Die Räume des Nikolaos

  • Nikolaos lächelte milde.


    "Du enttäuschst mich keineswegs. Warum sollte man die Redekunst lernen, ohne sie anzuwenden? Dabei dürfen wir allerdings nie aus dem Auge lassen, dass wir in erster Hinsicht zum Wohlgefallen der Götter Künste erlernen und ausüben sollten."


    Er ließ die Fingerknöchel knacken und sah einen Augenblick in den schattigen Garten hinaus. Vom Meer her kam eine salzige Brise. Im Garten zwitscherten Vögel. Eine schöne Insel hatten die Ptholomäer den glänzenzenden Gelehrten der Oikumene errichtet. Eine schöne und verlogene Insel angesichts der schmutzigen Flut, die da draußen brandete. Nikolaos hoffte, diese Insel würde den Stürmen wenigstens noch einige Jahrhunderte lang trotzen, oder wenigstens solange Nikolaos lebte.


    "Ich möchte dir zu deiner ersten Unterrichtsstunde eine Aufgabe geben:


    Ein Stadtoberster eines Municipiums, der sich zuvor nie etwas zu schulden kommen ließ, nimmt Geld aus der Stadtkasse und verkauft Staatssklaven unter der Hand, um aus den Einnahmen seiner Tochter, die sein einziges lebendes Kind ist, eine große Mitgift in die Ehe zu geben und das Haus der zukünftigen Brautleute zu vergrößern und verschönern. Er besticht Stadtsekretäre, um sein Vergehen zu verschleiern. Als ein Dekurio ihm auf die Schliche kommt, läßt er diesen von - heimlich von ihm gedungenen- Räubern in seinem Haus überfallen.


    Dies alles kommt ans Licht.


    Nun wird der Stadtoberste angeklagt.


    Schreibe eine Rede für seine Verurteilung und eine zu seiner Verteidigung. Du wirst merken, dass eine der beiden Aufgaben wesentlich schwerer ist. Dennoch sollen beide Reden gleichermaßen überzeugend sein. Schreibe sie und lerne, sie aus dem Gedächtnis aufzusagen."


    Er sah dem Gast tief in die Augen.


    "Möchtest du auch als Schüler des Mouseions in die Listen eingetragen werden? Dies hätte den Vorteil, dass du damit im Mouseion leben dürftest und auch an den Speisungen teilnehmen könntest."

  • Ragin hörte dem Fall gespannt zu. Und diesen Mann sollte man verteidigen? Also da würde er sich mal wirklich Gedanken dazu machen müssen. Außerdem würde er vielleicht mal nach Rechtstexten suchen müssen, denn vom Recht der Griechen, und auch von dem der Römer, hatte noch nicht allzu viel Ahnung. Aber vielleicht würde er da auch Dagmar fragen können, die kannte sich da ganz sicher mit aus.


    "Ich werde mich mit dem Fall befassen. Aber ich habe dazu noch eine Frage: Ist der Decurio oder andere Hausbewohner getötet worden? Und hat man die Einbrecher festnehmen können? Ich weis das ist vielleicht nicht so wichtig, aber das sollte ich vielleicht noch wissen."


    Eigentlich glaubte er, dass der Angeklagte verloren war, denn selbst die Zahlung einer beachtlichen Masse Geld, würde ihn wohl nicht retten können. mehr als ein gottesurtel würde da nicht herauszuholen sein. Die Anklage würde erheblich leichter sein.


    "Es wäre eine Ehre als Schüler des Museions zu gelten, aber ich glaube kam, dass ich hier leben werde. Ich wohne ja in der Regia bei meiner Cousine. Aber mit den anderen Schülern etwas zu essen, ist bestimmt ganz interessant. Also würde ich mich freuen, wenn du mich eintragen würdest."

  • Nikolaos gefiel, dass der Junge seinen Verstand benutzte.


    "Niemand ist getötet worden, nur belästigt und bedroht. Die Einbrecher sind gefasst worden, und haben den Auftraggeber verraten."


    Er sah den neuen Schüler durchdringend an. Die Vorhänge vor dem Ausgang zum Garten wölbten sich im Wind, der vom Meer kam. Sie schimmerten blassrot in den Lichtstrahlen, die durch den Schatten der Stoa kamen.


    "Ich werde Sosimos, das ist der Stellvertreter des Epistates, der leider-"


    Er räusperte sich kurz.


    "-nicht mehr unter uns weilt, meine Aufwartung machen und dich bei ihm empfehlen. Bei Gelegenheit werde ich dich ihm vorstellen. Allerdings ist der ehrenwerte Mann in einem sehr würdigen Alter. Daher werde ich Rücksicht darauf nehmen, wann er dich zu sehen wünscht."


    Er ließ die Fingerknöchel knacken. Dann strich er sich eine sorgsam geformte Locke aus der Stirn. Dabei verwischte er versehens etwas Bleiweißschminke, die nun an seinen Fingern klebte. Fast angewidert betrachtete er die weißen Fingerspitzen, ehe er sie an einem tintenbefleckten Tuch, das auf dem Tisch lag, abwischte.


    "Es freut mich, dass du Schüler werden möchtest. Aber ich muss dich darüber belehren, dass das Schülerdasein nicht nur eine Ehre ist, sondern auch eine Bürde."


    Streng aber freundlich blickte er den jungen Mann an.


    "Als Schüler musst du, wie auch die Gelehrten, wenngleich diese noch in höherem Maße, darauf achten, zum Wohlgefallen der Götter, vor allem des Apollons und der Musen zu handeln. Nicht nur, dass du strebsam lernen sollst und deine Lehrer achten, nicht nur, dass du die Heiligkeit dieses Ortes wahren sollst. Auch außerhalb dieser heiligen Hallen muss ein Schüler sich gut betragen und zur Freude der Unsterblichen handeln. Ausschweifungen und übertriebene Lustbarkeit sind eines Anwärters der Priesterschaft der Musen und des Apollons nicht würdig."


    "Wenngleich du dich deshalb nicht ständig in deinem Zimmer einzuschließen brauchst.", fügte er lächelnd hinzu, um die Strenge zu mildern und den jungen Mann nicht zu verschrecken.


    "Nur sieh zu, dass du nicht über die Stränge schlägst. Muss ich dir übrigens die Hausordnung erklären, oder bist du über sie ausreichend im Bilde?"

  • Dann war der Fall ja noch viel klarer, aber noch schlechter zu verteidigen. Der Angeklagte würde wohl nicht um eine Strafe herumkommen. Wie sollte man sowas verteidigen? Da würde er sich was einfallen lassen müssen. Hätte er nur schon den Cursus Iuris in Rom gemacht, dann wüsste er das jetzt sicher.



    "Selbstverständlich werde ich mich so verhalten, wie es die Hausordnung und die Priesterschaft vorschreibt. Irgendwelchen Ausschweifungen werde ich mich ganz bestimmt nicht hingeben. Das würde auch meine Familie niemals akzeptieren. Allerdings muss ich dir noch sagen, dass ich nicht vor habe ein Priester zu werden. Ich möchte lernen, aber mein Ziel ist kein religiöser Posten. Hoffentlich verwehrt mir das jetzt nicht die Ehre hier als Schüler angenommen zu werden."


    Er wusste, dass die Lehrer hier Priester waren. offenbar hatten die meisten Posten hier in Alexandria etwas mit Religion zu tun. Aber ganz sicher wollte er kein Priester werden und schon gar nicht von griechischen Göttern, an die er nicht einmal glaubte. Seine Miene war ernst und er schaute den Lehrer fragend an. Er mochte den Griechen sehr, denn seine freundliche aber bestimmte Art war irgendwie sympathisch und er hasste es anderen leuten Unannehmlichkeiten zu bereiten. Wobei er ja von der vielen Schminke, und dem Fingerbreit der da jetzt fehlte, schon ein wenig schockiert war. Diese Griechen waren einfach ein seltsames Volk.

  • Beim Einwand des Schülers musste Nikolaos laut auflachen.


    "Unsere Priesterschaft ist nicht so streng wie die des Sarapis oder die der Isis.", sagte er, immer noch lachend. "Unter den berühmtesten und vortrefflichsten Männern des Mouseions sind viele Ioudäer, die, wie du sicher weißt, nur einem einzigen Gott opfern, der ihnen obendrein verbietet, anderen Göttern zu opfern." Wieder lachte Nikolaos. "Auch gibt es solche Gelehrte, die fremden Kulten angehören." Er sah den jungen, blonden Römer an.


    "Ich fürchte, du scheinst nicht recht zu wissen, was ein Priesteramt in Alexandria bedeutet. Vom Sarapis-, vom Isiskult und von einigen Gottheiten, die vor allem von Aigyptern verehrt werden, abgesehen, können die meisten Priesterämter von jedem freien Bürger übernommen werden, der dafür von der Bürgerschaft ausgewählt wird. Wir lehren niemanden die notwendigen Dinge für ein solches Priesteramt. Die notwendigen Dinge dafür lernt jeder, der Bürger werden wird, vor der Zeit seiner Ephebie.


    Mit unserer Kultstätte ist es freilich etwas anders beschaffen. Wir sind von der Polis unabhängig, wie zum Beispiel auch die Isispriesterschaft oder der Sarapiskult. Allerdings sind wir weniger streng in der Wahl der Mittel zur Verehrung der Götter.


    Alles, was du in diesen heiligen Hallen tust, sei es, dass du einem Lehrer zuhörst, sei es, dass du liest oder selbst schreibst, alles tust du dem Apollon und den Mousen zum Gefallen.


    Dennoch kann sich kein Schüler und kein Lehrer gewissen Feierlichkeiten verschließen. Selbst die Ioudäer unter uns Priestern nehmen zwar an den Opfern selbst nicht teil, jedoch selbstverständlich an den Feierlichkeiten, die ihnen vorausgehen und ihnen folgen.


    Du musst keinen religiösen Posten übernehmen wollen. Du handelst wie von selbst zum Wohlgefallen der Götter, wenn du dich an die Regeln und Gebräuche dieser heiligen Hallen hälst. Diesen freilich kannst du dich nicht verschließen, wenn du Schüler sein möchtest."


    Er sah den jungen Mann prüfend an. Er hoffte, dieser hätte alles verstanden. Für Nichthellenen war es oft sehr schwer, zu begreifen, was Hellenen im Allgemeinen unter Religion verstanden.

  • Ragin nickte leicht. Es reichte also, wenn er sich so verhielt wie er es sowieso vorgehabt hatte, denn das schien den Göttern der Griechen zu gefallen. Damit hatte er kein Problem. Solange er ihnen keine Opfer darbringen musste oder sie anbeten schien das nicht so schlimm zu sein. Er würde einfach alles so machen wie immer, denn die Lernwilligkeit und die Wissbegierde war nunmal in seinem Naturell, ebenso wie die fast schon sprichwörtliche "germanische Tugendhaftigkeit", welche in seiner Familie so geschätzt wurde.


    "Ich verstehe. Damit habe ich kein Problem, denn es gehört für mich auf jeden fall dazu die regeln des hauses zu achten, zumal ich diese auch für sehr sinnvoll halte. Unter diesen Bedingungen freue ich mich ein Schüler des Museions zu sein."

  • Der Gelehrte ließ sich zu einem wohlwollenden Lächeln hinreißen. Irgendwie gefiel ihm dieser neue Schüler. Er machte einen aufgeweckten Eindruck. Auch waren ihm Menschen, die Widerspruch entgegenbrachten (sofern dieser sich in Grenzen hielt...) lieber als solche, die alles unterwürfig hinnahmen, aber während des Unterrichts nichts zustande brachten. Auch schien der Römer mit dem barbarischen Äußeren niemand von der Sorte verwöhnter reicher Schnösel zu sein, dem man überhaupt erst einmal Anstand einbläuen musste.


    "Das freut mich sehr, denn so steht deiner Aufnahme nichts mehr im Wege. Im Mouseion schlafen möchtest du nicht, sagtest du? Dann muss ich dir wohl auch nicht den Schlafsaal weisen lassen."


    Er sah den neuen Schüler an, als mustere er ihn nun ein letztes Mal. Obwohl seine Entscheidung, bei Sosimos für ihn zu sprechen, bereits feststand.


    "Wenn du keine Fragen mehr hast, darfst du nun gehen. Setze dich schon an deine Aufgabe. Ich würde mich sehr freuen, wenn du zur ersten Lehrstunde etwas mitbrächtest, was wir für deinen Unterricht verwenden können. Ich erwarte nichts Perfektes, die Perfektion werden wir im Untericht hineinbringen, aber ich wünsche, dass du dir Mühe gibst."

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Es passierte nicht oft, aber manchmal ereignete es sich. Sosimos von Korinth begab sich selber und höchst persönlich zu den Gemächern einer der Lehrer an diesem Tag. In seinem langen und weißen Gewand gekleidet, dass seine vom Alter gezeichnete Schulter frei ließ, lief der alte Mann doch eigentlich recht rüstig die Gänge hinauf. Wenn man ihn ansah und den Willen, den dieser Mann ausstrahlte, würde man wohl nicht ahnen, dass er schon mehr als sieben Dekaden und viele, viele Bibliothekare erlebt hatte. Dem war so und auch gesundheitlich stand es eigentlich nicht gut um den alten und schwer beschäftigten Mann. Vor der Tür angekommen zögerte der Philosoph keinen Moment, sondern klopfte.






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  • Nikolaos öffnete selbst die Tür und erschrak. Der alte Hüter des Mouseions hatte ihn noch nie selbst aufgesucht. Sosimos pflegte, Lehrer und Schüler zu sich rufen zu lassen, und nicht selbst zu kommen.


    Es musste um etwas Ernstes gehen. Aber worum? Hatte Nikolaos seine Pflichten vernachlässigt? In Gedanken versuchte er sich zu entsinnen, ob ihm Nachlässigkeiten beim Tempeldienst unterlaufen waren, ob er nicht versehens Bücher nicht in die Bibliothek zurückgebracht hatte, ob-


    Nikolaos warf einen eiligen Blick in seinen Arbeitsraum. Hätte er gewusst, welcher Gast da in seiner Tür stand, er hätte aufgeräumt. Nun hoffte er, der ehrwürdige alte Mann würde sich nicht daran stören, dass in dem Arbeitsraum des jungen Gelehrten Unordnung herrschte.


    Rasch wandte sich Nikolaos dem vermutlich Ältesten aller Priester der Bruderschaft zu. Er rückte sein Chiton zurecht. Ihm stockte der Atem.


    "Sei gegrüßt, ehrenwerter Sosimos... Welche Ehre-"


    Er trat einen Schritt zur Seite, um den Weg in das Zimmer freizugeben.


    "Bitte, tritt ein und setze dich."


    Eilig und mit fahrigen Bewegungen rückte Nikolaos dem Mann einen Stuhl zurecht.


    "Darf ich dir etwas zu trinken holen?", fragte er. Gleichzeitig versuchte er, in dem Gesicht des alten Mannes zu lesen, was ihm bevorstand.

  • Er nickte bei Nikolaos Auführungen zustimmend. nun war endlich alles geregelt und er würde ein Schüler des museions werden. Wenn er das in Mogontiacum erzählte, würden sie alle staunen. Der selbe Ragin, der noch vor nicht allzu langer Zeit noch ein germanischer Bauernlümmel gewesen war.


    "Danke, ich werde mir Mühe geben, alles so zu erledigen wie du es wünschst."


    Sagte er noch und verabschiedete sich dann.

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Sosimos nickte zerfahren und nicht überrascht. Natürlich war es eine Ehre, wenn er einen Lehrer besuchte. Das stand für den alten Greis ausser Frage. Er marschierte stramm hinein, denn selbst wenn er durchaus gebrechlich und alt war, zudem gesundheitlich angeschlagen, hielt ihn einfach sein purer und eiserner Wille aufrecht und flott. Zwischen dem Chaos, das Sosimos nicht sah, in seinen Räumen sah es nämlich schlimmer aus, nahm er irgendwo Platz und atmete tief auf als die Schmerzen in seinem Kreuz damit schwanden. "Chaire, Nikolaos. Schöner Tag? Na egal, ich will gleich zum Punkt kommen, das Leben ist zu kurz für belanglose Floskeln. Setze Dich am Besten." Sosimos wartete nur kurz. "Ich möchte Dir die Stelle des Epistates tou mouseiou anbieten. Der Posten ist jetzt schon zu lange vakant und ich bin zu alt und krank, um ihn über Jahre auszufüllen und nicht nur provisorisch wie bisher. Ich glaube, dass ein junger Mann wie Du am Besten dafür geeignet wäre. Was meinst Du? Möchtest Du den Posten annehmen?





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  • Nikolaos mischte aus zwei Karaffen in einen Krater Wein und Wasser. Seine Hände zitterten. Er goß versehentlich etwas Wein daneben. Rote Fleckchen breiteten sich auf dem Marmorfußboden aus.


    Mit besorgtem Blick sah er den alten Mann an. Zwar funkelten dessen Augen wach und sein Gang war aufrecht, aber die Zeichen des Alters und der Krankheit waren an ihm nicht zu übersehen.


    Nikolaos stellte einen Becher auf den Tisch, nachdem er einige Schriftstücke beiseite geschoben hatte, goß ihn mit verdünnten Wein voll und schob ihn dem Gast hin. Auf die Aufforderung hin setzte sich Nikolaos eilig Sosimos gegenüber.


    Nikolaos erbleichte. Hätte er noch einen Krater in den Armen gehalten, wäre dieser sicher auf seinen Schoß gefallen. Das Anliegen des Sosimos gehörte zu jenen Sachen, die Nikolaos nicht erwartet hatte, als er den obersten Musenpriester einließ.


    "Es wäre mir... eine ...große Ehre...", sagte er leise. Mit Mühe kamen die Worte flüssig über seine Lippen.


    Nun gewann Nikolaos die Selbstbeherrschung zurück. Er dachte. Entweder, der Alte hatte irgendwie einen Narren an ihm gefressen. Sonst hätte er ihm sicher nicht diese Ehre angetragen. Es gab viele Gelehrte, die älter als Nikolaos waren. Oder aber, das erschien Nikolaos beinahe wahrscheinlicher, Sosimos hatte ihn erwählt, da er um seinen Einfluss in der Polis wusste. Das Mouseion war eine Insel der Glückseligen - was sie nicht davor bewahrte, überschwemmt zu werden -Wie konnte er es wagen, dem Alten dieses Kalkül zu unterstellen? Nikolaos war etwas anderes eingefallen. Sosimos war nun einmal in seinen Entscheidungen unergründlich. Dabei wollte es Nikolaos belassen.


    "Es wäre mir eine große Ehre und ich würde mein Bestes tun, den Mousen und dem Apollon zu dienen und sie zu ehren und das Wissen zu bewahren und zu mehren.", sagte er schließlich, etwas sicherer, doch sichtlich noch sehr überrascht.

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Sosimos ließ sich nichts anmerken, aber er war durchaus zufrieden mit der Antwort und gleichzeitig ein wenig darüber amüsiert. Er schob es jedoch auf das, für ihn, sehr junge Alter des anderen Mannes, denn Sosimos war schon sehr viel ernüchterter, nachdem er so viele unfähige Epistates in seinem Leben erfahren hatte. Er hoffte jedoch, dass er sich in Nikolaos nicht getäuscht hatte, aber Sosimos besass nicht die schlechteste Menschenkenntnis und er hatte den jungen Mann, der im Laufe der Zeit immer reifer und erfahrener wurde, aufmerksam verfolgt, seitdem er das erste Mal seine Traktate über die Kunst des Aristoteles gelesen hatte. "Das will ich doch hoffen, denn Apollon ist kein gnädiger Gott, wenn man ihn nicht zufrieden stellt. Dann werde ich alles dafür veranlassen, dass Du bald den Posten besetzen kannst." Und damit Sosimos die Arbeit abnehmen konnte. "Du wirst dann bei Deiner Amtseinführung das Opfer an Apollon abhalten müssen, so wie es die Tradition verlangt. Am Besten wir legen das mit einer der Feiertage für den Lichtgott zusammen..." Sosimos sah Nikolaos ruhig an, wartend, ob dieser vielleicht noch etwas bemerken wollte.





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  • Nikolaos nickte. Allmählich erholte er sich vom Schreck - und der Schreck wurde durch echte Freude ersetzt. Er wusste zwar um die große Bürde -war doch Apollon für seine Unerbittlichkeit und seine Neigung bekannt, auch im Schlechten Einfluss auf die Menschen zu nehmen, wenn er gerade gekränkt war, aber gleichzeitig wusste er auch um die große Ehre. Er durfte sich in eine Linie einreihen, der so große Männer wie der Dichter Kallimachos, den er sehr bewunderte (und der ihn dazu veranlaßt hatte, sich auch für den römischen Dichter Katull zu interessieren) und der Geograph Erastothenes Ruhm gebracht hatten. (Andererseits wusste Nikolaos auch, dass er immer gegenüber diesen Bibliothekaren, die zuweilen eine Verehrung wie Heroen genossen, ein sehr kleines Licht bleiben würde. Er hoffte jedoch - und er hoffte mit Grund-, nicht schlechter zu sein als jene Parasiten, die für Ptolemaios Euergetes die Hallen und Haine des Mouseions gepflegt, d.h. geplündert hatten, nachdem der König alle Gelehrten verjagd hatte. Und schon gar nicht schlechter als jener Kydas, der nicht einmal lesen und schreiben konnte, wie man sich häufig erzählte.


    Tief atmete Nikolaos aus. Er lächelte, und in diesem Lächeln lag noch ein Zug von Schüchternheit. Sosimos war für ihn immer ein ehrfurchtsgebietender Mann gewesen, den er zu manchen Zeiten sogar mehr gefürchtet als verehrt hatte. Ihm schwindelte. Ihm, der zum zweiten Mal hintereinander das Amt des Gymnasiarchos und Hermes-Herakles-Priester bekleidete. Doch mit diesen Staatsämtern verhielt es sich anders als mit der Bruderschaft der Musen. Während Nikolaos die Vorgänge der Polis, oder "Polis", längst zu durchschauen glaubte, war er gegenüber der Priesterschaft des Apollons und seiner Gefährtinnen ehrfurchtsvoller, insbesondere gegenüber jenen, die viel länger Priester waren als er selbst.


    "Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee. Ich werde gleich morgen beginnen, mich nach einem geeigneten Opfertier umzusehen."


    Dass dafür der Priester selbst auf den Viehmarkt ging, war bei besonders wichtigen Opfern nichts Ungewöhnliches. Schließlich waren seine Augen kritischer als die von Opferhelfern, die möglicherweise so rasch wie möglich den Auftrag erfüllen wollten.


    "Ich danke dir, hochverehrter Sosimos.", sagte er schließlich.

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Zufrieden nickte Sosimos, die Reaktion von Nikolaos, der das Amt durchaus so zu würdigen wußte, wie es eigentlich sein sollte, genügte ihm vorerst, um zu ahnen, dass er keinen schweren Fehler begangen hatte. Er würde noch den einen oder anderen Gelehrten am Museion beeinflussen müssen, dann musste der Eparchos seinen Segen geben und dann würde er sich hoffentlich aus den Amtsgeschäften, die ihm in den letzten Monaten aufgebürdet wurden, zurück ziehen können. "Sehr gut!", erwiderte Sosimos. "Dann will ich Dich den Vorbereitungen überlassen. Möge Apollon Dir beistehen, Nikolaos. Du wirst seine Hilfe sicherlich hin und wieder hier in den Hallen gebrauchen können." Sosimos erhob sich umständlich, denn seine Knochen taten ihm nach dem Sitzen etwas weh. Er nickte Nikolaos freundlich, so freundlich der eher mießepetrige alte Mann sein konnte, zu und wandte sich zum Gehen um, ehedem er durch die Tür wieder verschwand.



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  • Sim-Off:

    Das spielt noch vor der Amtseinführung von Nikolaos als Epistates


    Nachdem mir die Schreiber nicht weiterhelfen konnten, hatte ich mich unmittelbar auf den Weg zur Stege des künftigen Epistates gemacht. Ich klopfte kurz und betrat den Raum, nachdem ich ein "Herein" vernommen hatte.


    "Chaire, Nikolaos. Bitte keine Höflichkeitsfloskeln, denn ich will mich kurz fassen. Zu wichtig ist die Bitte, die ich dir vortragen muss. Ich habe mich bereits erkundigt, wie zu verfahren sei, und mir wurde gesagt, dass du der richtige Ansprechpartner bist. Also, kurz und bündig, meine Bitte: Um Schaden vom Museion und der Priesterschaft abzuwenden, ersuche ich dich, mich aus der Priesterschaft der Musen und des Apollon zu entlassen."

  • Nikolaos war daran gewohnt, das Marcus seltsame Verhaltensweisen an den Tag legte und er seltsam offen sprach. Aber dieses Anliegen ließ ihn aufhorchen. War es doch - auch für einen ungewöhnlichen Menschen wie Marcus- überaus ungewöhnlich. Von seiner Verwunderung freilich ließ sich der künftige Epistates nichts anmerken.


    "Khaire, werter Marcus. Gut, also ohne Höflichkeitsfloskeln. Setzen darfst du dich trotzdem."


    Er deutete mit einem Kopfnicken auf einen Stuhl.


    "Sage mir, welcher Art wäre der Schaden?"

  • "Danke." Ich setzte mich. "Du hast sicher von dem Vorfall neulich im Hafen erfahren? Der Mob, der das Schiff der Classis angegriffen hat? Als es einigen gelang, den Seesoldaten deren Gladii zu entreißen, zog ich mein Schwert und neutralisierte diejenigen, die nun mit Gladii den Soldaten gegenüber standen. Juristisch gesehen habe ich mich damit auf sehr dünnes Eis begeben. Im besten Fall habe ich mich in einer Grauzone bewegt.
    Aber ich kenne dieses Pack aus Rhakotis. Verstehe mich nicht falsch, nicht alle Menschen in Rhakotis sind Abschaum. Doch solche, die Aufstände anzetteln, die sind es! Sie verachten das Gesetz und lieben die Anarchie! Sie lieben das Recht des Stärkeren! Sollten sie doch spüren, wie es sich anfühlt, dieses Recht des Stärkeren!"
    Wut und Verachtung sprachen aus meiner Stimme. Ich hatte mich sogar erhoben, setzte mich dann aber wieder und atmete erst einmal tief durch.
    "Wie dem auch sei, ich bin mir absolut sicher, dass ich damit einigen Polites den Vorwand gegeben habe, mich als Verbrecher und Tyrannen darzustellen. Unabhängig davon, ob sie damit durchkommen, würde es doch nicht nur mich als Person treffen, sondern auch das Amt des Priesters, das ich hier am Museion inne habe. Es entspricht meiner Vorstellung von Ehre, dass man die Ämter, die man bekleidet, um jeden Preis vor Schaden bewahrt. Deshalb sehe ich keine andere Möglichkeit, als um die Entlassung zu bitten."

  • Nikolaos Augenbrauen senkten sich ein wenig. Seine Mundwinkel zuckten einmal kurz und unauffällig. Innerlich hingegen war er sehr aufgebracht. Ungeheuerlich fand er, was ihm Marcus Achilleos da erzählte! Ein Apollonspriester - mit Blut befleckt! Die Behauptung, die Männer hätten den Soldaten die Schwerter entrissen, glaubte Nikolaos nicht. Soldaten ließen sich nicht einfach die Schwerter aus der Hand nehmen! Nicht im Krieg hatte sich der Apollonspriester entweiht! Die Sache war Nikolaos ungeheuer. Marcus würde möglicherweise von den Römern vor ein Gericht gestellt werden - das hieß, vor den Statthalter. Aber viel schlimmer schien ihm die Entweihung des Amtes. Innerlich bebte Nikolaos. Äußerlich zeigte sich nur ein weiteres Zucken im Gesicht. Ruhig blieb er in der Stimme. Aber in seinen Augen war Zorn deutlich zu erkennen.


    "Marcus, in der Tat hast du dein Amt eines Apollonspriesters entweiht. Du behauptest, irgendjemand sollte es sich zum Vorwand nehmen, dich als Verbrecher zu bezeichnen? Vorwand? Nein, Marcus. Du hast Menschen getötet, ohne Notwehr für dein eigenes Leben oder das eines Schutzlosen zu leisten. Du hast gekämpft, ohne Soldat zu sein, ohne dass dich die römischen Soldaten darum gebeten haben. Du bist ein Totschläger und hast den Göttern gefrevelt. Du hast es sicher nicht heimtückisch getan, sondern dich von deiner Wut, die ich in deiner Stimme höre, hinreißen lassen. Das ist schlimm genug. Ein erwachsener Mann, ein angesehener Bürger seiner Stadt, ein Inhaber eines Priesteramtes sollte seine Affekte beherrschen - und sich nicht von ihnen beherrschen lassen.


    Was hast du Gutes getan mit deiner Tat? Ich glaube kaum, dass alle Soldaten entwaffnet waren. Ich glaube nicht einmal, dass sie überhaupt entwaffnet waren. Die Soldaten hätten die Menge zusammengetrieben und nichts wäre geschehen. Erfahrung haben die Soldaten darin, mehr Erfahrung als du. Was hast du also geleistet? Du hast Kindern ihre Väter genommen. Vielleicht Unschuldige auch getötet.


    Ich glaube, Marcus, du kennst gar nichts. Du lebst in deiner Traumwelt. In dieser Traumwelt bist du noch Statthalter oder Kommandant. Vielleicht wähnst du - wie in Xin - auch hier eine Intrige, was dich in den Wahn stürzt, verfolgt zu werden. Auch ich trage Schuld. Ich hätte das schon an deinem Gesetzesvorschlag erkennen müssen, dass der Wahn mit dir durchgeht.


    Marcus, glaubst du, wir Demagogen der Stadt leben in einer Traumwelt? Glaubst du, einer von uns wähnt die Polis unabhängig oder einer von uns wähnt den Pöbel friedlich? Glaubst du, wir kommen ins Tychaion, um zu saufen und um unsere Hintern auf Staatskosten auf Sesseln zu betten? Nur, weil wir nicht so handeln, wie du es dir vorstellst, sind wir unfähig und dumm? Marcus, hier ist nicht das Kaiserreich Xin.


    Warum, Marcus, hälst du selbst die römischen Soldaten ihres Handwerks für unfähig?


    Ich glaube, in deiner Traumwelt bist du der einzige, der irgendetwas zu tun vermag. Du weißt wie mit dem vermeintlichen Pöbel umzugehen ist, du allein rettest ein ganzes Schiff vor dem wütenden Pöbel.


    Du bekennst hochmütig und frech, du hättest dich juristisch auf sehr dünnes Eis begeben, juristisch, ja juristisch! Das ist die Lehre, die du daraus ziehst! Neutralisiert - was soll das heißen? entmannt?!?! wie es sich anfühlt, dieses Recht des Stärkeren? Hälst du dich für stark? Nur weil du dein Schwert besser schwingen kannst als andere? Bist du gar besser als der Pöbel? Einer, der mit seinen Bluttaten einen Aufstand des sogenannten Pöbels heraufbeschwört?


    Am selben Tag gab es einen Aufstand*. Ich selbst bin dabei verletzt worden, als ich versuchte, die Menge zu beruhigen (Niemand hörte auf meine Worte). Tagelang fieberte ich von einer entzündeten Wunde und hatte dergleichen mehr als eine. Die Römer am Tor zur Basileia wollten mich nicht durchlassen. Mit Mühe und Not konnte ich erreichen, dass wenigstens meine Schreiberin, eine tugendhafte, ehrbare römische Jungfrau aus altem Geschlecht! eingelassen wurde. Hätte ich der Torwache nicht mit ihrem ehemaligen Vormund gedroht, der ein hoher Offizier fern von hier ist, so hätten die Wächter - selbst Römer- sie lieber dem Pöbel ausgeliefert! Wer weiß, was ihr geschehen wäre! Und du, du sprichst höhnisch und anmaßend und kommst dir dabei womöglich noch selbstlos, gerecht und anständig vor!


    Marcus, was tust du nur! Ich glaube dir wirklich, dass du beste Absichten hast - aber verstehst du nicht, dass es sogar besser gewesen wäre, du hättest sie nie verfolgt, diese Absichten?


    Marcus, Apollon ist der Gott der guten Mäßigung. Den goldenen Mittelweg muss man suchen - und nicht an die Grenzen gehen und darüber hinaus und Dinge tun, von denen einem beim Zuhören übel wird. Willst du deine Polis ins Verderben stürzen? Sagen das deine Meister, dass du deine Mitbürger ins Verderben treiben sollst? Sagen deine Meister, dass du nach Lust und Wollust Mutwillen treiben sollst?"


    Ab etwa der Hälfte seiner Rede hatte Nikolaos die Ruhe verloren. Er schrie nicht, er sprach leise, doch voller Bitterkeit.


    "Die, die Aufstände anzetteln, sind es? Und was tust du? Du hattest nicht den Auftrag, nicht von der Stadt und nicht von den Römern, einzugreifen! Glaubst du im Ernst, die Römer werden es dir danken? Glaubst du, sie werden dir für deinen vermeintlichen Heldenmut Lorbeeren anheften? Armer Träumer. Für die Römer bist du ein wahnsinniger Nichtrömer, der andere Nichtrömer zum Aufstand anstachelt."


    Nikolaos erhob sich. Er ging zu einer Truhe, auf der einige Schriftrollen lagen. Mühsam hob er sie an und schleppte sie zum Schreibtisch. Er legte sie auf dem Schreibtisch ab, dass andere Unterlagen vom Luftzug aufgewirbelt wurden und Staub aufstieg.


    "Ich möchte, dass du deine Bücher wieder an dich nimmst. Solltest du Beanstandungen haben, werde ich das ausbessern lassen. Allerdings bin ich damit pfleglich umgegangen - wie man mit anderer Leute Dingen umgehen sollte."


    Er setzte sich wieder. Kraftlos wirkte er nun. Und traurig.


    "Aber die Bücher, die ich dir gab, sollst du unbedingt behalten. Du sollst sie gründlich studieren, auf dass du Achtung vor deiner Ahnen Taten empfindest und dich nicht an irgendwelche Ahnen aus Xin heftest, die nicht die deinen sind.


    Auch sollst du nachdenken, ob du bereit bist, der Bürgerschaft in Zukunft wirklich zu dienen. Wenn du das für aufgeblasenen Firlefanz hälst, nun gut, dann sei dem so."



    Sim-Off:

    *Nikolaos weiß nicht, dass der Aufruhr am Hafen am selben Tag zwar aber nach dem Vorfall am Tor stattfand.

  • "Ob du mich für einen Lügner hälst oder nicht, was meine Aussage bezüglich der Gladii betrifft - es ist mir egal. Doch der Rest deiner Aussagen... du zeigst mir die Realität, mehr kann ich nicht erwarten. Doch bin ich weder hochmütig noch frech. Behalte die Bücher, die ich dir gab, denn die Meister, die jene schrieben, haben mich nicht gelehrt, was ich tat." Das hatten sie in der Tat nicht, und kurz nachdem ich diese Worte ausgesprochen hatte, wurde mir auch klar und ich verstand, dass es genau so war. Die Meister, die ich am meisten schätzte, hatten ganz andere Lehren verbreitet. Ich war nun den Lehren eines Li Si gefolgt. Brutale Gewalt, um das Volk zu befrieden. Die Erkenntnis schmerzte, das konnte man mir anmerken.


    "Die Lehren, denen ich jetzt gefolgt war... Stück für Stück, immer etwas mehr... diese Lehren waren im Reich des Ostens schon lange verworfen. Sie stellten die Ordnung über alles. Sie forderten Gewalt, um die Ordnung durchzusetzen. Und sie verbrannten die Texte, welche ich dir gab. Diesen Lehren folgte ich, weil es mir an Geduld fehlt. Ich kann nicht sagen, ob es mir leid tut. Ich bedaure es, doch ob ich es bereue, vermag ich nicht zu sagen. Ich hoffe, dass meine Frau nicht die Welt sieht und nicht erfährt, was ich tat... sie wäre entsetzt. Sie hatte mich stets zur Menschlichkeit ermahnt. Nach ihrem Tod war es ihr Vater, ein Feldherr, der mich auch zur Menschlichkeit ermahnte, doch war es bereits zum Teil vergebens. Ich fürchte, wenn es mir nicht gelingt, wieder meine einstige Menschlichkeit zu finden, dann werde ich zur Gefahr. Wenn ich es nicht schon bin. Wenn du gedenkst, mich anzuklagen, so tue dies. Wenn du der Meinung bist, es wäre besser für die Polis, wenn ich sterbe, so befiehl, und ich werde meinem Leben ein Ende setzen. Wenn du denkst, es ist am besten, wenn ich die Polis verlasse und nie wieder zurück komme, so befiehl, und ich werde gehen. Doch zunächst, entlasse, oder besser, verweise mich der Priesterschaft."

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