[Officium] Praefectus Castrorum Servius Artorius Reatinus

Beschämenderweise vergaß Reatinus, seinen "Geschäftspartnern" einen Platz anzubieten, was er sogleich nachholte. "Bitte, nehmt zunächst Platz.", deutete Reatinus auf die Stühle vor seinem Schreibtisch. Dann lehnte sich der Praefectus selbst zurück und rieb sich das Kinn, nachdenkend über weitere Schritte. Die Militärspiele mussten vorbereitet werden, der Bedarf an Obst würde sicherlich groß sein und das war DIE Chance, genügend Obst zu einem guten Preis zu ergattern.

"Nun, es stehen Militärspiele in den nächsten Monaten an und deshalb kommt mir euer Angebot sogar sehr recht.", erklärte Reatinus und strahlte Ruhe, gepaart mit seiner vom Soldatenleben geprägten Stimme aus, "Der Bedarf an Obst wird sicherlich groß sein. Ich weiß nicht, wie viel ihr bieten könnt. Die Legion ist gut bei Kasse, wir können so viel nehmen, wie ihr uns anbieten könnt, meine Herren. Das Selbe ist es bei Getränken und anderen Nahrungsmitteln, sofern ihr sie anzubieten habt.".

Zitat

Original von Marcus Iulius Sparsus

Sim-Off:

So, hier der Post mal aus reiner Faulheit fast 1:1 aus dem Officium des PP
_____

Also das hier ist rein provisorisch, ich hoffe daraus ergeben sich keine Probleme, aber ich hätte es gerne im Vorraus geregelt

Am nächsten Morgen machte sich Sparsus in aller Frühe auf zum Officium des Praefectus Castorum, da er sich freistellen lassen musste, um zu der Hochzeit seines ehemaligen Centurio's nach Rom Reisen zu können. So stand er nun vor der Tür des Officiums, klopfte an und hoffte das der PC guter Laune war.

*klopf klopf*

Alles anzeigen

"Herein!", erschallte ein kräftiger Ruf aus dem Inneren des Officiums. Reatinus, dessen Officium in letzter Zeit sehr oft besucht war, sah zur Türe und wartete auf den Besuch, hereinzukommen. Mittlerweile hörte der Praefectus auch auf zu spekulieren, wer da kommen könnte. Der Grund: Der Besuch war zahlreich und wechselhaft...

Reatinus musste scharf überlegen, um die richtigen "Geschäfte" zu tätigen, weshalb sein Kinn immer tiefer in die Hand sank. Es war ein klarer Vorteil zu wissen, dass es nicht an der Masse scheitern sollte. Und natürlich zweifelte Reatinus auch nicht an der Qualität der Waren, die diese Leute ihnen liefern konnten. Nicht umsonst schien die Freya so groß.

"Das klingt sehr vielversprechend.", resümierte Reatinus, "Es ist gut zu wissen, dass es an der Zahl der Waren nicht scheitert. Da wir schon dabei sind, Interesse bestünde an verschiedenen Sorten Obst, Brot und es sollte auch Fleisch, hier wäre Räucherfleisch keine schlechte Idee, dabei sein. Ich dachte, dass wir den Soldaten auch ein wenig mehr Getränke als Essigwasser gönnen... deshalb würde ich auch Wasser, Wein - natürlich kein sündhaft teurer Importwein-, Bier und Met nicht abschlagen. Von letzteren Drei brauchen wir nicht sehr viel, da wir immer noch in einem Legionslager sind. Die Militärspiele sind zum Armulium im Oktober angesetzt.".

Zitat

Original von Tiberius Duccius Lando
Lando, der seine Zeit damit verbracht hatte sich hier zurecht zu finden, fand schließlich das Officium das ihm beschrieben worden war, klopfte an und trat ein, nachdem er hereingebeten worden war...

"Salve Praefectus", grüßte Lando den am Schreibtisch sitzenden Mann, "mein Name ist Tiberius Duccius Lando, und ich bin gekommen um mit dir über den Gefallenen Probatus aus meiner Familie zu sprechen. Wenn du etwas Zeit für mich erübrigen könntest?"

Abwartend stand er in der halb offenen Tür, und sah den Mann, der ihm als Artorius beschrieben worden war, und für einen Römer auffallend groß war, abwartend an...

Kurz nach dem lautstarken "Herein" von Reatinus, welches auf das Klopfen des ihm eher nicht bekannten Ducciers erfolgte, trat dieser sogleich ein und stellte sich höflich vor.

"Sei gegrüßt, Duccius Lando. Bitte, nimm Platz! Natürlich habe ich Zeit, um welchen Probatus handelt es sich überhaupt?", deutete Reatinus auf einen Stuhl vor sich und wartete geduldig, dass der Mann sich auf den Stuhl pflanzte. Sofern er denn wollte. Reatinus musste denken an die Worte, die Aurelius Ursus ihm damals gesagt hatte, und da er Unbekannten ja nicht unbedingt sein Leben anvertraute, war Reatinus zunächst vorsichtig. Dies ließ er sich natürlich nicht anmerken...

Zitat

Original von Tiberius Duccius Lando
"Danke, ich stehe bequem.", lehnte Lando die Einladung sich zu setzen so höflich wie möglich ab, "Nun, es geht um den Probatus Marcus Duccius Pupillus, ein junger Mann unserer Familie. Er hat sich der Legion angeschlossen kurz nachdem es ihm zum Stamm unserer Familie getrieben hat...", wie schon so viele vor ihm, fügte Lando in Gedanken hinzu, die es auch nicht besser erwischt hatte, "Ich habe gestern die Nachricht erhalten dass er im Dienste des Imperium Romanum während der Kämpfe um Borbetomagus gefallen ist. Ich bin hier um darum zu bitten mir die Asche des Verstorbenen zu übergeben, da ich davon ausgehe dass sein Leichnam nach Usus des Exercitus kurz nach den Kämpfen verbrannt wurde, damit wir ihn im Schoße der Familie nach Sitte unserer Ahnen begraben können."
Nun war es raus... natürlich war es eine rein germanische Angelegenheit, aber dafür eine religiöse. Und wenn dem Exercitus und dem Imperium generell etwas egal war, dann war es die Religion seiner Einwohner.

Reatinus musste sehr scharf überlegen, wer dieser Mann noch einmal war. Er konnte sich düster an einen solchen Namen erinnern, doch ihm wollte um den Tod nicht einfallen, wer genau der Mann nochmal war - was sich natürlich als beschämend heraus stellte. Doch er hatte sein Leben im Dienste der Legion überlassen und der Gens Duccia sollte es selbstverständlich nicht verwehrt sein, ihre Ahnen zu begraben.

"Ich verstehe. Wie es im Militär so üblich ist, wurde sein Leichnam tatsächlich verbrannt. Wir werden euch in euren familiären Angelegenheiten nicht im Wege stehen, Lando. Hol die Asche ruhig aus den Horrea, dort wird sie am Ehesten sein. Sprich eine der Wachen dort an, sag ihnen bitte, der Praefectus Castrorum ist informiert.", antwortete Reatinus auf das Anliegen des Ducciers.

Zitat

Original von Tiberius Duccius Lando
"Meinen Dank hierfür.", sprach Lando mit ehrlichem Lächeln, hob allerdings noch einmal den Finger, "Da gäbe es allerdings noch etwas, um das ich dich bitten müsste. Wir begraben unsere Toten im Beisein der Familie. Daher bitte ich dich, den Probaten Faustus Duccius Brutus für einen halben Tag freizustellen, damit er bei der Bestattung seiner Angehörigen dabei sein kann."

Natürlich war das alles andere als selbstverständlich. Allerdings schien der Artorier kein Unmensch zu sein...

Sim-Off:

Hauptsache et klappt!

"Einen Probatus?", wiederholte Reatinus prompt und nachdenklich. Faustus Duccius Brutus... der Praefectus erinnerte sich an den Namen. Er hatte ihn ausgebildet, bevor er selbst diesen Posten hier eingenommen hatte. "Den Probatus freizustellen läge in den Händen seines direkten Vorgesetzten. Das wäre Centurio Iulius. Du solltest es mit ihm bereden, ich kann ohne Rücksprache nicht entscheiden, ob er auf einen seiner Männer verzichten kann. Meinerseits gäbe es keine Probleme, da der Mann fast schon Legionarius ist und man da ein oder zwei Augen zudrücken kann. Entschuldige bitte die Unnanehmlichkeiten, Lando.", entschuldigte sich Reatinus und legte eine kurze Pause ein, "Ich bin mir sicher, dass es kein Problem sein sollte. Der Centurio wird verstehen, dass es ein familiärer Anlass ist.".

Zitat

Original von Marcus Iulius Sparsus
Nach dem Herein des PC betrat Sparsus das Officium von eben Jenem und salutierte in seiner vollen Montur militärisch Korrekt.

"Salve Dominus, ich bin Optio Marcus Iulius Sparsus und ich bin hier weil ich dich um Beurlaubung bitten wollte. Mein ehemaliger Centurio aus der Legio Prima heiratet demnächst in Rom und er hat mich eingeladen bei der Feier sein Gast zu sein. Darum bräuchte ich kanpp 2 Wochen Urlaub"

Soviel zu seinem Anliegen, nun hieß es Mars vertrauen und hoffen, das der PC heute mit dem richtigen Bein aufgestanden war.

Mit dem richtigen Bein aufgestanden war Reatinus, doch das Anliegen des Mannes stimmte ihn ein wenig nachdenklich. Zwei Wochen waren für einen Optio wahrlich nicht wenig. "Sei gegrüßt, Optio Iulius.", grüßte Reatinus zurück und deutete geschäftlich auf einen Sitzplatz vor ihm.
Dann überlegte Reatinus, stützte sich an seinem Schreibtisch und begann unbemerkt, seine Soldatenpranken zu kneten. "Nun, Optio, du weißt doch sicher, dass zwei Wochen in deinem Dienstgrad nicht wenig sind. Hast du mit deinem Centurio gesprochen? Kann er auf dich verzichten?", fragte Reatinus im Geschäftslaut nach. Es war in erster Linie die Frage, ob sein Vorgesetzter zwei Wochen lang ohne Optio klar käme.

Zitat

Original von Publius Vipsanius Gallicus
Gallicus nickte dem Praefectus erneut zu. "Wie gesagt, ich kann dir die verschiedensten Sorten Obst, und diese auch in eingelegter Form bieten", gab der Vipsanier noch von sich. "Bis Oktober sollte das Ganze selbstverständlich kein Problem sein..."

"Gut.", nickte Reatinus zufrieden. Jetzt war die Warenmenge sowie die Art der Waren festgelegt. Und für die beiden vor dem Artorier kam jetzt wohl das Wichtigste dran, was für Reatinus selbst jedoch auch nicht unwichtig war: Der Preis!

"Dann, meine Herren, bleibt uns nur noch ein Preis, auf den wir uns einigen müssen. Was ist euer Angebot?", meinte Reatinus und wartete die Reaktion ab.

Zitat

Original von Tiberius Duccius Lando
"Nungut, dann werde ich mich an diesen Centurio wenden. Danke für deine Hilfe, Praefectus Artorius. Ich werde mich nun aufmachen meine lebenden wie toten Verwandten hier aufzusammeln. Vale bene!", verabschiedete Lando sich mit einem höflichen Nicken, und verschwand daraufhin wieder in den Wirren des Castellums...

Reatinus nickte dem Mann ebenfalls freundlich zu. Er schien nicht so schlecht zu sein, aber ein wenig unberechenbar war er vielleicht auch. "Nichts zu danken.", antwortete Reatinus und verabschiedete sich anschließend. "Vale!". Man sah sich ja vielleicht nicht zum letzten Mal... wer weiß?

Selbstredend war Reatinus sich im Klaren, welche Männer zu den Frumentarii gehörten. Und genauso konnte er sich ein Bild von diesen Männern machen, denn wer Frumentarius war, war auch zuverlässig. Jetzt erkannte er Sparsus ebenfalls als Frumentarius und entsinnte sich... stimmt ja, der hatte keinen Centurio! Reatinus musste grinsen. Natürlich war Juno´s Arsch in Soldatenpranken sicher.

"Ich verstehe... gut, dass du bescheid sagst, damit ich mich auf die vorübergehend neue Leitung der Frumentarii einstellen kann.". Reatinus war sich unsicher und überlegte deshalb sehr vorsichtig. Sollte er dem Mann die zwei Wochen gewähren? Nunja, da heute sein Tag war, gab er sich einen Ruck und fing an, auf einer Schriftrolle das ein oder andere Wort zu schreiben. "Nun denn... sollen dir die zwei Wochen nicht vergönnt sein. Ich erwarte dich rechtzeitig zurück, Optio.".

Während Reatinus schrieb, stellte er nebensächlich eine Frage, bevor er dem Mann die Schriftrolle reichte. "Sag, bist du mit Centurio Iulius Drusus verwandt?".