Cubiculum - Iunia Axilla

  • Verlegen kratzte sich Axilla am Arm. Mit dieser Frage war ja zu rechnen gewesen, aber wie erklärte sie das jetzt?
    Naja, hier wird niemand reinplatzen. Also, ich meine, wenn wir Leander befragen. Hier sind wir unter uns, da steht sonst kein Sklave irgendwo in einer Nische. Also, ganz allein, ohne dass jemand zuhört. Und hier lauscht auch keiner. Also bleibt das Gesprochene in jedem Fall unter uns.
    Sie hoffte, dass Timos verstand, was sie sagen wollte. Sie wollte einfach das Risiko minimieren, dass irgendein Sklave ihr Gespräch mit Leander mitbekam. Vor allem Psammitichus, obwohl sie den riesigen Nubier nicht gesehen hatte. Hier konnte sie einfach alle Sklaven wegschicken, auch aus den Gängen, und sie waren wirklich ungestört.
    Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens fiel ihr die Zweideutigkeit dieser Situation aber auf. Kurz war sie verunsichert und hoffte, dass Thimótheos das nun nicht ebenfalls so verstanden hatte.
    Ähm, ich meine, wenn du meinst, dass das zu … dings… ungebührlich ist, können wir auch ins Atrium gehen.

  • Jetzt war Axilla offenbar an der Reihe, mit Zweideutigekeiten um sich zu werfen. Timos grinste nur schelmisch und verneinte.
    "Nein, hier ist's vollkommen in Ordnung."
    Mehr sagte er nicht, das wäre nur in alberne, anzügliche Kommentare ausgeatet. Er trat lieber ans Fenster und schaute nach draußen, als es auch schon an der Tür klopfte.

  • Puh, Glück gehabt. Axilla hatte sich schon auf einen anzüglichen Kommentar eingestellt, aber Timos ging einfach nur zum Fenster und schaute runter zum Atrium.
    Leander klopfte an und wartete, bis Axilla ihn mit einem hellen „Intra“ hereinbat.


    Du wolltest mich sprechen, Herrin?
    Axilla musterte kurz Leander. Der Grieche sah im Moment etwas älter aus, als er war. Mit seinen über dreißig Jahren war er für Axilla zwar sowieso uralt, aber er hatte offenbar geschlafen und schaute grade etwas zerknautscht drein.
    Ähm, ja. Mach erstmal die Tür zu und komm rein. Draußen ist auch keiner mehr? Ich muss kurz vertraulich mit dir reden.
    Leander schaute kurz fragend zu Timos am Fenster hinüber und runzelte kurz die Stirn, tat dann aber, wie geheißen. Nachdem er in den Gang noch mit seiner Hand Zeichen gegeben hatte, schloss der griechische Sklave die Tür und trat vor seine Herrin.
    Axilla unterdessen kaute schon ganz nervös auf ihrer Lippe herum.
    Ähm, setz dich mal hin, Leander. Da.“ Sie deutete auf einen stuhl. Auch das tat er ohne Einwände.
    Ich war ja letzte Nacht nicht zuhause…“ Ja, das war ein guter Anfang.
    Ja, Herrin. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, wo du bist.“ Wieder ein etwas fragender Blick zu Timos hinüber, auf den Axilla aber nicht einging.
    Wo ich war ist unwichtig. Aber hat mich sonst noch jemand vermisst?““
    Herrin? Wie meinst du das? Natürlich würden dich stets alle vermissen, wenn du…
    Gnaa, doch nicht so vermisst. Hat Urgulania nach mir gefragt? Oder Psammitichus? Oder hat jemand Urgulania gegenüber erwähnt, dass ich nicht da war?
    Manchmal war Leander schon furchtbar begriffsstutzig! Und je länger Axilla auf die Antwort warten musste, umso ungeduldiger wurde sie.
    Herrin Urgulania? Nein, sie hat nicht gefragt. Ich denke, sie glaubt, du warst schon im Bett. Mich hat sie auf jeden Fall nicht gefragt. Soll ich ihr denn sagen…?
    Bona Dea! Nein, bloß nicht! Wenn jemand fragt, dann war ich schon im Bett, weil ich schon früh müde war. Verstanden?
    Nein, eigentlich verstehe ich nicht. Aber ich werde es machen, wie du sagst, Herrin.
    Einen Moment lag Axilla schon ein Kommentar auf der Zunge. Aber dann ließ sie es bleiben. Vielleicht war es ganz gut, dass Leander grade zu müde war, um zu verstehen.
    Wenn du dich unauffällig erkundigen kannst, ob jemand anderes von Urgulania gefragt worden ist, wäre ich dir verbunden. Aber Leander? Un-auf-fäl-lig.
    Jetzt, Herrin?
    Nein, im Laufe des Abends aber. Aber unauffällig.
    Axilla war schwer erleichtert. Offenbar war zumindest von dieser Seite aus wegen ihres Ausfluges kein Ärger zu erwarten. Sie hoffte, dass es so bleiben würde. Ihr Blick blieb auf Timos hängen. Sie überlegte.
    Das war’s auch schon, Leander. Du kannst dann wieder gehen.
    Der Sklave blickte ebenfalls hinüber zu dem seltsamen Gast im Schlafzimmer seiner Herrin. „Herrin?
    Ist in Ordnung, du kannst gehen.“ Jetzt sah sie ihn eindringlich an, und ihr Blick duldete keinen Widerspruch. Mit einem kleinlauten „Ja, Herrin“ verabschiedete sich Leander und ging aus dem Zimmer. Dass er der Situation nicht ganz traute, sah Axilla aber an seiner Körperhaltung.

  • Timos hatte sich während des Gesprächs mit verschränkten Armen an die Fensterbank gelehnt und zugehört. Seine Miene hatte sich kein Stück verändert, lediglich eine Augenbraue zuckte gelegentlich milimeterweit gen Stirn.


    Als der Sklave den Raum wieder verlassen hatte, verharrte Timos weiterhin in dieser Position und fragte skeptisch:
    "Und...das war's jetzt? Damit hat sich die Sache gegessen?"
    Ungläubig fixierte er Axilla und zog nun seine Augenbraue komplett nach oben.

  • Axilla wollte gerade schon erleichtert durchatmen, als sie Timos’ Blick sah. Er schien alles andere als zufrieden zu sein. Verunsichert kam sie etwas näher zu Timos und zuckte mit den Schultern.
    Ich denke. Was soll ich denn noch machen? Kann ich noch was machen?
    Sie hatte doch keine Ahnung, was man in solchen Situationen tun musste. Sie war noch nie in so einer Situation. Sie hätte auch nie gedacht, jemals in so eine Situation zu kommen.
    Was willst du denn noch machen?

  • Sie kam näher und auch löste sich langsam aus seiner Haltung und ging ein paar Schritte auf sie zu. Beide wirkten ziemlich hiflos, wie sie so da standen und sich ratlos ansahen.
    "Ich weiß nicht. Ich will..."
    Ja, was wollte er eigentlich? Im Grunde seines Herzens wollte er nur...einen Kuss. Ja, er wollte sie noch einmal küssen...
    Timos! Da war schon wieder sein Gewissen.
    Er trat noch einen Schritt auf sie zu, so dass sie wieder nah beieinander standen. "Ich will einen Kuss." sagte er schlicht, aber seiner Stimme konnte man das Verlangen, die Sehnsucht nach Axillas Lippen, anhören.

  • Einen Moment lang fühlte sich Axilla in der Zeit zurückversetzt. Vor nicht allzu langer Zeit war sie im Balneum, und in ihrer Stimme lag derselbe Ton, der jetzt in Timos’ Stimme mitschwang. Und damals wollte sie auch nur einen Kuss haben. Sie sah hoch in Timos schöne, graue Augen und fragte sich, ob er verliebt in sie war, jetzt, in diesem Augenblick.
    Und noch andere Dinge gingen ihr durch den Kopf. Oder, nicht direkt den Kopf, es war mehr ein Fühlen als ein Denken. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, sehr sogar. Und als er sagte, dass er einen Kuss wollte, wusste sie, dass sie das auch gerne wollte. Mehr noch, sie sehnte sich geradezu nach seiner Berührung, seinen Lippen. Allein die Erinnerung an den Kuss auf der Straße war berauschend, und jetzt und hier ihn noch einmal zu küssen, in der privaten Verschwiegenheit ihres Cubiculums, fernab jeglicher neugieriger Augen und Ohren war beinahe atemberaubend. An ihrem Rücken bildete sich eine Gänsehaut.
    Hast du keine Angst, was passieren könnte?
    Was genau Axilla jetzt meinte, ließ sie offen. Sie trat nur noch ein paar digitus näher an Timos heran. Sie fühlte seine Nähe wie eine wärmende Aura und blieb einfach dicht vor ihm stehen.

  • Timos wollte diesen Kuss. Er wollte ihre Nähe spüren. Er wollte ihren Körper fühlen, seine Fingerspitzen über ihre Haut fahren lassen, ihren Atem auf seiner Haut wahrnehmen. Das Verlangen bemächtigte sich seines Verstandes, klares Denken gehörte plötzlich zur Mangelware.
    Timos machte ebenfalls einen kleinen Schritt.
    Sie standen nun so dicht beieinander, nicht einmal eine Maus hätte dazwischen her gepasst. Wie von selbst legten sich seine Hände auf Axillas Hüften und sein Kopf bewegte sich auf den ihrigen zu.
    "Angst? Vielleicht solltest du eher Angst haben?"
    Ein verruchtes Grinsen huschte über Timos' Gesicht, doch ließ er Axilla keine Zeit zu antworten. Seine Lippen wurden von ihren angezogen und Sekundenbruchteile später schmeckte er um ein Weiteres diese wichen rhomäischen Lippen.

  • Jeder Einwand, den sie noch hätte vorbringen können, wurde erstickt von Timos Lippen. Zunächst sanft, dann leidenschaftlicher erwiderte Axilla den Kuss. Sie wollte es so sehr, ihn schmecken, seine Nähe fühlen. Sie schmiegte ihn ganz leicht an ihn, jegliche Hemmnisse vergessend. Ihre Hände ruhten zunächst noch sanft auf seiner Brust, als wolle sie ihn zurückdrücken, aber schon bald wanderten sie zu seinem Rücken und seinem Nacken, zogen ihn dichter an sie, krallten sich leicht in seine Schulter.
    Es war gefährlich, und das schien Axillas Gefühle noch zu steigern. Sie war wie berauscht von seinem Kuss, seinen Berührungen, seinen Händen. Ihr Herz pochte wie wild, als sie den Kuss nach scheinbar einer Ewigkeit löste. Atemlos rang sie nach den Worten, die ihr ihr Gewissen zuflüsterte.
    Es ist gefährlich. Wir sollten nicht…"
    Aber schon hatten ihre Lippen wieder die seinen gefunden. Ihr Herz und ihr Verstand wollten gerade unterschiedliche Dinge, und der Verstand war im Moment eindeutig unterlegen.

  • Timos holte kurz Luft, als Axilla sich von ihm löste. Ihre ohnehin sinnlosen Worte registrierte er gar nicht, stattdessen zog er sie wieder an sich und nahm sich ihrer Lippen wieder leidenschaftlich an. Seine Hände wanderten von Axillas Hüften sowohl aufwärts, als auch abwärts und seine Hände hinterließen eine sanfte Spur auf ihrem Rücken.
    Einen energischen Zungenkampf später ließ Timos nun seinerseits von Axilla ab und hauchte einige Worte, die mehr von einem Körperteil unterhalb der Gürtellinie, denn von seinem Kopf vorgegeben wurden.
    "Ich begehre dich, Axilla. Dich und deinen wundervollen Körper!"
    Er gab ihr einen weiteren langen Kuss. Ein wohliges Gefühl machte sich in seiner Leistengegend breit, als seine Hände wieder über ihren Körper fuhren und seine Lust angestachelt wurde.
    "Lass uns wieder Verbotenes tun..." grinste er anzüglich und hob Axilla sanft hoch, um sie zum Bett herüberzutragen.

  • Sie sollte sich dagegen wehren. Sie musste sich dagegen wehren. Sie kannte ihn doch kaum!
    Und doch schmiegte sich Axilla an Thimótheos, als er sie hochhob und zum Bett hinüber trug. Ihre Lippen suchten sich ihren Weg zu seinem Hals, und sanft biss sie ihn, schmeckte die salzige Haut. Hätte ihre Tunika es zugelassen, hätte sie auch ihre Beine um ihn geschlungen. So aber musste sie sich damit begnügen, sich ganz dicht an ihn zu schmiegen. Als sie seine Begierde deutlich fühlte, entrang sich ihr ein leises Stöhnen, was sie mit einem sanften Biss in seine Schulter erstickte.
    Als er sie schließlich aufs Bett legte, zog sie ihn mit sich hinunter. Mit energischem Druck drehte sie ihn auf den Rücken, so dass sie halb auf ihm lag und fuhr damit fort, seinen Hals zu liebkosen.
    Ein kleiner Teil ihres Verstandes begehrte noch einmal kurz auf. Sie sah auf und sah ihm tief in seine schönen, grauen Augen. Mit einer Hand streichelte sie sanft über seine Wange. „Es ist sehr gefährlich…
    Axilla wollte nicht, dass Timos etwas passieren würde. An sich selbst dachte sie nicht einmal so recht, aber sie wollte ihn nicht ins Unglück stürzen. Aber beim Blick in seine Augen schwand mehr und mehr ihr Wille, sich gegen die Geschehnisse zu wehren.
    Du passt auf?” Die Frage klang ganz sanft, und es war zu hören, dass es nicht unbedingt auf das mögliche Erwischen bezogen war.

  • Seine Lust steigerte sich nur, als Axilla ihn so liebkoste und er ließ sich bereitwillig zu ihr hinunterziehen. Er leistete auch keinen Widerstand, als sie ihn auf den Rücken drückte und ihre Lippen nicht von seinem Hals ablassen wollten. Ihr Bedenken tat er mit einem berauschten Lächeln ab, bei ihrer Frage jedoch schaltete sich noch einmal sein Verstand ein.
    "Ich passe ich. Wir wollen ja nicht noch eine kleine Skioura..." sagte er behutsam und zog sie wieder zu sich heran, um sie zu küssen. Sein Verstand hatte die Möglichkeit, dass sie hier jemand auffinden könnte, nicht einmal berücksichtigt. Dann bemächtigten sich die Gefühle wieder seines Kopfes und jegliche Risiken waren vergessen.
    Sie schmeckte einfach so süß, duftete so gut, hatte so zarte Haut. Seine Hände streiften langsam die Tunika von Axillas Körper und er genoß die Wärme, die von ihr ausging. Er schaute in ihre grünen Augen und lächelte.
    "Du bist so schön." Mehr brachte sein Hirn nicht mehr zustande.

  • Einen Moment lang zögerte Axilla, als Timos damit anfing, sie auszuziehen. Dann aber half sie ihm mit ihren Bewegungen. Sie zitterte leicht und nervös, als sie so nackt bei ihm lag und er sie anschaute. Sie wusste zwar, dass er sie so schon gesehen hatte, aber da war es ihr nicht bewusst gewesen. Jetzt war es anders, und sie war fast schüchtern.
    Seine Worte aber brachten ihr schnell etwas Selbstsicherheit, und sie lächelte ihm schüchtern zu. Es war ein schönes Gefühl, begehrt zu werden, ohne dafür erst etwas tun zu müssen. Sie genoss es in vollen Zügen und fing damit an, über Timos Brust zu streicheln. Noch hatte er seine Tunika an, aber schon bald fing sie damit an, sie ihm sanft hochzuschieben. Dabei war sie sehr aufgeregt, aber sie wollte gerne seine Haut auf ihrer spüren, ihn dort auch küssen und liebkosen.
    Schüchtern lächelte sie zu Timos hoch. Auch wenn er sie bereits so kannte, war es für sie das erste Mal mit ihm. Und das machte sie doch ziemlich nervös, auch wenn sie es auf der anderen Seite kaum erwarten konnte. Es war eine herrliche Mischung, wie sie fand.
    Als seine Tunika schließlich auch abgestreift war und sie beide so nackt im Bett lagen, merkte Axilla, wie sich ihre Wangen rot verfärbten. Schüchtern blickte sie über Timos’ Körper und streichelte mit ihrer Hand über seine Brust. Sie rückte näher zu ihm, um ihn wieder sanft zu küssen und die Wärme seiner Haut zu spüren. Ihr ganzer Rücken schien nur aus Gänsehaut zu bestehen. Ganz langsam fing sie wieder an, ihn zu liebkosen und sich einfach von ihren Gefühlen lenken zu lassen. Sie hoffte, dass er sie einfach führen würde, denn ihre Wünsche zu artikulieren traute sie sich nicht.

  • Nun wo sie beide entblößt in Axillas Bett lagen bemerkte Timos die Wangeröte, die sich in ihrem Gesicht abzeichnete. Er lächelte milde und genoß ihre Berührungen und Liebkosungen. Sein Herz pulsierte rasend schnell. Ein glücklicher Seufzer entfuhr seinen Lippen, der jedoch von einem Kuss erstickt wurde.
    Er erwiderte den Kuss leidenschaftlich und begann dann seinerseits Axilla zu liebkosen. Seine Lippen bahnten sich ihren Weg angefangen bei einem leichten Ohrknabbern hinab ihren Hals entlang, weiter hinunter und erreichten nach einem angenehmen Aufenthalt in rundlichen Gefilden Axillas Bauchnabel.
    Zufrieden nahm Timos einen lustvollen Seufzer seiner Partnerin wahr und bemächtigte sich nun vollends der Führung des Geschehens. Er drehte sie nun behutsam, so dass er nun wieder über ihr war und sie sich nur seinen Liebkosungen hingeben musste. Vom Bauchnabel aus führten seine Lippen ihre Reise in südliche Gefilde fort, um Axilla dort Wonne zu bereiten. Ja, er hatte schon oft genug unterschiedlichste Erfahrungen sammeln können.
    Die Reise war beendet und Timos begab sich wieder auf Augenhöhe mit Axilla, wo er sie leidenschaftlich küsste, während sein Geschlecht nun sein Ziel zwischen Axillas Schenkeln fand.

  • Zwar hatte Axilla keine Ahnung, was Timos genau da unten machte, aber es fühlte sich gut an. Sie gab sich einfach seinen Liebkosungen hin und schloss genießend die Augen. Ihre Laute erstickte sie in einem Kissen, immerhin war das Atrium vielleicht nicht ganz so unbesucht, und sie hatte kein Verlangen nach dem Getuschel der Sklaven.
    Als seine Liebkosungen aufhörten, bog sie sich ihm erwartungsvoll entgegen. Und dann waren sie eins in Gefühl und Bewegung. Sanft ließ sich Axilla von ihm leiten, doch bald schon bog sie sich ihm heftiger entgegen, krallte sich lustvoll in seinen Rücken. Die Bewegungen wurden fordernder, zielgerichteter. Sie wollte, dass es nie endete! Die Welt um sie herum verschwamm und es gab nur noch ihn, seine Berührungen, seine Küsse, seinen wundervollen Körper und seine wundervollen grauen Augen. Sie ließ sich vollkommen fallen, bis ihr ganzer Körper in sanfter Verzückung sich aufbäumte und sie mit einem Gefühl der unendlichen Glückseligkeit zurückließ.

  • Axilla berauschte ihn, benebelte seine Sinne, ließ alles um ihn herum im undurchschaubaren Dunst verschwinden. Thimótheos konnte nicht genug von dieser Frau kriegen. Seine Hände wollten sie nie wieder los lassen. Ihre Bewegungen wurden langsam eins mit seinen eigenen und ihre Körper verschmolzen - diesmal bei ihrer beider vollem Bewusstsein - zu einer sich lustvoll bewegenden Masse. Ihre Leiber stiegen immer weiter empor, hinauf auf den Höhepunkt der Begierde. Doch auf dem Weg dorthin schaltete sich Timos' Verstand ein.
    Was hatte sie gesagt? 'Passt du auf?' Du darfst kein Risiko eingehen, Timos...
    Er unterdrückte ein lautes Stöhnen, als er den Schutz ihrer Herberge verließ. Nicht imstande, seine Triebe zu unterdrücken, ergoß sich seine Lust auf das Leinen, in dem sie sich wälzten.
    Seufzend legte Timos sich neben Axilla, gab ihr einen sanften Kuss und streichelte ihren Oberkörper. Er zog sie dicht an sich heran und liebkoste noch ein wenig ihren schönen Hals, dann stützte er sich zufrieden lächelnd auf seinen Ellebogen und ließ seine 'grauen Sturmwolken' ein weiteres Mal ihre Eichhörnchenaugen fixieren.

  • Die Trennung ihrer beiden Körper kam plötzlich, so dass Axilla einen überraschten, fast klagenden Laut nicht unterdrücken konnte. Ihr Denken hatte sich so vollkommen ausgeschaltet, dass sie daran nicht mehr gedacht hatte. Ihr Körper zitterte noch vor Verlangen, als Timos sich dann neben sie legte, sie streichelte und küsste. In ihr waren immer noch ein Hochgefühl und eine süße Verzückung, so dass sie es leidenschaftlich erwiderte. Nur langsam kehrte auch in sie Ruhe und sanfte Ermattung ein.
    Mit den Füßen beförderte Axilla die Decke vom Bett, so dass sie auf dem sauberen Laken darunter nun lagen. Ganz dicht schmiegte sie sich an Timos. Seine Augen blickten sie so durchdringend an, und sie ließ sich nur zu gerne davon fangen. Ganz sanft streichelte sie über seine verschwitzte Haut und küsste ihn hin und wieder, wenn die Sehnsucht zu groß wurde, ihm noch näher zu sein.
    Sie wusste nicht, was sie zu ihm sagen sollte. Es gab auch nichts zu sagen. Sie genoss einfach den Moment und wollte ihn so lange wie möglich erhalten. Auch wenn ihr Körper noch mehr von ihm nicht abgeneigt wäre, wollte sie diesen Moment der Ruhe auskosten. Sanft streichelte sie über seine Wange, als er ihr so in die Augen blickte. Er hatte so schöne Augen.

  • Timos fing an mit Axillas Haaren herumzuspielen und sie gelegentlich verliebt anzuschauen. Sie war ja so eine wundervolle Frau! Oh wie gern hätte er ihr noch weiter Freude bereitet, doch in seinem Kopf arbeiteten Gewissen und Begierde gegeneinander. Eine Einigung konnte nicht gefunden werden und so sah er Axilla einfach eine Weile an und sprach dann aus, was er fühlte:
    "Du bist ja so schön. Ich möchte dich nie wieder loslassen."
    Es waren leise Worte, die Timos in Axillas Ohr flüsterte, doch klangen sie bestimmt und überzeugt. Sie sollte wissen, dass er sie begehrte.

  • Axilla schaute zu ihm auf, in seine schönen, grauen Augen. Ihr Gewissen quälte sie ein wenig. Seine Worte klangen so sanft, so verliebt, und sie hätte ihm gerne dasselbe mit derselben Überzeugung gesagt. Aber sie konnte es nicht.
    Sie mochte ihn wirklich gerne, sie genoss die Zeit mit ihm, und sie wollte nicht, dass ihm ein Leid geschah. Sie wollte gerne für immer so mit ihm liegen bleiben, wollte gerne jeden Tag das tun, was sie verbotenerweise getan hatten. Aber sie wusste nicht, ob sie ihn wirklich liebte. Sie hatte geglaubt, sie würde Silanus lieben, sie war sich sogar sicher gewesen. Aber je mehr sie darüber nachdachte und dabei Timos’ Nähe fühlte, umso weniger sicher war sie sich bezüglich ihrem Vetter. Und wenn sie sich bei ihm nicht sicher war, wie konnte sie dann sagen, was sie für Timos fühlte, den sie erst einen Tag kannte?
    Sie schmiegte sich ganz dicht an seine Brust, legte ihren Kopf so, dass sie seinen Herzschlag hören konnte. Sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Endlich hatte sie jemanden, der sie wollte. Nicht als politisches Objekt oder als Freund oder in einer ihrer unzähligen Rollen, nein, sondern sie, das quirlige, flippige Eichhörnchen. Und das war mehr, als sie sich auch nur getraut hätte, zu träumen. Und sie wollte das nicht durch solche nebensächlichen Gedanken zerstören.
    Dann halt mich ganz fest. Für immer.
    Sie schmiegte sich an ihn, und sie meinte, was sie sagte. Sie wollte bei ihm sein, ganz nahe, und wollte sich gar nicht vorstellen, dass er nachher würde vielleicht gehen müssen. Sie lauschte einfach seinem Herzschlag und wollte vergessen, wie die Welt hinter den Wänden ihres Cubiculums war.

  • Timos konnte nun wieder ihre Nähe, ihre Wärme, ihre wohltuende Anwesenheit genießen. Er war völlig entspannt und sein Kopf war für einige Minuten einfach frei von jeglichen Gedanken. Er lag nur da, schloss die Augen und spürte Axilla.
    Dann jedoch begann sein Verstand wieder auf Hochtouren zu arbeiten. Was, wenn jetzt jemand hereinkam? Was, wenn er doch nicht gut genug aufgepasst hatte? Was, wenn Axilla, die er ja erst seit gestern kannte, ihn doch verraten würde? So viele Sorgen und so wenige Lösungen.
    Er rollte sich ein Stück herum, so dass er auf dem Rücken lag und streckte die Arme aus. "Das ist doch verrückt...wir kennen uns erst seit gestern und haben es schon...auf jeden Fall ist es merkwürdig. Ich weiß fast nichts über dich."
    Timos schaute gebannt an die kahle Decke, wo er irgendeine Lösung seiner Probleme suchte. Doch da war nichts.
    "Möchtest du immer noch mit auf das Fest gehen?"
    fragte er dann unvermittelt, während er sich wieder Axilla zudrehte und mit der Fingerspitze ihre Körperformen entlangfuhr.

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