ZitatOriginal von Marcus Petronius Crispus
"Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du ein bisschen meinen Haushalt führen und die Sklaven anleiten..."
"Natürlich macht mir das nichts aus. Mache ich gerne."
ZitatOriginal von Marcus Petronius Crispus
"Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du ein bisschen meinen Haushalt führen und die Sklaven anleiten..."
"Natürlich macht mir das nichts aus. Mache ich gerne."
Die Bereitschaft des Mädchens freute Crispus - das würde ihm auch nützen, wenn er sie auf dem Heiratsmarkt loswerden wollte. Wer konnte schon ein Mädchen aufbieten, das nachweislich bereits einen Haushalt leitete?
"Gut, du kannst ja morgen schonmal mit Gallicus und Gunda reden und dich informieren, wie hier alles funktioniert..."
Sie nickte, während sie von einem aufgeregten Kribbeln erfasst wurde.
Zu Hause hatte sie zwar schon immer einmal ein Auge auf die Sklaven und den Haushalt gehabt, aber nur von Zeit zu Zeit aufzupassen und einen Haushalt wirklich zu führen, da gab es noch immer einen Unterschied...
"In Ordnung."
ZitatOriginal von Lucius Petronius Crispus
Die Fachsimpelei verunsicherte Lucius ein wenig - er hatte zwar schon gehört, dass die Germanen ein Stamm aus vielen Stämmen waren, aber irgendwie waren sie sehr viel unterschiedlicher als die römischen Gentes. Jeder schien mit jedem verfeindet, dazu gab es offensichtlich auch noch verschiedenste Gebräuche und Sitten - gut, dass Rom hier kam und ein wenig Einheitlichkeit verbreitete...
Jedenfalls schien alles darauf hinzudeuten, dass seine Aufgabe noch viel schwieriger werden würde, als er es sich in seinen kühnsten Albträumen ausgemalt hatte - er würde garantiert versagen und dann gäbe es wieder Ärger zu Hause...
Das Essen ging noch einige Stunden weiter, es wurde noch über dies und das geplaudert und Gang für Gang aufgetragen. Am Ende gingen alle einigermaßen zufrieden und vollgefressen nach Hause. Nur der Alte war ein bisschen nachdenklich - sein Junge hatte sich nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt. Wenn er so etwas überhaupt hatte...
Ich beende das hier mal
[Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius
Mit der Hilfe aller Götter - der germanischen und der römischen - hatte Armin es geschafft, seinen jungen Herrn vom Tatort weg durch die ganze Stadt zu bugsieren. Noch immer schwitzte er und spührte das Blut durch seine Adern rauschen - damit hatte er nie im Leben gerechnet. Natürlich war Lucius nicht immer der hellste und legte eine Aggressivität an den Tag, die nicht nur dem jungen Vangionen häufig Angst machte - vor allem seit seiner Wahl. Aber dass er einfach jemanden niederstach - ganz unvermittelt - das war eine neue Dimension des Wahnsinns. Wodan oder Iuppiter hatten ihn glücklicherweise schnell reagieren lassen, sodass der Begleiter von Caius - Armin kannte ihn aus den Geschichten von Lucius und auch von ein paar handfesten Zusammenstößen - blitzschnell gepackt und niedergerungen hatte. Zusätzlich hatte Morpheus die Anwohner wohl lange genug im Schlaf gefangen gehalten, dass sie unbemerkt fliehen konnten.
Trotzdem hatte Armin um jede Ecke gespäht, bevor er seinen immer noch völlig belämmerten Herrn weitergezogen hatte. Die Toga war er unterwegs nicht losgeworden - er wagte es nicht, aus der Stadt zum Rhenus zu schleichen und wenn er sie irgendwo hinwarf, würde sie am Ende gefunden und zugeordnet werden. Stellte sich noch die Frage, wie sie unbemerkt nach drinnen kamen - Lucius stand so sehr neben sich, dass es sogar der schlaftrunkene Morag bemerken würde. Also blieb nur eines: Armin musste ins Haus einbrechen. Um dies zu verwirklichen, parkte er seinen Herrn im Schatten des Hauseingangs, legte die blutige Toga ein paar Schritte weiter vor den verschlossenen Laden des Schnellimbisses und umrundete das Haus. Nach kurzem Überlegen erschien es ihm am sinnvollsten, zu versuchen, sich am Fenster von Lucius' Cubiculum auf das Dach hochzuziehen und dann in den Innenhof zu springen. Doch leichter gesagt als getan: Erst nach drei Versuchen resignierte er - er hätte den Fensterladen herunterreißen müssen und selbst dann wäre wahrscheinlich eher das ganze Dach abgedeckt gewesen, als dass er wirklich hinaufgelänge.
Plötzlich kam ihm eine neue, simple Idee. Er kehrte zu Lucius zurück und mit Hilfe der Räuberleiter schaffte er es tatsächlich aufs Dach des Stalles und dann in den Hof. Nur Asulf schnaubte ein bisschen, aber das würde hoffentlich niemanden wecken.
Kurze Zeit später lehnte er erleichtert an der schweren Holztür. Die blutige Tunica lag zu seinen Füßen, Lucius stand am Brunnen im Hof und wusch sein Gesicht. Wenn jetzt niemand etwas bemerkt hatte, war alles gut...
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Legionär Caius Ligarius Philogenes hatte das Domus Petronia relativ schnell gefunden. Erst vor kurzem waren Wahlen gewesen und so gut wie jeder wusste hier wer diese gewonnen hatte und konnte ihm deshalb sagen wo der neue Magister Vici wohnte.
Er hämmerte also gegen die Eingangstür, ordentlich laut wie es sich für einen Legionär Roms gehörte aber auch nicht so doll als ob er wenn nicht sofort jemänd käme gleich die Tür eintreten würde und wartete das ihm aufgemacht wurde.
| Morag
So früh am Morgen saßen die Hausgenossen noch beim Frühstück, das Morag und Gunda zusammen in der Küche einnahmen, nachdem sie dem Alten aufgetragen hatten. Als es scheppernd klopfte, eilte der alte Sklave rasch hinaus und öffnete die Tür.
Dass ein Soldat vor ihm stand, erstaunte ihn nicht schlecht. Ob die Armee seinen Herrn doch noch einmal brauchte? Gerüchten zufolge hatte die Legion ja jemand anderen zum Imperator ausgerufen, als er in Rom saß - wenn man den Gerüchten glauben konnte.
"Was willst du?"
fragte er deshalb und kratzte sich am Kopf. Am liebsten wäre er gleich wieder reingegangen zu seinem Brot vom Vortag.
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"Sag deinem Dominus das Legionär Caius Ligarius Philogenes, ausgesandt vom Wachhabenden am Tor des Castellums, mit dem Hausherren oder noch besser mit dem Magister Vici dieses Vicus", der Legionär überlegte kurz, "Lucius Petronius Crispus sprechen muss. Es gab einen Mord!"
| Morag
Ein Mord? Diese Information weckte Morag doch schlagartig auf, denn auch wenn der Vicus Apollinensis relativ groß war, kannte er doch eine ganze Menge Leute hier. Und dass ein Mord geschah, war nicht häufig.
"Der Magister Vici...schläft noch..."
Soweit Morag wusste, war Lucius gestern wie so oft mit Armin einen trinken gegangen, weshalb er immer etwas später aufstand. Heute morgen hatte er ihn zumindest noch nicht gesehen.
"Ich hole...seinen Vater!"
entschied er schließlich - das würde der Alte sowieso wissen wollen und vermutlich hatte er auch mehr Ahnung, was zu tun war. Dann öffnete er die Tür und beeilte sich, seinen Herrn zu informieren.
Es dauerte nicht lange, da stürzte Crispus in den Hof und auf den Legionär zu. Er wirkte ebenso erschrocken wie sein Sklave, auch wenn ihn das ganze etwas weniger emotional anrührte - die Mogontiacienser lagen ihm nicht ganz so sehr am Herzen.
"Legionarius, was ist geschehen?"
fragte er den Soldaten in befehlsgewohntem Tonfall.
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Legionär Caius Ligarius Philogenes kannte zu seiner eigenen Überraschung den Mann der da auf ihn zukam. Er war schon fast 10 Jahre bei der Secunda, auch wenn er erst Mitte 20 war. Jedenfalls erkannte er den alten Primus Pilus denn, auch wenn dieser das bestimmt nicht mehr wusste, bei dessen letztem Appell hatte er eine Fackel ganz in seiner Nähe gehalten. Er grüßte den Mann jedenfalls militärisch und sprach ihn, er wusste nicht wie er ihn sonst nennen sollte dann an:
"Salve Centurio... ich kann dir leider nichts genaues sagen. Direkt nach der Ablösung der Nachtwache kam eine junge Germanin und berichtete das sie einen Toten gefunden hatte. Mein Optio ad Spem hat mich und mein Contubernium mit zum Ort des Geschehens genommen. Scheint ganz frisch zu sein und ich wurde dann losgeschickt um ... deinen Sohn... zu holen."
"Meinen Sohn? Warum?"
fragte er etwas verwirrt. Hatte sein Junge wohl irgendetwas damit zu tun? Hatte er gestern in der Taverne etwas beobachtet? Oder gar etwas ausgefressen? Er hätte ihm schon viel früher verbieten sollen, abends wegzugehen - damit beeindruckte er die Wähler sicherlich nicht besonders.
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"Ich denke weil der Optio ad Spem will das sich dein Sohn als Magister Vici um die Sache kümmert."
"Achso!"
murmelte Crispus und dachte an die Diskussion zurück, die vor kurzem in der Curia wegen der Frage der Verbrechensverfolgung getobt hatte. Noch immer war sein Standpunkt dazu klar, auch wenn man sich vorerst nicht geeinigt hatte.
"Gut, ich dachte schon, er hätte etwas damit zu tun."
fügte er dann an, um seine Verwirrung zu erklären.
"Bist du übrigens sicher, dass der Magister Vici da zuständig ist? Ich würde dir auch raten, einen der Aedilen zu informieren, die sind für Ruhe und Ordnung zuständig. Mein Junge ist ja nur ein Hilfsmagistrat..."
Er wollte nicht, dass die Legion Ärger bekam - nicht einmal, wenn dies eine Aufwertung der Civitas bedeutete. Außerdem hatte er Lucius heute noch nicht gesehen, sodass es sicherlich dauern würde, bis er vorzeigbar war.
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Der Legionär schien einen Moment überfordert ob der Frage.
"Also ich hab da keine Meinung zu der Optio ad Spem und Wachhabende, wir sind ja eigentlich Torwache am Castellum, hat mich geschickt um den Magister Vici zu holen das der sich darum kümmert. Ehrlich gesagt weiß ich selber nicht und hab auch keine Ahnung ob der Optio das weiß, wer von den Zivilen da jetzt zuständig ist. Aber der Magister wird es bestimmt wissen und wenn jemand in seinem Vicus ermordet wird was zu tun ist. Da muss man ja auch kondolieren usw."
Hm, das war der Nachteil am Prinzip von Befehl und Gehorsam - kein selbstständiges Denken in den unteren Dienstgraden. Er würde also seinen Sohn aus dem Bett werfen müssen.
"Also gut, wo habt ihr den Toten denn gefunden? Mein Junge kommt dann dahin, er ist im Moment noch...beschäftigt."
Es würde ja doch etwas komisch klingen, wenn er zugab, dass Lucius noch in den Federn lag.
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Mann konnte dem Legionär förmlich ansehen das er den Magister lieber gleich mitgenommen hätte. Aber der Respekt vor dem alten Primus Pilus der Secunda ließ ihn seinen Protest für sich behalten.
Er beschrieb grob den Fundort der Leiche
"... ist recht einfach zu finden... am anderen Ende des Vicus... in der Nähe der Schenke Multibibus Lacuna...."
Nach dem er geendet hatte warte er noch ob Nachfragen kommen würden und ging dann.
"Gut, dann sage ich ihm Bescheid. Du solltest deinem Optio aber trotzdem sagen, dass er den Aedil benachrichtigen sollte. Oder gleich den Duumvir. Einen Mord haben wir hier ja nicht alle Tage!"
bestätigte Crispus - er schätzte es, wenn Soldaten ihre Pflicht gut erfüllten. Blieb ihm nur noch, seinen versoffenen Sohn herauszuwerfen...
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Hamilkar Magonidas diente dem altem Petronier ja nun schon seit einiger Zeit als Sekretär und hatte dabei auch schon einiges gelernt. Er hatte aber schon bemerkt das dieser für seine Pläne nicht der richtige zu sein schien. Der Sohn des Mannes, inzwischen ein Mann und Magister Vici, schien ihm da schon die besserer Wahl. So stand er also heute vor der Tür des Domus Petronia und bat um Einlass und Gespräch mit dem Sohn des Hausherren.
Nur wenige Stunden nach seinem Sohn Hamilkar und in Unkenntnis von dessem Besuch, erschien Mathayus Magonidas vor der Tür seines Patrons.
Er hatte ein schwieriges Anliegen vor sich wollte aber nun diesen Schritt den er sich schon länger überlegt hatte waagen.
Er klopfte also an die Tür des Domus und bat um ein Gespräch bei seinem Patron.
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