Ein Mann auf dem Weg nach Rom

  • Crassus folgte der Wache durch das Lager zu der Unterkunft des Cäsars. Bevor er sie betrat, straffte er noch einmal seine Haltung und wischte ein Staubfusel von seiner Rüstung. Dann betrat er mit festem Schritt die Unterkunft und begrüßte den Cäsar in angemessenem Abstand:


    Ave Imperator! Die Garde heißt dich in Rom Willkommen!


    Crassus näherte sich ihm noch ein Stück. Die Gerüchte, die man in Rom gehört hatte, schienen sich bestätigt: die Gestalt des Cäsars war nicht gerade von Stärke gezeichnet, sondern zeigte viel mehr einen älterlichen, erschöpften Mann. Deshalb galt es nun um so mehr, den neuen Kaiser bei seinem Amtsantritt zu unterstützen - damit das Reich stabil bleibt und damit Iulianus' letzter Wunsch in Erfüllung gehen konnte.


    Ja, das habe ich. Ich habe darüberhinaus auch noch ein Extra-Donativum für die aus Parthia Zurückgekommenen angeordnet. Doch... er stockte kurz. die Donativa sind nicht spurlos an den Kassen der Garde vorübergegangen. Ich habe deshalb Teile der Donativa aus meinem Privatvermögen übernommen. Eine...


    Crassus brach diesen Satz hier ab, als ein Wachsoldat einen weiteren Gast in das Zelt führte. Es war der Flottenpräfect Annaeus, welcher Crassus noch aus Spanien kannte. Er grüßte ihn mit einem Nicken und gab ihm dann die Möglichkeit, dass er den Cäsar gebührend begrüßen konnte, bevor er fortfahren wollte.

  • Die Gesichtszüge des Caesar veränderten sich ganz leicht, als der Praefectus Praetorio das zusätzliche Donativum erwähnte. Erst wollte die Legio I ungefragt ins Illyricum kommen, jetzt wurden ohne seine Anordnung Donativa ausgezahlt. Die Armee von Dummheiten abzuhalten schien nicht leicht zu sein. Sein Blick wanderte zu Salinator, der auch diesmal wieder an seiner Seite war. Immerhin auf diesen Legatus konnte er sich verlassen.


    "Die Kosten werden dir ersetzt werden. Es soll nicht das Gerücht entstehen, dass die Garde eine privat finanzierte Truppe ihrer Kommandeure ist."


    Wenn es dem Caesar schon an körperlicher Kraft mangelte, sollte es zumindest nicht an einem Mangel an Geld scheitern. Die Kasse würde sich auf anderem Weg wieder füllen lassen. Lange Zeit zum Nachdenken hatte der Caesar indes nicht, denn ein weiterer Besucher wurde in den Raum gelassen.

  • Potitus erwiderte den Blick Valerians und nickte unmerklich. Donativa aus dem eigenen Privatvermögen sicherten einem Mann die Ergebenheit seiner Soldaten. Er würde Crassus im Auge behalten. Es gab bisher keine Hinweise, dass der Praefectus Praetorio eigene Pläne hatte. Doch die Gelegenheit hatte schon so manchen Usurpator hervorgebracht.


    Aufmerksam beobachtete der Legat auch den nächsten Ankömmling. Es würde vermutlich noch einige Zeit dauern bis der Strom der Besucher, die dem Caesar und baldigen Kaiser ihre Aufwartung machen wollten, abreißen würde. Es war unklug, die Menschen abzuweisen. Doch Valerian würde in seinem Zustand nicht alle empfangen können.

  • Valerian hatte draußen mit seinen Kameraden Aufstellung genommen, während der Praefect zur Unterkunft des Caesar ging, um diesen zu begrüßen. Zu gerne hätte er nun gehört, was da gesprochen wurde, doch das war natürlich unmöglich. Immerhin hatten sie die Ehre, Valerianus in die Stadt zu begleiten. Und das war weit mehr, als Valerian zu hoffen gewagt hatte.


    Still und unbeweglich stand die ganze Kohorte der Praetorianer da und harrte der Dinge, die da kommen würden. Irgendwann.

  • Ich wurde zu diesem Gespräch hinzu geführt und nickte mit dem Kopf, als Zeichen des Dankes. Sprechen würde ich erst, wenn der Caesar sich mir zuwandte und mich ansprach. Ansonsten ziemte es sich nicht, auf mich aufmerksam zu machen!


    So wartete ich eben.


    Sim-Off:

    Nein, ich "warte" nur simON, simOFF hatte ich echt keine Zeit bisher.

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