Aqua et logus oder: die römische Art das Leben zu genießen

  • Regsam und lebendig war das Treiben in den Anlagen der Agrippa-Thermen, jenes Mannes, der maßgeblich am Sieg von Actium maßbgeblich beteiligt war und somit dem Imperium mit das Gesicht gab, was es heute trug. Die Sonne strahlte warm und angenehm auf die Schirmipinien herunter, die hier wuchsen und gediehen. Einige Römer eilten in ihren Badesandalen den Weg entlang und auf das große Haupthaus zu, in dem auch die Räumlichkeiten für die Umkleide lagen, das apodyterium. Einer der ersten Orte, die Marcus zuerst anstrebte, nachdem er sich mit Senator Decimus Meridius von den Märkten aufgemacht hatte, und sich von der lästigen tunica befreite und, ausgestattet mit den Badesachen, schließlich in die Thermen begab. Gleichwohl es ein wenig Mühe bereitete mit den Krücken, trotz der Hilfe des Sklaven, der ihn begleitete, fand Marcus den Vorschlag von Meridius von Moment zu Moment ausgezeichneter, ein wenig Entspannung konnte an einem solchen Tag nur gut tun und Gespräche in den Hallen der Thermen waren Marcus schon von je her am Angenehmsten gewesen. Und am liebsten begann Marcus das Vergnügen mit einer gehörigen Portion Schweiß, Schweiß ohne sich dabei anzustrengen wie auf dem campus.
    „Was meinst Du, sollen wir gleich ins caldarium uns begeben?“
    Auf eine Krücke gelehnt, richtete er die Frage an Meridius.

  • Was für ein herrlicher Tag um die Thermen aufzusuchen, dachte der Senator gerade und reichte einem Sklaven seine Kleidung, als der Flavier ihn ansprach. Caldarium?


    "Sicher, könnten wir."


    entgegnete er, obwohl es ihm lieber war, wenn er den Thermenbesuch mit einer Massage startete. Die Verspannungen in der Schulter hatten einmal mehr zugenommen. Seit er sich vor vielen Jahren in eben dieser Schulter verletzt hatte, hatte er immer wieder Probleme. Probleme, die zwischenzeitlich auch dazu geführt hatte, dass er das Schwert nicht mehr so zu führen vermochte, wie es vor Jahren der Fall gewesen war. Nahm er jedoch täglich eine Massage, ließen sich die Schmerzen eindämmen, nahm die Beweglichkeit wieder zu. So gut sogar, dass fast kein Unterschied zu früher zu erkennen war. Die Narbe indess war immer noch zu sehen, nicht die einzige, die der Feldherr an seinem Körper trug. Und auch der Falvier hatte einige Trophäen aus diversen Schlachten und Kämpfen vorzuzeigen. Andenken an ein früheres Lebens, nannte sie der Senator. Und Iulia, seine Gattin, pflegte mit ihren zarten Fingern diese Lebensgeschichten immer wieder nachzufahren. Geradeso als ob sie eine Geschichten erzählten, die ihr Gatte ihr nie im vollsten Wortlaut erzählte.


    "Eine Massage wäre mir aber am Anfang auch ganz recht. Dann müsste ich nicht so verspannt durch die Thermen spazieren. Alles lässt sich viel leichter ertragen, wenn der Körper in den Zustand der Entspannung und Leichtigkeit versetzt wurde..."

  • Zwei ältere Männer, die noch ihre goldenen Ringe an den Fingern trugen und sonst, wie alle Anderen mit Badetuch und Sandalen ausgestattet waren, kamen schwatzend an ihnen vorbei. Überhaupt war es recht betriebsam wieder an diesem Tag in den Thermen, aber sie waren nun mal auch in Rom und nicht dem Provinzkaff namens Mantua, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagten. Auf die Krücke gelehnt lauschte Marcus dem Vorschlag von Meridius und nickte zustimmend, eine Massage klang sogar noch deutlich besser. Denn ins Wasser würde Marcus später nicht dürfen, seiner Wunde wegen, aber die Massage konnte er ohne Bedenken an sich durchführen laßen, der medicus empfahl sie sogar täglich. Zudem fühlte er sich jeden Tag noch von den Strapazen der letzten Wochen geknechtet.
    „Eine hervorragende Idee, Senator! Dann laßen wir uns mal ordentlich durch walzen!“


    Den Weg zu den Massageräumlichkeiten kannte Marcus noch, selbst wenn es lange her war, daß er hier ein Bad genommen hatte. Das war vor seiner Zeit in Parthia gewesen. Marcus humpelte mit Krücken und verletztem Bein – das ihm später noch einige Schwierigkeiten einbrocken sollte, so daß er seinen Dienst aufgeben sollte – durch die prachtvollen Hallen der Thermen und in einen der Räume hinein. Etwas schwerfällig durch die Verletzung ließ er sich auf einer der Tische helfen, auf denen man sich der Knetkunst der Sklaven oder Sklavinnen stellen sollte. Es dauerte auch nicht lange, da hörte Marcus schon die Schritte von Solchigen. Er hob seinen Kopf an und sah zu der Sklavin, die neben ihn trat. Sie war bestimmt so groß wie er selber aber doppelt so breit – und Marcus war gewiß kein dürres Gestänge! Marcus blinzelte erstaunt und spürte schon die sehr kräftigen Hände der Sklavin an seinem Rücken, die beherzt zu griff und sich an die Knoten in der Muskulatur machte.
    „Das wird eine schwierige Angelegenheit werden, Senator. Du wirst aber wahrscheinlich inka..inko...oh...aua...also nicht unter Deinem Namen reisen, oder?“
    Sonst hätten sie wohl bald einen weiteren Senator als Geisel.

  • Die Massage tat unheimlich gut. Der Sklave - wie es schien knetete nur eine Frau in diesem Raum - hatte die verspannte Stelle ohne Probleme sofort gefunden, bohrte geradewegs in den Muskel hinein, drückte und strich die Festigkeit hinaus und schaffte das Wunder dass sich der harte Felsen in eine weiche, warme und angenehme Masse verwandelte, die nachgab, statt Widerstand zu erzeugen. Es dauerte zwar seine Zeit und geschah nicht von jetzt auf sofort, doch es geschah. Meridius hatte das Gefühl, sich auf diesem Tisch in einen anderen Menschen zu verwandeln.


    "Inkognito?..."


    Die Frage des Aristides war keine schlechte gewesen und der Senator musste sich zugestehen, dass er sich darüber noch keine Gedanken gemacht hatte. Für einen kurzen Moment dachte er über die Für und wieder nach, konnte jedoch auf die Schnelle zu keiner Entscheidung kommen.


    "Ich kann es noch nicht sagen. Es spricht sicher einiges dafür. Auf der anderen Seite könnte es jedoch auch Sinn machen, wenn wir in offizieller Mission unterwegs sind. Wenn wir inkognito reisen, haben wir nicht die selbe Wirkung, erreichen womöglich nur einen kleinen Kreis, halten dafür aber den Preis niedrig und verhindern, dass die Parther ihr Gesicht nicht verlieren, wenn sie auf das Geschäft eingehen. Reisen wir indess ganz offen..."


    Ah, der Sklave hatte eine weitere harte Stelle gefunden.


    "... wird der Preis ansteigen, die Parther werden in jedem Fall ein Politikum aus dem Fall machen, ihn unter Umständen gar nicht freigeben. Wie auch immer, gefährdet sind wir in beiden Fällen, denn man wird uns so oder so anmerken, dass wir Fremde sind. Ich weiß nicht, welches Vorgehen sinnvoller wäre. Vermutlich werde ich versuchen mich so lange wie möglich bedeckt zu halten. Ohnehin habe ich keine Lust jeden Beamten in Parthien, der mir über den Weg läuft zu bestechen, dass er mir die entsprechenden Schritte ermöglicht. Man kann sich unschwer vorstellen, dass sie aus allen Ritzen kriechen, wenn sie von uns Wind bekommen...


    Wie würdest Du vorgehen?"

  • Von weiter in der Ferne war mal das Lachen von einigen Männern zu hören, in ihrer Nähe das Murmeln Anderer, die sich ebenso leise - oder auch nicht immer so leise - über ihre Angelegenheiten während der Massage unterhielten. Doch sie waren weit genug entfernt, um dennoch ein ungestörtes Gespräch zu führen. Glühend heiße Nadeln schoßen durch Marcus' Rücken als die kräftigen Hände der Frau sich in seine Muskeln bohrten. Ein leises schmerzhaftes Stöhnen war von Marcus zu hören. Noch tat es einfach nur weh, gerade eben an den Schultern, die in der letzten Zeit arg belastet wurden, den Krücken wegen. Die Augen hatte Marcus fest zusammen gekniffen, versuchte sich Marcus auf das Gesagt zu konzentrieren und nicht auf den Daumen, der gerade sich tief in eine verhärtete Stelle bohrte. Das, was Meridius sagte, waren sehr kluge Überlegungen - Marcus hatte sich gar nicht so genau Gedanken gemacht, sondern einfach von seinem ersten Impuls ausgegangen, wie er das immer tat! Wie würde er vorgehen? Marcus runzelte die Stirn und sein erster Impuls wäre wohl: Keine Ahnung. Doch das half natürlich nicht weiter, darum dachte Marcus nach und wälzte das durch den Kopf, was er eben von Parthia während des Krieges mitbekommen hatte.


    "Das ist schwierig, sicher, Du hast Recht. Unter offiziellem Namen öffnen sich ganz andere Tore und Wege als wenn man als Privatperson nach Parthia reist. Aber es birgt genauso viele Gefahren. Die Parther sind nur bedingt ehrenhaft in ihrem Verhalten, das sieht man schon daran, daß sie den Feldherrn einer Legion verschleppt haben, ohne einen Geiselaustausch zu vereinbaren."
    Dabei hatten die Römer damals sogar jemanden gehabt, den sie im Austausch hätten her geben können, diesen Reiterkommandanten von den Elitesoldaten der Parther.
    " Wir hatten einen von ihren Kommandanten in einer Schlacht zuvor gefangen genommen...naja...aber mal von den Parthern abgesehen, es standen viele Söldner unter dem Befehl der parthischen Feldherren, jetzt, wo der Krieg erst mal vorbei ist, werden sie wohl keinen Sold erhalten. Was natürlich heißt, daß sie sich mit Sicherheit gerne auf ein lohnendes Ziel stürzen würden. Einen wohlhabenden Senator und einflußreichen Mann in Rom, der ihnen einiges an Lösegeld bringen könnte. Und ähnlich denken auch noch einige andere der Leute dort, zudem..."
    Der letzte Rest ging in einem schmerzerfülltem Stöhnen unter als sich Finger wieder in eine empfindliche Stelle gruben. Als das fertig war, wußte Marcus nicht mehr, was er vorher sagen wollte. Langsam begann er seine Gedankenfäden wieder zu sammeln, um sie zu einem sinnvollen Satz zusammen zu faßen.
    "Außerdem ist es nicht zu verachten, wie sehr man in Parthia ausgenommen wird, Zollstationen, Beamte, die sich aufspielen als ob sie der wichtigste Berater des Shah wären. Und je mehr Geld sie hinter einem Mann vermuten, desto gieriger werden sie und desto eher machen sie Probleme - wie Du schon richtig erkannt hast."
    Erneut überlegte Marcus einen Herzschlag.
    "Hm, vielleicht würde ich das kombinieren. Die Reise erst mal nicht in offizieller Natur beginnen, um die größten Hindernisse unbeschadet zu umschiffen und dann, wenn es wichtig wird, den offiziellen Charakter Deiner Mission offenbaren, den Leuten gegenüber, die es auch wißen sollten."
    Wer auch immer das war, aber das würde man wohl erst vor Ort eruieren können.
    "Aber nun ja, wir waren als Soldaten dort, da gestaltet sich soetwas ganz anders."
    Marcus drehte ein wenig den Kopf auf seinen Armen, um etwas bequemer zu liegen.
    "Willst Du über Zeugma reisen wie die Legion oder dann doch eher über Palmyra?"

  • Argumentieren konnte der Falvier. Das musste man ihm lassen. Meridius folgte seinen Worten, nickte hier und da zustimmend und war sich dann im Klaren, dass es so einfach nicht werden würde Marcus zu finden. Er hatte zwar bereits vorher gewusst, dass es schwer werden würde, durchaus gefährlich, unter Umtsänden lebensbedrohlich, doch die Schwierigkeiten hatte er dann doch nicht allzu präsent werden lassen, um nicht noch einen Rückzieher von seinem Vorhaben zu machen. Verdammt, es ging um Marcus und Marcus würde ebenfalls reisen, wenn er Meridius in Gefangenschaft geraten wäre. Und zudem war da der Senat. Und der Kaiser. Und sein Sohn. Wie würde er eines Tages Optatus erklären, dass er in Thermen herumsaß, während sein Neffe in einem Verließ verrottete? Er schüttelte den Kopf. Es wurde Zeit, dass er Rom endlich verließ.


    "Zeugma... mmm, war einer meiner ersten Gedanken. Es gäbe viele Informanten, ohne Zweifel, aber auch eine Menge Menschen, die uns Römern mehr als nur misstrauisch gegenüber stünden, wenn wir den Weg der Legion wählten."


    Ja, der andere Weg war wohl besser geeignet.


    "Wenn wir über Palmyra reisen, können wir unbeobachteter reisen. Auf der Handelsstrasse sind viele Händler, Kaufleute unterwegs. Es wird leichter sein, sich unter diese zu mischen. Wir werden dann nicht so leicht auffallen. Reise ich hingegen über Zeugma, zudem in Begelitung und zu Pferd, werden uns alle beäugen..."

  • Es galten wirklich viele Aspekte abzuwägen ehe man als Zivilist – gerade als Senator von Rom – eine solche Reise einging. Marcus hätte wohl gar nicht an alle gedacht, wie Meridius es schon im Vorfeld vermochte, und wäre einfach los gesegelt, denn in mancher Hinsicht war Marcus mehr ein sorgloser Mensch und manchmal sogar richtig gehend naiv, was seine Mitmenschen anging. Während der Schmerz in seinem Rücken langsam abnahm, vermochte Marcus auch über die ganze Angelegenheit besser nachzudenken. In Zeugma sich umhören wäre sicherlich keine schlechte Idee – wenn der Legat von irgendwelchen Söldnern oder niederem Gesindel entführt worden war, wenn jedoch die Soldaten des Schah dahinter steckten, dann war er mit Sicherheit in die Hauptstadt gebracht worden, eine solche wichtige Geisel behielt man doch nicht am Rande des eigenen Reiches. Wenn es jedoch eher aus raffgierigen Gründen geschehen war, daß Livianus entführt wurde, wäre wohl längst eine Forderung in Rom eingetroffen – es sei denn, der Legat war tot, was Marcus sich nicht mal im Entferntesten ausmalen wollte.


    „Hmh!“
    , gab Marcus in der Zeit seines Gedankenganges von sich und entspannte sich zunehmends unter der Massage.
    „Palmyra hat mit Sicherheit auch den Vorteil, daß es dort besser ausgebaute Wege gibt in das Reich der Parther, wohingegen man öfters mit Überfällen zu rechnen hat von solchen, die es auf das Hab und Gut der Händler abgesehen hat.“
    Marcus spähte zu Meridius hinüber.
    „Wann gedenkst Du aufzubrechen? Sicherlich noch vor dem Winter, oder?“

  • Mit Sicherheit würde er vor Beginn des Winters aufbrechen. Alleine schon, weil es unsinnig gewesen wäre, damit bis in den nächsten Frühling zu warten. Er hatte keine Vorstellung, wie lange sie Marcus suchen würden, doch ging er davon aus, dass sie wenn es gut ging, bereits im Frühjahr wieder auf der Rückreise waren. Theoretisch.


    "Ja, noch vor dem Winter."


    antwortete er kurz und versank dann in Gedanken. Er hatte eigentlich vorgehabt, noch mehr zu sagen, dann ergriff ihn jedoch ein enstpannendes Gefühl, welches sich aus der Massage heraus ergeben hatte und welches ihn voll in Beschlag nahm. Hatte er überhaupt gewusste, dass es dort eine Muskel gab? Und dass man sich dermaßen wohl fühlen konnte, wenn man nur lange genug mit den Fingerspitzen dort hineinmassierte. Unglaublich.


    "Vor den Überfällen von Banditen fürchte ich mich weniger. Ich werde nicht alleine reisen und es sind kampferprobte Männer dabei. Für Banditen werden wir nur hilflose Opfer sein, und die Überraschung wird auf unserer Seite sein, sollten sie es versuchen. Mehr Sorgen machen mir da in der Tat die Spitzel von Verwaltungsbeamten, von Provinzfürsten, weil wir in der Tat nicht wissen, wie sie auf uns reagieren werden. Aber was solls. Ich muss es riskieren. Marcus hätte im umgekehrten Fall das selbe für mich getan..."

  • Da bislang wohl noch keine Lösegeldforderung eingegangen war – aber Marcus war ja nicht immer der Informierteste! - mußte die Zeit auch drängen, je länger gewartet wurde, desto gefährlicher konnte es für einen gefangenen Decimus Livianus sein, darum nickte Marcus verstehend als Meridius den Zeitpunkt seines Aufbruchs verkündete. Marcus würde auch keine Sekunde zögern wollen, wenn einer seiner Vetter in einer ähnlichen Lage wäre, Gracchus oder Aquilius – Beide waren sie ihm teuer und wichtig und eben seine Familie. Sicherlich war der Zusammenhalt bei den Decimern auch genauso groß, zumindest hatte Marcus den Eindruck gewonnen, wenn er mit den Decimern zu tun bekommen hatte – was nicht selten der Fall war. Marcus spürte, daß noch etwas Öl auf seinen Rücken gegoßen wurde und erneut sich Hände dort hinein gruben. Die Zeit der Tortur war vorbei und die angenehme Phase der Massage folgte gerade. Ein Lächeln erschien auf Marcus' Gesicht, doch als die Sklavin mit ihrem breiten Daumen wieder fester zudrückte und der Schmerz zurück schoß in seinen Rücken, schwand das sofort. Marcus konnte sich jedoch gut vorstellen, daß Meridius mit Leichtigkeit einen Trupp alter Veteranen ausheben konnte, die ihn in die Fremde begleiten würden, alte Soldaten, die schon lange unter Meridius gedient hatten und ihm loyal selbst nach ihrer Dienstzeit waren. Solchen Männern war freilich auch eher zu trauen als irgendwelchen bezahlten Kämpfern. Aber Marcus wußte nicht, ob dem so war, aber durchaus neugierig genug, um es erfahren zu wollen.


    „Sind es ehemalige Legionäre, die Du mit auf die Reise nehmen wirst?“
    Es würde sicher auch den einen oder anderen Soldaten geben, der sogar noch unter Livianus gedient hatte in der spanischen Legion in Germania; Marcus selber hätte auch nicht gezögert, wenn er nicht an den Dienst in Italia gebunden wäre.
    „Ungefährlich wird es nicht werden und ein riskantes Unterfangen im Reich der Parther, diesen elenden Schlangen, aber wenn es jemandem gelingt, dann wohl Dir. Es war schon gut, daß der Senat Dich damit beauftragt hat, Senator.“
    Schließlich war Meridius ein erfahrener Soldat, ein ehemaliger Kommandant, ein Statthalter und Senator – er würde sowohl kämpferische, strategische als auch politische Entscheidungen und Fähigkeiten beweisen können, die er mit Sicherheit besaß, da er in allen Bereichen lange tätig gewesen war. Marcus beneidete den Senator im Stillen dafür, denn politisches Geschick war ihm gänzlich fremd und kommandiert hatte Marcus bisher nur seine Zenturie, das war doch etwas anderes; Marcus hatte nicht die blaßeste Ahnung, ob er zu mehr in der Lage war – was sowieso im Moment nicht relevant war.

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