Was bisher hier geschah...


  • "Wir hatten zu Lebzeiten meiner Mutter immer einen Koch.", erwiderte Octavena, "Ich weiß nicht wieso, aber sie hat immer darauf bestanden und mein Vater hatte dann meistens keine Lust auf eine große Diskussion oder gar einen Streit deswegen."
    Octavena grinste ein wenig in sich hinein. Ihre Mutter war tatsächlich nie einer der Menschen gewesen, mit denen man sich ungestraft anlegen konnte.
    Sie schob sich einen Löffel Puls in den Mund bevor sie auf seine zweite Frage antwortete.
    "Aber in Tarraco verläuft soweit alles in geordneten Bahnen. Meinem Vater geht es ganz gut und der Rest der Familie, die noch am Ort lebt, ist auch recht glücklich."
    Sie zuckte mit den Achseln.
    "Es leben alle wie überall. Meistens ohne größere Vorkommnisse."

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    Ich wandte mich an Lucius Petronius Crispus: "Ich habe nicht ohne Grund gesagt, dass sich ein angehender Magister Vici auch um die Peregrinen kümmern sollte, denn ich habe lange Jahre selber als Peregrinus hier gelebt und gearbeitet. Die meisten Peregrini in Mogontiacum sind Germanen und Gallier. Auf das römische System der Klientschaften ist hier kein Verlass, glaub's mir. So etwas Ähnliches wie Klientschaften kennen sie zwar auch, aber wenn's ihnen gerade nicht in den Kram passt, dann pfeifen sie drauf. Oder sie sind notorische Dickschädel und lassen sich erst gar nicht auf eine Klientschaft ein."


    Scheinbar wollten plötzlich alle das Thema wechseln - schon komisch, ausgerechnet da, wo er Kritik abbekam. Aber die Belehrungen des Domitiers waren nichts gegen die endlosen Vorträge seines Vaters - und über Germanen hatte er bisher überraschend wenig erfahren. Auch wenn er sich fragte, ob er gerade laut gedacht hatte...


    "Was ist dann diese... Gefolgschaft?"



    Dass die Barbaren nicht einmal so etwas wie Treue zu einem Wohltäter kannten, war überraschend - aber nicht unbedingt absurd. Wer in Lehmhütten wohnte und mit Hosen durchs Land spazierte, der kannte eben auch keine Treue. Man musste nur an Varus denken, der gnadenlos niedergemetzelt worden war, obwohl er doch Zivilisation und Frieden verbreitet hatte...




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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Octavena grinste ein wenig in sich hinein. Ihre Mutter war tatsächlich nie einer der Menschen gewesen, mit denen man sich ungestraft anlegen konnte.
    Sie schob sich einen Löffel Puls in den Mund bevor sie auf seine zweite Frage antwortete.
    "Aber in Tarraco verläuft soweit alles in geordneten Bahnen. Meinem Vater geht es ganz gut und der Rest der Familie, die noch am Ort lebt, ist auch recht glücklich."
    Sie zuckte mit den Achseln.
    "Es leben alle wie überall. Meistens ohne größere Vorkommnisse."


    Auch Lucius war zum Essen anwesend - selbst wenn er in Gedanken mehr damit beschäftigt war, was sein Vater ihm alles eingebläut hatte. Trotzdem versuchte er dem Gespräch zu folgen - diese Octavena war wirklich ausnehmend hübsch und er wollte dringend mehr über sie erfahren. Dass sie zu Hause eine eigene Köchin hatte, war tatsächlich schon einmal eine Überraschung. Die Vinicier mochten sowas haben, aber sonst wahrscheinlich nicht einmal besonders viele Decuriones...


    "Wie viele Sklaven hattet ihr denn dann?"


    fragte er ein bisschen erstaunt in die Runde, blickte dann abschätzend zu seinem Vater, ob er etwas falsches gesagt hatte, und aß weiter an seinem Puls.




    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Zitat

    Lucius Petronius Crispus: "Was ist dann diese... Gefolgschaft?"


    Ja, das war eine Frage. Für die Germanen gab es das nicht, dass man sich Wählerstimmen erkaufen konnte. Oder vielleicht doch? Sicher hat man die eine oder andere Wohltat eingesetzt, um eine Wahl zu gewinnen, aber das war bei den Germanen kein etabliertes gesellschaftliches System mit Patrones und Klienten wie bei den Römern. Bei den Galliern gab es schon so etwas ähnliches, doch das war auch etwas Eigenes.


    "Eine Gefolgschaft gibt es bei den Germanen nur bei Kriegszügen. Dann wählen sie einen Herizogo, dem sie einen Treueid schwören. Wenn der Krieg vorbei ist, dann ist Schluss mit der Gefolgschaft. Schluss mit der Gefolgschaft ist auch dann, wenn ein Gefolgsmann zu der Überzeugung kommt, dass seinem Herizogo das Heil abhanden gekommen ist. Wenn also der Herizogo keine glückliche Hand mehr hat oder wenn er sich schlicht und ergreifend dumm anstellt. Dann packt der Gefolgsmann seinen Kram zusammen und geht nach Hause."


    Ich breitete meine Arme aus: "Jetzt stell dir vor, wie ein Germane, der an dieses System gewöhnt ist, mit einer römischen Klientschaft umgeht. Dann weißt du, was ich meine".

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    "Jaaha... das wohl ein bisschen. Alle Fisch? Wir gute Küche haben in Keller. Wenn dein Mann dich lassen komm die Tage zu Domos Magonidas. Wir dann probieren neu und essen meine Töchter Sicca und Nicaea."

  • Zitat


    Ja, das war eine Frage. Für die Germanen gab es das nicht, dass man sich Wählerstimmen erkaufen konnte. Oder vielleicht doch? Sicher hat man die eine oder andere Wohltat eingesetzt, um eine Wahl zu gewinnen, aber das war bei den Germanen kein etabliertes gesellschaftliches System mit Patrones und Klienten wie bei den Römern. Bei den Galliern gab es schon so etwas ähnliches, doch das war auch etwas Eigenes.


    "Eine Gefolgschaft gibt es bei den Germanen nur bei Kriegszügen. Dann wählen sie einen Herizogo, dem sie einen Treueid schwören. Wenn der Krieg vorbei ist, dann ist Schluss mit der Gefolgschaft. Schluss mit der Gefolgschaft ist auch dann, wenn ein Gefolgsmann zu der Überzeugung kommt, dass seinem Herizogo das Heil abhanden gekommen ist. Wenn also der Herizogo keine glückliche Hand mehr hat oder wenn er sich schlicht und ergreifend dumm anstellt. Dann packt der Gefolgsmann seinen Kram zusammen und geht nach Hause."


    Ich breitete meine Arme aus: "Jetzt stell dir vor, wie ein Germane, der an dieses System gewöhnt ist, mit einer römischen Klientschaft umgeht. Dann weißt du, was ich meine".


    Während Mahsati sich weiter mit der jungen Petronierin unterhielt hörten Mathayus und Malchus interessiert den Ausführungen von Massula zu.
    "Wenn man an der Spitze steht muss man sich ständig gegenüber den Germanen beweisen und darf sich nie einen Moment der Schwäche leisten. Ist es das was du uns damit sagen möchtest?" hackte Mathayus schließlich nach.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Jaaha... das wohl ein bisschen. Alle Fisch? Wir gute Küche haben in Keller. Wenn dein Mann dich lassen komm die Tage zu Domos Magonidas. Wir dann probieren neu und essen meine Töchter Sicca und Nicaea."


    "Gerne. Jederzeit."

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    "Eine Gefolgschaft gibt es bei den Germanen nur bei Kriegszügen. Dann wählen sie einen Herizogo, dem sie einen Treueid schwören. Wenn der Krieg vorbei ist, dann ist Schluss mit der Gefolgschaft. Schluss mit der Gefolgschaft ist auch dann, wenn ein Gefolgsmann zu der Überzeugung kommt, dass seinem Herizogo das Heil abhanden gekommen ist. Wenn also der Herizogo keine glückliche Hand mehr hat oder wenn er sich schlicht und ergreifend dumm anstellt. Dann packt der Gefolgsmann seinen Kram zusammen und geht nach Hause."


    Ich breitete meine Arme aus: "Jetzt stell dir vor, wie ein Germane, der an dieses System gewöhnt ist, mit einer römischen Klientschaft umgeht. Dann weißt du, was ich meine".


    Witjon hatte irritiert mit angehört, was Domitius da über Klientenschaft bei den Germanen erzählte. Erst war er nur überrascht gewesen, dass der Mann mit dem Riesenschnäuzer eine vermeintliche Unzuverlässigkeit germanischer Klienten so betonte. Dann jedoch war es völliges Unverständnis für das Gebrabbel über die Kriegsgefolgschaft, das Witjon zwang sich zu Wort zu melden.
    "Augenblick mal, da muss ich jetzt aber einschreiten. Domitius, was du sagst stimmt so schlichtweg nicht. Du willst doch bei unseren Gastgebern und den anderen Damen und Herren nicht etwa den Eindruck erwecken, dass Unsereins, sprich die Stämme diesseits und jenseits des Rhenus, unzuverlässige Klienten seien. Dem ist mitnichten so. Wir kennen ein Klientelsystem, das sich Munt nennt. Es unterscheidet sich allerdings insoweit vom römischen System, als derjenige, der in der Munt eines anderen steht, unfrei ist. Das bedeutet, dass jemand, der im römischen Rechtsempfinden als Peregrinus gilt, durchaus aus germanischer Sicht unfrei ist, also seinem Muntherrn Gefolgschaft schuldet. Und die kann er definitiv nicht aus Lust und Laune heraus kündigen." Dem letzten Satz folgte ein eindringlicher Blick zu Massula, dann eine Kunstpause.
    "Von einem Herizogo habe ich außerdem noch nie gehört, was soll das sein? Und im Krieg führt der Rich seine Männer, die nicht einmal zwingend seine Muntlinge sein, also nicht in seiner Munt stehen müssen. Manchmal wird zwar ein so genannter Kuningaz gewählt, aber das kam bisher nicht gerade selten vor. Ihr erinnert euch vielleicht an Modorok? Oder Arminius damals, der war auch Kuningaz seiner Vereinigung von Stämmen." Ein weiterer, diesmal fragender Blick zum Domitius.
    "Und dann möchte ich hier einmal unterstreichen, dass bereits sehr viele einheimische Germanen und Kelten sich das römische Klientelsystem zu eigen gemacht haben. Nicht zuletzt habe ich einen römischen Patron. Und auch viele andere Mogontiacer haben einen Patron oder Klienten. Ich sehe nicht ganz, warum hier irgendwo ein Problem liegen soll?!" Letztere Frage wurde von einem erwartungsvollen Blick begleitet, der diesmal an die ganze - interessierte - Runde ging.




    Sim-Off:

    Edit: Massula, was du nennst, der Herizogo und diese Kriegsgefolgschaft, kommen erst zur Zeit des Beginns der Völkerwanderung vor, also gut 200-300 Jahre später als im IR. "Herizogo" ist im Grunde genommen nur ein altdeutsches Wort für etwas, das mit dem germanischen Wort "Kuningaz" schon beschrieben wird. Und dieser Kuningaz hatte um 100 n. Chr. noch arge Probleme sich überhaupt in seiner Position zu halten, wenn die ihn wählenden Stämme sich in ihren Interessen wieder entzweiten und sich entschieden, gegensätzliche Richtungen einzuschlagen, wie man später bei Arminius auch gesehen hat.

  • Wenn es möglich gewesen wäre hätten Mathayus und sein Sohn Malchus sich noch ein Stück weiter vorgelehnt nachdem der Duumvir das Wort ergriffen hatte. Seine Darstellung unterschied sich zu der von Massula komplett. Die beiden Magoniden blickten sich für einen ganz kurzen Moment an und warteten gespannt wie es weiterging.


    Da Mathayus weder Duccius Marsus noch Domitius Massula genau kannte wusste er auch nicht wie die beiden zueinander standen. Von daher versuchte er noch ein wenig die beginnende Schärfe aus der Sache zu bringen.


    "Kann es vielleicht sein das sich eure beiden Sichtweisen so voneinander unterscheiden wegen der verschiedenen Stämme. Soweit ich weiß gibt es doch Dutzende davon die meistens auch mit den anderen verfeindet sind."

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Kann es vielleicht sein das sich eure beiden Sichtweisen so voneinander unterscheiden wegen der verschiedenen Stämme. Soweit ich weiß gibt es doch Dutzende davon die meistens auch mit den anderen verfeindet sind."


    "Ganz richtig!" bestätigte Witjon sofort dieses schüchterne Nachhaken von Mathayus Magonidas. "Allein in der Umgebung von Rhenus, Moenus und Mosella gibt es um die zehn große Stämme, die in sich auch noch etliche größere und eine vielzahl kleinere Sippen beinhalten. Und die sind dann schon nicht einmal mehr einheitlich als 'Germanen', wie Gaius Iulius Caesar sie damals wohl zuerst bezeichnete, oder als 'Kelten' zu identifizieren. Ist ja hier am Rhenus teilweise alles eine Mischung." Ein schalkhaftes Grinsen unterstrich diese etwas flapsige Aussage.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Das freut. Vielleicht übermorgen oder zu Früh?"


    Octavena dache kurz nach, doch dann lächelte sie freundlich und nickte.
    "Übermorgen ist gut."

  • Zitat

    Marsus: "Du willst doch bei unseren Gastgebern und den anderen Damen und Herren nicht etwa den Eindruck erwecken, dass Unsereins, sprich die Stämme diesseits und jenseits des Rhenus, unzuverlässige Klienten seien."


    Oh, da war ich wohl in ein Ducc'isches Fettnäpfchen getreten. Aber, wenn ich es mir richtig überlegte, ebenso in ein eigenes, denn schließlich war ich selbst auch Mitglied einer römischen Klientschaft. Verfluchte Spottlust! Meine Norne gebot mir, die Zunge zu zügeln. Tatsächlich, sie sprach stark stirnrunzelnd im Stabreim. Ich gelobte gehörigen Gehorsam.


    "Verzeih, Marsus, da ist mir doch meine Redelust etwas durchgegangen. Nicht, dass ich deiner Sippe zu nahetreten wollte. Und ich habe da wohl auch mich selbst getroffen, denn ich stehe ja ebenfalls in einer römischen Klientschaft und - beim Hades - wenn mein Patron von meinen losen Reden hört, wird er an meiner Loyalität zu zweifeln beginnen."

    Sim-Off:

    Vielleicht können wir das Historische andernorts diskutieren. Ich lasse mich gern belehren.

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Wie viele Sklaven hattet ihr denn dann?"


    Sie wandte sich etwas mehr ihrem Cousin zu und strich sich lächelnd eine Strähne hinter das rechte Ohr.
    "Normalerweise drei oder vier. Unseren Ianitor, der aber auch für den Garten zuständig war, dann den Koch, den mein Vater wenn meine Mutter nicht hingesehen hat auch für alles andere eingespannt hat, einen Leibsklaven für meine Eltern und dann war da noch Apama. Sie war die Tochter irgendeiner Sklavin meiner Mutter und ist bei uns groß geworden und war sobald sie alt genug war Mädchen für alles bei uns."

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Sie wandte sich etwas mehr ihrem Cousin zu und strich sich lächelnd eine Strähne hinter das rechte Ohr.
    "Normalerweise drei oder vier. Unseren Ianitor, der aber auch für den Garten zuständig war, dann den Koch, den mein Vater wenn meine Mutter nicht hingesehen hat auch für alles andere eingespannt hat, einen Leibsklaven für meine Eltern und dann war da noch Apama. Sie war die Tochter irgendeiner Sklavin meiner Mutter und ist bei uns groß geworden und war sobald sie alt genug war Mädchen für alles bei uns."


    Diese Information ließ Crispus anerkennend dreinblicken.


    "Das hätte ich dem alten Bassus gar nicht zugetraut. Aber naja, er war ja schon immer ein findiges Kerlchen..."


    Warum er allerdings trotzdem seine Tochter auf die gefährliche Reise nach Germania schickte, um sie zu verscherbeln, war ihm nicht gnaz klar.


    "Wir haben nur drei Sklaven - Gallicus, der ist Pförtner, mein Leibsklave, Gärtner und alles, was bisschen mehr Anstrengung erfordert; Gunda kocht und putzt und kümmert sich auch um den Garten und Privatus, der ist mein Buchhalter und Sekretär."


    stellte er dann seinen eigenen Haushalt vor. Die Sklaven aßen manchmal mit ihnen zusammen, aber normalerweise nahmen sie ihr Abendessen in der Küche ein.

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    "Verzeih, Marsus, da ist mir doch meine Redelust etwas durchgegangen. Nicht, dass ich deiner Sippe zu nahetreten wollte. Und ich habe da wohl auch mich selbst getroffen, denn ich stehe ja ebenfalls in einer römischen Klientschaft und - beim Hades - wenn mein Patron von meinen losen Reden hört, wird er an meiner Loyalität zu zweifeln beginnen."

    Sim-Off:

    Vielleicht können wir das Historische andernorts diskutieren. Ich lasse mich gern belehren.


    Der alte Petronier verfolgte etwas verwirrt, wie die Germanen untereinander einen Streit über ihre eigene Treue vom Zaun brachen. Er selbst hielt ja nicht unbedingt allzu viel von Barbaren, aber eines musste man sagen - Germanen waren für ihre Treue im ganzen Imperium berühmt! Selbst der göttliche Augustus hatte eine Leibwache dieser blonden Riesen gehabt...


    "Naja, halten wir fest, dass du einem Germanen nie über den Weg trauen solltest, Lucius!"


    resümmierte er und zwinkerte seinem Sohn zu, um deutlich zu machen, dass dies ein Scherz war.

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Das hätte ich dem alten Bassus gar nicht zugetraut. Aber naja, er war ja schon immer ein findiges Kerlchen..."


    Sie lächelte.
    "Das ist er tatsächlich", erwiderte sie, während sie sich bemühte, sich die Namen der Sklaven und ihre Funktionen einzusprägen, bevor sie fortfuhr,
    "Und wahrscheinlich hatte er auch einfach ein wenig Glück."

  • "Glück, was ist das schon? Fortes fortuna adiuvat*!"


    kommentierte Crispus und lächelte das Mädchen an - er hatte tatsächlich Respekt vor Leuten, die in ihrem Metier erfolgreich waren und glaubte nicht an ein bloßes Glück oder eine leistungsfreie Begünstigung durch die Götter.


    "Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du ein bisschen meinen Haushalt führen und die Sklaven anleiten..."


    schlug er dann vor - das war immerhin die Aufgabe einer ehrbaren Matrone, zu der Octavena ja werden sollte. Und außerdem war es nützlich, denn seit Heila hatte keine Frau mehr wirklich den Haushalt geleitet, sodass Crispus manchmal den Eindruck hatte, seine Sklaven seien etwas schludrig geworden...


    Sim-Off:

    * Den Starken hilft das Glück

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Naja, halten wir fest, dass du einem Germanen nie über den Weg trauen solltest, Lucius!"


    resümmierte er und zwinkerte seinem Sohn zu, um deutlich zu machen, dass dies ein Scherz war.


    Die Fachsimpelei verunsicherte Lucius ein wenig - er hatte zwar schon gehört, dass die Germanen ein Stamm aus vielen Stämmen waren, aber irgendwie waren sie sehr viel unterschiedlicher als die römischen Gentes. Jeder schien mit jedem verfeindet, dazu gab es offensichtlich auch noch verschiedenste Gebräuche und Sitten - gut, dass Rom hier kam und ein wenig Einheitlichkeit verbreitete...


    Jedenfalls schien alles darauf hinzudeuten, dass seine Aufgabe noch viel schwieriger werden würde, als er es sich in seinen kühnsten Albträumen ausgemalt hatte - er würde garantiert versagen und dann gäbe es wieder Ärger zu Hause...




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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

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