Feles

  • Der plötzliche Wintereinbruch über Rom hatte Titus' Laune auf einen Tiefpunkt sinken lassen. Nur wenige Menschen mochten bei diesem Sturm und der für die Jahreszeit ungewöhnlichen Kälte vor die Tür gehen, und wenn, dann wollten sie zumeist alles andere tun als Sklaven kaufen. Mürrisch fauchte er Starcus und Maechticus an, die kleine Kriegerin aus ihrem Verschlag zu zerren. Komisches kleines Ding. Sah ganz und gar nicht aus, als könne sie überhaupt jemandem etwas antun. Doch die zu ihr gehörigen Waffen, die selbstverständlich Titus für sie aufbewahrte, ließen da ganz andere Schlussfolgerungen zu.


    Nur wenig später stand Titus Tranquillus auf der grob gezimmerten Bühne, einer Art zweitem Wohnzimmer für ihn. Die Sklavin war bereits herbeigeschafft worden und stand an den Händen gebunden und von seinen zwei handlangern bewacht neben Titus, als jener de Stimme erhob und das Brüllen des Windes zu übertönen suchte.


    "Quiriten! Römer! Ihr braucht Schutz? Ihr braucht einen Leibwächter? Doch warum nehmen, was jeder hat? Schaut euch dieses kleine Biest hier an und nehmt euch eine LeibwächterIN!" Triumphierend deutete Titus auf Feles. "Sie sieht harmlos aus, kann aber kämpfen wie ein Stier. Auch für laue Stündchen könnt ihr ihre Künste in Anspruch nehmen: Sie versteht zudem etwas vom Heilgebräu und vermag eure müden und angespannten Muskeln zu lockern." Wie er das meinte, ließ er erstmal außen vor. "Doch das ist längst nicht alles! Passend zur Sklavin gibt es ein gut erhaltenes Waffenset gratis mit dazu." Um ein Haar hätte er angefügt, dass die Versteigerungsgebühren seöbstverständlich er selbst tragen und bei keiner Selbstabholung nur das Porto anfallen würde, doch er verkniff sich den Kommentar und deutete ein weiteres Mal auf Feles. "Neunzehn Jahre jung, rassig, klassig, inklusive Ausstattung - wer kann da nein sagen? Für ein Mindestgebot von vierhundert Sesterzen gehört sie euch!"



    Sim-Off:

    Versteigerung geht bis Donnerstag, 19:00:00 Uhr 8)

  • Eine Leibwächterin? Für Meridius war der Gedanke neu, hatte er sich doch bisher, wie alle Senatoren von einer ganzen Stange Kleiderschränke bewachen lassen, was auch verständlich war. Rom war eine Millionenstadt und als Senator war man zwangsläufig immer dort, wo sich Unmengen an Menschen befanden: auf den Straßen, auf den Märkten, auf dem Forum, vor und im Senat, in den Thermen, dem Circus und und und. Dort zählte nur Brachialgewalt, wenn man sich durch die Menge seinen Weg bahnen wollte.


    Interessiert trat er foglich näher. Eine Leibwächterin war was Neues. Diese konnte vor allem dann zum Zug kommen, wenn keiner damit rechnete. Und vielleicht war sie ja genau das Richtige für Iulia. Getarnt als eine der vielen Gesellschafterinnen würde sie von Nutzen sein.


    "Vierhundert!"


    rief Meridius daher.

  • Ja, um den Händler zu zitieren, wer konnte da schon nein sagen? Wer konnte nein sagen, und es nicht fürchterlich bereuen? Andererseits hatte man die Hände des „kleinen Biestes“ bereits gefesselt, so dass die Reue wahrscheinlich weniger fürchterlich ausgefallen wäre. So sah sich Feles eben wegen dieser Fesseln arg eingeschränkt in einem Moment, in dem man doch eigentlich zeigen sollte, was in einem steckt. Im Grunde war so eine Versteigerung einem Gladiatorenkampf nicht unähnlich, wenn man davon absah, dass eine Versteigerung derbe langweilig war, wenn sie so ablief, wie sie für gewöhnlich ablief --- wie sie gerade aktuell ablief. Für den Verkauf einer ollen Statue war das alles sicherlich ganz nett, aber wenn man sie schon als kampferfahrenes Leibwächter-Biest anpries, wäre da nicht eigentlich eine klitzekleine Demonstration angebracht? Gut, ihre Beinarbeit könnte sie zeigen, ein paar kleine Tritte oder etwas in der Art. Wenn sie schon nicht ein bißchen Blut vergießen durfte, nur ein wenig, nur um zu zeigen, dass sie damit absolut kein Problem hatte --- sie hatte schon öfters gemerkt, dass man sie im Ruhe und Frieden-Status, der selten genug vorkam, mit Vorliebe unterschätzte, wenn man sie nicht schon einmal kämpfen gesehen hatte. Gut, viel anderes als kämpfen konnte sie nicht, aber diese hohe Schule war auch schon angesehen genug in ihren Augen. Hoffentlich kam sie zu jemandem, der drei- bis viermal die Woche von einem Trupp Schläger angegriffen wurde. Mindestens. Andererseits wusste sie nicht recht, wie sie die übrigen fünf.... äh.... den Rest der Wochentage verbringen sollte, also wäre es sicherlich am allerbesten, wenn die neue Herrschaft tagtäglich auf dem Hin- und Rückweg zur Arbeit durch ein feindliches, menschenverachtendes Territorium schleichen mußte, bewohnt von allerlei Kannibalen, Raubtieren, Medusen, Tierkreuzungen, Schwiegermüttern und Sklavenaufständen. Nur keine falsche Bescheidenheit.
    Diese Fesselungen waren verzwirbelte falsche Bescheidenheiten. Jede Oma könnte so als Kämpferin verscherbelt werden. Außerdem mußte Feles schon viel zu lange viel zu still stehen, wenn man das unruhige Muskelzucken und Hüpfen denn so nennen wollte. Und dann vierhundert Sesterzen... VIERHUNDERT SES... gut, eigentlich war es Feles relativ wurscht, wieviel Münzen man für sie zu Boden klimperte, solange sie nur an einem Ort landete, wo man ihre Qualitäten zu schätzen wußte. Die Qualitäten, die weit weit fort von Fesseln lagen. Mistdinger dämliche, ganz besonders, wenn sie ihre alte Rückennarbe gerade so herzerweichend juckte, dass sie sich am liebsten wie ein Wildschwein an einem Baum gescheuert hätte --- ganz und gar unkatzenhaft.
    Dennoch, es wurde Zeit. Zeit zu zeigen, was man konnte. Darum ging es schließlich bei so einer Sklavenauktion oder? Ha, wie dumm von ihr, deswegen hatte dieser schlaue Händler ganz sicher auch die beiden Männer neben sie gestellt. Zu Demonstrationszwecken. Das hätte er ihr aber auch gleich sagen können!
    Feles‘ kleine aber fiese Gestalt straffte sich noch etwas stärker, als es sowieso ihre Grundstellung war. Ihre Augen wanderten erst links, dann rechts von ihr an den beiden derzeit auf nichts als kaputtbare Gebilde aus Fleisch und Knochen reduzierte Körper hoch, ehe sie mit Sommertagsstrahlen nach vorne und in die Menge blickte, die sich dort vom bissigen Winterwind gebeutelt abzeichnete und der es garantiert sehr nach ein wenig Aktion gelüstete. Es waren Römer, nach was sollte es sie sonst gelüsten?
    Nach einem kurzen Blinzeln folgte zunächst ein schneller, zielgerichteter Tritt schräg unter die ungeschützte Kniescheibe des Fleischhaufens rechts von ihr, der „Kniescheiben-Heuler“ wie man ihn im Fachjargon der Gladiatoren-Baracken immer wieder gerne nannte. Gut, die Kniescheibe sprang nicht jedesmal entsprechend heraus, und auch die Heulerei hielt sich bei kernigen Kerlen in Grenzen, aber Feles gefiel diese ihre Schöpfung tadellos. Ähnlich wie das, was sie kurz danach für ihre linke Seite bereithielt, der sie ganz einfach ihren Kopf von unten mit Schwung gegen das markante Kinn rammte, was ihr selbst zwar einige Sterne vom Himmel vor Augen führte, ihrem Grinsen aber keinen Abbruch tat. Schmerz gehörte zum Job und zeigte, dass der „Kinnknacker“ erfolgreich getroffen hatte. Wenn das die Menge nicht begeisterte, was dann?
    Gegen den einsetzenden Sternenregen schüttelte sie kurz den Kopf, dessen Haare entgegen der üblichen Vorliebe dabei frei und strubbelig durch die Gegend flogen. Natürlich sollte sie in erster Linie die schmerzbehafteten und sicherlich rachfreudigen Gestalten neben sich beachten, aber dazu liebte sie das Publikum einfach zu sehr.
    „Ich kann noch mehr zeigen, sagt nur, was ihr sehen wollt!“ Interaktion mit dem Publikum war wichtig, nur so füllte man seine Anhängerkurve.

  • Zitat

    Original von Feles
    Natürlich sollte sie in erster Linie die schmerzbehafteten und sicherlich rachfreudigen Gestalten neben sich beachten, aber dazu liebte sie das Publikum einfach zu sehr.
    „Ich kann noch mehr zeigen, sagt nur, was ihr sehen wollt!“ Interaktion mit dem Publikum war wichtig, nur so füllte man seine Anhängerkurve.


    Meridius hatte gerade eben sein Gebot abgegeben, als die Kleine auf ihre beiden Bewacher losging, erst den einen trat, dann dem anderen ihren Schädel unter das Kinn rammte. Doch mitnichten wollte sie sich losreißen. Zu aller Überraschung rief sie der Menschenmenge etwas zu, was eher in eine Arena, als auf den Sklavenmarkt gepasst hätte. Der Senator schüttelte den Kopf.


    "Tranquillus! Sieh zu, dass Du Deine Sklaven in den Griff bekommst. Ich bin zum Kaufen hier hergekommen. Hätte ich Lust etwas zu sehen, wäre ich im Circus und nicht hier! Deine Ware mindert ihren Preis!"


    rief er, und bereute schon jetzt ein Gebot gemacht zu haben. Aufmüpfige Sklaven waren Geldverschwendung. Man hatte permanent Scherereien mit ihnen und sie kosteten am Ende mehr als sie einbrachten.

  • Wie widerspenstig, sehr schön, da rief mein künstlerische Ader, aus diesem ungeschliffenen Diamanten etwas zu formen, was man durchaus gewinnbringend einzusetzen vermochte. Und dan sich die ganze Elite hier merklich zurückhielt, gab ich spontan ein Gebot ab.


    "2000 Sesterzen."

  • Irgendwo in der kleinen Menge stand Balbus, den dunklen Soldatenmantel ein wenig enger zugezogen um sich vor dem Wetter zu schützen, und verfolgte die Aktionen des Händlers und der Sklavin.


    "Woher stammt diese Bestie?" rief er dem Händler zu.

  • Was machte diese Sklavin da plötzlich für einen Aufstand? Titus wandte sich um, als er einen unterdrückten Schmerzenslaut von Starcus hörte. Jetzt versaute ihm das kleine Miststück auch noch sein Geschäft! Maechticus, dessen Kniescheibe im wahrsten Sinne des Wortes hart wie Stahl war und unverrückbar anmutete, warf, Titus einen fragenden Blick zu. Der Sklaventreiber nickte nur stumm, woraufhin sich Maechticus die Kleine packte, deren Hände ohnehin schon gebunden worden waren, ehe man sie auf die Bühne geführt hatte. Starcus, der sich wieder gefangen hatte, holte aus und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. Sie stürzte nicht, weil Maechticus sie mit seinen riesigen Pranken hielt. Titus schloss entnervt die Augen. Gewalt auf der Bühne war immer schlecht fürs Geschäft, denn dann dachten die meisten Kunden, die Sklavin sei aufmüpfig und nur im Zaum zu halten, indem man sie schlug oder peitschte. Er warf der Menge ein zerknirschtes Lächeln zu und raunte der Sklavin folgendes entgegen: "Wenn du diesen Tag heil überstehen willst, hältst du dein Maul und rührst dich nicht mehr vom Fleck, hast du verstanden, Weib?"


    "Vergib dem dummen Ding, Senator, sie weiß es nicht besser", wandte er sich dann schmeichlerisch an Meridius und legte die Hände ineinander. "Sie wurde hier in Rom geboren", erteilte er dem anderen Auskunft. "Und sie hat eine Ausbildung in der Gladiatorenschule am colosseum genossen, was man soeben unzweifelhaft bemerkt hat." Titus hatte sich bereits weitere Gebote abgeschminkt, als irgendein armer Tropf doch glatt zweitausend Sesterzen bot. Das Äußere des Mannes ließ nicht gerade auf sonderlich gute finanzielle Mittel schließen, doch noch verkniff sich Tranquillus eine entsprechende Bemerkung zum Spaßbieten und Bestätigte das Gebot. "Zweitausend von dem Herrn dort!"

  • Die Bemerkung, die von Meister Vierhundert Sesterzen nach der eigentlich noch sehr kleinen Demonstration kämpferischer Fähigkeiten folgte, biß sich ganz heftig mit Feles‘ logischem Verständnis. Es würde nicht das erste, und sehr sehr sicher nicht das letzte Mal sein, dass sich der Verstand der kleinen Sklavin gegenüber äußeren Einflüssen querstellte und hartnäckig wie effektiv verkeilte. Ihre grün-braunen Augen wurden erst groß, ehe sie sich zusammen mit einem Kräuseln der Nase wieder verengten und die Sklavin insgesamt wie eine Statue der Göttin der Verwirrung wirkte. Schmeicheleien aus anderen Richtungen wie „2000 Sesterzen“ oder auch „Bestie“ landeten erst einmal ebenso in der Wartewanderschleife wie zwei übellaunige Wächter neben ihr. Weswegen sie auch die Ohrfeige voll abbekam, die sie allerdings ebensowenig beeindruckte wie die wütenden Worte des Händlers. Sie schüttelte nur wiederum leicht den Kopf, als wollte sie eine lästige Fliege vertreiben, und spuckte etwas Blut von ihrer aufgeplatzten Unterlippe auf die hölzerne Bühne, ehe ihr verständnisloser Blick den des ersten Bieters wieder suchte und fand.
    „Heyheyhey, MO(!)ment, ja? Was heißt’n hier mindert den Preis? Stell‘ dir mal vor, du bist wo unterwegs und wirst überfallen und zählst auf mich weil du dem Titus geglaubt hast und ich brings nicht und du gehst drauf. Nur weil du die Katze im Sack gekauft hast.“
    Ein passenderer Vergleich als gedacht, wie Feles in der kurzen Pause der Erkenntnis danach bemerkte. Außerdem gefiel ihr ihre eigene, felsenharte Logik so gut, dass sie gleich danach wieder triumphierend grinste, was mit den blutverschmierten Zähnen eine ganze eigene Wirkung besaß.
    „Also kanns dir doch nur recht sein, wenn ich den Jungs hier ein bißchen weh tue damit sie mir ein bißchen wehtun --- oder naja, es versuchen. Doof rumstehen und sich versteigern lassen kann ja jeder blöde Ochse.“
    Natürlich würde sie ihre Talente auch weitaus lieber im Circus Maximus unter Beweis stellen, da, wo sie hingehörten, aber diese Aussicht machte eher einen düsteren Eindruck.

  • Der Senator schien das Interesse verloren zu habe. Da konnte man nichts machen. Dummes Gör, dass sie ihr Mundwerk auch nicht hatte halten können! Titus war stinkig, und am liebsten hätte er der Sklavin selbst eine gebrutzelt, aber solch eine Entgleisung beim Verkauf war natürlich nicht förderlich für kommende Geschäfte, also machte er gute Miene zum bösen Spiel, lächelte (scheinbar) erfreut und beendete die Auktion schnellstmöglich, ohne noch mehr Aufsehen zu erregen. Da kam ihm das Angebot des Prätorianers nur recht. "Fünfundzwanzig aurei zum Ersten, Zweiten und-" Ein rascher Alibiblick folgte. "-Dritten! Verkauft an den Soldaten dort hinten." Puh, die war er also los...


    Sim-Off:

    2500 HS bitte an die Staatskasse II :D

  • Balbus arbeitete sich zum Stand des Sklavenhändlers vor. "Lass sie zur Casa Prudentia drüben in der Via Flaminia bringen. Mein Hausverwalter wird deinen Männern das Geld aushändigen." sagte er, während er auf einer Wachstafel eine Zahlungsanweisung an seinen Verwalter notierte und sein Siegel in den Wachs drückte. Die Tafel übergab er an den Sklavenhändler.

  • Da man Kleinigkeiten wie ‚Feingefühl‘ in Feles‘ geradlinigem Charakter furchtbar vergeblich suchte, bemerkte sie Titus‘ lawinenartiges Stimmungstief überhaupt nicht. Egal, ob ihr eigenes Gebrüll diese rasante Talfahrt hervorgerufen hatte. Schließlich schmeckte sie auch gerade ihr eigenes Blut und in einem solchen Zustand durfte man erst recht keine Höhenflüge in einem Gebiet erwarten, das irgendwie mit Denkprozessen in Zusammenhang stand. Oder andere Sinne außer ihrem Geschmackssinn erforderlich machte. Wollte man also Feles‘ Persönlichkeit, die in einem Anflug unglaublicher Freundlichkeit wie nur der Verantwortliche sie hervorbringen kann als ‚geradlinig‘ bezeichnet wurde, noch spartanischer und einfacher stricken, so füge man nur eine kleine Menge Blut hinzu. Und stelle man vorher sicher, dass die Ex-Galdiatorin die Befehle ‚töten‘ oder ‚nicht töten‘ oder ‚Lass sofort die beiden Hälften von dem Mann los‘ trotz des rot vernebelten Allgemeinzustandes noch hören kann.
    Nun war man also versteigert worden, weil es eben noch andere Interessenten gab als jene, die das Konzept eines Leibwächters noch nicht so ganz für sich entdeckt hatten. Feles‘ Argumentationsvermögen hatte eh ein wenig an Tauglichkeit eingebüßt, mit jeder Bewegung ihrer Zunge über die munter blutende Oberlippe ein klein bißchen mehr. So groß war der Unterschied zwischen ‚töten‘ und ‚nicht töten‘ eigentlich auch gar nicht mehr. Wenigstens merkte Feles‘ Zunge ---- hachnein, ihr VERSTAND natürlich --- wenigstens merkte Feles‘ Verstand ---- klingt komisch, ist aber so ----- dass es offensichtlich zu einer erneuten Standortänderung kam, einem Umzug zu ihrem neuen Heim, das es zu verteidigen galt. Zunge und Geschmacksknospen voll mit süßlich metallischem Geschmack war das nicht ganz so einfach zu erkennen. Aber sie war ziemlich zufrieden mit sich. Zwar hätte sie gerne noch etwas mehr ihres Könnens gezeigt ---- unsagbar sehrsehr gerne ---- aber wenn es dem Käufer genügte, hatte er wohl einen Blick für verborgenes Potential. Oder nur Mitleid mit diesen armen beiden Kerlen links und rechts neben der Gladiatorin. Letzteres war eigentlich wahrscheinlicher.

  • Die Tafel nahm Titus an sich, dann wies er seine beiden Handlanger an, sich um Feles zu kümmern, bis es an der Zeit war, die an diesem Tage verkaufte Ware auszuliefern. Die Sklavin wurde also wieder in ihren Verschlag gesperrt, zurück zu einigen anderen hungernden und stinkenden Sklavinnen mit verfilztem Haar und Läusen, die nicht für den Verkauf vorgesehen waren.


  • Der Senator hatte in der Tat sein Interesse verloren, verfolgte aber den weiteren verlauf der Versteigerung noch mit. Es war unerhört, fast unglaublich, welche Preise noch für die kleine Kämpferin geboten wurden. Summen jedenfalls, von denen er wusste, dass sie besser investiert werden konnten. Für dieses aufmüpfige Wesen war es jedoch zu viel Geld. Für die selbe Summe konnte man sich einen Veteranen für zehn Jahre anstellen. Und diese waren kampferprobt, zuverlässig und loyal.


    Er zuckte daher mit der Schulter, als er den endgültigen Preis hörte.

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