Ich bitte meinerseits um Entschuldigung Achja, du bekommst gleich ne Pn
"Genau das ist es, was einer Gattin zu geben ich als meine heilige Pflicht betrachten würde.", sagte Nikolaos, erfreut, dass sein Vorschlag nicht auf taube Ohren gestoßen war. Auch schien Thimótheos selbstbewusst. Offenbar hatte er die Machtfrage in der Familie zu seinen Gunsten geklärt und sich gegen den jüngeren Bruder durchgesetzt.
"Zumal Emilia eine Frau aus einem in Alexandreia überaus angesehenen Haus wäre. Mich freut sehr, dass dir dieser Vorschlag zusagt, und ich bin dir zu Dankbarkeit verpflichtet."
Natürlich beruhte das Geschäft ohnehin auf Gegenseitigkeit, aber Nikolaos hielt es für angebracht, seine Schuld aus Höflichkeit künstlich zu erhöhen. Er hob ebenfalls sein Glas und trank dem Gast zu. Jetzt musste Nikolaos freilich den letzten Rest an einer väterlich-wohlwollenden Haltung gegenüber Timótheos fahren lassen. Immerhin war dieser der Vormund von Nikolaos' möglicher zukünftiger Ehefrau.
"Hat die ehrenwerte Emilia in der Ferne einen anderen Vormund, als dich in Alexandreia? Hat sie noch einen Vater, dessen Einverständnis es zu einzuholen gilt?"
Da begann er schon, der konkrete Plan. Wie vielen Griechen ging auch Nikolaos ein etwas kaltblütiger Sinn für das Geschäft nicht ab. Selbst aus der Ferne konnte ein gegen den Stellvertreter in der Ausübung väterlichen Rechts und gegen den Schwiegersohn gerichteter Groll eines verbitterten alten Vaters gefährlich werden. Nikolaos wusste, dass man in dieser Hinsicht damit rechnen musste, der Alte könnte alles aufwenden, Haus und Hof verkaufen und sein letztes Hemd, nur um einen Sohn für eine Reise in Sachen Rache auszustatten. Derlei Geschichten hatte er als Knabe zu Genüge gehört.