ZitatOriginal von Hannibal
"Mmmmhhh...." Was auch immer auf dieser Welt mich gerade ausser Hannibal beschäftigt haben mochte, es verflüchtigte sich in einem Hauch, einem seligen Aufseufzen, als dieser langersehnte Genuss mir endlich wieder zuteil wurde. Ein feines Zittern durchlief mich, die Härchen auf meinen Armen richteten sich auf, und unwillkürlich schloss ich die Augen und lehnte den Kopf zurück, gegen den rissigen Mörtel der Mauer in der Gasse, in die ich mich bereitwillig hatte verschleppen lassen. Schattig war es hier, und Unrat lag auf dem Boden herum, doch das störte mich gar nicht, Hauptsache wir waren alleine, und sowieso schwebte ich weltentrückt inmitten meines ganz persönlichen inneren Rosengartens, wo Knospe um Knospe zur Blüte aufbrach, ihre zarten Blätter entfaltete, die in einem Reigen leuchtender, berauschender Rottöne erstrahlten, während laue Winde mich umfächelten, Lerchen trällerten, und linde Düfte mir in sinnenbetörend in die Nase stiegen..... (Ähm. Ja. Ich war eben verliebt.)
"Mmmh..." In vollen Zügen genoss ich die sachten Berührungen, das Kitzeln an meinem Ohr, die Schauer die mich durchliefen. "...meum savium..." hauchte ich mit bebenden Lippen "...Hannibal....ich habe mich so nach Dir VERZEHRT! Die GANZE Zeit!"
(Das meinte ich wirklich so, also war es nicht gelogen, auch wenn es womöglich nicht hundertprozentig der Wahrheit entsprach. Aber jeder andere war gerade einfach vergessen.)
Ich schlang einen Arm um Hannibals Taille und den anderen um seine Schulter, und zog ihn näher heran, drückte ihn sanft an mich, spürte seinen warmen Körper.
"Ja also eigentlich..." - ich öffnete die Augen, als seine Zähne mein Ohrläppchen fasten und lachte leise auf - "...eigentlich muss ich ja gleich wieder zurück... wir haben nämlich keinen Ausgang..."
Diese Augen! Da lag so etwa unberechenbares, fast schon düsteres darin... darauf stand ich immer schon besonders bei ihm, ich kann gar nicht erklären woher das kommt. Hypnotisch geradezu, diese Augen...
"...eigentlich..."
Meine Hände strichen ihm über den Rücken, zwischen den Schulterblättern entlang, wanderten dann streichelnd hinab, über seine Hüften und über den Hintern. Seine Lippen hatte ich viel zu kurz nur gespürt! Ich suchte sie mit meinen. Es war eine leichte trockene Berührung als sie sich auf sie legten. Mit der Zunge tastete ich mich vor, spielte neckend, bahnte mir langsam den Weg, bis sie seine Zunge traf um sich mit ihr auszutauschen, zu tändeln, sich zu umschlingen. Wundervoll, unvergleichlich, absolut schwindelerregend... - gut dass ich die Wand im Rücken und damit einen festen Halt hatte.