Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

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    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Allerdings hatte ich auch nicht vor gerade jetzt mit dem zukünftigen Kaiser zu brechen, bzw. ihn zu verärgern also nickte ich demütig und gestand meine kleine Niederlage ein ...


    "Wie du wünschst, Praefectus! Ich werde ihm dann unverzüglich mitteilen das du ihn zu sprechen wünschst .. sobald er eben wieder in Rom ist! Gibt es sonst noch etwas das ich für dich tun soll?"


    Potitus zuckte mit den Schultern. Wusste er doch, dass sein Klient vertrauenswürdig war! "Die Sache mit dem Testament, du weißt schon! Oder Moment..." So schnell wie sein Ärger entfacht war, klang er auch wieder ab. Imperiosus war ja nicht nur ein Werkzeug, sondern zugleich eine Informationsquelle! "Wie geht es der Kanzlei? Ist dort alles unter Kontrolle? Was meinst du, wie werden unsere Pläne bei deinen Kollegen und Freunden ankommen?"

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus hatte den Bericht lange erwartet! Die größten Senatoren Roms saßen in seinem Kerker und ihre Freunde bedrängten ihn schon, sie wieder freizulassen! Er musste also endlich etwas liefern! "Verstehe. Sicher, dass er nichts weiter weiß?" fragte er deshalb noch nach. Er hatte ja gewusst, dass Hungaricus etwas mit dem Mord zu tun hatte, aber viel Neues brachte es tatsächlich nicht!


    "Ich habe vorsorglich eine härtere Gangart gewählt." wandte der Folterknecht ein. "Ich denke nicht, daß er tatsächlich mehr weiß. Sicher könnte ich noch etwas zulegen, aber dann sollten wir noch ein paar Tage warten, sonst überlebt er das nicht." Kurz überlegte er, dann fügte er noch hinzu: "Nein, ich denke nicht, dass eine zweite Runde noch etwas bringt. Nicht zur Informationsgewinnung." Der Gefangene wäre nicht der erste, der aus reiner Bosheit gefoltert werden würde.

    Ich nickte zögerlich die Testamentsgeschichte bedurfte einiger Vorbereitung und brauchte sicher noch ein oder zwei Tage doch dann war sie auch von jemandem angefertigt worden der auch beim Abschreiben stets nur "Orginale" produzierte ...


    "Das Testament wird sicher innerhalb der nächsten Tage fertig werden, der "Spezialist" der es ... ähm korrigiert wird hier Morgen eintreffen!"


    Die zweite Frage war dann doch schon von ganz anderer Bedeutung ...


    "Die Kanzlei funktioniert! Sie läuft wie eine Sanduhr und solange die Notarii ihre Anstellung behalten und nicht befürchten müssen das sie jemand foltert um die Geheimnisse seines Vorgängers zu erfahren sind sie sicher bereit jedwege Situation zu Gunsten des zukünftigen Kaisers .. auszulegen! Du kannst dir also unserer Unterstützung sicher sein!"

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    Original von Ein Praetorianer
    "Ich habe vorsorglich eine härtere Gangart gewählt." wandte der Folterknecht ein. "Ich denke nicht, daß er tatsächlich mehr weiß. Sicher könnte ich noch etwas zulegen, aber dann sollten wir noch ein paar Tage warten, sonst überlebt er das nicht." Kurz überlegte er, dann fügte er noch hinzu: "Nein, ich denke nicht, dass eine zweite Runde noch etwas bringt. Nicht zur Informationsgewinnung." Der Gefangene wäre nicht der erste, der aus reiner Bosheit gefoltert werden würde.


    Potitus legte den Kopf schief. Das klang, als hätte man den guten Hungaricus ja richtig hart rangenommen! Das würde sicherlich nicht gut aussehen! "Alles klar, dann kümmere dich lieber erstmal um die anderen. Ich denke, das sollte reichen, um ihm den Prozess zu machen. Ich erwarte noch ein Geständnis von ihm!" Wenn er öffentlich zugab, von der Verschwörung gewusst und nichts unternommen zu haben, würde das sein Ansehen wohl ausreichend schwächen, dass sich harte Maßnahmen gegen ihn legitimieren ließen! Ob er sich allerdings auf einen Prozess einließ, war die andere Frage: Wenn man dem Vinicier die Verhöre ansah, würde es ein schlechtes Licht auf ihn werfen!

    Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    "Das Testament wird sicher innerhalb der nächsten Tage fertig werden, der "Spezialist" der es ... ähm korrigiert wird hier Morgen eintreffen!"


    Die zweite Frage war dann doch schon von ganz anderer Bedeutung ...


    "Die Kanzlei funktioniert! Sie läuft wie eine Sanduhr und solange die Notarii ihre Anstellung behalten und nicht befürchten müssen das sie jemand foltert um die Geheimnisse seines Vorgängers zu erfahren sind sie sicher bereit jedwege Situation zu Gunsten des zukünftigen Kaisers .. auszulegen! Du kannst dir also unserer Unterstützung sicher sein!"


    Potitus nickte. "Immerhin etwas! Dann geh', wir hören sicher bald voneinander!" beendete er die Audienz. Er musste ja auch noch einiges erledigen!

    Potitus wollte gerade zu der Schale Mostbrötchen übergehen, die auf seinem Tisch standen, als ihm noch etwas einfiel. "Halt, Imperiosus, einen Moment!" hielt er den sich davonmachenden Procurator auf. "Frage nochmal bei Annaeus Modestus nach, ob sich etwas aus der Festnahme des Claudiers ergeben hat!" Er hatte noch nichts gehört, obwohl es bekannt war, dass der Legatus Augusti und der Legionis nicht gerade die besten Freunde waren! Vielleicht war Menecrates geflohen?

    Es waren 50 Personen, die inhaftiert wurden Praefect. Alle waren bei Unruhen dabei oder darin sogar verwickelt. 20 von denen haben wir ihrer Herkunft wegen befragt, aber ohne Ergebnis. Gefoltert haben wir bisher niemand, da die Befragten augenscheinlich nichts wissen.


    Bei den Unruhen gab es 14 Tote. Allesamt nach Angriffen, wobei sich unsere Einheiten nur verteidigt haben. Daneben gab es 7 verletzte Urbaner.


    Alle Plätze und Straßen sind unter Kontrolle. Es werden verstärkt Kontrollen durchgeführt. Es gibt momentan abr keine besonderen Vorkommnisse Praefect.
    Die Stimmung in der Bevölkerung ist nach Aufhebung der Ausgangssperre wieder auf Normalmaß.
    Dann wartete Classicus, ob der Praefectus Urbi noch Anweisungen oder Fragen hatte.

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    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus legte den Kopf schief. Das klang, als hätte man den guten Hungaricus ja richtig hart rangenommen! Das würde sicherlich nicht gut aussehen! "Alles klar, dann kümmere dich lieber erstmal um die anderen. Ich denke, das sollte reichen, um ihm den Prozess zu machen. Ich erwarte noch ein Geständnis von ihm!" Wenn er öffentlich zugab, von der Verschwörung gewusst und nichts unternommen zu haben, würde das sein Ansehen wohl ausreichend schwächen, dass sich harte Maßnahmen gegen ihn legitimieren ließen! Ob er sich allerdings auf einen Prozess einließ, war die andere Frage: Wenn man dem Vinicier die Verhöre ansah, würde es ein schlechtes Licht auf ihn werfen!


    Der Folterknecht nickte, die Anweisungen waren präzise. "Geht klar." antwortete er und nach Gesprächsende verließ er die Principia und ging seiner Profession nach.

    Zitat

    Original von Marcus Aemilius Classicus
    Es waren 50 Personen, die inhaftiert wurden Praefect. Alle waren bei Unruhen dabei oder darin sogar verwickelt. 20 von denen haben wir ihrer Herkunft wegen befragt, aber ohne Ergebnis. Gefoltert haben wir bisher niemand, da die Befragten augenscheinlich nichts wissen.


    Bei den Unruhen gab es 14 Tote. Allesamt nach Angriffen, wobei sich unsere Einheiten nur verteidigt haben. Daneben gab es 7 verletzte Urbaner.


    Alle Plätze und Straßen sind unter Kontrolle. Es werden verstärkt Kontrollen durchgeführt. Es gibt momentan abr keine besonderen Vorkommnisse Praefect.
    Die Stimmung in der Bevölkerung ist nach Aufhebung der Ausgangssperre wieder auf Normalmaß.
    Dann wartete Classicus, ob der Praefectus Urbi noch Anweisungen oder Fragen hatte.


    Potitus nickte. "Gut, dann entlasst die Befragten wieder. Wenn ihr doch noch was findet, erwarte ich eine Meldung!" Damit war diese Episode wohl geklärt!

    Ich hielt in der Tür inne und schloss sie noch einmal bevor mir mein Patron doch noch einen abschließenden Auftrag mit auf den Weg gab ...


    "Natürlich Praefectus, ich werde dem Legaten sofort schreiben!"


    Dann machte ich mich endgültig auf den Weg um das Schreiben gleich noch abschicken zu können bevor der letzte Bote sich davon machen würde ...

    "Salve, ich komme mit einigen wichtigen Unterlagen für den Praefectus!"


    Sagte ich als ich einen der Bittsteller im Vorzimmer zur Seite schob, nun da sich die intelligentere Hälfte der hiesigen Bevölkerung denken konnte was ihnen bevorstand hatten sich die Besucherzahlen scheinbar nochmal vervielfacht ...

    Ich trat mit einem zufriedenen Lächeln ein und schloss die Tür hinter mir, immerhin würde diese Unterhaltung noch um einiges geheimer sein als es die üblichen ohnehin schon waren ...


    "Salve Praefectus, gute Neuigkeiten ... wir haben das .. äh ... "echte" Testament "gefunden"!"


    Ich nahm es aus seiner Schutzhülle und präsentierte es meinem Patron, ich war immernoch begeistert von Laronianus Arbeit und hoffte nun das auch er das so sehen würde ...


    Testamentum
    des
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
    Imperator Caesar Augustus
    Divi Iuliani Filius Pontifex Maximus
    Tribuniciae Potestatis Imperii Proconsulare Censor


    [FONT=Herculaneum,Comic sans ms]Pars Prima
    Meine Betriebe, Grundstücke und Immobilien, mein Privatvermögen, Lagerbestände und aller beweglicher Besitz sollen meinem Sohn und Thronerben Publius Ulpius Maioranus zufallen.


    Pars Secunda
    Sollte das Erbe aus Gründen der Unvolljährigkeit oder des Todes meines Erben nicht auszahlbar sein, so wird mein nächster männlicher agnatischer Verwandter aus der Gens Ulpia als Verwalter bis zur Vollstreckung des Erbes bzw. selber als Gesamterbe eingesetzt.


    Pars Tertia
    Sollte die Gens Ulpia zum Zeitpunkt meines Todes erloschen sein, setze ich den Praefectus Urbi Potitus Vescularius Salinator, der mir lange Zeit sowohl als Freund als auch als Stellvertreter tapfer und treu gedient hat, als meinen Gesamterben und Thronfolger ein.


    Dies verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, niedergeschrieben und gesiegelt mit eigener Hand.


    ANTE DIEM IV ID AUG DCCCLVIII A.U.C. (10.8.2008/105 n.Chr.)
    [/FONT]


    Potitus grinste Imperiosus wie üblich an, als dieser eintrat. Als er dann näher trat und das Testament präsentierte, nahm er es sofort aus der Hand und studierte es eingehend. "Wunderbar, Imperiosus! Das hast du hervorragend hinbekommen!" stellte er begeistert fest und hielt das Schriftstück gegen das Licht. "Wie hast du das gemacht? Hast du einen talentierten Fälscher engagiert?" Wichtig war es natürlich auch, dass es keine Zeugen gab!

    Ich nickte zustimmend ...


    "Ein Bekannter aus Jugendtagen hat das "Orginal" kopiert nachdem es unter der Obhut der Vestalinen beschädigt worden war! Er wird fortan in der Kanzlei arbeiten, du brauchst dir also keine Sorgen machen das jemand außerhalb des Palantins jemals davon erfahren wird, Praefectus!"


    Die Notarii am Kaiserhof waren ohnehin ein recht eingeschüchterter Haufen, Geheimnisse auszuplaudern war für sie ebenso warscheinlich wie Selbstmord ... vorallem da die meisten da garkeinen Unterschied machten ...

    Potitus grinste. "Wunderbar! Dann können wir ja endlich den rechtmäßigen Princeps inthronisieren!" meinte er und dachte bereits daran, wie er in der Aula Regia auf dem Thron saß. Vielleicht hätte er schon früher damit anfangen sollen, darauf hinzuarbeiten! "Sonst Neuigkeiten?"

    Potitus nickte. "Verstehe. Ich hoffe nur, dass ihm dieser Claudier ins Netz gegangen ist!" Dieser Bursche war eindeutig politisch unzuverlässig! Aber gut, was sollte ein einzelner Offizier schon ausrichten?


    "Wie dem auch sei, ich denke, ich kann dann langsam zur Tat schreiten. Die Nachrichten über meine Ausrufung in Illyricum dürften bald in Rom ankommen und zusammen mit dem Testament sollte kein Zweifel an meiner Eignung aufkommen, nicht wahr? Oder meinst du, ich habe irgendwas übersehen?" fragte er dann seinen Klienten. Ein a Memoria war immerhin dafür da, ihn an Dinge zu erinnern, die er vergaß!

    Ich legte kurz die Stirn in Falten während ich angestrengt nachdachte, aber ausser persöhnlichen Dingen die ich mir wünschen würde fiel mir zunächst nichts ein .. ausser ...


    "Nun ... was ist wenn der fälschlich eingetragene Senator von der ersten "Version" des Testaments wusste und sich nun vielleicht bereits aufgemacht hat!? Sollte er nicht im Auge behalten werden, nur vorsichtshalber?"

    Warum er nun ausgerechnet zum Stadtpräfekten sollte wusste er nicht. Aber er war der Stellvertreter des Kaisers und somit jedem Mitglied des Exercitus Romanus hatte ihm Folge zu leisten. Also meldete er sich beim Schreiber im Vorzimmer. „Centurio Iulius ich melde mich wie befohlen.“

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