[Hlaiwa Grabaz] Die Hügelgräber der Söhne und Töchter Wolfriks



  • Wie alle irdischen Familien blieb auch die der Duccii nicht von Verlust und Tod befreit. Immer wenn es einen der ihren ins Reich der Hel oder nach Valhall rief errichteten ihm zu gedenken die Duccii einen Grabhügel auf einer größeren Lichtung in den Wäldern vor Mogontiacum. In den Jahren waren es schon einige geworden, wenige waren schon mit kleineren Bäumen und Büschen bewachsen, andere mahnten durch ihre beinahe unberührte Frische an kürzlich Verblichene. Die Größe eines Hügels ließ auf die Bedeutung eines Menschen für die Hinterbliebenen schließen. Während die Ahnen der Gens in Midgard, dem unbesetzten Germanien, ihre letzten Ruhestätten gefunden hatten, wurden hier all jene beerdigt, die ihr Ende im Reich der Römer gefunden hatten.


    Folgende Familienmitglieder wurden mitsamt ihrer Asche, oder in Abwesenheit derer, unter einem eigens für sie aufgeschichteten Hügel begraben:



      [*]Elfridu, Tochter des Goswini, gestorben 102 an einer Lungenentzündung
      [*]Freya, Tochter des Goswini, 102 auf Reisen an einer Krankheit verstorben
      [*]Teutomar, Sohn des Goswini, 102 während einer Patrouillie verunglückt
      [*]Ylva, Tochter des Goswini, 103 an einer Krankheit verstorben
      [*]Alrun, Tochter des Landogar, 103 entführt und für tot erklärt
      [*]Hagen, Sohn des Brandolf, 103 bei einem Reitunfall verstorben
      [*]Leif, Sohn des Landogar, 103 im Felde verschollen und für tot erklärt
      [*]Eike, Sohn des Brandolf, 103 im Felde verschollen und für tot erklärt
      [*]Sarolf, Sohn des Landogar, 104 in Germania Magna ermordet
      [*]Svea, Tochter des Yngve, 104 in Germania Magna ermordet
      [*]Farold, Sohn des Yngve, 104 in Germania Magna ermordet
      [*]Sigmar, Sohn des Goswini, 105 bei Borbetomagus gefallen
      [*]Gero, Sohn des Gunnar, 105 bei Borbetomagus gefallen
      [*]Irminar, Sohn des Rohdberat, 105 in Germania Magna ermordet
      [*]Dagny, Tochter des Yngve, 106 an einer Krankheit verstorben
      [*]Brandinar, Sohn des Rohdberat, 106 in Mogontiacum gefallen
      [*]Lando, Sohn des Landulf, 108 bei Mogontiacum gefallen

  • Nachdem Ratbald, Ragin und Albin zusammen mit Thorleif dafür gesorgt hatten dass die toten Gero und Sigmar würdige Steinmäler bekommen sollten, dauerte es noch einen halben Tag bis man die Steine passend zu den anderen Grabmälern der in naher Vergangenheit verstorbenen Duccii aufgerichtet hatte.


    Als es schließlich soweit war, hob Albin unter den Steinen zwei Löcher aus, die gerade groß genug waren die Urnen der Verstorbenen aufzunehmen, auch wenn es ihm etwas seltsam vorkam. Die dafür benutzte Schaufel, von der er den Eindruck hatte dass sie fast genauso alt war wie er selbst, stellte er an einen Baum, so dass sie nicht sofort ins Auge fiel, aber doch gleich greifbar sein.


    Nun fehlten nurnoch die Familienmitglieder, dann konnte die Zeremonie beginnen...

  • Ragin war der erste Duccier der auftauchte, denn er wollte neben der Bestattung auch, wie so häufig, das Grab seines Vaters Teutomar besuchen. Nachdem er damit fertig war, er hatte wie üblich im Stillen mit seinem Vater geredet und für ihn zu den Göttern gebetet, stellte er sich still neben Albin und wartete auf die anderen Familienmitgieder. Hier würde jetzt sein Onkel und Phelans Bruder beerdigt werden. Ein Grab für Ratbald fehlte. Dass er weg war, ohne tot zu sein war noch deutlich trauriger. Er hatte seinen kleinen Bruder einfach alleine gelassen...

  • Witjon erschien ebenfalls bald im Waldstück, wo die Familie ihre Toten bestattete, wo er die Anwesenden mit einem stillen Nicken begrüßte. Er trug eine feine Leinenhose, die von einem dunklen Gürtel mit bronzener Schnalle gehalten wurde. Seinen Oberkörper bedeckte ein leinenes helles Hemd, während sich ein dunkelroter Umhang um seine Schultern legte. Die Stille wurde nur gelegentlich von Vogelzwitschern oder dem Rauschen der Blätter im Wind durchbrochen und so war die Stimmung drückend und Witjon senkte seinen Blick. Solange sie warten mussten, besah er sich die beiden Grabsteine.

  • Bevor Lando kam, hatten sich auch die anderen Mitglieder des Haushalts um den Flecken Erde versammelt, in dem die Duccii ihre Toten zu begraben pflegten. Die Jungs der Hros waren zusammen mit Lanthilda gekommen, und auch Hartwig hatte sich mit seinen beiden Söhnen Batwini und Ibo und seiner Frau Lioba eingefunden.
    Das Familienoberhaupt trug wie immer sehr schlechte Kleidung, wenn auch aus teurem Stoff. Eine Hose aus dunkelgrüner Schafswolle, dazu ein helles Leinenhemd und eine Weste aus fein gegerbtem Leder, die mit einem Gürtel zusammengehalten wurde. Er stellte sich in die Reihe der Trauernden, und wartete mit ihnen auf ihre Godin...

  • Marga:
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    Welche dann auch sehr bald kam. Mit würdevollen Schritten und einfacher, aber schwarz gehaltenem Kleid trat die alte Frau zu den anwesenden Angehörigen und Freunden der Familie, die in einem Halbkreis um die beiden Steine herum verharrten.
    Vor den Urnen mit der eingesperrten Asche angekommen, wartete Marga wenige Momente darauf dass Ruhe einkehrte, und nurnoch der heulende Wind zu vernehmen war...


    Dann begann das Ritual.


    "Ihr Götter, hört uns an.", sie breitete die Hände aus, und blickte konzentriert ins Leere, "Wir sind zusammen gekommen um zwei der unseren zu schicken an eure Seite. Ihr Götter, hört uns an. Wir sind zusammen gekommen um euch zu erweisen, was euch gebührt. Unsere Toten übergeben wir in eure Hände."


    Sie nickte Albin zu, der die Urnen mit ernstem Blick in die Löcher unter den Steinen drehte, so dass die Asche herausfiel ohne im Wind verstreut zu werden.


    "Ihr Götter, hört uns an.", sprach Marga mit fester Stimme weiter, "Wir übergeben euch Gero, Sohn des Gunnar, Sohn der Ferun, der im Felde starb im Kampf, das Schwert in der Hand.", es bedurfte keinem Wink, so dass Albin die Spata des Reitereisoldaten Gero in das Grab legte, "Und wir übergeben euch die Güter, die einmal die seinen waren, mögen sie euch als Opfer gefallen, wie sie ihm als Heim dienten.", mehrere kleinere Gegenstände aus der kleinen Habe des Gero fanden ebenfalls ihren Platz in dem Grab.


    "So übergeben wir euch Gero, der in Ehrerbietung für euch gekämpft und gelitten hat, und nun in euer Reich einkehren möge um an eurer Seite und an der seiner Ahnen trinken möge bis Heimdalls Horn erklinge. Bis in die Zeiten Ragnaröks! Bis in die Tage Sigrblots!"


    Die letzten Worte wurden von den Anwesenden wiederholt, und so fand das Begräbnis Geros sein Ende, womit das des Sigmar begann, und seine Zeit später ebenfalls abgeschlossen wurde.


    "Ihr Götter, hört uns an.", beschwor Marga die Götter ein letztes Mal, "In eure Hände übergeben wir unsere Toten, euch zu Ehren und euch zu preisen ist unser Los. Bis in die Tage der nimmerkehrenden Dunkelheit."


    Damit schloss sie das Ritual ab, und die Gemeinde begann mit fester Stimme den Totengesang anzustimmen:


    Wir hieben mit dem Schwerte,
    das hat sich mir erwiesen
    Dass wir dem Schicksal folgen,
    niemand entweicht der Norne
    Wohl dacht' ich nicht, dass Ella
    des Alters Ziel mir setzte
    Da ich Blutfalken äzte
    den Bord zum Strande treibend
    Wohl gaben wir den Wölfen
    ihr Teil in Scotlands Buchten


    Wir hieben mit dem Schwerte,
    das schafft mir immer Freude
    Dass Baldurs Vater Bänke
    bereit ich weiß zum Trinkmahl
    Bald werden Bier wir trinken
    aus krummen Schädelbäumen
    Nicht schmerzt der Tod den Helden
    in Fjölnirs hehrem Haufe
    Nicht tret' ich mit dem Worte
    der Angst zu Bidrirs Tische.


    So wünsch' ich denn zu enden,
    Heim laden mich die Disen
    Die mir von Herjans Hallen
    herabgesandt hat Odin
    Froh werd' ich Bier mit Asen
    dort auf dem Hochsitz trinken.
    Ab sind des Lebens Stunden
    und lachend werd' ich sterben.


    Damit endete das Ritual, die Gräber wurden geschlossen, und die Steine gerichtet, so dass sie die letzte Ruhestätte der sterblichen Überreste der beiden Duccier bis in alle Zeit wiesen.

  • "...und lachen werd ich sterben.", schloss auch Lando den Gesang am Ende des Rituals ab, und schickte innerlich noch ein Gebet für seine Schwester hinterher, auf dass sie wohlbehalten zu ihm zurückkehrte.


    Mit starrer Miene bedankte er sich bei den Freunden der Familie, die gekommen waren um der Beerdigung beizuwohnen, viele Germanen, die in und um Mogontiacum ihr Leben führten, kaum ein Römer, was bei den beiden Toten nicht verwunderlich war: im Endeffekt haben sie zwei Namen bestattet, deren Gesichter so schnell vergessen wurden, dass die Grabsteine das einzige waren was bald an Erinnerung von den beiden bleiben würde. Gero, obwohl Verus' Bruder, hatte sich ebenso wie Sigmar durch Abwesenheit und Eigenbrötlertum ausgezeichnet, und war letztendlich an den Herausforderungen des Lebens im römischen Reich gescheitert, so dass die Nornen seinen Lebensfaden durchtrennten.


    Lando betraf es nicht sonderlich, für ihn zählte die Bereitschaft sich durch alles zu kämpfen was sich einem in den Weg stellte, und so war dies nur eine religiöse Zeremonie für ihn, um die Götter milde zu stimmen,...

  • Ab sind des Lebens Stunden und lachend werd' ich sterben... hallten die gesungenen Worte in Witjons Kopf wider. Betrübt beäugelte er seine Bundschuhe, während Loki die Gäste verabschiedete und sich bei diesen für ihr Kommen bedankte. Zwar hatte Witjon keinen der beiden Toten gekannt, doch gehörten sie zu seiner Familie und zeigten ihm allzu unschön auf, dass es keineswegs einfach war, Fuß im Imperium Romanum zu fassen. In diesem Moment schätzte sich Witjon - trotz aller Querelen und Probleme, die er als Germane im Reich während seiner Kindheit gehabt hatte - glücklich, als römischer Bürger geboren worden zu sein und in dieser Umgebung aufgewachsen zu sein. Dennoch überkam ihn manchmal das Fernweh, der Reiz das freie und rauhe Germania Magna zu sehen und zu erleben. Er wusste, das war gefährlich und in seinem Fall vermutlich ziemlich lebensmüde, aber wer konnte ihm schon das Träumen verbieten? Bedächtigen Schrittes ging er nun zurück zur Stadt.

  • Gut, es war keine Dreiviertelstunde, es war eine Stunde, die Albin mit Rodrik bis hierhin gebraucht hatte, er wurde halt nicht jünger. Aber dennoch war er zu stolz, um sich einen Stock zu nehmen. Einen Stock! Soweit kam es noch! Da machte er lieber einmal mehr Pause, und tat so als würde ihm die Landschaft gefallen, als dass der sich die Blöße gab und am Stock lief.


    Irgendwann hatten sie es also doch geschafft, die zwischen den Bäumen aufgestellten Steinlegungen der Nachkommen Wolfriks zu erreichen. Ein kleiner Abklatsch von dem, die gefallen waren. Einige hatten keinen Stein bekommen, und waren wahrscheinlich am Ort, an dem sie erschlagen worden sind, im Wald verrottet, andere hatten ihre Steine an den Orten bekommen, an denen sie ihre neue Heimstatt errichtet hatten, und diese Steine waren nur jenen vorbehalten, die es mit einem Leben im römischen Reich versucht hatten. Dies waren die einzigen Steine, die links des Rhenus die Gräber verstorbener Wolfrikssöhne und -töchter markierten. Und einige der Gräber waren leer...


    "Hier.", brummte Albin, noch recht schwer am schnaufen, und deutete auf einen der kleineren Steine, der unter einer jungen Buche stand, die sich aus dem Grab Hagens erhob. Er ließ sich auf einen Stein nieder, von dem er wusste, dass niemand darunter begraben war, und ließ den Jungen erst einmal mit dem Eindruck allein.

  • Die erste Zeit ging Rodrik neben dem alten Brummbär ohne ein Wort zu sagen. Als er dann merkte, dass Albin nicht mehr ganz so gut zu Fuß war, reagierte er darauf und fragte Albin ein wenig aus. Über das Haus, deren Inwohner (egal, ob zur Familie gehörend oder nicht) und über die Stadt und über die Römer. Da Rodrik noch nirgendwo gewesen war ausser in seinem Dorf und ein paar anderen Dörfern in der Umgebung natürlich konnte er sich nicht vorstellen, wie groß das Imperium Romanum sein konnte. Und dass es Orte gab, in denen noch mehr Menschen auf einem Platz zusammenlebten als hier in Mogontiacum, überstieg auch seine Vorstellungskraft.


    Als sie dann nach einiger Zeit die Gräber erreichten, verstummte Rodrik von neuem. Jetzt nicht mehr, weil er so betroffen war, sondern weil es sich irgendwie so gehörte. Am Rande bemerkte er, dass sich Albin hinsetzte, er hatte also einige Zeit, um sich mit dem Stein, der die letzte Ruhestätte seines Vaters kennzeichnete, zu beschäftigen. Aber jetzt stand er da und... nichts. Die Jahre zuvor hatte er sich ausgemalt, was er seinen Vater fragen würde, wenn sie sich treffen. Noch auf dem Weg hierher waren ihm Gedanken in den Kopf gekommen. Doch jetzt: nichts. Rodrik stand einfach nur da und sah sich den Stein an. Und die Erde und das Gras daneben. Aber mehr als die Erkenntnis, dass er sein Leben auch weiterhin ohne seinen Vater würde führen müssen, gewann er aus diesem Augenblick nicht. Nach einiger Zeit sah er sich um. "Albin? Wer sind die anderen, die hier begraben wurden?"

  • Albin, der den Jungen in seinen Gedanken alleine gelassen hatte, brauchte eine Weile bis er wieder normal atmen konnte, und so dauerte es eben etwas, bis er die Frage des Jungen adäquat beantworten konnte: "Eh... gute Frage. Der große dort, also, der größte, gehört Leif. Er hat die Sippe in Mogontiacum zusammengeführt, und angefangen was Lando dort mittlerweile zu vollenden versucht. Allerdings ist es leer, keine Asche liegt unter diesem Stein, denn Leif ging im Felde verloren, im Dienst für die Römer."


    Albin ließ am Ton seiner Stimme keinen Zweifel, was er davon hielt, dass einige Söhne Wolfriks sich für die alten Feinde der Stämme in die Schlacht warfen.


    "Dieser Stein hier gehört Alrun, ebenfalls leer, sie wurde entführt und ward nie wieder gesehen. Der dort gehört Eike, ebenfalls leer, auch verschollen im Felde. Das dort Ylva, am Fieber gestorben das schon so viele Töchter dieser Familie dahingerafft hat. Jener hier... der kleinere da links von dir... Freya. Und diese beiden dort...", er deutete auf zwei Steine, die unverkennbar frisch aufgestellt waren, jedoch in ihrer fehlenden Größe keinen Zweifel an der Bedeutung der Toten ließen, "Gero und Sigmar. Erst vor kurzem von uns gegangen, und doch nicht die letzten, so wie es ausschaut..."


    Albin schüttelte sachte den Kopf, als er an die daheim vor sich hinsiechende Dagny dachte, die ihrer Aufnahme in Hels Reich harrte...

  • Der Tag, an dem wieder eine Prozession aus der Stadt in die Wälder führte, zur Stelle, wo die Duccii einen Platz ihren Toten geweiht hatten, war alles andere als freudenstrahlend. Während die Familie und mehrere ihrer Freunde aus der Stadt zogen, beobachtete Albin den wolkenbehangenen Himmel, und war sich der Anwesenheit der Götter durch dieses Zeichen mehr als sicher.
    Was war es auch für ein Tag, an dem man gleich drei Menschen zu Grabe tragen musste, die allesamt zusammengenommen nicht einmal sein Alter erreicht hatten.
    Über die jüngsten Beweise für das harte Schicksal, durch das die Sippe ging, konnte er nur hilflos den Kopf schütteln, es schien fast als hätten die Götter Gefallen daran gefunden, den Söhnen und Töchtern Wolfriks weniger Zeit mitzugeben, um sich auf Midgard zu beweisen.


    Die Prozession wanderte still und langsam die Meilen bis tief in den Wald, das stete Klackern der Wagen, auf dem die eingewickelte Dagny und das für die Verbrennung vorgesehene Holz transportiert wurden, während die Urne mit der Asche Brandinars von einem seiner nächsten Verwandten getragen wurde.


    Als sie an der Stelle ankamen, an der der Baumwuchs nur spärlich war, und die schon aufgestellten zwölf Steine ein stummes Mahnmal der Sterblichkeit bildeten, wurde das Hals vom zweiten Karren geschafft, ordnungsgemäß aufgeschichtet, ein Krug Pech darüber ausgegossen und schließlich der Leichnam der jung verstorbenen Dagny darauf gebettet.


    Als das getan war, nahm die Gemeinde gegen den leichten Wind, der hier wehte, Aufstellung und wartete darauf, dass die Zeremonie begann. Während Albin darauf wartete, dass Phelan Dagny Hel empfahl, besah er sich die Steine, die die Grabmäler dieser Toten bewehren würden, und seufzte hörbar... alles nicht allzu große Steine, aber auch nicht die kleinsten. Die Traditionen waren unerbittlich, wenn es um das Bestimmen der Grabmalsgröße ging. Je mehr ein Mensch für die seinen und die Götter getan hatte, desto größer würde sein Grabmal sein. Die Grabmäler der Frauen waren freilich selten größer als Hüfthoch, während das Grabmal, dass dem verschollenen Leif gesetzt wurde, alle Anwesenden um Haupteslänge überragte. Größer war wohl nur das Grabmal Landogars, des Vaters von Leifs, das in Divodurum stand. Als Erster, der das römische Bürgerrecht für sich und die seinen erwarb, hatte Landogar nach wie vor die Ehrenstellung der Ahnen der jüngsten Geschichte der Sippe Wolfriks.


    Irgendwann ging es los, und Albin erwachte aus seinen Gedanken, um mit voller Konzentration auf die Zeremonie zu achten...

  • Harlif war stumm mit den Duccii mitgegangen.
    Andächtig und Gedankenversunken folgte er der Prozession und stellte sich wie die anderen nach Brauch auf um der Zeremonie beizuwohnen.


    Wieder musste er wen geliebtes zu Grabe tragen, wieder endete ein Abschnitt seines Lebens, welcher mit einem anderen Leben verknüpft war.
    Mittlerweile war er über den größten Kummer und die größte Trauer hinweg, dennoch vermochte er kaum den Blick heben um den Leichnam zu betrachten, er vermisste sie so unglaublich.


    Nun wartete er auf den Beginn und das Ende der Zeremonie.

  • Witjon wohnte der Prozession zum Gräberfeld ebenfalls in stiller Trauer bei. Der Himmel war bewölkt und der Wind ließ die Trauergemeinde frösteln. Witjon zog seinen Umhang enger um sich. Bald erreichten sie endlich die Grabsteine und er fand einen Platz in der vorderen Reihe von wo aus er alles genauestens beobachten konnte. So gefasst wie möglich sah er bei der Errichtung des kleinen Scheiterhaufens zu und warf Harlif einen mitfühlenden Blick zu, als die junge Dagny auf ebendiesen gebettet wurde. Dann lagen aller Augen auf Phelan, der die kleine Duccia bald an Hel übergeben würde.

  • Silko war nur unter innerem Protest mitgekommen, als er gehört hatte, dass Dagny verbrannt werden sollte. Das war etwas ungeheuerlich, denn dann würde sie ohne Körper in den Duat* kommen und die Heilige Waage Ma'at würde ihr Herz nicht wiegen können und Anubis würde ihre Seele damit Ammit zum Fraß vorwerfen. So würde auch ihr Ka, Ba und Ach** vernichtet werden und eine Wiedergeburt war ausgeschlossen.
    Diese Barbaren wussten ja gar nicht, was sie dem armen Mädchen da antaten. Aber was hätte er tun sollen? So oft hatte er diesen Brauch auch schon bei den Römern gesehen und gemerkt wie wenig einsichtig doch die nördlichen Völker bei ihren falschen Totenriten waren. So war es ihm verwehrt der armen Dagny in ein weiteres Leben zu verhelfen, denn der Versuch hätte höchstens sein eigenes beendet.


    So stand er mit einem traurigen Gesicht da und schaute wie ihre Leiche für die Schändung vorbereitet wurde. Wahrscheinlich würden die Barbaren es für Trauer über den Tod ihres Körpers halten, doch Silko war traurig weil es die Auslöschung von Dagnys Seele bedeutete...






    *Totenreich
    **Seelenaspekte

  • Auch Vala ließ es sich nicht nehmen, an der Beerdigung teilzunehmen. Immerhin war eine Beerdigung immer ein Ereignis, bei dem die Oberen einer Sippe in ihrer Funktion als Repräsentanten derselben fungierten, und Vala sah sich deshalb in der Pflicht, genau das zu sein. Auch wenn Lando wohl (noch) die Sippe führte, Vala würde zeigen, dass er dem nicht unwürdig war.


    Etwas befremdet war er allerdings von der Tatsache, dass die Beerdigung tatsächlich nach Art der Ahnen stattfand. Irgendwie hatte er erwartet, dass die Sippe sich da mehr den Römern anpasste, aber anscheinend hatte er sich da geirrt. Hier stand wohl eine traditionelle Verbrennung mit anschließender Beisetzung an, und Vala verbuchte dies als das, was es wahrscheinlich war: Traditionspflege. Die Gräber, an denen sie auf dem Weg hierher vorbeigekommen waren, hatten mächtig Eindruck auf ihn gemacht. Steinerne Sarkophage, manche sogar mit kunstvollen Steinmetzarbeiten verziert, und sogar einige Bauten, die er eher als Schrein einstufen würde, denn als Behältnis für die vergänglichen Überreste eines Menschen.


    Mit ernster Miene verfolgte Vala das Prozedere, und wartete darauf, dass das Feuer entfacht wurde, das die Seele seiner Verwandten freigeben würde, damit diese in Hels Reich einkehrte. Sein Blick schweifte über die Steine, die den Traditionen entsprechend die Toten und ihre Bedeutung symbolisierten. Der größte Stein, wer würde darunter liegen? Vielleicht sein Großvater, Landogar, der erste Nachkomme Wolfriks, der das römische Bürgerrecht erwarb. Würde hinkommen... allerdings: hatte sein Vater nicht davon gesprochen, dass sein Großvater woanders gelebt hatte, als hier in Mogontiacum? Er wusste es nichtmehr genau, er würde Lando wohl fragen müssen, wem genau jetzt welcher Stein gehörte.
    Und welche Steine gehörten seinen Eltern? Das interessierte ihn noch mehr, schließlich hatte er da noch eine Aufgabe, die zu erledigen war, bevor sie wieder zurückkehrten.

  • Sontje ging mit den anderen Ducciern vorneweg und hielt beide Augen wachsam auf den eingewickelten mageren Körper Dagnys gerichtet. Sie persönlich hatte hatte die Leiche des junge Mädchens gewaschen und es die schönsten Kleider angezogen sowie ihr schönstes Tuch als Totenbeigabe mitgegeben. Ihre linke Hand wanderte zu den feuchten Augen hinauf und tupfte die immer wieder herausquellenden Tränen von den nassen Wangen. Während der Reise der Männer hatte sie ihr möglichstes für die Pflege für Dagny getan und doch war es genug oder gar zu wenig gewesen, was sie für das Mädchen hätte tun können. Sontje empfand sich als schuldig für Dagnys Tod... obwohl da eher das verflixte Fieber schuld war.


    Beim Erreichen der Gräber sah sie nach den anderen Gräbern und entdeckte den Stein von Gero. Für ihren verstorbenen Bruder hatte sie etwas dabei, was sie ihm nachher aufs Grab legen wollte. Leise prustete Sontje ins Taschentuch und wischte weitere hinabrollende Tränen von den Wangen. Nach kurzem Umsehen schritt sie spontan zu Silko hinüber und lehnte sich an ihn an. Denn Sontjes Zwillingsbruder Phelan musste das Gebet abhalten... also musste jemand nahe stehender das neue duccische Küken trösten. So manches Mal war sie eifersüchtig auf den selbstgewählten Beruf ihres Bruders, während sie dagegen noch nicht ihre berufliche Bestimmung gefunden hatte, um die Familie mit unterstützen zu können.


    Kurz dachte Sontje an das Gespräch mit Cupidus in der Taverne und an seinen Freund Brandinar. Auch ihn würden sie heute bestatten. Sollte sie Cupidus nach Confluentes schreiben und von der Beerdigung berichten? Denn sein Sklave, den er Brandinar mitgegeben hatte, hatte sich augenscheinlich in Rom abgesetzt oder war ebenfalls wie Brandinar verunglückt.

  • Lando betrachtete die Zeit bis zur Verbrennung mit wachsender Unruhe. Beerdigungen waren nicht sein Ding, nicht im geringsten.. hier wurden Menschen zu Grabe getragen, die allesamt vor ihrer Zeit zu den Göttern gerufen wurden. Dagny, als Opfer derselben Krankheit, die wohl schon viele Töchter Wolfriks dahingerafft hat, und auch vor diesem jungen Mädchen nicht Halt gemacht hatte, und Brandinar, der nach jahrelangem Irren seinen Weg in der Legion gefunden haben wollte, nur um Wochen später im Einsatz für diesselbe den Tod zu finden.
    Es war zum Haareraufen. Lando stand in der vordersten Reihe, und wartete darauf, dass das Feuer entfacht wurde, das schließlich Dagnys Körper verzehren sollte. Natürlich standen sie alle in gebührendem Abstand, denn kein Feuer brannte so schnell, als dass die üblichen Begleiterscheinungen einer Verbrennung nicht zutage traten. Vor allem der Gestand nach verbrannten Fleisch. Die milde Brise, die auf der Lichtung wehte, würde nur halbherzig dafür sorgen, dass der Rauch von der Gemeinschaft weggeweht wurde, und Lando wartete mit sorgenvoller Miene auf ein Zeichen der Götter, die mit ihrem Wind das Feuer zur Größe animieren würden.


    Was für ein scheiss Tag. Er warf einen Blick auf die junge Sontje, die Schutz bei der dunklen Gestalt Silkos suchte, und seufzte unwillkürlich. Wie lange würde es dauern, bis das Mädchen sich den Widrigkeiten des Lebens stellen würde? Hoffentlich noch lange, dachte er bei sich, das kindliche Gemüt Phelans Schwester war irgendwie ein Hoffnungsschimmer. Denn wenn man es genauer betrachtete, war die Unbefangenheit ihrer Person ein Luxus, der davon zeugte, dass man es sich mittlerweile wirklich leisten konnte, nicht erwachsen zu werden.


    Er schüttelte den Gedanken ab. Wie lange war er schon so? Vor Jahren noch einfacher Bauer, dann auf einen Schlag in ein Leben gestoßen, dass ihm nichts anderes übrig ließ, als Verantwortung zu übernehmen. Erst für sich, dann für seine Schwester, und schließlich für eine ganze Sippe, die aller Erwartung entgegen doch die seine war. Wie das Leben so spielte, war seine Großmutter tatsächlich eine Tochter Wolfriks gewesen, an seinen Stamm verheiratet, um wenigstens aus der Ecke der Heruten keine Gewalt befürchten zu müssen.. deprimierend, eigentlich.


    Lando schreckte aus seinen Gedanken hoch, als Verus sich zur aufgebahrten Dagny begab... gleich war es soweit, sie würde in Hels Reich einkehren.

  • Auf ihrem Weg zu den Steingräber der Duccii ging Phelan alles noch einmal durch den Kopf.


    Dagny, der kleine quirlige Rotschopf, die schon in ihm schon wenige Tage nach seiner Ankunft einen bleibenden Eindruck hervorgerufen hatte. Die Schlacht mit Witjon und ihr im Bad, die Witzeleien .. alles hatte ein Ende .. ein langes Ende für eine weitere Tochter Wolfriks, welche die Krankheit nach langer Zeit hingerafft hatte. Ob ihr letzter Atemzug voller Schmerz war, konnte er nicht sagen. Wissen wollte er es auch nicht, jeder Gedanke daran versetzte ihn in ein noch traurigeres Gefühl.


    Irminar, bei Phelans Ankunft war er weitaus der Älteste in der Familie. Er hatte Sontjes Bruder zugestimmt bei seiner Reise nach Rom. Der, der meist in der Jugend seiner Verwandten schlechtes sah. Die Jagd, der unüberlegte Angriff auf den bösartigen Wolf, der auf ihn als mitunter schlimmstes Unterfangen eingewirkt hatte. Einen Leichnam hatten sie nicht, er war nach Magna gegangen und dort ist er wohl auch verottet.


    Brandinar. Ein Diener der römischen Legion. Phelan kannte ihn kaum, als Probatus hatte der Junge auch einen Ausgang und sonst war er ihm auch etwas suspekt. Nunja, er war wie sein Bruder Gero bei Borbetomagus gefallen.



    Als Dagnys Leichnam aufgebahrt dort auf dem pechgetränkten Holzhaufen ruhte, ging Phelan schweren Schrittes zu ihr.
    Ein letztes Mal berührte er ihre Stirn und sprach:


    "Hel, oh Hel, nehm diese Tochter Wolfriks entgegen, wie du es ebenso bei vielen anderen Kindern Wolfriks getan hast. Wir bitten dich, nehm dich ihrer an."


    Der junge Gode strich ihr die Haare aus dem Gesicht und flüsterte "Lebe wohl .. kleiner Rotschopf .." dann ging er einen Schritt zurück und entzündete mit dem Feuer des Todes ihre letzte Stätte. Das Pech half dem Feuer sich schnell zu verteilen und sich schnell zu entfachen. Bedächtig und schweren Mutes trat er zurück zu seiner Schwester und legte ihren Arm um sie. Seine Stirn lehte er gegen ihre Schläfe. Es herrschte Ruhe, nur das knistern war zu hören und der Gestank nach angesengtem Fleisch war zu riechen.


    In der Zeit wo Dagny zu Asche wurde blieb es still, fast zwei volle Stunden wartete die duccische Trauergemeinschaft.
    Zusammen mit den beiden Bauernsöhnen Bert und Lorik aus den umliegenden Höfen ging er zu der Verbrennungsstätte. Nun sollte Dagnys Asche und ihre übrig gebliebenen Knochen in das Grab überführt werden.
    Als die drei davor standen, ließ Phelan seine Augen darüber kreisen.
    Sein Blick verfing sich an einem Punkt und so harrte er aus. Als Lorik die Asche aufwühlte, erfüllte es die Luft noch einmal mit dem verherenden Gestank von verbranntem Fleisch. Der junge Gode fing an zu prusten und ging einige Schritte abseits wo er auf die Knie ging und auf das Gras spuckte. Das war einfach zu viel für ihn, die Vorstellung, dass das die Überreste seiner kleinen Dagny sein sollten.
    Als er sich wieder gefangen hatte waren Lorik und Bert auch schon mit der Übersetzung fertig und so ging er zu ihrem Grab, die Trauergemeinde folgte ihm einige Schritte näher heran.
    Er wischte sich noch einmal mit dem Oberarm über den Mund und faltete dann die Hände. Witjon ging ebenfalls mit der Urne nach vorne, die Brandinars Asche inne hatte und reichte sie den Bauernsöhnen. Zusammen wurden zwei noch so junge Familienmitglieder beigesetzt.
    So sprach der junge Gode:


    Liebe Dagny,
    du hast die Segel gesetzt für die große Reise,
    du hast dich aufgemacht für die lange Fahrt.
    Wir sind gekommen, um dir Lebwohl zu sagen
    als einem, der für eine Weile weggegangen ist,
    aber den wir am Ende unserer eigenen Reise wiedersehen werden.


    Mögen die Disen dich unterwegs begleiten,
    und dich sicher auf die andere Seite bringen.
    Sleipnir, trage sie nach Asgard!
    Schiff der Vanen, bring sie sicher voran
    an den Platz, wo er endlich sein wird.


    Ihr Götter, Asen und Vanen,
    empfangt die Seele unseres geliebten Verstorbenen,
    sorgt für ihn und behütet ihn.
    Laßt ihn ausruhen, und in eurer Gegenwart glücklich sein,
    so wie er euer war in Midgard, so laßt ihn auch jetzt sein,
    für immer und alle Tage.


    Götter, seid in unseren Herzen, wie Dagny in unserem Herzen ist,
    wo wir immer vereint sein werden im Glauben und in Liebe.


    So war es, so ist es, und so wird es immer sein.


    Danach pausierte er einen Moment .. ein Moment der Stille .. nur die Seufzer der Frauen waren hinter ihm zu hören.
    Er schaute wieder nach oben und richtete sein Wort an Brandinar:


    Lieber Brandinar,
    eine Weile werden wir dein Gesicht nicht unter uns sehen,
    und obwohl wir dich und deine Gesellschaft in unserem täglichen Leben vermissen,
    bist du immer noch in Gemeinschaft mit uns, und wir mit dir.


    Wir sind geeint durch unseren Glauben und unsere Götter,
    und diese Gemeinschaft besteht, hier und danach.
    Dieses Band zwischen uns ist im Leben so stark, wie es im Tod ist,
    und dieses Band eint uns, wo auch immer wir sind.


    In der Zwischenzeit leben deine Worte und Taten unter uns weiter.
    Wir erinnern uns an dich, an alles, was du gewesen bist, und getan hast.
    Dein Name wird mit Dankbarkeit und Stolz ausgesprochen werden,
    und dein Name wird Teil der Geschichten werden, die wir erzählen.


    Götter, bringt uns Trost und Stärke in dieser Zeit der Veränderung,
    und helft uns, auf unserem eigenen Lebensweg weiterzurreisen.
    Götter, seid in unseren Herzen, wie Brandinar in unserem Herzen ist,
    wo wir immer vereint sein werden im Glauben und in Liebe.


    So war es, so ist es, und so wird es immer sein.


    Schweren Mutes drehte er sich zu der Trauergemeinschaft um und blickte Loki an. Es war getan. Die Gräbe waren geschlossen und die Steine gesetzt. Nun kam die "Beisetzung" Irminars.
    Silko trug Irminars Stein nach vorne und postierte ihn in die Reihe der anderen ein. Dann ging er wieder zurück und Phelan begann mit einem kurzen Gedenkgebet:


    Lieber Irminar , bring unseren Ahnen von uns Nachricht,
    und unseren Lieben, die vor uns gegangen sind.
    Bringt zu ihnen unsere Liebe und unsere Ehre,
    halte uns einen Platz frei in ihren Hallen,
    so daß wir uns alle wiedersehen am Ende der Reise.


    Götter, seid in unseren Herzen, wie Irminar in unserem Herzen ist,
    wo wir immer vereint sein werden im Glauben und in Liebe.


    So war es, so ist es, und so wird es immer sein.


    Nun blickten alle auf die Gräber der Duccier.
    Hier lagen junge sowie auch alte Familienmitglieder. Der Tod ist eine unheilbarer und unaufhaltsamer Teil des Lebens und wird am Ende eines Jeden Menschens sich immer als dominant beweisen.

  • Silko hatte Sontje seine pranke sanft auf die Schulter gelegt um ihr so zu helfen. Wenn sie nur eine Ahnung hätte, was hier gerade vor sich ging, wäre sie wohl völlig in sich zusammengefallen.


    Aber auch ihm drehte es den Magen herum, als er sah wie dagny anfing zu brennen. Ihre Haare begannen als erstes zu brennen und schon bald war ihr Körper vor lauter Flammen nicht mehr zu sehen und niemals würde wieder jemand etwas von ihr sehen, weder hier noch in der Welt der Toten. Die Luft war geschwängert vom Geruch brennender haare und Nägel, sowei dem des verbrannten Fleisches. man konnte sogar riechen wie falsch das war, was hier passierte, aber außer ihm schien das niemand wahrzunehmen.


    Als Phelan dann nach einiger Zeit mit seinen Gebeten fertig war, nahm er sich Sontje an, und Silko ging noch einige Schritte weiter weg von den Scheiterhaufen. Er war lange genug hier gewesen um die Sitten der Familie zu ehren, mehr konnten sie nicht verlangen. Und er war ja noch in Sichtweite.

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