Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Auch zu diesen Erklärungen nickte der Scriba zustimmend. Als es dann plötzlich um die Klienten seines Herrn ging, musste er kurz überlegen - immerhin kannte er nicht alle Klienten des Praefectus aus dem Stegreif! Doch Decimus Flavus, diesen Namen hatte er vor kurzem erst wieder gehört! "Ja, er ist unser Klient. Aber wir haben ehrlichgesagt schon lange nichts mehr von ihm gehört, glaube ich!" Wenn er sich recht erinnerte, war der Bursche verreist...



    Decimus Fabullus Scaeto
    ____________________


    "Sehr gut! Oder naja eher schlecht. Aber zumindest weiß ich jetzt Bescheid. Du glaubst ja gar nicht wo ich mich schon überall durchgefragt habe."


    sagte Scaeto deutlich erleichtert. Doch seine Wachstafel blieb wie sein Geldbeutel wo er war. Diese Information konnte er sich auch so merken und glücklicherweise hatte der Kollege die Information umsonst herausgerückt. Da konnte er das Geld, das er deswegen erhalten hatte, für sich selbst behalten.


    "Du hast mir wirklich weitergeholfen. Wenn du mal Zeit hast, lade ich dich auf eine Kanne Wein ein. Vale."


    verabschiedete sich Scaeto und wartete noch auf eine Erwiderung des Scribas, bevor er sich wieder auf den Weg zurück zum Domus Annaea machte.

  • Das Grinsen von diesem Vescularier gefiel ihr gar nicht. Dabei hatte sie schon gedacht, ihn an einem wunden Punkt getroffen zu haben. Vielleicht jedoch hatte sie ihr Pulver schon zu früh verschossen. Der Praefectus auf jeden Fall sah so aus, als ob er sich schon gewiss war, dass er sie schon hatte.


    “Ach. Tust du das, Praefectus.“ Dies war weder eine Feststellung noch eine Frage, sondern einfach eine vage Aussage, mit der sie seine erbärmlichen Ausflüchte beenden wollte. Für seinen Blick alleine müsste dieser Mann bestraft werden.


    Nachforschungen also. So? Sie legte ihren Kopf leicht schief und hörte zu. Dann unterdrückte sie geschickt ein Seufzen.


    “Nachforschungen sind sicher von Nöten, wenn die Sachlage nicht klar ist, und herzlichen Dank für dein Angebot. Allerdings ist sie das in diesem Fall nicht. Du und ich, Praefectus Urbi, wir wissen genau, was vorgefallen ist. Sei mir nicht böse, aber die Entscheidung beruhte darauf, dass es dir nicht Recht war, dass Quintilius Germanica Calvena geheiratet hat. Und du wolltest ihn dafür bestrafen.“ Sie atmete tief ein. “Entscheidungen, die auf so einer Basis fußen, sind der Würde deines Amtes nicht angemessen. Findest du nicht auch?“

  • Potitus begann all das langsam zu dumm zu werden. Scheinbar hatte diese Vestalin sich in irgendetwas verrannt, das zufällig die Wahrheit war. Aber sie hatte keine Beweise und eine solche Unterstellung war völlig absurd! "Nein, wären sie nicht. Aber glücklicherweise existiert eine solche Entscheidung auch nirgendwo anders als in deinem Kopf, meine Liebste."


    Nun wurde sein Blick tatsächlich ernst, um nicht zu sagen: eiskalt. "Aber ich sage dir eines: Beim Stellvertreter deines 'Vaters' hereinzuplatzen und ihm solche infamen Dinge zu unterstellen ist auch nicht unbedingt deiner Würde angemessen, zumal sie jeglicher Grundlage entbehren. Und wenn du so etwas noch einmal behauptest, dann sehe ich mich gezwungen, deinen Vater von deinen wirren Gedanken in Kenntnis zu setzen. Das wird ihm sicher nicht gefallen!"

  • Romana musste sich noch stärker beherrschen, um nicht komplett entnervt zu seufzen. Was bildete sich dieser Kerl ein? “Die Entscheidung für diese Versetzung existiert. Sie ist veröffentlicht. Der Versetzungsbefehl selber liegt sicher bei den Prätorianern, beim Praefectus Praetorii.“ Ein Prudentier, soviel sie wusste, der nicht ganz grün war mit Salinator. Eine Entgegnung auf seine Bemerkung, sie sei seine Liebste, verkniff sie sich. Hättest du wohl gerne, du wolllüstiges Schwein!


    Sein Blick ließ sie ebenso kalt, wie eben dieser Blick war. Man konnte auch nicht sagen, dass ihr Blick von herzlicher Wärme durchdrungen war. “In diesem Fall würde ich auch einen Brief an den Kaiser schreiben. Ich würde ihm schildern, wie du den Frieden mit den Göttern bei der Unterbrechung des Opfers gestört hast. Wie du langsam, aber sicher, neunzig Prozent aller in Rom gegen dich aufgebracht hast. Wie du mir gegenüber aufgetreten bist.“ Seine Liebste, dass sie nicht lachte. Das konnte man als üble Anmache interpretieren. Sie beugte sich wieder zu ihm vor. Romana war sich bewusst, dass sie sich auf ein Spiel einließ, das grauenvoll nach hinten los gehen konnte. Zum Henker damit, dachte sie sich ganz unvestalisch.


    “Er könnte mir glauben, er könnte dir glauben. Wenn er dir glaubt, dann werde ich Buße leisten für meine Taten. Wenn der Kaiser mir sagt, ich habe Unrecht getan, werde ich mich dem sofort beugen. Aber wenn er mir glaubt, sowie sogar der Tyrann Cornelius Sulla einst den Vestalinnen glaubte, als sie ihm sagten, er solle Iulius Caesar nicht umbringen... die Politik ist ein diffiziles Geschäft. Du würdest eine Angriffsfläche offenbaren. Wer weiß, was der Kaiser herausfindet, wenn er meinem Rat folgt und deinen Entscheidungsfindungen auf den Zahn fühlt. Was du erreicht hast in deiner Karriere, könnte auf Messers Schneide stehen.“ Sie seufzte, jetzt aber wirklich. “Und das alles nur wegen einem Mann? Wegen einer einzigen Versetzung, die du mit einer Unterschrift rückgängig machen könntest? Ist es dir das wert?“

  • Potitus seufzte. Er hatte überhaupt nicht bestritten, dass dieser verdammte Valerian versetzt worden war! Doch ehe er etwas dazu sagen konnte, schien die Vestalin ihn sogar noch erpressen zu wollen! Ihn, den Stellvertreter des Kaisers! Da war es dann doch unmöglich ernst zu bleiben! "HAHAHAHAHAHA!! Du bist gut! Eine Vestalin, die Valerianus wahrscheinlich erst ein- oder zweimal im Leben gesehen hat, versucht seinen besten Freund anzuschwärzen! Du bist wirklich gut! Deine 'wichtige' religiöse Position in allen Ehren." Salinator pfiff auf die Vestalinnen! "Aber ich glaube, du überschätzt dich ein wenig. Ich bin mit Valerianus durch mehr Menschenblut gestapft als du jemals Lämmerblut vergossen hast!" Er lehnte sich zurück. "Aber du wirst sicher stichhaltige Beweise haben. Daher wünsche ich dir viel Glück." Wenn sie glaubte, ihn unter Druck setzen zu können, dann würde sie sehen, wie ihr Spiel ausgehen würde. Er war sich ziemlich sicher, dass er keine Anweisung unterschrieben hatte, auf der stand: 'Hiermit versetze ich Quintilius Valerian willkürlich und aus Ärger darüber, dass er so eine scharfe Braut hat, nach Germania.' Allein der Gedanke amüsierte ihn aber so, dass er fast noch einmal losgelacht hätte. Vielleicht würde er doch einen Brief an Valerianus schreiben, dass dieses Gör sich zu entschuldigen hatte, allein um sie zu demütigen!


    "Und jetzt würde ich dich bei allem Respekt demütigst bitten, wieder ein wenig zu arbeiten, damit ich nicht auch noch damit den Zorn des Kaisers auf mich ziehe." meinte er daher und fragte sich einen Augenblick, ob es irgendein absurdes Gesetz gab, dass man Vestalinnen nicht mit Gewalt aus seinem Haus werfen durfte.

  • Nachdem die Wache Macer sofort durchgelassen hatte, machte er sich schleunigst auf zum Officium des Praefecten.
    Auf dem Weg dorthin kramte er noch schnell die Einladung heraus, damit der Schreiber ihn zügig durchlassen würde.


    Salve, der Praefectus Urbi wünscht mich zu sehen. Hier habe ich seinen Brief.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus stutzte: Das hatte er ganz vergessen! Vor kurzem hatte er den Posten doch schon jemandem angeboten! "Dann her damit!" Er streckte seine fettigen Finger aus, gespannt, wen man ihm diesmal präsentieren würde.


    Ich reichte Salinator die Tabula. Dies war gewiss nur eine kleine Auswahl an möglichen Kandidaten, jedoch so meines Erachtens jene, die für diesen Posten infrage kamen.
    "Die sind jene Kandidaten Praefectus, die ich für den Posten als geeignet erachte und über die ich auch Informationen gesammelt habe. Hast du noch die ein oder andere Frage zu einem Kandidaten auf der Liste, kann ich dir darüber Auskunft geben."




    Verwaltung



      [*] Iullus Servilius Bestia - Referenzen | Privat
      [*] Caius Aelius Archias - Referenzen | Privat
      [*] Cnaeus Antius Iavolenus - Referenzen | Privat
      [*] Lucius Hadrianus Iustus - Referenzen | Privat
      [*] Manius Rubellius Varro - Referenzen | Privat
      [*] Marcus Maenius Rufio - Referenzen | Privat
      [*] Marcus Aelius Callidus - Referenzen | Privat
      [*] Sisenna Anteius Phameas - Referenzen | Privat
      [*] Marcus Decimus Mattiacus - Referenzen | Privat
      [*] Lucius Coponius Rocus - Referenzen | Privat
      [*] Spurius Amulius Dorso - Referenzen | Privat
      [*] Appius Gavius Lucullus - Referenzen | Privat
      [*] M. Octavius Augustinus Maior - Referenzen | Privat
      [*] Sextus Orfius Barbatus - Referenzen | Privat
      [*] Tiberius Caecilius Metellus - Referenzen | Privat
      [*] Iullus Luscius Latiaris - Referenzen | Privat
      [*] Titus Decimus Verus - Referenzen | Privat
      [*] Marcus Orchius Drusus - Referenzen | Privat
      [*] Tiberius Glicius Thalatio - Referenzen | Privat


  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus seufzte. Er hatte überhaupt nicht bestritten, dass dieser verdammte Valerian versetzt worden war! Doch ehe er etwas dazu sagen konnte, schien die Vestalin ihn sogar noch erpressen zu wollen! Ihn, den Stellvertreter des Kaisers! Da war es dann doch unmöglich ernst zu bleiben! "HAHAHAHAHAHA!! Du bist gut! Eine Vestalin, die Valerianus wahrscheinlich erst ein- oder zweimal im Leben gesehen hat, versucht seinen besten Freund anzuschwärzen! Du bist wirklich gut! Deine 'wichtige' religiöse Position in allen Ehren." Salinator pfiff auf die Vestalinnen! "Aber ich glaube, du überschätzt dich ein wenig. Ich bin mit Valerianus durch mehr Menschenblut gestapft als du jemals Lämmerblut vergossen hast!" Er lehnte sich zurück. "Aber du wirst sicher stichhaltige Beweise haben. Daher wünsche ich dir viel Glück." Wenn sie glaubte, ihn unter Druck setzen zu können, dann würde sie sehen, wie ihr Spiel ausgehen würde. Er war sich ziemlich sicher, dass er keine Anweisung unterschrieben hatte, auf der stand: 'Hiermit versetze ich Quintilius Valerian willkürlich und aus Ärger darüber, dass er so eine scharfe Braut hat, nach Germania.' Allein der Gedanke amüsierte ihn aber so, dass er fast noch einmal losgelacht hätte. Vielleicht würde er doch einen Brief an Valerianus schreiben, dass dieses Gör sich zu entschuldigen hatte, allein um sie zu demütigen!


    "Und jetzt würde ich dich bei allem Respekt demütigst bitten, wieder ein wenig zu arbeiten, damit ich nicht auch noch damit den Zorn des Kaisers auf mich ziehe." meinte er daher und fragte sich einen Augenblick, ob es irgendein absurdes Gesetz gab, dass man Vestalinnen nicht mit Gewalt aus seinem Haus werfen durfte.


    Romana rümpfte die Nase indigniert, als der Mistkerl es wagte, sie auszulachen. Diese Dreistigkeit wäre schon fast bewundernswert, wäre sie nicht gegen sie in Person gerichtet. Zum Selbstverständnis einer Vestalin gehörte das Bewusstsein, im Grunde eine unverletzliche Person zu sein, und niemand, den man auslachte. Alleine dafür war es wohl so, dachte sich Romana, dass der Dicke wieder den Pax Deorum gebrochen hatte.


    Dabei hatte Salinator nicht einmal Unrecht. Was hatte sie für Beweise? Aber für Romana war es klar. “Du fragst, was ich in der Hand habe. Ich sage es dir. Die Tatsache, dass in meinen Adern das Blut von Helden, Königen und Kaisern fließt! In meiner Gens gab es 30 Consule, 5 Diktatoren, 7 Zensoren, 6 Triumphe und 2 Ovationen! Ich bin die Enkelin jenes Claudius Restitutor, welchem die Wiederherstellung des Kaiserreiches zu verdanken ist! Ohne meine Gens, ohne meine Familie, wären wir jetzt eine radikale Republik!“ Dieser verdammte Homo Novus, spielte sich auf, als ob er der Kaiser selber wäre! Dabei stand ihm die dümmliche Ignoranz vor einer der ältesten und nobelsten Gentes in Rom, und die Verachtung ihrer Schwesterschaft, ins Gesicht geschrieben.


    War es mittlerweile unvernünftig geworden, zu bleiben? Vermutlich. Es würde sie entwürdigen, noch länger in der Gesellschaft dieses Barbaren zu bleiben. Es hatte schon seinen Reiz, so lange zu warten, bis Salinator sie rauswerfen würde. Wenn man sie sähe, wie sie strampelnd und schreiend aus der Castra Praetoria gezerrt werden würde, das hätte Potential zum Stadtgespräch. Aber da war noch die Tatsache, dass sie die Würde ihrer Göttin widerspiegeln musste. Und das wäre nicht darin inkludiert, leider. Sie stand auf und blickte ihn an. Wie schön wäre es jetzt gewesen, einen dramatischen Einzeiler loszulassen, dass diesem Salinator Hören und Sehen vergehen würde.


    Aber alles, was sie sagte, war: “Wir hören noch voneinander. Vale.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ wutentbrannt das Officium dieses Ketzers.

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    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer bedankte sich kurz und ging dann in das Zimmer des Praefecten. Salve Praefectus Urbi. Du wolltest mich sprechen?

    Potitus blickte überrascht auf, als jemand hereinkam. Macer - was für eine Überraschung! "Octavius, mein Guter! Was gibt es Neues von meinen Aufträgen?" Natürlich hatte er noch einen neuen Auftrag, aber zuerst wollte er wissen, was es von diesem Aelius zu berichten gab.

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich reichte Salinator die Tabula. Dies war gewiss nur eine kleine Auswahl an möglichen Kandidaten, jedoch so meines Erachtens jene, die für diesen Posten infrage kamen.
    "Die sind jene Kandidaten Praefectus, die ich für den Posten als geeignet erachte und über die ich auch Informationen gesammelt habe. Hast du noch die ein oder andere Frage zu einem Kandidaten auf der Liste, kann ich dir darüber Auskunft geben."


    Potitus nahm die Tabula entgegen und las die Namen. Eigentlich war diese Angelegenheit inzwischen erledigt - er hatte diesen Posten ja bereits versprochen! Daher warf er das Schriftstück rasch wieder auf den Tisch. "Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen. Der Posten wird schon bald besetzt werden." Abgesehen davon waren die meisten akzeptablen Kandidaten sowieso entweder Decimi oder Aelii. "Gibt es noch etwas?"

  • Zitat

    Original von Claudia Romana
    Romana rümpfte die Nase indigniert, als der Mistkerl es wagte, sie auszulachen. Diese Dreistigkeit wäre schon fast bewundernswert, wäre sie nicht gegen sie in Person gerichtet. Zum Selbstverständnis einer Vestalin gehörte das Bewusstsein, im Grunde eine unverletzliche Person zu sein, und niemand, den man auslachte. Alleine dafür war es wohl so, dachte sich Romana, dass der Dicke wieder den Pax Deorum gebrochen hatte.


    Dabei hatte Salinator nicht einmal Unrecht. Was hatte sie für Beweise? Aber für Romana war es klar. “Du fragst, was ich in der Hand habe. Ich sage es dir. Die Tatsache, dass in meinen Adern das Blut von Helden, Königen und Kaisern fließt! In meiner Gens gab es 30 Consule, 5 Diktatoren, 7 Zensoren, 6 Triumphe und 2 Ovationen! Ich bin die Enkelin jenes Claudius Restitutor, welchem die Wiederherstellung des Kaiserreiches zu verdanken ist! Ohne meine Gens, ohne meine Familie, wären wir jetzt eine radikale Republik!“ Dieser verdammte Homo Novus, spielte sich auf, als ob er der Kaiser selber wäre! Dabei stand ihm die dümmliche Ignoranz vor einer der ältesten und nobelsten Gentes in Rom, und die Verachtung ihrer Schwesterschaft, ins Gesicht geschrieben.


    War es mittlerweile unvernünftig geworden, zu bleiben? Vermutlich. Es würde sie entwürdigen, noch länger in der Gesellschaft dieses Barbaren zu bleiben. Es hatte schon seinen Reiz, so lange zu warten, bis Salinator sie rauswerfen würde. Wenn man sie sähe, wie sie strampelnd und schreiend aus der Castra Praetoria gezerrt werden würde, das hätte Potential zum Stadtgespräch. Aber da war noch die Tatsache, dass sie die Würde ihrer Göttin widerspiegeln musste. Und das wäre nicht darin inkludiert, leider. Sie stand auf und blickte ihn an. Wie schön wäre es jetzt gewesen, einen dramatischen Einzeiler loszulassen, dass diesem Salinator Hören und Sehen vergehen würde.


    Potitus blickte sie unbeeindruckt an. Wie pingelig sie die Erfolge ihrer Ahnen aufzählte! Was nützte ihr das schon? Wenn Claudius Restitutor aus dem Grab aufsteigen würde, würde Valerianus vielleicht auf ihn hören. Aber da Salinator dies für eher unwahrscheinlich hielt, verzichtete er darauf vor Angst zu zittern. Als sie schließlich davongerauscht war, brach er sogar in ein herzliches Lachen aus: "HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!"


    Vielleicht würde er deshalb doch noch einmal an den Kaiser schreiben...vielleicht wartete er aber auch ab, was von diesem für eine Rückmeldung kam.

  • Als der Consul den Raum betrat, sprang der Scriba rasch auf. Vor dem Repräsentanten der Republik selbst hatte sogar der Diener eines Stellvertreters des Kaisers Respekt. "Ich werde den Praefectus über Dein Kommen informieren!" erklärte er rasch, verschwand im Büro und kam kurz darauf zurück, die Tür aufhaltend.


    Unterdessen verschwand der Offizier, der Furianus geleitet hatte, um seinen Männern die Hölle heiß zu machen.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus blickte überrascht auf, als jemand hereinkam. Macer - was für eine Überraschung! "Octavius, mein Guter! Was gibt es Neues von meinen Aufträgen?" Natürlich hatte er noch einen neuen Auftrag, aber zuerst wollte er wissen, was es von diesem Aelius zu berichten gab.


    Zum Glück war der PU bester Laune, sodass Macer guten Mutes in ein angenehmes Gespräch überging. Zunächst setzte er sich hin, bevor er dann von dem Besuch bei dem Aelier berichtete.


    Nun, von dem Besuch beim Procurator a memoria bin ich durchaus enttäuscht. Nicht nur, dass der Aelier mir etwas eingebildet und unsymphatisch rüberkommt, er scheint auch seine Arbeit auf die leichte Schulter zu nehmen. Macer erinnerte sich genau an die Stelle, als der Procurator über seine monotone Arbeit berichtete.


    Zudem meinte er, kein einzigsten Antrag einer Ernennung erhalten zu haben. Ich selber bin gerade noch damit beschäftigt den ein oder anderen für eine eventuelle Ernennung auszusuchen.

  • Potitus hörte aufmerksam zu. Der Bursche glaubte wohl, nur weil er Aelius heiße, könne er tun und lassen, was er wolle! Salinator beschloss, ihn auf jeden Fall im Auge zu behalten. "Das ist gut. Ich werde sehen, ob er wirklich der Richtige für unsere Kanzlei ist." Er beschloss, sich später über dieses Thema Gedanken zu machen.


    "Sonst hattest du bisher keine Aufgaben, nicht wahr?" ging er dann weiter, um daraufhin auf den eigentlichen Grund seiner Ladung zu kommen. "Allerdings habe ich etwas Neues für dich. Du bist doch Advocatus, nicht wahr?"

  • Ich kann von meiner Seite aus nur sagen, dass ich nicht sonderlich angetan bin von dem derzeitigen Procurator.


    Der PU schien mit Macer zufrieden zu sein und rückte dann auch schon mit einer neuen Aufgabe heraus, wobei er zunächst ein wenig rumdruckste. Macer war etwas unsicher, was als nächstes kommen sollte.


    Ich bin seit einiger Zeit Advocatus. Wie kann ich dir damit helfen?

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus grinste gewinnend: Seine Frau wollte er mitbringen? "Wenn sie hübsch ist, immer!" erwiderte er und sein Lächeln wurde richtiggehend schelmisch.


    "Dann haben wir alles. Wir sehen uns! Du bist entlassen!" Salinator hatte noch anderes zu tun an diesem Tag und wandte sich diesem zu, während er darauf wartete, dass Centho den Raum verließ.


    Er grinste bei dem Kommentar nach dem Aussehen seiner Frau.


    „Sonst hätte ich sie ja wohl kaum geheiratet.“


    Stellte er feste und damit war das für ihn erledigt. Er würde also mit Calliphana an seiner Seite demnächst bei Stadtpräfekten zu Essen vorbei schauen.
    Als der Präfekt ihn endlassen hatte war damit auch für ihn erst mal alles geregelt. Er grüßte zum Abschied militärisch und brachte noch ein knappes.


    „Vale Präfekt.“


    Dann wand er sich um und ging.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Ich kann von meiner Seite aus nur sagen, dass ich nicht sonderlich angetan bin von dem derzeitigen Procurator.


    Der PU schien mit Macer zufrieden zu sein und rückte dann auch schon mit einer neuen Aufgabe heraus, wobei er zunächst ein wenig rumdruckste. Macer war etwas unsicher, was als nächstes kommen sollte.


    Ich bin seit einiger Zeit Advocatus. Wie kann ich dir damit helfen?


    Potitus nickte noch einmal zur Bestätigung. Dann widmete er sich seinem nächsten Plan. Lange hatte er seine Schreiberlinge forschen lassen, auf welche Weise man diesem aufmüpfigen Decimus Livianus einen Denkzettel verpassen konnte. Er hatte in seinem Privatleben schnüffeln lassen, in der Amtsführung seiner verschiedenen Posten - und war fündig geworden:"Nun, gerade als Quaestor Principis ist es natürlich auch deine Aufgabe, auf die ordentliche Amtsführung der Magistrate zu achten. In dieser Sache ist mir etwas zu Ohren gekommen: Und zwar munkelt man, dass Decimus Livianus damals als Praetor bei seinen Adoptionen gegen die Lex Germanica Servitium verstoßen hätte." Er seufzte und machte eine nachdenkliche Miene. "Aber du weißt ja selbst, dass das lange her ist, deshalb wäre es wichtig, dass du möglichst schnell Nachforschungen anstellst und Anklage erhebst. Glaubst du, du würdest das schaffen?"

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    "Nun, gerade als Quaestor Principis ist es natürlich auch deine Aufgabe, auf die ordentliche Amtsführung der Magistrate zu achten. In dieser Sache ist mir etwas zu Ohren gekommen: Und zwar munkelt man, dass Decimus Livianus damals als Praetor bei seinen Adoptionen gegen die Lex Germanica Servitium verstoßen hätte." Er seufzte und machte eine nachdenkliche Miene. "Aber du weißt ja selbst, dass das lange her ist, deshalb wäre es wichtig, dass du möglichst schnell Nachforschungen anstellst und Anklage erhebst. Glaubst du, du würdest das schaffen?"


    Macer´s Gesichtsausdruck machte schlagartig einen Wandel. Sein leichtes Lächeln gefror bei dem Plan des PU. Doch bevor er antwortete, überlegte er genau nach. Ihm selber passte solch eine Anklage überhaupt nicht, vor allem, weil er Livianus lieber als Freund als Feind haben wöllte.
    Diese Anschuldigungen sind mir irgendwo schon einmal begegnet.Meinst du etwa die Adoption des Decimus Serapio als seinen Sohn? Doch was hat das ganze mit der Lex Germanica Servitium zu tun? So ganz verstand Macer noch nicht, denn seines Erachtens war die genannte Lex über Sklaven und nicht über Adoptionen.


    Ich werde mich dann natürlich darum kümmern und Nachforschungen betreiben. Ob es dann zu einer Anklage kommt müssen wir sehen.

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