schnell zurück in die Casa gebracht, bevor er zur Augada Weidaz aufbrach.
    Er schlenderte über die Straßen am Hafen entlang und lief schließlich wieder über den Markt in Richtung Stadttor.
    Zwischen dem aufbrausenden Gequatsche und den lautstarken Verhandlungen einiger Leute erspähte er auf einmal seinen Vetter Witjon. Da vorne ist Witjon! Hm, ich werde ihn schnell begrüßen. dachte er sich und maschierte schnurrstracks an den Obst und Schmuckständen vorbei.
    Bei Witjon angekommen umarmte er ihn "Heilsa Witjon! Was ein Zufall das ich dich hier treffe, ich habe gerade unsere Kleine nach Hause gebracht und mache mich jetzt auf den Weg zur Augada Weidaz, ich will Lando ja nicht enttäuschen."
    Er blickte zu den anderen die bei Witjon standen.
    "Oh, wie unhöflich von mir, bin ich in euer Gespräch geplatzt? Das tut mir Leid." sagte er mit einem entschuldigendem Blick und fuhr fort "Salve, ich bin Witjons Vetter Phelan." Er war gespannt wer die beiden Legionäre und das schöne Mädchen waren. Germanisch zu sein schienen sie nicht. Auch Römer bringen schöne Frauen hervor dachte er sich und kicherte Verlegen mit Blick auf das blonde Mädchen.

  • Gleichzeitig mit Phelan, dem Vetter von Marsus, trat ein Legionär an die Gruppe heran und sprach kurz leise mit Valerian. Dessen Miene verdüsterte sich zusehens. Er biß sich sichtlich ärgerlich auf die Lippe und wandte sich dann an die anderen Anwesenden. Zunächst stellte er sich dem zuletzt dazugekommenen vor: "Ich bin Lucius Quintilius Valerian, erfreut, Dich kennenzulernen." Noch ein Duccier, davon schien es unzählige zu geben, wie Valerian feststellte, ohne das negativ zu meinen.


    "Es tut mir wirklich leid, ich habe Befehl, mich im Castellum zu melden. Drusus, wir müssen das wohl auf ein anderes mal verschieben, tut mir wirklich leid. Eigentlich hatte ich dienstfrei. - Flava... ich versuche, so bald wie möglich zu euch zu kommen. Es ist wirklich schön, daß Du nach Mogontiacum gekommen bist. Bis demnächst dann also. Vale." Er nickte allen noch einmal zu und eilte dann dem Castellum entgegen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!