• Zitat

    Original von Geórgios Krateidos
    Dennoch: Manche Aspekte von diesem Plot fand ich sogar richtig gehend geschmacklos, womit ich das ausgiebige Auswälzen verschiedener Vergewaltigungen insbesondere meine. Es war nicht nur grenzwertig, sondern schon weit darüber hinaus.


    Was vollkommen beabsichtigt war. Das IR wirkt nur allzu oft als Schaulaufen der Perfektionen, und wenn man zumindest zeitweise dem einen Extrem das andere gegenüberstellen konnte, so hat sich doch jeder Buchstabe gelohnt.

  • Da hast Du schon Recht, das IR ist (wie nebenbei die meisten anderen RPG Foren, die ich kenne) recht soapig. Aber um Kontraste zu setzen, ist ein anderes geschmackloses Extrem nicht gerade vorzuziehen. Und was man in ein öffentliches Forum setzt (was die Verherrlichung von sexueller Gewalt angeht) sollte wohl überdacht sein. Diese Überlegungen vermiße ich bei diesem Plot eindeutig.

  • Jaja, das mag schon sein. Aber der Zweck heiligt hier die Mittel, und mal im Ernst: das, was man heutzutage zur besten Sendezeit im TV serviert bekommt, ist nichtmehr so weit von dem entfernt, was hier drastisch, aber immernoch entfremdend umschrieben wurde.Aber darum ging es ja: Grenzen auszuloten, bis zur Schmerzgrenze. Nicht jedes Posting von Gorgus hat Spaß gemacht, einige taten sogar richtig weh... aber der Zweck heiligte hier die Mittel.Das was wir hier machen, ist immernoch auch eine Art von Kunst. ;)

  • Ähm, nein! Der Zweck heiligt nicht die Mittel, gewiße Prinzipien und ethische Überlegungen beugt man eben nicht, um ein wenig zu provozieren. Das hier ist kein Kunstskandal, bei dem sich der Künstler vor der biederen Bürgerschaft entblättert. Sexuelle Gewalt ist kein Thema mit dem man auf diese Art provozieren sollte, insbesondere, da es eben hier öffentlich ist und durchaus Punkte bei Lesern berühren könnte, die auf eine schmerzliche Vergangenheit stoßen und in manchen Köpfen zudem ein völlig falsches Bild provozieren könnten.


    Mit dem Argument: Das sieht man doch alles auch im Fernsehen! hab ich schon gerechnet. Aber die geschmacklose Sensationslust unserer Medien ist genauso kritisch zu hinterleuchten. Und die Medien heutzutage sind in dieser Hinsicht einfach gewißenlos. Sollte man das deswegen unreflektiert betrachten? Ich finde nicht. Sollte man die Medien als Maßstab nehmen? Hoffentlich nicht! (Im Übrigen ist das ein Thema, das ich nicht nur bei Euch kritisiert habe, ich habe ähnliche Vorfälle schon früher im IR nicht gut gefunden.)


    Jedoch mein Fazit: Ich wollte auch auf die Punkte hinweisen, die man an eurem Plot kritisieren sollte. Und nur Lob, wo eben auch Kritik angebracht ist, hat mich gestört.

  • Wenn dies ein Kunstskandal wäre, wäre das, was wir da fabriziert haben, um Welten härter gewesen, als das, was da jetzt nachzulesen ist.


    Ich komme sehr gut mit deiner Kritik zurecht, die ich ja schon als angebracht bezeichnet habe, aber gerade weil ich in diesem Punkt mit dir keiner Meinung bin, habe ich diese Kampagne gestartet.


    Wäre der Plot auf massiven Protest gestoßen, wäre das ganze relativ schnell eingestampft worden, allerdings sieht man daran, dass es eben nicht der Fall war (oder erst nach Ende der Geschichte), dass diese Verrohung, die du anprangerst, schon lange in den Köpfen ist. Nicht nur in meinem... ;)

  • Nunja, es ist ein Faktum, dass neben den Jugendlichen immer auch die Kunst die Provokation als Mittel benutzt hat um Aufmerksamkeit zu erregen. Darüber sind mittlerweile nahezu alle jene moralischen Tabus gefallen, die zum Teil Jahrhunderte lang bestand hatten. Mit Einzug der bewegten Bilder in das moderne Leben sind allzu viele Schamgrenzen gefallen und mach bemitleidenswerter Mitbürger labt sich an den Peinlichkeiten Anderer, die ihm in den nachmittäglichen Talkshows geboten werden. Nicht zu vergessen die überbordende Präsentation von Sex und Gewalt in der Flimmerkiste.


    Auf der anderen Seite lebt das IR besonders von ungewöhnlichen Geschichten und bisweilen sind mir die Soldaten unserer römischen Legionen einfach zu zart besaitet. Wo sind die harten Knochen, die Spartacus und seine Getreuen an der Via Appia kreuzigten? Wo die Soldaten, die mit brutaler Gewalt Aufstände niederschlugen?


    Wir können wahrlich froh sein in einer weit weniger grausamen und blutigen Epoche (zumindest in Mitteleuropa) zu leben, was möglicherweise auf unsere Darstellung der Geschichte im IR abfärbt.
    Wenn alle ein klein wenig "realistischer" Simulieren können wir die letzten moralischen Grenzen zumindest hier stehen lassen.


    Bevor es zu Missverständnissen kommt: ich bin nicht der Auffassung, das die Menschen damals weniger menschlich und die Legionäre allesamt brutale Schlächter ohne Gewissen waren. Vielmehr stumpften sie ihn ihrer gewalttätigen Zeit und Umgebung eben ab.


    Fazit: Gorgus: wenn ich das richtig verstehe wolltest mehr Realismus ins Spiel bringen, dafür: :dafuer: (hab meist gerne mitgelesen) ; Womöglich bist du bei den Details ein wenig über das Ziel hinausgeschossen und übrigens: der Zweck sollte niemals die Mittel heiligen, dafür: :dagegen:
    Geórgios Krateidos: Ich habe dir ja oben schon zugestimmt, sehr schön fand ich auch wie du deine Kritik in Lob gepackt hast :dafuer:
    @beide: endlich sind hier mal zwei Personen nicht einer Meinung und es fliegen nicht gleich die fetzen: dafür: :app::D
    [SIZE=7]P.S.: Das ist soweit mein Senf dazu. wenns ein bisschen von oben herab klingt, seht's mir nach, es is schon spät ;)[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Catubodus



    Auf der anderen Seite lebt das IR besonders von ungewöhnlichen Geschichten und bisweilen sind mir die Soldaten unserer römischen Legionen einfach zu zart besaitet. Wo sind die harten Knochen, die Spartacus und seine Getreuen an der Via Appia kreuzigten? Wo die Soldaten, die mit brutaler Gewalt Aufstände niederschlugen?


    Nunja beides ist hier faktisch nicht möglich. Spieler können wir praktisch nicht kreuzigen (Denn wer macht sich, Ausnahmen bestätigen die Regel, schon so schuldig daß wir es können.) und dauernd NSCs an die Wand zu Nageln ist auch etwas fragwürdig.
    Und Aufstände gibt es hier zwar öfter, aber nunja man muß immer vorsichtig mit der Darstellung sein, sonst kommt es hier gleich wieder zum Aufschrei.
    Aber du hast recht, es könnte im IR nicht schaden, wenn sich die römische Schicht gerade auch in den Provinzen mehr wie die Herrscher aufspielen (was ich in Alexanadria ja ein wenig, vielleicht auch ein bissel klischeehaft^^,versuche.), das fehlt finde ich immer nen bissel, dieses römische Selbstverständniss, Herrscher des "Erdkreises" zu sein und auch so zu handeln.
    Wenn Bedarf besteht über, ich sage mal die "Darstellung im Spiel", zu diskutieren, kann man des ja Auslagern denke ich mal:)

  • Ich komme nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass die kreuzigenden Soldaten hier zu finden sind...leider haben die anderen nicht so schnell und begeistert mitgekreuzigt :D


    Ansonsten möchte ich mich Catobodus anschließen - Gewalt ja, allerdings sollte man sich gut überlegen, wie ausführlich das sein muss. Sexualität ebenso.


    Edit: Hab noch was vergessen:
    Übrigens finde ich auch diese Friede-Freude-Eierkuchen-Tendenz im IR etwas schade: Immer sind alle miteinander befreundet, die Centurionen und Probati feiern mit den Tribunen etc. - ich halte gerade Konflikte und Feindschaften auch für interessante Spielsituationen, die oft viel mehr hergeben, als ständige Freude, alles und jeden zu treffen (wobei diese Reibungen natürlich rein SimOn bleiben sollten und möglicherweise in manchen Fällen auch per PN-Kontakt ausgelotet werden sollten, dass sich niemand gestört fühlt).

  • Also, ich muss sagen, dass gerade das RPg von Cyprianus et al. bzgl. den Griechen in Alexandria durchaus eine Bereicherung für das IR ist, schon weil hier sehr schön der Konflikt zwischen zwei Völkern, die sich beide für überlegen halten (Römer und Griechen) wunderbar zu Tage tritt. Dazu noch der Statthalter Corvus, der versucht, den Frieden aufrecht zu erhalten, macht meiner Meinung nach Alexandria zu einem durchaus interessanten Pflaster. Da liegt so eine gewisse Spannung in der Luft, die das RPG auf jeden Fall spannend macht.

  • Ohne Scham zeigt der Schlächter von Galatien, was er in Rom (und Italien) so tut:



    Die Huren




    Einen großen Dank an die Mitspieler, die hoffentlich mit der Präsentation hier einverstanden sind und ebenso viel Spass hatten wie ich.



    Der Jäger




    Auch hier danke ich allen Mitspielern und hoffe ebenfalls das die Präsentation an dieser Stelle In Ordnung geht.

  • Hiermit reanimiere ich diesen Thread. Denn tief verborgen in der waldigen Einöde des wilden Germaniens gibt es gerade eine echt geniale, superspannende Geschichte zu lesen. Wow!! =)


    Jenseits des Rhenus

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