• Wer hier hat am Gymnasium Griechisch gelernt, oder an der Universität, um das Graecum bspw. für das Studium der Latinistik oder der Theologie - in meinem Falle trifft Beides zu - zu erwerben, oder studiert es gar?


    Die griechische Sprache finde ich ebenso interessant wie die lateinische.


    Überhaupt scheinen diese beiden alten Sprachen - als Theologe kann ich noch das Hebräische dazunehmen, das ich mir aber doch für etwas später vorbehalte - Einiges zu erschließen, und Kenntnisse des Griechischen die des Lateinischen sehr gut zu ergänzen.

  • Ich kann leider kein Griechisch, habe dafür aber seit der 5. Klasse Lateinunterricht genießen können (oder erdulden müssen :P). Kann man eigentlich nur weiterempfehlen, "alte Sprachen" bringen einen im Leben weiter! ;)

  • Ich hatte sieben Jahre Latein am Gymnasium und studiere es jetzt. Tja und dafür wie für die Theologie brauche ich eben Griechisch, aber wie gesagt finde ich es ähnlich interessant wie Latein. :)



    Allerdings ist die Formenvielfalt bei Verben doch etwas reicher. Die "Waagerechten Reihen", die wir in der lateinischen Grammatik immer bilden, dürften im Griechischen etwa doppelt so umfangreich sein, weil bei den genera verbi zu Aktiv und Passiv in manchen Tempora noch das Medium hinzustößt, und bei den modi der Optativ. Dazu als Tempus der Aorist. ;)

  • Um Gottes Willen...(hatte ich erwähnt, dass ich nie so richtig gut in Latein war, sondern nur so mit mehr Glück als Verstand Texte frei übersetzen kann? :D). Also mit so viel Grammatik kann ich leider nichts mehr anfangen, das hat mir ein Auslandsjahr in Amerika vollends zunichte gemacht, seitdem brauche ich dringend ein Wörterbuch und kämpfe dann verbissen mit grammatischen Konstruktionen...naja aber stolz darauf, mein Latinum zu haben, bin ich trotzdem. ;) :P


    Medium, Optativ, Aorist....hört sich alles viel zu kompliziert an. ^^'

  • Nun ja, ich war in Latein immer recht gut, deswegen studiere ich es ja auch. Es muß ja auch weitergegeben werden. ;)


    Was Griechisch angeht, ja, ist es auch etwas kompliziert. ;)


    Ach, aber ich hoffe, daß ich einst dann mal die Evangelien im Original lesen kann.


    Aber das dürfte eh zur NT-Exegese gehören. :)

  • Ich hatte im Gymnasium 3 Jahre Griechisch und habe eine Matura mit Latein und Griechisch gemacht.


    Doch leider war mein Lehrer eine solche Person, die einem den Spass an der Sprache gründlich verdorben hat.


    D.h. ich kann praktisch nichts mehr.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Ich mache derzeit mein Abitur und damit auch mein großes Latinum. Geile Sprache (dank meinem Lehrer macht es auch Spaß, auch wenn es halt nur Übersetzungsarbeit ist). Ich frage mich aber halt, wie ich die auch einsetzen kann.


    Sagt irgendwem der Name Wilfried Stroh etwas? Das ist ein Professor aus dem deutschen Süden, der die lateinische Sprache stärker ins Bewusstsein der Leute rücken will. Interessante Sache.

  • Ich hatte 7 Jahre Latein, davon 2 LK. Ich fand Latein immer schon toll, allerdings eher wegen der Text-Inhalte als der Grammatik ;)


    Ich habe festgestellt, dass Latein zwar nicht notwendig ist, aber zuallermeist den Alltag erleichtert (naja, Alltag weniger, eher Studium) und einem beim Verständnis viel hilft (Fremdwörter - ganz zu schweigen davon, dass man so erst die deutsche Grammatik versteht, auch wenn man bitterlich den Ablativ vermisst).

  • Ich hatte einen sehr guten Griechisch LK. Vieles ist mir präsent geblieben, auch wenn ich heute fast nur noch Koine kann.


    Das Graecum für Theologen ist an vielen Universitäten imho nur auf "koine"-niveau, bei Latinisten kann ich das nicht so sagen, hoffe aber, dass dort Attisch gelehrt wird.

  • Davon gehe ich aus, daß bei den Latinisten in Jena attisches Griechisch bzw. platonisches gelehrt wird.


    Da ich ja sowohl Latein als auch Theologie studiere, durfte ich mir aussuchen, wo ich das Graecum mache, und habe mich für die Theologische Fakultät entschieden.


    Allerdings handeln unsere Lektionstexte bisher samt und sonders von griechischen Inhalten und soweit ich weiß, wird im Graecum ein Text von Platon übersetzt werden.



    Der Unterschied zu den Latinisten ist v. a. der, daß bei uns viele keine Lateinerfahrungen haben. Ich kam natürlich ganz gut ins Griechische hinein.

  • Ich hab auch an der Uni Griechisch gelernt (studiere zwar auch Latein, aber nur im Nebenfach, brauchte es aber dennoch für Archäologie), aber richtig gut war ich nie :( Aber mit Übersetzung kann ich noch das meiste nachvollziehen *g*
    Platon war auch bei uns Standard, wir haben die Apologie übersetzt :)


    Am Anfang mochte ich Latein lieber, da es für mich schöner klang...doch jetzt mag ich eigentlich beides sehr gerne :)


    Das mit den Nicht-Latinisten hab ich auch gemerkt. Der Archäologen/Historikerteil hatte ne drei bis vier, die Latinisten eins bis zwei ... ich als Latinisten-Archäologen-Hybrid war mittendrin :D


    Und man muss kein Theologe sein, um Hebräisch zu können ^^ Allerdings hab ichs auch nicht wieder gebraucht und damit alles wieder vergessen :(

  • zum Hebräischen - mir erschien (und erscheint) bis heute die hebräische Grammatik als äußerst schwer. Vor allem deswegen, weil die (westlichen) Grammatischen System im letzten nicht auf semitische Sprachen passen.


    Allein das System der Verbalstämme (Kal, Niphal, Piel, Pual, Hitpael, Hiphil....) ist schon ziemlich ungewöhnlich und wenn es dann um "hohle wurzeln" oder sonstige besonderheiten in der verbalformbildung geht ist es echt schwer, finde ich.


    Aber von allen "drei" Alten Sprachen, war das hebräische für mich das interessanteste (konnte es auch an der Schule lernen!)

  • Hm, ich hab es nicht mehr ganz im Kopf, aber die Grammatik war in der Theorie nicht so schwer ... nur dann im Text das richtig erkennen, das war das Schwierige *g* Wahrscheinlich ging es bei uns auch nicht so tief. Hatte es ebenfalls in der Schule für zwei Jahre, einmal die Woche (eine Doppelstunde).


    Die Schrift ist nicht so schwer...wenn man sich die Buchstaben einmal eingeprägt hat, lässt sich das flüssig lesen :)

  • Zitat

    Original von Kleochares
    Hm, ich hab es nicht mehr ganz im Kopf, aber die Grammatik war in der Theorie nicht so schwer ... nur dann im Text das richtig erkennen, das war das Schwierige *g* Wahrscheinlich ging es bei uns auch nicht so tief. Hatte es ebenfalls in der Schule für zwei Jahre, einmal die Woche (eine Doppelstunde).


    Die Schrift ist nicht so schwer...wenn man sich die Buchstaben einmal eingeprägt hat, lässt sich das flüssig lesen :)


    Eeeeeeeeh ...lo... ;)

  • @Labeo:
    Du hattest es gut, dass du an einem humanistisch ausgerichteten Gymnasium lernen durftest... . Auf meinem Gymnasium gab es nur Latein als Alte Sprache, und für die moderne Drittsprache für Lateiner (in diesem Fall Französich) waren irgendwann angeblich keine Lehrerstunden mehr frei. Dafür wurden die Naturwissenschaften gepusht bis zum Gehtnichtmehr... . Leider kam ein Schulwechsel nicht infrage, das dieses Kleinstadt-Gymnasium das einzige in erträglicher Entfernung war.

  • Zitat

    Original von Nikolaos Kerykes
    Dafür wurden die Naturwissenschaften gepusht bis zum Gehtnichtmehr...


    Was aber anhand der momentanen Lage durchaus sinnvoll ist. Schau dir mal an in welchen Bereichen Fachkräfte fehlen.

  • Zitat

    Was aber anhand der momentanen Lage durchaus sinnvoll ist. Schau dir mal an in welchen Bereichen Fachkräfte fehlen.


    Sollte man also Schulabgänger zum Ingenieurswissenschafts-Studium (beispielsweise) zwingen? Von wegen: Lateinische Philologie ist nur als 30-Punkte-Ergänzungsmodul beim Kernfach Ingenieurswissenschaften/Physik möglich ;) ?


    Da dreht sich der gute Herr von Humboldt im Grabe herum... .

  • Nein, aber in den letzten Jahrzehnten können sich die sprachlichen Zweige in der Schule kaum beklagen, sie sind ehr überbetont.


    In den meisten Bundesländern sind die Hauptfächer Deutsch, Englisch, Mathe. Damit steht es dann schon 2:1 für Sprachen und 0 Punkte für Gesellschaftswissenschaften.

  • Zitat

    Original von Nikolaos Kerykes
    @Labeo:
    Du hattest es gut, dass du an einem humanistisch ausgerichteten Gymnasium lernen durftest... . Auf meinem Gymnasium gab es nur Latein als Alte Sprache, und für die moderne Drittsprache für Lateiner (in diesem Fall Französich) waren irgendwann angeblich keine Lehrerstunden mehr frei. Dafür wurden die Naturwissenschaften gepusht bis zum Gehtnichtmehr... . Leider kam ein Schulwechsel nicht infrage, das dieses Kleinstadt-Gymnasium das einzige in erträglicher Entfernung war.


    Ja. Das nenne ich wirklich Glück!

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