Berichte, Berichte, Berichte

  • Verfasst worden waren die Berichte sicher noch zu einer Zeit, als Seppius Septimus Consul war, doch seinem Nachfolger Marcus Vitorius Marcellus kam die Aufgabe zu, sie dem Senat zur Kenntnis zu bringen, nachdem sie den Weg von Hispania nach Rom hinter sich gebracht hatten.


    "Quirites, bereits vor einigen Wochen erreichte uns ein allgemeiner Bericht aus Hispania, der bisher hier noch nicht diskutiert wurde. Ergänzend zu diesem Bericht liegt uns nun auch ein Finanzbericht vor, den ich dem Senat hiermit zur Kenntnis bringe."



    Anhang I.


    FINANZBERICHT DCCCLVIII A.U.C. Teil 2/3


    Budget




    Verteilung der Zuschüsse an die Regionalkassen



    Verteilung der Zuschüsse an die Stadtkassen



    Die weitere Verteilung wird von der Versammlung der drei Comes bestimmt


    ---


    Die Steuern wurden zum KAL APR DCCCLVIII A.U.C. eingezogen. Die Auszahlungen wurden zum ANTE DIEM XVII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. getätigt.


    ---


    gez.
    Marcus Octavius Augustinus Maior

    ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLVIII A.U.C. (21.5.2008/105 n.Chr.)
    gez.
    Lucius Flavius Furianus

    ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVIII A.U.C. (10.6.2008/105 n.Chr.)

  • Kaum war der Begriff Finanzbericht gefallen, hatte Macer eine Wachstafel gezückt und sich bereit gehalten, mit zu notieren. Alte Angewohnheiten eines ehemaligen Aedils im Umgang mit Zahlen konnte er einfach nicht ablegen und wollte es auch gar nicht.


    Eine Weile schaute er nach dem Verlesen des Berichtes auf die Werte und ergriff das Wort, als es niemand anderes tat. "Senatoren, das sind erfreuliche Zahlen, dass Hispania derartige Überschüsse erwirtschaften kann. Aber findet ihr es nicht auch verwunderlich, dass man in Hispania fast genauso viel Geld für Milizen ausgibt wie für alle übrigen Gehälter der Provinzverwaltung? Und was haben wir bei den Ausgaben unter Geldmitteln zur Bugetnachverbesserung zu verstehen? Wessen Budget wurde dort nachgebessert?" Er erwartete zwar nicht unbedingt, dass in der Runde jemand eine klare Antwort auf diese Frage hatte, aber immerhin waren andere ehemalige Statthalter anwesend, die sich vielleicht auskannsten in den Gepflogenheiten eines solchen Haushalts einer senatorischen Provinz.

  • "Ah schön..."


    ...hörte man aus dem Mund von Senator Germanicus Avarus entweichen. Er saß wie auf Kohlen wußte aber nur zu gut, das eine Äußerung aus seinem Hals sofort mit der Zwietracht besät würde. So war er der Zweite und damit ein Zusprecher. "Das ist mir auch aufgefallen. Ein Grund mehr mit einem Quästor nach dem Rechten zu sehen. Roms Bürokratie ist einmalig in der Welt wie können Milizen derart viele Beamte des Rechts-, Wissens-, Handels-, Wirtschafts- und Grundverwaltungswesens aufwiegen. Der Proconsul bestätigt unsere größten Befürchtungen und muß schon ein Heer ausgehoben haben."


    Avarus blickte erschrocken (gespielt) über die Ränge.


    "Die Bugetnachverbesserung hingegen hat zwei Seiten. Entweder der kürzlich von uns genehmigte Procurator hat den Haushalt konsolidiert und dabei mußte ein Ausgleichsbetrag aufgewendet werden oder die blumigen Worte seines Vortrags entsprachen bei weitem nicht seinem Wissen um die Führung eines Finanzhaushaltes. Damit wäre der Haushalt durch ihn ruiniert worden."


    Der Senator blickte zum Senator Purgitius Macer um ihm zuzustimmen.


    "Wir können es nur herausfinden, wenn der Senat dazu eine Botschaft nach Hispanien schickt und darauf besteht, das der flavische Proconsul dazu Stellung nimmt."


    Ob darin eine Abwertung zu hören war oder nicht durften die Freunde des Flaviers gern selbst entscheiden. Faktisch war jener Mann mit der Ernennung des neuen Kaisers bereits unter die Bodendielen versunken und es mit göttlichem Segen nur eine Frage der Zeit wann die Bitte des Kaisers an den Senat getragen wurde, die flavische Dynastie in ihren hochkarätigen Ämtern zu beschneiden.



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  • Der Bericht erschien rosig, die angesprochenen Kritikpunkte sah Meridius indess ebenfalls als diskussionswürdig an. Der Posten der Milizen war gewaltig, wenn man einmal davon absah, dass es sich nur um "Zuschüsse" handelte. Wenn die lokalen Eliten und Städte die Milizen schon zu tragen und zu finanzieren hatten, wunderte man sich schon, wie es zu solch einer exorbitanten Summe kommen konnte. Er sah jedoch noch ein wesentlich größeres Problem.


    "Mich wundert vor allem, dass der Bericht einen Überschuss von 425.000 Sesterzen ausweist, Sesterzen, die nicht den Weg in die Staatskasse von Rom finden, obwohl wir gerade eben erst einen Unsummen verschlingenden Krieg gegen die Parther zu finanzieren hatten. Ich weiß ja nicht, wie stark der momentane Proconsul die Provinz auspresst, doch denke ich, dass es nicht im Interesse Roms liegen kann, wenn eine noch größere Summe als die Abgaben an Rom selbst, in der Provinz verbleibt. Ich frage mich wozu? Wohin fließt dieses Geld? Und wie schafft es der Proconsul die doppelte Abgabenmenge aufzutreiben? Gelänge dies allen Statthaltern, schwäme Rom im Geld und wir müssten uns niemals um die Finanzierung des Reiches sorgen..."


    Und er fügte noch hinzu:


    "Die Milizen sind zudem durch die lokalen Eliten zu finanzieren und die Städte übernehmen tragen selbst. Dies ist überall so Gang und Gebe. Wenn der Proconsul ein Viertel der Summe, welche Rom als Provinzabgabe erhält, nur als ZUSCHÜSSE für Milizen verwendet, müssen die Städte entweder pleite sein - und der Bericht stimmt vorne und hinten nicht - oder aber es wurde eine gewaltige Armee ausgehoben, von der wir nichts wissen.


    Ich bin so oder so dafür, dass wir schleunigst einen Quaestor damit beauftragen, nach dem Rechten zu sehen. Des weiteren schließe ich mich dem Antrag von Senator Germanicus Avarus an."


    Er sah zu seinem Schwager und nickte ihm zu.

  • Für Macer war es eine durchaus ziwespältige Situation, denn der Quaestor, der für Hispania abgeordnet war, war sein eigener Klient. Einserseits konnte er sich mit Untersuchungen im Auftrag des Senates profilieren, andererseits konnte er sich an so einem Auftrag auch aufreiben. Macers eigene Interessen an Hispania waren denkbar gering, aber umso gelassener konnte er die Sache angehen.


    "Ich bin auch dafür, dass wir in Hispania noch einmal deutlich nachhaken sollten und Erklärungen für verschiedene Zahlen verlangen sollten" stimmte Macer den Kollegen zu. "Ob dies allerdings ausschließlich Aufgabe des Quaestors sein sollte oder ob wir auch den von uns bestimmten Procurator mit in die Pflicht nehmen können, weiß ich nicht so genau. Immerhin haben wir jenen unter der Maßgabe entsandt, genauen Bericht zu erstatten, auch über seinen eigentlichen Aufgabenbereich", erinnerte Macer. "Das würde dann zumindest klären, ob er Urheber dieser Budgetverbesserung ist."

  • Der Consul ergriff das Wort.


    "Ich halte fest, dass es der Wille des Senates ist, genauere Erklärungen aus Hispania einzufordern. Unklar erscheint mir, ob wir dem Quaestor dieser Provinz einen expliziten Auftrag erteilen. Könnte jemand diesen Auftrag formulieren, so dass der Senat darüber befinden kann?"

  • Der Consul sprach nach einigen Augenblicken der Stille weiter.


    "Dies scheint nicht der Fall zu sein. Damit erteilt der Senat dem Quaestor Provincialis in Hispania keinen expliziten Auftrag. Genauere Erklärungen werde ich indes anfordern lassen."

  • Mit dem Eintreffen eines weiteren Berichtes aus Hispania kam das Thema wieder auf die Tagesordnung und Macer meldete sich zu Wort.


    "Der neue Bericht hält einige Überraschungen für uns bereit, ist mein Eindruck. Dass der Proconsul schwer erkrankt ist, ist schicksalhaft und wir sollten auf baldige Genesung des Kollegen hoffen. Gleichzeitig halte ich es für notwendig, dass der Senat sich in offizieller Art und Weise zu der Übertragung der Stellvertretung auf den Quaestor äußert." Da jener Quaestor ein Klient Macers war stand zu erwarten, dass diese Äußerung seiner Meinung nach positiv ausfallen sollte. "Ich finde es wichtig, dass der Senat dieser Ernennung seine Zustimmung erteilt, um zum einen deutlich zu machen, wer die Hoheit über die Leitung einer vom Senat verwalteten Provinz hat und zum anderen dem Quaestor den Rücken frei zu halten und das in ihn gesetzte Vertrauen zu bestätigen."


    Nach einer kurzen Pause schloss er den zweiten Punkt an, der sich bei ihm während des Lesens des Berichtes ergeben hatte. "Ferner finde ich es bemerkenswert, dass der Finanzprocurator verreist ist und zuvor angeblich kleinere Probleme in der Steuererhebung gelöst hat, ohne genaue Nachricht zu hinterlassen."

  • Anscheinend fand dies aber außer Macer niemand bemerkenswert, oder es hatte allen Anwesenden gehörig die Sprache verschlagen. Abwartend blickte er in die Runde und dann zum Consul, ob sich dieser zu dem Antrag äußern wollte.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Mit dem Eintreffen eines weiteren Berichtes aus Hispania kam das Thema wieder auf die Tagesordnung und Macer meldete sich zu Wort.


    "Der neue Bericht hält einige Überraschungen für uns bereit, ist mein Eindruck. Dass der Proconsul schwer erkrankt ist, ist schicksalhaft und wir sollten auf baldige Genesung des Kollegen hoffen. Gleichzeitig halte ich es für notwendig, dass der Senat sich in offizieller Art und Weise zu der Übertragung der Stellvertretung auf den Quaestor äußert." Da jener Quaestor ein Klient Macers war stand zu erwarten, dass diese Äußerung seiner Meinung nach positiv ausfallen sollte. "Ich finde es wichtig, dass der Senat dieser Ernennung seine Zustimmung erteilt, um zum einen deutlich zu machen, wer die Hoheit über die Leitung einer vom Senat verwalteten Provinz hat und zum anderen dem Quaestor den Rücken frei zu halten und das in ihn gesetzte Vertrauen zu bestätigen."


    Nach einer kurzen Pause schloss er den zweiten Punkt an, der sich bei ihm während des Lesens des Berichtes ergeben hatte. "Ferner finde ich es bemerkenswert, dass der Finanzprocurator verreist ist und zuvor angeblich kleinere Probleme in der Steuererhebung gelöst hat, ohne genaue Nachricht zu hinterlassen."


    Manchmal waren es die schlechten Nachrichten, die für Freude sorgten. Jenen Flavier konnte Avarus aber auch nur die Pest an den Hals wünschen. innerlich tat er dies auch. Er schenkte den Worten das Macers trotzdem reges Interesse. Vielleicht auch gerade deshalb.


    "Der Senat ist in der Tat dazu aufgerufen den Quästor offiziell zu bestätigen. Außerdem sollte er in diesem Schreiben unterstreichen, das er ein gesundes Auge auf die Machenschaften in Hispanien hat und dem Finanzprocurator eine Frist setzen sich zu erklären."


    War jener verreist, hatte er entweder einen Vertreter ernannt oder eben Pech, verstrich die Frist ohne Antwort an den Senat. Wie Germanicus Avarus schien, hielt man die Zügel derart locker in der Provinz, das es nur eine Frage der Zeit war bis sich die ersten Pferde verselbstständigten.



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  • Der Consul ergriff das Wort.


    "Keine weiteren Redebeiträge? Dann lasse ich eine entsprechende Bestätigung des Quaestors und eine erneute Nachfrage an den Procurator formulieren und versenden, da auch ich sie für angebracht halte."

  • Der Consul stellte fest, dass es tatsächlich keine weiteren Beiträge gab, machte sich eine Notiz und leitete dann zum nächsten Punkt der Tagesordnung über.

  • Einige Tage später, eher waren es Wochen, kam dieser Punkt wieder auf die Tagesordnungsliste des Senates.


    "Quirites, es gibt Neuigkeiten aus Hispania, welche ich euch nicht vorenthalten möchte."


    Er gab den Brief an einen der Scribae, der diesen vorzulesen hatte.



    An den Senat von Rom


    Forum Romanum
    Curia Iulia


    z. H. des Consuls


    Betreff: Steuererhebung der Provincia Hispania

    Salvete ehrenwerte Väter Roms,


    ich möchte nun Stelllung zu den Fragen von euch nehmen um die Unklarheiten zu beseitigen, die aufgrund meines Berichts entstanden sind.
    Eine der Fragen lautete, wie es zu erklären sei, dass fast genauso viel Geld als Zuschüsse für Milizen ausgegeben würde wie für alle übrigen Gehälter der Provinzverwaltung?
    Hier meine Antwort: Durch die Rebellion wurden viele Vigiles getötet oder mussten entlassen werden. Des Weiteren musste neue Ausrüstung gekauft werden, da die Rebellen die Lager in der betroffenen Region geplündert haben. Dies alles treibt das nötige Budget für die Stadtwachen enorm nach oben.
    Eine Weitere Frage lautete, was unter den 50.000 Sz zur Budgetnachverbesserung gemeint sei.
    Unter Budgetnachverbesserung fallen die Gelder, die vorerst in der Provinzkasse bleiben. Sie werden zurückgehalten, falls in irgendeiner anderen Kategorie schnell Geld benötigt wird. Das war zuletzt der Fall während der Rebellion. Damals konnte aus eben jenen Geldern eine Gruppe von Bürgern ausgerüstet werden, die als Bürgerwehr die Vigilen unterstützte. Ein weiteres Beispiel ist in dieser Zeit die Renovierungsarbeit: Während meiner Dienstzeit als Procurator Viarum in der vergangenen Amtszeit nahm ich eine Begutachtung und anschließende Renovierung von schlechten Straßenzügen in Angriff. Dieses Vorhaben sprengte die vorgesehenen Gelder und etwas Geld konnte von eben jener Kategorie genommen werden, ohne dass irgendwo Gelder gekürzt werden mussten. Sollten die Gelder, die am Ende des kommenden Abrechnungszeitraum nicht benötigt wurden werden natürlich nach Rom überwiesen.


    Des Weiteren wurde gefragt, was mit dem überschüssigen Geld geschieht. Die überschüssigen 425.000 Sesterzen verbleiben bis zum Ende des nächsten Abrechnungszeitraums in Hispanien, um Rom konstant Steuern zahlen zu können. Falls der nächste Abrechnungszeitraum weniger Geld einbringen würde, würde dann dieses Geld nach Rom geschickt werden. Mit diesem Verfahren ist es wesentlich leichter für das nächste Jahr Kalkulationen aufzustellen und erleichtert die Planung mit Geldern enorm. Sollte das Geld auch in dem kommenden Abrechnungszeitraum nicht benötigt werden um einen Einnahmeeinbruch auszugleichen, so wird es selbstverständlich als Mehreinnahmen nach Rom überwiesen.


    Ich hoffe dass ich eure Fragen, ehrenwerte Väter, ausreichend beantworten konnte. Sollen dennoch weiterhin Fragen bestehen, bin ich für euch in der Casa Octavia in Rom erreichbar.



    gez.
    Marcus Octavius Augustinus Maior
    NON AUG DCCCLVIII A.U.C. (5.8.2008/105 n.Chr.)

  • Mit vertieftem Gesichtsausdruck, auf dem man durchaus auch einen leichten Anflug von Müdigkeit hätte erkennen können, folgte Macer dem vorgelegten Bericht. "Dafür dass diese elendige Rebellion schon ziemlich lange her ist, muss sie erstaunlich oft als Begründung herhalten", merkte er dann nicht gerade laut, aber trotzdem hörbar an. "Man könnte meinen, diese Rebellen hätten ein ganzes Stück der Provinz im Nichts verschwinden lassen, da nun mühsam und liebevoll wieder aufgebaut werden muss. Geplünderte Waffen können ja nicht einfach im Nichts verschwinden."


    Zur weiteren Praxis der Haushaltsführung sagte er erst einmal nichts. Da gab es andere im Senat, die sich besser auskannten. Er hatte nur eine kaiserliche Provinz geführt, da waren die Gepflogenheiten andere gewesen.

  • Es war Meridius, der etwas zu sagen hatte, auch wenn der Bericht von einem seiner treuesten Klienten war.


    "Ehrenwerte Kollegen. Den Inhalt des Schreibens möchte ich nicht in jedem Punkt kommentieren. Doch möchte ich vor allem auf einen Sachverhalt hinweisen: So gut es gemeint ist, die Zahlungsfähigkeit gegenüber Rom auch in kommenden Jahren zu erhalten, halte ich es für gefährlich, wenn in einer Provinz Gelder in immensen Höhen angehäuft werden, zumal es sich dabei auch um eine der Provinzen handelt, die unter unserer Verantwortung steht. Gelder in schwindelerregenden Höhen wecken Begehrlichkeiten, Gold und Silber bezahlt Truppen und das letzte was wir und der Kaiser wollen, sind weitere schlechte oder besorgniserregende Nachrichten aus Hispania. Ich halte es daher für wenig sinnvoll, wenn wir uns einer weiteren möglichen Gefahr aussetzen. Was soll der Kaiser von uns denken, wenn wir in einer der unseren Provinzen mehr Geld horten, als wir nach Rom transferieren? Was soll er denken, wenn wir ein solch immenses Budget für irgendwelche, vermeintliche Stadtwachen und deren exorbitante Aufrüstung ausgeben? Hispania ist eine reiche Provinz, eine der ältesten Provinzen des Imperiums und war bisher - wir sehen über diese unsägliche und wie Senator Purgitius zu recht anmerkt häufig zitierte Rebellion einmal weg - eine zuverlässige und loyale Provinz. So weit es mir liegt, möchte ich, dass das so bleibt.


    Daher kann ich, so leid es mir tut, mit dem verlesenen Bericht wenig anfangen. Vielmehr ist er für mich Anlass, nun wirklich einen Mann des Senats nach Hispania zu schicken um selbst und vor Ort nachzusehen, wie sich die Dinge nun wirklich verhalten. Die Berichte, die wir bisher erhalten haben, sind für mich alles andere als beruhigend und kein Signal dafür, dass Hispania wieder in friedliche Gefilde steuern würde."

  • Avarus fand, das der Senator Decimus Meridius einges der letzten Monate verpasst hatte. Denn der Senat hatte bereits einen Quästor nach Hispanien gesandt... naja er mußte diplomatisch walten. Lucilla würde ihm sonst wieder von Sodom und Gomorrha erzählen. 8)


    "Es wäre sicher für jeden Senator in dieser Halle ein Leichtes diesen Bericht zu zerrupfen wie ein junges Huhn. Ich frage mich jedoch, ob wir das wollen. Letztlich intressiert uns doch vorallem wie mit unserem Geld, dem Geld des Senats auch in den entferntesten Provinzen umgegangen wird. Hispanien ist dabei sicherlich nur ein Beispiel an dem gearbeitet werden muß und dieser Brief zeigt uns sehr deutlich, das dort noch viel Arbeit nötig ist. Vorallem durch einen neuen Procurator."


    Damit unterstrich Avarus seine deutlichen Worte. Er hatte gut daran getan diesen Klienten zu entlassen. Er wäre ihm nur teuer und ärgerlich gekommen. Denn letztlich fiel es irgendwann immer auf den Patron zurück. :P


    "Diese Worte entsenden deutliche Zeichen von Steuerhinterziehung. Ich glaube zudem nicht, das der Procurator selbst dieses Loch im Staatshaushalt verursacht hat. Dazu zu befragen sei der Procunsul selbst, denn er ist es, der die Zuwendungen aufteilt. Warum in jedem Fall die Vigiles dafür herhalten müssen? Es ist eine Schande, wie kreativlos Marcus Octavius Augustinus Maior den Senat zu täuschen versucht."


    Der Hohn war nicht zu überhören ...auch, das der Senator Avarus dem ehemaligen Klienten nicht derartige Finesse zutraute, wo er im Bericht doch so patzig von einer Ungläubigkeit in die Nächste stolperte.




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  • Von Macer war in der Debatte mehrfach ein deutlich sichtbares Nicken zu sehen. Bei den Forderungen, die gestellt wurden, steuerte er allerdings noch einen weiteren Punkt bei. "Selbstverständlich sollten wir die derzeitige hispanische Führung auch auffordern, Überschüsse sofort an Rom abzuführen. Was bringt uns ein Wechsel der Personen, wenn das Geld vor Ort bleibt?"

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