Was bisher hier geschah...

  • Gabriel war es gewohnt gemustert zu werden und ließ es über sich ergehen, beachtete es nicht weiter sondern schaute einfach starr gerade aus auf einen Punkt der etwas in der Ferne lag. Seine Herrin wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte und das würde der Hausherr auch tun können. Er musste ihm ja zwangsläufig auch dienen auch wenn er ihm ziemlich mürrisch vor kam. Es war ganz gut, dass der Sklave die Gedanken des Petronier nicht lesen oder erahnen konnte, denn wirklich nett waren sie nicht.


    Calena hingegen war ganz hin und weg von dem Jungen und betrachtete ihn weiter. Sie mochte Kinder, auch wenn sie nicht viel mit ihnen bis jetzt zu tun gehabt hatte, hatte sie diese dennoch gerne. Kinder waren eine sehr große Bereicherung im Leben eines jeden und sie hörte gerne das Lachen vor allem von den ganz kleinen. Leicht schmunzelte sie den Jungen an und zuckte selber zusammen, als ihr Onkel seinem Sohn regelrecht den Befehl gab sie zu begrüßen. Ganz kurz warf sie ihm deswegen einen Seitenblick zu nahm dann aber ihren Cousin in die Arme und drückte ihn sanft an sich.


    „Es ist schön dich kennen zu lernen und ich hoffe wir können ein wenig Zeit zusammen verbringen, was hälst du davon?“ Ihren Onkel vergaß sie mal für einen kleinen Augenblick. fragte sie ihn offen und strich ihm mit einer Hand fast wuschelnd durch die Haare.



  • "Besten Dank", entgegnete der Artorier und folgte Morag endlich weg von der Kälte ins Innere der guten Stube. Ihm war es sichtlich egal, ob sie jetzt zum Tablinium oder zum Triclinium liefen.


    Im Triclinium sah Reatinus seinen alten Kameraden beim Essen und grinste schelmisch. Da war er wohl zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen, dachte er und hielt auf seinen Freund zu. "Salve, Crispus! Was ich hier mache?", echote der Praefectus, "Na, meinen alten Freund besuchen! Ich komme etwas ungelegen, wie ich sehe!". Reatinus wollte den Petronier nicht mittem beim Essen mit Geschäften belästigen und wartete, bis sich ein besserer Zeitpunkt ergab.

  • Während Crispus herunteraß, legte er seinen Löffel beiseite. Er hatte wahrlich nicht mit Besuch gerechnet, deshalb trug er auch seine "Haustunica", die einer Legionärskleidung nicht unähnlich war. Aber es war nur Reatinus, folglich konnte er sich auch ganz natürlich geben. Und vielleicht hatte sein alter Kamerad ja sogar Lust, sich an seinem Prandium zu beteiligen!


    Daher winkte er ihn mit einem breiten Lächeln heran.


    "Komm' ruhig - magst du auch 'was? Ich kann Gunda noch 'was holen lassen!"


    Was Reatinus wohl wollte?

  • [Blockierte Grafik: http://img55.imageshack.us/img55/7766/luciuspetroniuscrispuskex5.jpg]| Lucius Petronius Crispus

    Zitat

    Original von Petronia Crispina
    Gabriel war es gewohnt gemustert zu werden und ließ es über sich ergehen, beachtete es nicht weiter sondern schaute einfach starr gerade aus auf einen Punkt der etwas in der Ferne lag. Seine Herrin wusste, dass sie sich auf ihn verlassen konnte und das würde der Hausherr auch tun können. Er musste ihm ja zwangsläufig auch dienen auch wenn er ihm ziemlich mürrisch vor kam. Es war ganz gut, dass der Sklave die Gedanken des Petronier nicht lesen oder erahnen konnte, denn wirklich nett waren sie nicht.


    Calena hingegen war ganz hin und weg von dem Jungen und betrachtete ihn weiter. Sie mochte Kinder, auch wenn sie nicht viel mit ihnen bis jetzt zu tun gehabt hatte, hatte sie diese dennoch gerne. Kinder waren eine sehr große Bereicherung im Leben eines jeden und sie hörte gerne das Lachen vor allem von den ganz kleinen. Leicht schmunzelte sie den Jungen an und zuckte selber zusammen, als ihr Onkel seinem Sohn regelrecht den Befehl gab sie zu begrüßen. Ganz kurz warf sie ihm deswegen einen Seitenblick zu nahm dann aber ihren Cousin in die Arme und drückte ihn sanft an sich.


    „Es ist schön dich kennen zu lernen und ich hoffe wir können ein wenig Zeit zusammen verbringen, was hälst du davon?“ Ihren Onkel vergaß sie mal für einen kleinen Augenblick. fragte sie ihn offen und strich ihm mit einer Hand fast wuschelnd durch die Haare.


    Lucius stand im Schnee und zitterte leicht, während er die Begrüßungszeremonie über sich ergehen ließ. Er war gerade erst von der Schule nach Hause gekommen und hatte sich im Triclinium wärmen und außerdem ein wenig Brot und einen Glühwein zu sich nehmen wollen - da war plötzlich Morag aufgetaucht und hatte von einer Frau erzählt, die gekommen war und irgendwie aufgenommen wurde. Er hatte sein Mühle-Spiel mit Armin unterbrochen und war sofort hinausgeeilt, obwohl er lieber noch ein wenig in der Wärme geblieben wäre. Doch es war unmöglich, sich den Befehlen seines Vaters zu widersetzen. Und gerade vor Fremden wollte er seinen Filius als folgsam vorführen, daher wurde Ungehorsam besonders hart bestraft.


    Das Mädchen sah irgendwie fremdartig aus - ihr Haar sah aus wie das von Germanen! - , doch irgendwie hatte sie auch etwas Vertrautes, ja, Lucius glaubte sogar eine gewisse Ähnlichkeit zwischen ihr und seinem Vater zu erkennen. Warum, erklärte sich auch rasch: Sie war seine Cousine! Das war die erste Verwandte, die Lucius jemals getroffen hatte und so war er besonders neugierig, wie sie so war. Zuerst hatte er befürchtet, sie wäre genauso streng wie sein Vater, doch diese Angst erwies sich als unbegründet - wie ein guter Geist kam sie ihm vor! Voll Wärme erwiderte sie seine steife Umarmung (mehr traute er sich nicht)! Und sie roch so...anders! Er genoss ihre Berührung und lächelte sie zufrieden an - auch er vergaß für einen Augenblick seinen Vater, der so viel Sentimentalität sicherlich nicht mochte.


    "Gerne!"


    erwiderte er, doch in diesem Moment zerstörte die harsche Stimme seines Vaters den wunderbaren Augenblick. Voller Schreck blickte Lucius auf und sah das Gesicht seines Vaters, der ebenfalls eine gute Idee zu haben schien - aber irgendwie hatte er auch das Gefühl, dass die Idee für ihn nicht gut sein würde!


    "Eine super Idee - du könntest mit ihm Lesen üben! Das kriegt er nämlich immer noch nicht vernünftig auf die Reihe!"


    Lucius errötete. Zwar war es wahr, dass er noch immer große Schwierigkeiten beim Lesen hatte, weshalb er auch in der Schule oft ausgelacht wurde, doch noch viel mehr schämte er sich, vor dieser Göttin-gleichen Frau heruntergemacht zu werden. Warum hatte sein Vater das nur gesagt?






  • Reatinus nickte schmunzelnd und setzte sich schweigend neben den Petronier hin, als er hergewunken wurde. Es störte ihn keinesfalls, dass Crispus recht einfach angezogen war, so war dieser doch in seinen eigenen vier Wänden. Reatinus kannte das Gefühl, dass einem selbst die edelste Kleidung auf Dauer zu umständlich wurde. Er hatte nicht einmal das Dauertragen von jener versucht, seit er der Ritterwürden mächtig war.


    Entschlossen winkte Reatinus das Angebot ab, etwas zu essen. Er hatte erst vor kurzem ein vorzügliches Mahl zu sich genommen und jeder weitere Happen würde wohl alles zurück katapultieren! Nein, dachte er, das wollen wir doch nicht...
    "Crispus, mir ist zu Ohren gekommen, dass du mit Steinen handelst. Ich wollte mich erkundigen, ob da noch ein Platz für einen Vertrag zwischen dir und mir wäre. Was meinst du? Du könntest wöchentlich zwölf Steinblöcke loswerden.".

  • Nachdem Reatinus Platz genommen hatte und durch eine Geste kommuniziert hatte, dass er nichts wollte, zuckte Crispus mit den Schultern. Ihm schmeckte sein Puls hervorragend, denn im Gegensatz zu seinen Zeiten als einfacher Legionär, war das Getreide, aus dem der Brei wurde, nicht lieblos von einem Probatus gemahlen worden und außerdem auch ein wenig gewürzt. Aber Reatinus musste vermutlich auch nicht mehr den Fraß der Truppe essen!


    Dennoch orderte er, als Gunda eintrat um zu sehen, wer da gekommen war, einen Becher Wein für seinen Kameraden und setzte sich dann etwas auf. Die Frage überraschte ihn, denn er hatte einen privateren Grund erwartet.


    "Klar - für einen Freund hab' ich immer Steine!"


    erwiderte er. Die Frage war, was er von einem Freund für diese Steine verlangen konnte...einerseits war es professioneller, aus den Geschäften jegliche Sympathie herauszuhalten. Andererseits...

  • Crispina fühlte sich als hätte sie einen kleinen Bruder in den Armen den sie nie gehabt hatte. Sie mochte ihn schon jetzt, denn er hatte etwas an sich was man einfach mögen musste, selbst bei einem solch grieskrämigen Vater wie es Crispus war. Aber vielleicht hatte Crispina Glück und er würde eines Tages noch auftauen wie ein Eisblock in der Sonne. Die Zeit würde es zeigen, so lange hieß es aber leider abwarten und sehen was man mit den Tagen und den Begegnungen anfing. Wortkarg war der Junge, aber sie konnte es ihm nicht verübeln und war sich sicher, dass in ein paar Tagen davon auch nichts mehr zu merken war. Die junge Frau freute sich, dass Lucius gleich auf sie einging, aber sie ließ ihn langsam los als Crsipus wieder einmal ziemlich barsch seine Worte einbrachte. Leise, kaum hörbar seufzte Crispina etwas auf.


    Sie verstand nicht wie man so streng und barsch seinen Ton immer wieder erheben konnte, aber das war scheinbar seine Art. Es blieb zu hoffen, dass er sich eines Tages noch etwas verändern würde….eine kleine Hoffnung.
    „Er ist doch noch jung, das wird er schon schaffen, aber ich werde ihm gerne helfen,“ sagte sie und es schwang ein leichter Vorwurf in ihrer Stimme mit, allerdings riss sie sich zusammen, schließlich war sie erst vor wenigen Momenten hier angekommen und konnte sich einen Streit mit ihrem Onkel einfach nicht leisten, denn dieser würde früher oder später noch kommen, das war sehr sicher. Langsam ließ sie den Jungen nun wieder los und lächelte ihn freundlich an. Sie konnte ihm ansehen, anhand seiner leicht geröteten Wangen, dass die Worte seines Vaters ihn ganz sicher nicht kalt ließen.


    „Könntest du mir mein Zimmer nun zeigen? Ich würde mich gerne etwas frisch machen wenn das ginge,“ bat sie dann ihren Onkel, denn sie war froh wenn sie aus der alten Kleidung kam, ein warmes Bad bekam und dann frische Sachen anziehen konnte, vielleicht war dann die Stimmung auch schon eine familiäre, aber so ganz glauben….das wollte sie dann auch nicht.

  • Crispus selbst merkte gar nicht, dass es Lucius peinlich war, auf sein Versagen hingewiesen zu werden. Oder zumindest schien es ihm nichts auszumachen, seinen Sohn zu demütigen - vielmehr glaubte er sogar, dass dies seinen Ehrgeiz anheizen würde! Das Thema war aber rasch beendet, denn Crispina zeigte sich zur Hilfe bereit. Crispus nickte nur noch bestätigend und sah seinen Sohn dann mahnend an, als wolle er sicher gehen, dass auch Lucius dies nicht vertrödelte.


    Dann schien Crispina auch schon genug von der neuen Familie zu haben, denn sie verlangte nach ihrem Zimmer. Die Frage war, wie weit Morag damit gekommen war! Rasch blickte sich Crispus nach dem alten Sklaven um - und sah ihn gerade aus dem Gästezimmer kommen, das die Neue in Zukunft bewohnen würde. Crispus winkte ihn herbei - er wollte ihr das Funktionieren seines Haushaltes demonstrieren (denn Sequester hatte das ganze sicherlich nicht so gut wie er unter Kontrolle gehabt!).


    "Gallicus, hilf' den Sklaven beim Abladen. Alles kommt in ihr Zimmer."


    Dann wandte er sich um und fixierte Gunda, wie er es bei der Befehlsausgabe in der Legion mit seinem Optio getan hatte (der ebenfalls üblicherweise nicht im Glied gestanden war). Alles war fast wie bei seiner geliebten Armee - nur, dass dies keine Soldaten waren und ihn wahrscheinlich hinter seinem Rücken belächelten.


    "Gunda, stell' Crispina ein bisschen Wasser auf, damit sie sich waschen kann!"


    Er wollte sich gerade nach Gabriel umsehen, als ihm kam, dass es überhaupt keine weiteren Aufgaben gab. Also ging er zu den beiden Knaben über.


    "Habt ihr schon gegessen?"


    "Nein, Vater!"


    erwiderte Lucius demütig. Er schien noch immer beschämt von seiner Unfähigkeit, die Buchstaben richtig zu lernen.


    "Dann beeilt euch! Danach machst du deine Aufgaben und Armin - du hilfst Morag!"


    Damit war alles soweit geklärt und er kam endlich auf Crispina zurück, die sicherlich bereits ungeduldig wartete - Ungeduld war ebenfalls eine Untugend von Sequester gewesen (zumindest in Crispus' Vorstellung).


    "Komm mit! Ich zeige dir dein Zimmer. Gabriel, du kommst mit!"


    Er stapfte durch den Schnee los, der wieder eine dünne Decke über den geräumten Hof gedeckt hatte. Mit wenigen Schritten waren sie bei der Tür, hinter der sich das Zimmer verbarg. Crispus öffnete und trat ein. Sie standen in einem kleinen Räumchen, in dessen Ecke ein zusammengeklappter Tisch lehnte. Geradeaus ging eine etwas schmalere Tür, nach rechts eine breitere, durch die der alte Petronier in den eigentlichen Schlafraum kam: Der Raum war weiß gekalkt, denn die ursprüngliche Bemalung war bereits verblasst oder abgebröckelt und Crispus hatte sich für eine billige, ordentlich wirkende Renovierung entschlossen. Nun wirkte es allerdings ziemlich kahl, was durch die Anwesenheit eines Bettes und einer massiven Truhe für Kleidung und ein leeres Regal nicht sehr gemindert wurde.


    "Gabriel, du schläfst nebenan!"


    Er machte eine Geste, die andeuten sollte, dass er den Raum geradeaus meinte. Dann blickte er Crispina an und versuchte, ihre Reaktion auf ihr neues Heim abzuschätzen. Sein Atem wurde zu kleinen Wölkchen - eine Heizung gab es hier drin nicht!

  • Nein, für einen Preafectus war der Fraß, den man den Mannschaftsdienstgraden vorwarf, nicht mehr genug. Reatinus kaufte sich stattdessen lieber sein eigenes Essen, welches nicht immer billig, aber schmackhaft war... einen guten Wein wollte Reatinus nicht abschlagen, und bedankte sich somit nickend für den vor ihn aufgetischten Tropfen.


    "Sehr gut... deine Ware, dein Preis! Mach´ ein Angebot!", forderte Reatinus auf. Er würde nicht zögern, den Betrieb des Petroniers auch über der Preisempfehlung zu unterstützen. Doch er war zunächst auf das Angebot gespannt...

  • Reatinus machte es gar nicht dumm: Er ließ Crispus beginnen und schob so den schwarzen Peter von sich, einen Freundschaftspreis festzulegen. Lange musste Crispus grübeln, während er nachdenklich die letzten Puls-Reste herunterschluckte.


    "Hm, also gut..."


    Es galt, die Umstände zu betrachten: Reatinus war Eques, verdiente vermutlich wesentlich mehr als er, der einfache Magistratus. Außerdem war Reatinus noch jung, würde also vermutlich eher noch aufsteigen. Daher war er vermutlich nicht so sehr auf einen guten Preis angewiesen. Andererseits war es unverschämt, seine Freunde über den Tisch zu ziehen...also vielleicht ein moderater Mittelpreis!


    "82 Sesterzen pro Ladung?"


    fragte er daher - das war zwar etwas mehr als der gesetzliche Preis, doch dafür war sein Kalkstein ja auch besonders schön und gut - und jedes Exemplar hangeprüft von Willigis, der ein Meister seines Faches war!

  • Reatinus rieb sich das Kinn und überlegte. Ja, er war nicht vom Baum gefallen und er wusste ganz genau, dass es mehr als der gesetzlich empfohlene Preis war. Doch zwei Sesterzen mehr pro Ladung brachten den vermögenden Artorier auch nicht mehr um. Im Gegenteil, er wollte seine Freunde unterstützen, und da Crispus eben dies war, schlug Reatinus einfach ein.


    "82 Sesterzen. In Ordnung, ich will dich ja unterstützen.", antwortete Reatinus lächelnd und wartete die Reaktion ab.

  • Reatinus war sofort einverstanden - sicherlich kannte er die herausragende Qualität der Steine von Vicus Novus. Oder sah er ein wenig Beleidigung in seinem Blick? Nein, da las Crispus (auch wenn er kein besonders guter Leser war) nur Zufriedenheit. Und seine Worte klangen geradezu gönnerhaft - schon seltsam, so etwas von seinem früheren Optio zu hören!


    Crispus erhob sich überraschend flink und bereute es sofort: Sein Kreuz machte auch nicht mehr alles mit! Dann jedoch reichte er seinem alten Freund die Hand.


    "Einverstanden. Zwölf Blöcke zu je 82 Sesterzen. Soll ich sie dir liefern lassen oder holst du sie ab?"


    Damit war das Geschäft besiegelt. Einen Vertrag brauchte man nach Crispus' Meinung nicht - Freunde betrogen sich doch nicht!

  • Crispina hatte sich auf jeden Fall vorgenommen etwas mehr Zeit mit dem Jungen zu verbringen damit er nicht ganz so unter den strengen Worten seines Vaters leiden musste und das wollte schon etwas heißen wenn sie einen solchen Entschluss fasste obwohl sie noch nicht einmal wirklich eingezogen war. Doch sie merkte, dass der Junge vor seinem Vater nicht nur Respekt hatte sondern auch ein Stückchen Angst mit dabei war und auf Dauer gesehen war das nicht gut und würde irgendwann einmal das Verhältnis zwischen ihnen brechen lassen. Wahrscheinlich war es bei den beiden Brüdern, also ihrem Vater und Crispus, nicht anders gewesen nur mit anderen Faktoren und vielleicht hatte Crsipus mehr Schuld an dem ganzen als er eigentlich dachte. Aber sie war ja nicht hergekommen um einen Schuldigen zu suchen oder wessen Unschuld zu beweisen, nein sie war hier weil es ihr Vater gewollt hatte, doch leider wusste sie nicht ob das ein guter Wunsch von ihm gewesen war oder nicht.


    Beinahe hätte sie den Kopf darüber geschüttelt wie er mit seinen Sklaven umging, denn sie hätte ihre Sklaven sicher nicht si herumgescheucht, das würden aber die Sklaven von Crispus auch noch merken, dass sie nicht solch einen Ton an den Tag legte. Es war nicht ihre Art solange die Sklaven wussten wie man sich zu benehmen hatte, aber damit hatte Crispina noch nie Probleme gehabt. Kurz blitzte die Frage in ihrem Inneren auf wie viele Sklaven bei Crispus schon versucht hatten zu fliehen…..sie verkniff sich lieber ein Schmunzeln. Hier in diesem Haus fehlte eindeutig eine Frau mit einem gewissen Einfluss.


    Wenn er sie gefragt hätte, hätte sie ihm sagen können, dass sie alles andere als ungeduldig war, aber es war anscheinend etwas was man bei ihrem Onkel nicht abstellen konnte. Vergleiche zu ihrem Vater und immer gleich das Negative in anderen Personen sehen. Sie würde ihn sicherlich irgendwann noch überraschen können oder aber alles würde in einer einzigen Katastrophe enden, alles war möglich.
    Sie nickte und folgte ihrem Onkel und natürlich setzte sich auch Gabriel auf der Stelle in Bewegung auch wenn der Ton des Mannes alles andere als angenehm war, doch er würde es über sich ergehen lassen….er war die Ruhe selbst.


    So folgten sie beide ihrem Onkel und wieder spürte sie die Kälte wie sie an ihren Knochen nagte. Die ganze Zeit zu stehen hatte das Gefühl etwas genommen aber nun da sie sich wieder bewegte spürte sie es umso mehr. Als sie jedoch das Zimmer betrat welches sie bewohnen sollte hätte sie am liebsten die Hände vor den Mund geschlagen und wäre weggerannt. In ihren Augen war das eine wahre Zumutung. Es sah schrecklich aus, billig und kahl und so gar nicht wie in einem römischen Haushalt. Es hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem was sie gewohnt war, und verwöhnt war sie nicht, aber das hier……
    Gabriel blieb stehen und blickte starr in die Richtung die ihm angewiesen wurde. Nun ihm war es gleich wo er schlafen würde oder wie es aussah. Er war froh etwas zu haben wo er schlafen konnte und es war trocken, von früher kannte er viel schlimmere Unterkünfte, aber er wusste auch, dass seine Herrin ein Problem hiermit haben würde.


    Es dauerte bis sie sich gefangen hatte. Langsam drehte sie sich um sich selber um das ganze Ausmaß dieses Zimmers zu sehen. Sie war geschockt keine Frage und als sie sah wie bei jedem Atemzug die Rauchwölkchen aufstiegen schaute sie ihren Onkel an. „Das ist nicht dein Ernst oder?“ fragte sie ihn gerade heraus „Ich soll in diesem Zimmer übernachten? Es ist kalt und von allem anderen möchte ich nicht sprechen, aber das ist doch niemanden zuzumuten hier zu schlafen,“ sagte sie entsetzt, versuchte aber ruhig zu bleiben auch wenn ihr Herz wild pochte.

  • Crispus betrachtete Crispina, die sich umsah und dabei nicht besonders glücklich wirkte. Offensichtlich hatte sie etwas anderes erwartet - doch was hatte sie sich denn vorgestellt? Sie waren hier in Germania und es war Winter! Und dieser Raum war seit seinem Einzug nicht bewohnt worden! Glaubte sie etwa, dass er ständig Räume für etwaige Besucher einrichtete und heizte? Es ärgerte ihn geradezu und als sie ihn so verständnislos anblaffte, wurde er prompt etwas ungehalten.


    "Junge Dame, du vergisst wohl, wer du bist! Ich hab' dich hier aufgenommen, da ist es nicht an dir, Ansprüche zu stellen!"


    fuhr er sie an, dann fügte er ob der geradezu sichtbaren Kälte an


    "Natürlich kriegst du eine warme Decke und von mir aus können wir auch ein Kohlebecken aufstellen, aber was hast du bitte erwartet? Ein mediterranes Häuschen mit Blick aufs Meer? Du bist hier in Germanien und es ist Winter!"


    Er verschränkte die Arme vor der Brust - Crispina war wirklich wie ihr Vater: Verzogen und verwöhnt! Fast schon bereute er es, sie aufgenommen zu haben...

  • Das Herz schlug ihr wirklich zum Hals, denn sie konnte es nicht fassen, dass er sie hier schlafen lassen wollte. Und ihr Vater? Der musste doch gewusst haben wie das hier aussah. Wie hatte er nur von ihr verlangen können, dass sie hier her in dieses Land kam wo es anscheinend nicht einmal anständige Häuser gab? Das war doch nicht zum aushalten, doch sie versuchte ruhig zu bleiben und sich wieder etwas abzuregen, wobei man sagen musste wirklich aufgeregt hatte sie sich nicht, das würde anders aussehen, aber anscheinend würde irgendwann der Zeitpunkt kommen an dem Crispus das erlebte, die Frage war nur wann.


    Ihre Augen zogen sich einen kleinen Moment etwas zusammen als er sie so anfuhr. In ihren Augen war das natürlich ungerechtfertigt wie er sie hier nun zurecht wies und anblaffte, aber dagegen versuchte sie nichts zu sagen, nicht heute. „Ich wusste nicht, dass dieses Land so unrömisch ist wie es sich anhört. Ich dachte hier würde es so sein wie zu Hause, aber es ist……,“ sie brachte den Satz nicht zu Ende und warf kurz ihre Hände in die Luft um ihrer leichten Verzweifelung Ausdruck zu verleihen.
    Eigentlich war sie gar nicht verwöhnt, aber wenn man einen gewissen Standard gewohnt war konnte so etwas einen wirklich aus den Sandalen kippen lassen. „Richtig es ist Winter und verdammt kalt,“ murmelte sie.


    Crispina passte es nicht. Ihr passte weder diese Umgebung noch, dass ihr Onkel sie so angefahren hatte. Er hatte keinerlei Verständnis dafür. Da merkte man, dass er ein Soldat war und mit dem leben konnte was man ihm gab, aber sie sollte in einem Raum leben der fast die Temperatur von draußen hatte und sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Kohlebecken da soviel wett machen konnte. Wenn sie hier erfror war er schuld daran, aber vielleicht wollte er das ja auch, dann war er sie schnell wieder los. Weiße Wölkchen stoben weiter in die Höhe während sie atmete und es war wirklich zum heulen dieser Anblick. „Deinen ironischen Sarkasmus muss du mir nicht entgegen werfen Onkel. Ich werde schon zurecht kommen, danke,“ zischelte sie vor sich hin und wusste, dass sie sich zügeln musste.

  • Crispina war sehr erregt, doch Crispus mindestens genauso: Sie atmete heftig und schien kein Verständnis dafür aufzubringen, dass Crispus kein riesiges Anwesen mit tausenden Bediensteten und Fußbodenheizung in allen Räumen besaß - dabei war die Domus Petronia schon recht ordentlich verglichen mit allen Häusern (außer der Casa Duccia vielleicht), die Crispus in Mogontiacum von innen gesehen hatte. Was bildete diese Göre sich eigentlich ein?


    Dann zischte sie etwas, was das Fass zum Überlaufen brachte. Eine derartig freche Bemerkung hatte er noch nie vernommen - nicht von einem Probatus, nicht von einem Sklaven und schon gar nicht von einem Familienmitglied! Zorn über so viel Unverfrorenheit durchfloss den ehemaligen Centurio und er hob die Hand, wie er es oft mit seinem Vitis, dem Centurionenstab zur Züchtigung der Soldaten, getan hatte. Beinahe hätte er zugeschlagen, doch dann resignierte er - wahrscheinlich war Crispina zu alt, um durch Schläge zu lernen. Daher entzog er sich dem Streit, indem er aus dem Zimmer rauschte. Was hatte er sich da bloß eingebrockt?

  • Crispina hätte wissen müssen, dass sie aufpassen musste. Er war nicht ihr Vater, das war er nicht er war das Gegenteil von ihm und das merkte sie als ihr Onkel seine Hand erhob. Ein leichtes Zucken ging durch sie hindurch und sie erwartete schon im nächsten Moment den Schlag in ihr Gesicht zu spüren, doch er tat es nicht. Anscheinend kam er doch noch zur Besinnung. Doch das ganze ließ Crispina sicherlich nicht kalt. Ihr Vater hatte sie nie geschlagen, naja als sie ein Kind gewesen war gab es hin und wieder was auf den Hintern wenn sie sich daneben benommen hatte, aber je älter sie geworden war desto eher hatte er sich gehütet sie auf diese Weise anzufassen.


    Leicht waren ihre Lippen zu einem Spalt geöffnet während sie ihren Onkel anschaute und selber die Luft anhielt. Das alles dauerte nicht lange, aber in diesem Moment kam es ihr einfach wie eine Ewigkeit vor und vielleicht hätte sie sich auch gewünscht, dass er ihr eine scheuerte, denn dann hätte sie es hinter sich gehabt. Doch er tat es nicht sondern verschwand ohne ein weiteres Wort einfach wieder. Einen Moment noch stand sie einfach da und hörte das Blut in ihren Ohren rauschen. Danach ging ihr Blick zu Gabriel der sich nie erdreistet hätte einzuschreiten, das stand ihm nicht zu, denn Crispus war hier der Hausherr.


    Wie sollte sie es hier aushalten? Sie wusste es nicht.


    Sklaven kamen und brachten das warme Wasser, stellten es hin und verschwanden wieder und Crispina stand immer noch mitten im Raum und wünschte sich zurück nach Rom, aber sie musste den letzten Wunsch ihres Vaters erfüllen auch wenn sie hier nicht glücklich werden würde. Wenigstens eine Weile wollte sie hier ausharren, zudem kam, sie hatte ihm ihre finanziellen Mittel übergeben, sozusagen, ohne ihren Onkel kam sie da nicht mehr dran was hieß sie kam hier nicht weg.


    Welch ein Dilemma.


    “Richten wir uns ein,“ sagte sie zu Gabriel und begann die Sachen die nun gebracht wurden an ihre Plätze zu räumen. Glücklich war sie nicht wirklich und vielleicht war es besser ihrem Onkel ein kleines Weilchen aus dem Weg zu gehen, aber in dieser Casa war es sicher kaum möglich.

  • Einige Tage nachdem Crispina bei den Petroniern eingezogen war, fand wieder einmal das Abendessen statt. Crispus war seiner Nichte bisher konsequent aus dem Weg gegangen, hatte sie, sofern es sich nicht vermeiden ließ, reserviert, aber höflich behandelt. Er wusste einfach nicht, wie er mit dieser neuen Situation umzugehen hatte: Die einzige Frau in seinem Leben (zumindest seit dem Beginn seiner Dienstzeit) war Heila gewesen. Bei ihr hatte er gewusst, wie er mit ihr umzugehen hatte. Doch Crispina war nun so etwas wie eine Tochter, nur dass er sie nicht erzogen hatte, sondern erwachsen vor die Nase gesetzt bekommen hatte. Seine Freunde hatten ihm ebenfalls nicht helfen können - Veteranen und Soldaten hatten zumeist ähnlich viel Erfahrung mit diesen Dingen wie er selbst. So hatte er das Problem vorerst aufgeschoben und war ihr aus dem Weg gegangen, was einfach war, denn als Magistratus hatte er viel zu tun und wurde auch ab und an auf Gastmähler eingeladen.


    Heute war es jedoch so weit: Er konnte es nicht vermeiden, mit ihr das Abendessen zu sich zu nehmen, wenn er nicht auf die gesamte Familie verzichten wollte. Also hatte er in den sauren Apfel gebissen und Gunda angewiesen, für die gesamte Familie zu kochen.


    Etwas missmutig erschien er im Triclinium. Er trug nur seine Tunica, die Amtstoga hatte er gleich beim Nach-Hause-Kommen abgelegt. Er war ein wenig müde, doch andererseits freute er sich bereits auf seinen Sohn, den er liebte - was er allerdings selten zeigte, da er der Ansicht war, dass er ihn abhärten musste. Und tatsächlich waren Lucius und Armin gerade in ein Spiel vertieft, während es verführerisch aus der Küche duftete.


    Als Crispus näher kam, stellte er fest, dass Lucius und Armin gar nicht spielten: Sie hatten irgendetwas auf eine Schreibtafel gemalt und Lucius erklärte! Hatte sein Sohn es etwa geschafft, seinen Leibsklaven endlich beim Lesen und Schreiben zu überflügeln? Doch die Worte enttäuschten den Alten:


    "Schau, wenn ich jetzt hier den Bogen mache, dann ist die Spitze genau drauf. Das hat so ein Mann herausgefunden...Thales oder so..."


    Crispus beugte sich über die beiden und sah interessiert zu. Er hatte keine Ahnung, was sein Sohn da erklärte: Er hatte ein Dreieck auf seine Tafel gemalt und mit einem Faden und seinem Griffel einen Kreis darum gezogen - irgendwie seltsam!


    "Was ist denn das? Konstruiert ihr Buchstaben?"


    fragte er, denn er konnte sich dunkel erinnern, dass Willigis für die Rundungen bei der Gravur von Inschriften ebenfalls zuerst mit einem Faden und einem Schreibgerät vorzeichnete. Lucius blickte jedoch erschrocken auf - er sah fast aus, als hätte er etwas Verbotenes getan! Sogleich begann er zu stottern:


    "I-ich...ehm...das ha...hab' ich von M-meister Xanthos!"


    Das beantwortete die Frage zwar nicht, doch nun wurde Crispus klar, dass es sich wohl kaum um die Konstruktion von Buchstaben handelte. Wahrscheinlich war es diese Mathematik - er hatte schon davon gehört, dass Xanthos ein Faible für diese nutzlose Kunst hatte! Und sein Junge schluckte das, während er kaum lesen konnte? Urplötzlich war seine Stimmung wieder etwas getrübt. Einen Augenblick überlegte er, darüber zu schimpfen, doch stattdessen meinte er nur


    "Kommt, legt das Zeug weg - wir essen!"


    Damit begab er sich zu seiner Kline, Lucius klappte die Tafel zusammen und nahm gehorsam neben seinem Vater Platz. Armin hingegen suchte sich einen Platz gegenüber, wo er mit den übrigen Sklaven schmausen würde.

  • Ein Essen? Ein Abendessen in der Familie? Diese Frage war ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf geschossen als sie davon gehört hatte, dass es ein Abendessen heute gab wo alle, sie eingeschlossen, anwesend zu sein hatten. Crispina wollte nicht und wenn es nach ihr gegangen wäre hätte sie sich eine Ausrede einfallen lassen um nicht da zu sein, denn zu gut war ihr noch ihre Ankunft im Kopf als ihr Onkel sie hatte schlagen wollen. Das war etwas was sie ihm sicher niemals verzeihen würde. Gut er hatte es nicht getan, aber was wäre wenn doch? Oder was wäre wenn er es morgen täte oder übermorgen?


    Mit einem Kamm kämmte sie sich ihre langen Haare und steckte sie sich zusammen damit sie ihr nicht ins Gesicht fallen konnten. Sie trug eine wärmere Stola und verzichtete auf die Palla. Die Farbe war ein warmer pastell orangener Ton der einfach zu ihren Haaren passte. Er wirkte nicht übertrieben und sehr schlicht und doch lebendig, einfach passend für eine solch triste Jahreszeit wie es der Winter war. Unschlüssig lief sie in ihrem immer noch recht kargen Zimmer hin und her und suchte weiter nach einer Ausrede bis,….


    „Domina du kommst zu spät,“ erklang die Stimme von Gabriel und gleich darauf das Seufzen von Crispina. “Ich weiß bin ja schon unterwegs,“ meinte sie und verschwand auch schon aus ihrem Zimmer. Es war ihr egal, dass sie nach allen anderen ankam, es würde sicher niemanden auffallen. Mit gemischten Gefühlen betrat sie das Triclinium und blickte als erstes Lucius an dem sie auf der Stelle ein ehrliches Lächeln schenkte als sie näher kam. Sagen tat sie allerdings nichts zu ihm, nicht vor seinen Vater, sie würden sich bestimmt auch ohne Worte verstehen, da war sie sich sicher. Dann galt ihr Blick ihrem Onkel, denn lange konnte sie diesem ja nicht ausweichen und zu ihrem „Glück“ durfte sie auch noch die Cline neben ihn benutzen. Das war nicht gerecht. „Salve Onkel,“ sagte sie leise mit einer doch recht förmlichen Begrüßung. Dann legte sie sich auf ihre Cline und hoffte nur, dass der Abend schnell und ohne große Erignisse vorbei gehen würde.

  • Crispus wollte Lucius gerade etwas über seine Arbeit erzählen, um ihn auf sein zukünftiges Leben vorzubereiten, als Crispina eintrat. Sie lächelte Lucius an, dann begrüßte sie ihn - weniger freundlich, eher sogar etwas förmlich. Offensichtlich hatte sie sich noch immer nicht damit abgefunden, dass er ihr neuer Vater war. Doch auch Crispus hatte sich noch nicht an seine neue "Tochter" gewöhnt, sodass er ebenso förmlich zurückgrüßte.


    "Have!"


    Einen Augenblick überlegte er sie zu fragen, ob sie sich schon eingelebt hatte, doch irgendwie wusste er nicht, wie er es formulieren sollte. Und dann rettete ihm Gunda die Gelegenheit, indem sie mit einem dampfenden Topf eintrat. Es roch hervorragend - nach Kesselfleisch! Offensichtlich hatte sie beim Metzger frisch geschlachtetes Tier gekauft und das Fleisch nun gekocht - der Petronier freute sich richtig auf das Essen.


    "Das riecht ja wunderbar, Gunda!"


    verteilte er sogar ein Kompliment, woraufhin die Sklavin lächelte und den Topf abstellte. Morag kam ebenfalls aus der Küche und brachte tiefe Tonteller und Holzlöffel. Auf dem Tellerstapel lag außerdem ein großes Brot zum Eintunken.


    Die Köchin nahm den Schöpfer und gab ein wenig Brühe in den ersten Tonteller, dann fischte sie extra viel Fleisch, das bereits kleingeschnitten war, aus dem Topf. Der erste Teller ging an Crispus. Der nächste an Lucius, der die Fettstücke in seinem Sud ein wenig geekelt ansah. Glücklicherweise sah Crispus das jedoch nicht - er erinnerte sich noch gut daran, dass sie bei der Armee stets darum gestritten hatten, wer das fetteste Stück Fleisch bekam!


    Den nächsten Teller reichte sie Crispina. Darin fand sich eine relativ dünne Suppe, in der geschnittene Karotten, sowie geschnittenes Rindfleisch schwammen. Das ganze war offensichtlich mit Garum-Soße gewürzt worden, dazu schwammen ein paar Küchenkräuter in der Brühe.


    "Ich hoffe, du magst Kesselfleisch?"

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