Abschiedsfeier des Marcus Iulius Sparsus

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    Imperiosus schaute Licinus an.


    " Ich weiß, ich weiß, habe es nicht vergessen. Mein Sohn wollte mir ein oder zwei große Fässer schicken, dass wird wohl reichen, für einen gemütlichen Abend. "


    Das er sein Examen bestanden hatte, freute natürlich Tiberius.


    " Glückwunsch,... und, war nicht so schwer gewesen, nicht war ? "

  • Tribuni, Rattenplage, ominöse dunkle Geisterschatten, Marcus vertrieb all die Gedanken daran mit einem kräftigen Schluck von dem guten Tropfen, den Sparsus ihnen kredenzt hatte zum Abschied. Marcus nickte als Reaktion auf die Antwort von Licinus, ebenso dann von Imperiosus, dann hatte er sich wohl einfach selber getäuscht in letzter Zeit oder es lag daran, daß die Männer in der ersten Kohorte so viele Kameraden verloren hatten, doch Marcus machte sich nicht mehr groß Gedanken darüber und wenn er sie doch irgendwo hegte, dann spülte er es mit einem weiteren Schluck Wein hinunter und ließ die Gespräche um sich herum vor sich hin plätschern, er lauschte mal der Unterhaltung von Imperiosus und Licinus, die wohl auf etwas anspielten, was nur sie beide verstanden, zumindest Marcus wußte es nicht, was gemeint war. Dabei sann er noch einen Augenblick lang über ihren neuen Tribun, aber Licinus hatte vollkommen Recht, sie würden sehen müßen, aus welchem Stoff jener Mann gemacht war und ob er ihr Leben schwerer machte oder nicht.


    Als Marcus die Stimme des Decimers vernahm, sah er von seinem Weinbecher auf und etwas überrascht zu Macro, ah, hatte er ihn nicht in Ravenna auch in der Unterkunft des Präfekten gesehen? Doch, doch, wenn er den anderen Soldaten länger betrachtete dann war das tatsächlich jener, der kurz nach ihm rein gekommen war. Die Urbaner? Marcus rechter Mundwinkel hob sich eine Nuance, Urbaner, doch, da war man in Rom stationiert, ebenfalls noch in einer militärischen Einheit und dem täglichen Sumpf von der Hauptstadt ausgesetzt, das würde auch Marcus eventuell gefallen. Marcus hob den Becher, um sich dem Trinkspruch anzuschließen.
    „Auf Macro, der sich den besseren Ort als Sparsus ausgesucht hat. Und auf viele – durch Macro - gefangene Langfinger und Verbrecher!“
    Jetzt wo Marcus darüber nachdachte, natürlich, er war eine Zeit lang in derselben Einheit wie Macro gewesen, unter Avitus noch. Marcus lächelte somit noch ein wenig kameradschaftlicher.
    „Auf den Neuanfang für die Beiden und daß sie dort ihr Glück finden!“
    Nun leerte Marcus den Becher und sah unschlüßig auf den Becherboden. Och, einen weiteren Becher konnte er sich durchaus genehmigen, gedacht, getan.

  • "Nicht wirklich, nein, auch wenn ich bei der Frage zur classis und zu den Vigiles etwas, skeptisch war, was meine antworten anging. Is eben nicht gerade mein Spezialgebiet, was? sagte er.


    "Auf den Neuanfang und das Glück." griff nun auch Licinus den Trinkspruch auf.


    "Wo war ich? - Ach ja, ich hoffe, dass das die Vorlesungen zum nächsten Examen auch Grundzüge der Tektik behandeln."

  • Ein wenig irritiert sah ich zu Serapio. Seine Reaktion erschütterte mich ein klitzekleines bisschen, nunja etwas mehr als das.
    „Ähm, von mir aus…?“
    Es klang mehr nach einer Frage als nach einer Antwort. War ich vom Regen in die Traufe gekommen? Ich nippte an meinem Becher, während ich meinem Kamerad zuhörte. Sehr motivierend klang das nicht gerade, aber ich wollte mich, nun nachdem mein Antrag endlich bewilligt worden war, nicht in meiner Euphorie bremsen lassen. Ich versuchte es mit einem Grinsen.
    „Naja, wenn das stimmt, klingt das für mich ganz danach als ob die CU dringend jemanden braucht, der da mal ein wenig aufräumt und für Gerechtigkeit sorgt.“
    Serapio lenkte ein und ich war zufrieden.


    Als er jedoch, wohl schon ein wenig vom Wein angeheitert, die Stimme erhob und auch auf mich einen Tost ausbrachte, wurde ich ein wenig verlegen, schließlich war das hier Sparsus Feier und nicht meine, aber offenbar war Serapio in der Stimmung auf alles und jeden anzustoßen und wenn dem so war, hatte ich ja zumindest seine Laune gebessert. Das war einiges wert.
    Und dann auch noch Aristides. Fast meinte ich ein wenig Wehmut in der Stimme des Centurios zu hören, zu den Urbanaern zu gehen, konnte also so falsch nicht gewesen zu sein. Ich erwiderte sein Lächeln. Danke Jungs, ich versuch’ uns keine Schande zu machen. Aber ich bin ja nicht aus der Welt…“ Ein Zwinkern. „…nicht so wie Sparsus.“

  • Ja, damit hatte Macro durchaus Recht, Rom war ja nur einen Katzensprung von Mantua entfernt, insbesondere wenn man das mit dem Kastell von der Secunda verglich, selbst wenn Mantua von den Alpen nicht allzu weit entfernt war. Ach ja, ein Pöstchen in Rom wäre schon nicht schlecht, gleich am pulsierenden Herzen des Imperiums, die Familie um sich herum, jede Menge Gelegenheiten sich zu vergnügen, die prachtvollsten Thermen des ganzen Imperiums; nur dummerweise war – sowie Marcus informiert war – leider die CU nicht für ihn geeignet, nein, dann wäre ihm immer noch verwehrt zu heiraten und er würde sicherlich nicht Epicharis noch ein paar Jahre vertrösten können, zudem erwartete seine Familie auch anderes von ihm, nur, das, was sie erwarteten, diese Aussicht gefiel Marcus ganz und gar nicht – nämlich die Politik, wofür er einfach nicht geschaffen war. Nachdem Marcus einen tiefen Schluck zu sich genommen hatte, nickte er auf die Erwiderung von Macro und gab seinerseits zum Besten:


    „Das wollen wir hoffen, Macro. Im Übrigen scheint die CU auch eine gute Soldatenschmiede zu sein. Schließlich hat unser derzeitiger praefectus dort seine Laufbahn begonnen!“
    Vor allzu langer Zeit, schien es Marcus, da er das jetzt erzählte, was er auch einst in Germania aufgeschnappt hatte, als Avitus noch optio war und er gerade mal probatus, lang schien es her zu sein und war es auch womöglich. Auf die Erkenntnis mußte Marcus erst noch mal einen Schluck nehmen. An Sparsus gewandt, fügte er noch an.
    „Die Secunda hat es aber auch drauf, gute Männer, wie man immer wieder hört.“


    Die Legion konnte ja nichts dafür, daß sie in der falschen Provinz postiert war, dem kalten Germania. Brr, schon wenn Marcus daran dachte, fröstelte es ihm. Aber lange darüber nachdenken wollte er nicht, er hatte Germania schließlich hinter sich gebracht und konnte wenigstens behaupten, daß er für das Imperium den Dienst in dieser Provinz auf sich genommen hatte. Nun war damit auch ein Teil altrömischer Pflicht getan und die Ahnen – die noch etwas auf die Soldatenlaufbahn gaben – konnten sich auch zufrieden geben. Gemütlich dort lehnend, genoß Marcus noch einen Moment den guten Wein, aß noch ein Stück von dem Kuchen, ließ sich noch mal nach schenken und erst nach dem vierten – oder fünften? - Becher Wein beschloß er mal langsam, sich doch aus der Runde zu entfernen, denn sein Bein hatte wieder angefangen, höllisch zu schmerzen, er fühlte sich noch etwas schlapp und müde, was auch die Verletzungen machte, zudem war die Sonne schon lange hinter dem Horizont verschwunden.


    „Nun, Männer, ich verabschiede mich mal für heute.“
    Zu Macro gewandt, meinte Marcus:
    „Dann viel Erfolg bei der CU, Macro, man sieht sich bestimmt in Rom.“
    Marcus erhob sich und stützte sich auf der Krücke ab, um vorsichtig ein wenig näher an Sparsus heran zu humpeln, dem er freundschaftlich eine Hand auf die Schulter legte.
    „Und Dir, Sparsus, wünsche ich ein prachtvolles Weib in Germania, die vitis sehr bald und ein beschauliches Soldatenleben. Und wehe, man hört nicht von Dir, Iulius, hm?“
    Marcus lächelte schief, Abschiede waren noch nie seine Stärke gewesen, er hielt es lieber kurz.
    „Alles Gute, Iulius!“
    Und an die anderen Feiernden gewandt, fügte Marcus noch an:
    „Dann viel Spaß euch noch und gute Nacht!“
    Marcus stützte sich auf die Krücke und machte sich dann auf, humpelnd und nicht sonderlich zügig verschwand er in Richtung der Unterkunft.

  • Mir war so, als hätte ich Macro schon ein wenig erschreckt - na gut, ich hatte übertrieben, aber ich hatte nun mal eine ganz schlechte Meinung von den Urbanern. Wenn ich an diesen fiesen Princeps Prior zurückdachte, lief es mir jetzt noch kalt den Rücken runter. Aber da hatte Macro schon recht, eigentlich konnte er dann diesem Verein nur gut tun... Was der Centurio als nächstes in die Runde warf, das irritierte dann allerdings mich ! Der Praefectus war auch mal Urbaner gewesen? Bona Dea, was für ein Zwiespalt, vielleicht sollte ich doch mal mein Urteil überdenken. Über die Urbaner. Nicht über den Praefectus natürlich. Tja. Auf diesen Schreck hin kippte ich noch einen Becher.
    "Dann alles Gute Macro!", wünschte ich ihm ehrlich, "Und lass uns doch mal was zusammen machen, wenn ich mal wieder das Glück hab nach Rom zu kommen."


    Eine Weile sass ich noch mit den anderen zusammen, den Abschiedskummer ertränkend. Der Abend verschwimmt dann ziemlich in meiner Erinnerung. Irgendwann hab ich, glaub ich, sogar gesungen, aber sicher bin ich mir nicht. Jedenfalls dachte ich erst an Aufbruch als es echt spät war und die Runde sich schon gut aufgelöst hatte. Schwankend kam ich da zu Sparsus und sprach, langsam um nicht über meine schwere Zunge zu stolpern:
    "S..so mein Freund *hick* jetscht heisst es Abschied nem! Aber keine Angst...ich machs kurz! Äh, ja..."
    Ohne Rücksicht auf die Gepflogenheiten hier, umarmte ich ihn weinselig, und hielt mich auch kurz an ihm fest, weil der Boden kurzzeitig in eine tückische Schräglage geraten war. Als der Grund dann wieder gerade war, nur noch ein wenig schwankte, so dass ich es einigermassen ausgleichen konnte, wagte ich es wieder freizustehen und fuhr fort:
    "Alscho dann... *hick* das war ein guter Tropfen ausserdem, scher gut... machs gut Marcus!"

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  • Langsam brachen die Ersten auf und Sparsus verabschiedete seinen Centurio mit einem Nicken. Mit Abschied nehmen hatte Sparsus auch nicht viel am Hut, also versuchte er sich ebenfallskurz zu halten, was aber nicht heißen solte, dass er das ganze bedauerte.


    "Danke Herr, und natürlich lasse ich auch von mir hören.


    Und danke für das schöne Pferd, das wird mir die Reise sicherlich um einiges erleichtern."


    Und auch Serapio machte sich mehr oder weniger auf, die Feier zu verlassen und torkelte in Richtung von Sparsus. Und noch bevor Sparsus die Gelegenheit hatte, Serapio die Hand zu reiche, fiel er ihm auch schon um den Hals. Anhängliches kleines Kerlchen … aber ihm war es gleich, nachdem was sie schon gemeinsam erlebt hatten, ging das soweit schon in Ordnung.


    "Wir sehen uns bestimmt mal wieder Faustus."


    Entgegnete Sparsus grinsend und stützte Serapio noch etwas, damit er sein Gleichgewicht wieder finden konnte. Noch bis spät Abends dauerte die Feier an und so langsam packte auch Sparsus die Müdigkeit. Und so machte auch er sich auf, sich langsam zu trollen.


    "Mädels, ich hau mich auch mal in die Falle. Schließlich darf ich morgen früh raus. Also machts gut."


    Sprach Sparsus und schüttelte noch beim gehen einige Hände und klopfte auf ein paar Schultern. Verdammt, er würde die Prima vermissen….


    Sim-Off:

    EDIT:
    Tschüssikovski Jungs - hat mir hier wirklich viel Spaß gemacht und mal schaun - vielleicht sieht man sich wieder ...

  • Schritt für Schritt schwankte ich davon, sah dann noch einmal zurück und hob die Hand für einen Abschiedsgruss. Ich hoffte sehr, dass Sparsus recht behalten würde! Kummervoll und auch sonst total voll torkelte ich durchs Lager, und suchte vergeblich nach unserem Zelt, bis meinem benebelten Geist irgendwann aufging, dass es ja eine Baracke war, die ich suchen musste. Diese Erkenntnis vereinfachte die Sache, und bald polterte ich in unsere Stube, wobei ich alle aufweckte die dort schon schliefen, und fiel längelang auf meine Pritsche.
    "Gute Reise Marcus... geht der einfach nach Germanien, pff... lass Dir nix gefalln von den Barbaren, Marcus... Roma *hick* victrix, immer dran denken", murmelte ich noch im Eindämmern vor mich hin. Dann war ich weg.


    Sim-Off:

    :wink: Adios, und viel Spass da oben!

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