Mir war Maecenas recht als Mitglied des Ordos von daher hatte ich keine Fragen an ihn. Ob mir der nächste Kanditat auch recht war, das würde sich noch herausstellen. Aber wenn mich nicht alles täuschte, hatte er germanische Züge an sich und dies hieß nichts Gutes.
Sitzungssaal des Ordo Decurionum
- Numerius Hadrianus Capitolinus
- Geschlossen
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Nun schaltete Witjon sich wieder ein. "Gut, ich denke es dürfte klar sein, dass Purgitius Maecenas bereit ist in den Ordo aufgenommen zu werden und alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt. Stimmen wir daher ab." Mit Handzeichen wurde deutlich gemacht wer für Maecenas' Aufnahme [] und wer dagegen [] war.
Witjon stimmte mit Ja.
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Auch Lando stimmte für eine Aufnahme.
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Phelan tat es seinen Vettern gleich und streckte seinen Arm mit ausgefahrenem Daumen in die Höhe.
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Für Crispus klang die Antwort gerade so, als hätte er das Geld mühsam zusammenkratzen müssen, was ihn nicht gerade beeindruckte. Andererseits war der Bewerber nun ein wichtiger Verwaltungsbeamter, daher sollte zukünftiges finanzielles Engagement eigentlich kein Problem sein.
Weil er aus Italia kam und damit vielleicht etwas zur Romanisierung des Ordo Decurionum beitragen konnte, stimmte er nach langem Überlegen schließlich doch für ihn.
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Auch ich hatte nichts dagegen da der Ordo eh kaum römisches Blut aufweisen konnte. So konnte Purgitius Maecenas nur eine Bereicherung für diesen sein. So war ich also...
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Numerius schreckte aus seine Gedanken hoch, sah sich kurz um und besann sich was besprochen wurde.
Auch er konnte nichts einbringen was gegen eine Aufnahme sprechen würde und so gab er auch seine Zustimmung!
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Die Stimmen wurden gezählt und zuletzt verkündete Witjon mit verborgener Zufriedenheit: "Dem Ergebnis der Auszählung zufolge wird Lucius Purgitius Maecenas in den Ordo Decurionum Mogontiaci aufgenommen. Meinen Glückwunsch!" Er deutete auf den Angesprochenen und die Decuriones brachten ebenfalls Glückwünsche vor, während die Sitznachbarn Maecenas' Hand schüttelten.
Dann ging Witjon über zum nächsten Bewerber. "Dies war jedoch nicht die einzige Bewerbung zur Mitgliedschaft. Als nächstes möchte ich euch den jungen Marcus Duccius Rufus vorstellen. Er bittet ebenfalls um Aufnahme in den Ordo. Rufus, bitte." Er deutete auf den jungen Duccier, der sich nun erheben würde und wie Maecenas zuvor schon eine kurze Rede halten würde. Mit etwas Glück würde er bereits gestellten Fragen vorweg greifen und Spielraum für jegliche Kritik eindämmen.
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Nun war er also daran sich vor dem Ordo vorzustellen. Einen Moment war er wie versteinert. Was wollte er als kleiner Hosenmatz nur vor so vielen wichtigen Leuten? Am Liebsten wäre er in ein loch gekrabbelt und abgehauen. Aber so wenig er hier ein Mauseloch sah, so wenig hatte er jetzt noch die Chance zu kneifen. Also erinnerte er sich, was er bei Nikolaos in Alexandria über die Redekunst gelernt hatte und erhob sich.
"Verehrter Ordo. Wie mein Vetter schon gesagt hat, ist mein name Marcus Duccius Rufus. Ich bin der Sohn von Gnaeus Duccius Zosimus welcher bis zu seinem Tode Vexillarius der Legio II Germanica hier in Mogontiacum war. Sicher werden sich die meisten von euch wundern, dass ich bereits mit meinen 17 Sommern hier einen Sitz im Ordo anstrebe. Sicher mir ist bewusst, dass ich sehr jung und unerfahren im Vergleich zu den Meisten der Anwesenden bin. Aber da muss ich euch bitten die Frage zu stellen, ob ich wirklich zu jung bin? Schließlich wäre es mir auch erlaubt zur Legion zu gehen. Sicher werdet ihr euch jetzt auch denken, dass der Ordo Decuriorum etwas anderes ist und schon mehr dazu gehört als dazu Legionär zu werden. Und da habt ihr vollkommen Recht. Und ich glaube ich habe auch mehr vorzuweisen, als ich es bei der Legion müsste. Zum einen ist Mogontiacum meine Heimat. Hier lebt meine Familie und daher möchte ich der Stadt etwas zurückgeben. Im Gegensatz zu vielen anderen ist das hier für mich keine Durchgangsstation, sondern eine Angelegenheit des Herzens.
Die nächste Frage, die eben auch Lucius Purgitius Maecenas gestellt wurde war die nach dem Geld. Auch das wird für mich kein Problem sein. Ich arbeite als Stationarius beim Cursus Publicus, nenne außerdem drei gut laufende Betriebe mein Eigen und darf mich Hoflieferant des Kaisers nennen. Außerdem habe ich bei der Außebstelle der Schola in Alexandria den Cursus Rebus Mercatoris bestenden, als ich dort am Museion für einige Monate studierte.
Sicher denkt ihr jetzt, dass ich mich wohl ziemlich wichtig nehme, aber dem ist ganz und gar nicht so. Ich weis, dass ich im Vergleich zu den hier anwesenden Mitgliedern des Ordo nur ein kleines Licht bin und noch viel viel lernen muss, um Mogontiacum so dienen zu können wie ihr das bereits tut. Deswegen bitte ich euch darum mir die Chance zu geben in den Ordo zu kommen und von so verdienten Mitgliedern wie Marcus Petronius Crispus und Numerius Hadrianus Capitolinus zu lernen, um in Zukunft der Stadt noch besser dienen zu können."
Als er ausgesprochen hatte, ließ er seinen Blick über die Anwesenden streifen. Ob er sie überzeugt hatte? Gerade bei den beiden angesprochenen Mitgliedern des Ordo würde er sich über Zustimmung freuen. Bei seinen Vettern war er sich dieser ja sicher. Auch hoffte er nicht allzu dick aufgetragen zu haben. Wahrscheinlich würden die meisten Anwesenden sowieso gleich in lautes Lachen ausbrechen und ihn aus dem Saal jagen...
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Ich wußte es, schon wieder einer aus dieser Sippschaft was ich auch zu meinem Nachbarn rüber nuschelte welcher auch römischer Abstammung war so wie ich selbst.
Alles schön und gut junger Duccius. Doch was hälst du davon das du uns erst beweißt das du dem Ordo Decurionum anzugehören auch würdig bist und nicht in den Ordo aufgenommen wirst und es uns dann erst beweißt. Du weißt ja, viel sagen kann man viel. Ob man dies dann auch hält wenn man es geschafft hat, das ist die andere Frage.
Gab ich zu bedenken. Doch wie ich dies sah war das eh Wasser in den Rhenus getragen, da die Sippschaft der Duccier eh alle anderen hier überstimmen würden. Von daher hätte ich mir den Speichel für meine Worte auch sparen können.
Und das deine Betriebe gut gehen, das freut mich für dich. Allerdings frage ich mich wo hast du das Geld dafür her gleich drei Betriebe am laufen zu halten. So viel verdient man doch als Stationarius auch nun wieder nicht.
Wobei diese Frage eher retorischer Natur war da es eh klar war von woher die Sesterzen flossen.
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Wunderbar, einfach nur toll. Phelan war erstaunt, was sein kleiner aber kleverer Vetter alles in Alexandria gelernt hatte. Seine Redekust überragte die des jungen Priesters bei weitem, auch Witjon hatte er so noch nie reden hören. In diesem Punkt gab aus der Familie Ragin wohl den Ton an.
Er hatte fast alle Fragen, die hundertprozentig von den Mitgliedern gekommen wären in seiner Rede impliziert und nahm ihnen somit den Wind aus den flügeln! Genial. Allerdings ... einen Querschläger musste es ja immer geben .. und wie immer war es ... Iustus. Gut, Crispus hatte eigentlich auch immer Fragen gestellt, wie bei Maecenas, was ihm natürlich auch voll und ganz zustand, wie jedem Anwesendem hier im Raum. Doch Crispus hatte nicht den Unterton in seinen Fragen, wie es Iustus hatte.Genervt schaute Phelan in die Richtung des Hadriani und zog die rechte Augenbraue hoch.
Was er da laberte war ja absolut der Griff in die Scheisse. Ragin hatte für sein Alter imens viel vorzuweisen, allein schon seine Studien in Alexandria, welcher andere konnte in seinem Alter schon eine so große Reise ins Ausland verbunden mit Studienzecken vorweisen? Ein wenig kam es Phelan vor, als hätte Iustus vor lauter Ohrenschmalz, der anscheinend auch aus seinem Mund zu kommen schien, nicht richtig zugehört. Sein Komentar bezüglich des Geldes .. nunja, wie sich Phelan schon dachte .. gequirrlter römischer Kuhscheiss. -
Numerius sah auf als sein Name in diesem Zusammenhang fiel.
Schleimen kann der kleine, das muss man ihm lassen.Er sah zu Iustus rüber der berechtigte fragen stellte, hielt seine Arme verschränkt und zuckte kurz mit den Schultern.
Schliesslich hatte er sich ja nicht dadurch bekannt gemacht das er bestechlich oder durch schmeicheleien weichzukochen war.
Für ihn zählten Taten, Bestrebungen und Sesterzen für die Stadt.Nach seinem Kenntnissstand war Rufus Miteigner der Freya geworden, bzw. erlangte durch das Handelshaus einiges an Zuspruch und finanzieller Mittel.
Aber 17 Sommer? Das war beträchtlich jung.
"Junger Duccius.
Du hast wahrlich schon viel erlebt und kannst einiges vorweisen.
Jedoch weiss ich nicht ob du über die Belange und Geschehnisse hier in Mogontiacum bescheid weisst.Du entstammst einer ehrbaren Familie von dessen Mitgliedern ich viele als meine Freunde ansehe.
Dennoch, da du ja scheinbar soviel rumgekommen bist und das mit deinen 17 Sommern, frag ich dich nun direkt: Wielange bist du schon hier in Mogontiacum und was weisst du über die Stadt?
Kennst du wichtige Personen, abgesehen von deinen Anverwandten?
Was gibt es hier in Mogontiacum vorzufinden, worüber verfügt die Stadt?Diese Fragen solltest du zum größten Teil beantworten können, denn wenn man hier seinen Sitz anstrebt, sollte man nicht nur über Wurzeln verfügen die man bis hierher zurückverfolgen kann, sondern auch über Wissen über die Stadt selbst und über den nötigen Willen sich für eben jene Stadt einzusetzten.
Kannst du dieses vorweisen?"
Fragte Numerius ein wenig skeptisch nach, da 17 Sommer wirklich verdammt jung war, besonders bei alledem was er vorgab schon erlebt zu haben.
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Einen solchen Einwurf hatte er erwartet, auch wenn er ihn trotzdem ein bisschen erschreckte. Aber da war ihm eine schöne Annalogie eingefallen, die er in Aristoteles' Redekunst gelesen hatte. Also wandte er sich an Iustus:
"Nun ich kann einfach nicht beweisen, dass ich in den Ordo gehöre, so lange ich nicht in ihm bin. Als kleine Annalogie möchte ich hier das Wasser nehmen.: Ich werde an Land alles tun können und noch so viel mit euch reden. Letztlich werdet ihr nur sehen dass ich schwimmen kann, wenn ich ins kühle Nass springe und euch zeige, dass ich es vermag. Und das bringt mich auch zu deiner nächsten Frage. Ich habe die ersten Betriebe von meinem Vetter Decimus Duccius Verus kommissarisch übernommen, da er wegen seiner priesterlichen Ausbildung nichts dergleichen leiten durfte. Um den Faden wieder aufzugreifen: Ich wurde ins kalte Wasser geschmissen und habe mich freigeschwommen. Und zwar gut genug, dass ich noch einen weiteren Betrieb erhielt, Hoflieferant des Kaisers wurde und nun mit dem Gedanken spiele einen weiteren zu eröffnen."
So ganz stimmte das nicht. Schließlich hatte er die Sache mit dem Hoflieferanten alleine Loki zu verdanken, aber das konnte ihm niemand nachweisen und es klang einfach verdammt wichtig.
Dann stellte Harlif eine Frage, die ihn ein wenig aus der Balance warf. Was es alles in Mogontiacum gab? Nun das war vieles! Meinte er jetzt die Ämter? Die Waren? Die Institutionen? Wollte er das alles aufzählen, würden sie noch eine ganze Weile hier bleiben.
"Nun, ich bin seit etwa einem Jahr wieder in Mogontiacum, nachdem ich als Kind schon eine Weile hier bei meinem Vater gelebt habe. Also abzüglich meiner Reise nach Alexandria. Die Frage wen ich an wichtigen Personen kenne, bringt mich ein wenig in eine Zwickmühle, mag ich doch niemanden als nicht wichtig deklarieren. Da wären als erstes einmal du und Petronius Crispus. Ferner Purgitius Maecenas, den Praefektus Portuensis Publius Vipsanius Gallicus und den Comes Tiberius Caecilius Metellus, wobei ich zugeben muss, dass ich den Comes nur ein oder zweimal gesehen habe und unsere Beziehung sich auf das geschriebene Wort beschränkt, da er ein wichtiger Handelpartner von mir ist. Das müsste es soweit gewesen sein, man möge mir bitte nachsehen, wenn ich jemanden vergessen habe, ich muss gestehen ich bin ein wenig aufgeregt."
Im Moment fiel ihm keiner mehr ein. Wobei es wohl auch nicht mehr allzu viele mehr gab, abgesehen von seinen Vettern.
"Die Frage nach dem worüber die Stadt verfügt ist leider ein wenig vage formuliert. Bevor ich den Ordo mit langen Ausführungen, über die Einwohner der Stadt, den Markt und die Güter, die Legion und die Verwaltung nerve, wäre es nett, wenn du deine Frage ein wenig konkretisieren würdest. Aber eines kann ich dir schon jetzt sagen: Ich habe den unbedingten Willen, mich für diese Stadt einzusetzen, ist sie doch wirklich meine Heimat. Hier ist der Stammsitz meiner Familie. Ich habe vor hier mein Leben zu verbringen und habe das Leben hier, dem Leben in Alexandria vorgezogen, obwohl ich mehrmals gebeten wurde dort zu bleiben und auch schon einige wichtige Leute dort zu meinen Freunden zählen darf. Aber Mogontiacum ist die Stadt in der ich leben will, und für die ich arbeiten möchte, damit auch meine Kinder hier gut leben können."
Hoffentlich nahm ihm Harlif die Bitte nach einer Konkretisierung nicht übel. Schließlich konnte es gut sein, dass dessen Nerven wegen Dagnys Tod noch ein wenig angespannt waren...
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Unerwartet beakm ich Schützenhilfe von Capitolinus was mich angenehm überraschte.
Als der zweite Anwärter mit seinen Ausführen fertig war meinte ich nur.Publius Vipsanius Gallicus ist nicht mehr wichtig zumindest nicht für diese Stadt! Er war es schon nicht mehr, als ich noch Magister Officiorum war. Er hat sein Amt zur Verfügung gestellt. Wenn ihn schon mitaufzählst, so hättest du dies eigentlich wissen können, vielleicht gar sollen?
Meinte ich nur knapp.
Ansonsten hielt ich nicht viel von irgendwelchen Gleichungen oder sonstigen Schnickschnack. Erzählen konnt man mir viel wenn der Tag lang war.Was die Sache mit den Betrieben anging, so konnte man dagegen nicht viel sagen und es leuchtete soweit auch ein.
Das du Hoflieferant bist beeindrcukt mich in keinster Weise Duccius Rufus. Das sind Andere auch und sind trotzdem keine besseren Menschen, eher im Gegenteil.
Was sich manche Leute nur auf sowas einbildeten.
Den unbedingten Willen, wie sich das schon anhörte. Ich verzog nur mein Gesicht.Und trotzdem finde ich bist du noch zu jung! 17! Und außerdem so wie ich es deinen Worten entnommen habe, warst du mehr unterwegs als hier in der Stadt und kannst von daher noch gar keine so große Bindung haben wie man sie hat wenn man schon Jahre hier lebt, als Erwachsener wohlgemerkt, hier geboren oder nicht. Und das ist eigentlich der Hauptgrund aus welchem ich deinen Antrag ablehne! Wenn du in sagen wir zwei Jahre wieder kommst und uns dann immer noch das gleiche erzählst, so sollst du von mir aus in den Ordo aufgenommen werden!
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Diskussionsrunde schön und gut, aber langsam wurde es Witjon hier zu bunt. Dass man seinen Vetter gerne in der Luft zerrissen sehen würde wie man ihn selbst bereits einmal auseinandergenommen hatte stieß Witjon übel auf und so schlug er mit der Flachen Hand auf den Tisch und stand auf.
"Genug! Hadrianus Iustus, du willst doch nicht etwa behaupten, Duccius Rufus sei ein schlechter Mensch, begründet mit der Tatsache, dass er Hoflieferant ist? Wir sind uns sicherlich einig, dass diese Diskussion sachlich und ohne Beleidigungen vonstatten gehen soll." Er hatte seine Stimme über das Murmeln und Tratschen einiger älterer Decuriones erhoben, klang jedoch nicht gereizt oder verärgert. Vielmehr war sein Ton nüchtern, womöglich mit einer Spur Spott behaftet? "Außerdem ist mir nicht bekannt, dass die Entlassung des Praefectus Portuensis öffentlich bekannt gegeben wurde. Es ist also nicht verwunderlich, dass dies unbemerkt geblieben ist.
Letzten Endes ist dies hier allerdings ohnehin ein Gremium, das seine Mitglieder per Handzeichen bestimmt, nicht aufgrund des Willens (oder Unwillens) eines Einzelnen. Deshalb bitte ich nun die Mitglieder des Ordo zur Wahl zu schreiten, bevor die Töne dieser Diskussion unschöne Formen annehmen." Er strafte den Regionarius mit einem mahnenden Blick und ignorierte den Umstand, dass Harlif noch eine Frage offen stehen hatte. Diese Hadriani strapazierten seine Geduld und Witjon hatte keine Lust schon beim ersten Punkt der Tagesordnung einschläfernde Diskussionen über sich ergehen lassen zu müssen.Auch dieses Mal leitete er die Abstimmung ein. Mit Handzeichen wurde deutlich gemacht wer für Rufus' Aufnahme [] und wer dagegen [] war.
Witjon stimmte mit Ja.
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Gerade wollte Phelan seinen Senf zu Iustus unmöglichem Verhalten dazugeben, da tat eben jenes schon sein Vetter. Wunderbar. zufrieden nickend mit verschränkten Armen genoß der Duccier die Worte seines Vetters. Endlich bekam dieser Hadriani mal Kontra. Wer dachte er sei er eigentlich? Er mag zwar länger in diesem Gremium sitzen, als er selbst, dennoch war er genau wie jeder andere hier eine Spielfigur und nicht das gesamte Spielbrett.
Hoch in die Luft streckte Phelan den Arm für seinen jungen Vetter Ragin.
dafür! Was auch sonst? -
Bei den Worten von Hadrianus Iustus zuckte Ragin sichtlich zusammen. Er war schon im Vorhinein gewarnt worden, dass er vielleicht ins Kreuzverhör genommen werden konnte, aber das dann selbst zu erleben war alles andere als schön. Doch im Grunde konnte er dessen Einwände ja auch verstehen, was die Situation aber nicht wirklich schöner machte im Gegenteil.
Dann war er aber schon ein wenig überrascht, wie energisch Witjon den Römer zurechtwies. So kannte er seinen Vetter ja gar nicht!
Aber gerade jetzt tat es gut seine Familie an seiner Seite zu haben. Trotzdem hoffte er das ihm nicht noch viel weitere Ablehnung entgegenschlagen würde. Bei Iusts war es ihm nicht wirklich wichtig, denn den kannte er kaum. Aber bei Petronius Crispus wäre er schon ein bisschen traurig, wenn der ihn auch ablehnen würde. Schließlich mochte Ragin den alten brummeligen Veteranen gerne leiden. -
Und für das, das du hier eigenltich nichts mehr zu sagen hast Duccius Marsus da ja du kein Duumvir mehr bist und eigentlich dieser den Vorsitz hat, nimmst du deinen Mund recht voll und benimmst dich hier wie ein aufgebalsener Pavenus! Das mein Guter, will ich dir nur einmal gesagt haben!
Ich starrte ihn wütend an und stand auf und verließ diese lächerlich gewordene Sitzung. Was war das hier überhaupt ein Club der Duccier? Lächerlich!
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Für Crispus gab die Kandidatur von Rufus viel Anlass zum Nachdenken. Zuerst kam ihm die Rede etwas unpassend vor - die Mündigkeit eines Legionärs mit der eines Decurios zu vergleichen, war schon sehr vermessen. Selbst wenn Crispus die Legion schätzte, so war er doch lange genug Offizier gewesen, um zu wissen, dass es vielen einfachen Soldaten gewaltig an Urteilsvermögen fehlte und die strikte Regulierung nach Befehl und Gehorsam einen sehr guten Grund hatte. Die letzte Hälfte gefiel ihm schon besser, zumal er namentlich genannt wurde!
Im Anschluss entbrannte eine Diskussion, mit der er ebenfalls nicht gerechnet hatte. Offensichtlich wollten die Hadriani den jungen Duccier um jeden Preis verhindern, dennoch musste er ihren Argumenten einiges an Wahrheit abgewinnen: Siebzehn Jahre waren jung und seine Bewerbung so kurz nach seiner Rückkehr war ebenfalls fragwürdig. Andererseits tat ihm der Junge leid: Wahrscheinlich wurde er von seiner Familie dazu genötigt, möglichst bald eine weitere zuverlässige Stimme für ihre Sache zu werden und soo ungewöhnlich war eine frühe Mitgliedschaft bei den Decuriones auch wieder nicht (auch die Senatoren Roms traten oftmals bereits kurz nach ihrem Militärdienst in den Senat ein).
Zuletzt war er unschlüssig: Sollte er ihn wählen? Würde er damit nicht genau die Kräfte, die Mogontiacum schon viel zu lange uneingeschränkt beherrscht hatten, weiter stärken? Würde er sich die Hadriani zum Feind machen, wenn er ihn wählte? Sein Zögern dauerte lange, mehrmals blickte er zu Rufus, der ihn hoffnungsvoll anblickte, und zu den übrigen kritischen Decuriones. Schließlich seufzte er - wenn er Rufus nicht wählte, dann würde man wohl auch seinen Sohn nicht in jungem Alter in dieses Gremium adlegieren, wenn es soweit war. Er musste es auf einen Deal ankommen lassen - um seines Sohnes Willen!
Edit: Plötzlich schrie Iustus auf und verschwand. Dies hatte er wirklich nicht erwartet - offensichtlich gab es Komplikationen zwischen Hadrianern und Ducciern!
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Numerius hatte solch einen Ausbruch erwartet und blieb mit verschränkten Armen sitzten.
Irgendwann musste es ja so kommen und nu war es offensichtlich das er zwischen zwei Stühlen stand auf die er sich setzten konnte.Überwog die Freundschaft zu den Ducciern oder die Familiären Bande zu seinem Adoptivvater.
Eine Entscheidung fiel ihm immernoch schwer und er musste wirklich sagen das nach seiner Meinung der Duccii zu jung war, aber man ihm dennoch eine Chance einräumen musste.
Da er eh, nach Crispus seiner Zustimmung und Iustus seinem Ausbruch, nichtmehr wirklich viel erreichen konnte, enthielt er sich seiner Stimme da er nicht bereit war sich jetzt und hier auf eine der Seiten zu schlagen.
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