[Officium] Praefectus Castrorum Servius Artorius Reatinus

  • Reatinus trank seinen Weinbecher schnell leer, während sich Crispus erhob und stand anschließend selbst auf, um seinen Freund zu verabschieden. "Nichts zu danken.", antwortete Reatinus ironischerweise und nickte seinem Freund lächelnd zu, unwissend über die Enttäuschung von Crispus. Reatinus hätte für ihn gerne Bäume ausgerissen und seinetwegen die ganze Legion zu seiner Rede beordert. Aber in seinem Posten wurde nunmal gewissenhafter Umgang mit dem Kommando erwartet...


    "Ich danke für die Einladung, Crispus. Du kannst mit meiner Anwesenheit rechnen!", antwortete Reatinus und nahm sich fest vor, persönlich zu erscheinen...
    "Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Ich wünsche dir viel Erfolg bei den Wahlen!", verabschiedete Reatinus den ehemaligen Primus Pilus und sah ihm nach, während er verschwand.

  • Die Tür öffnete sich und Alienus betrat das Zimmer. Er blickte sich kurz um und schritt dann auf Reatinus zu.


    Salve Praefectus, Ich hatte noch keine Gelegenheit, dir zu deiner Beförderung zu gratulieren, was ich hiermit nachdrücklich tun möchte.

  • Ah, der Tribun Terentius also. Reatinus hatte schon lange keinen Kontakt mehr zu dem Mann. Genau genommen war er bei dem letzten Kontakt sogar der Rangniedrige. Umso unverwunderlicher, dass Reatinus sich an diese Ironie gewöhnen musste, jetzt als Praefectus Castrorum vor dem Terentier zu stehen.


    "Salve, Tribunus! Herzlichen Dank für deine Gratulation!", antwortete Reatinus fröhlich und wies mit der Hand auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, "Bitte, nimm Platz und erzähle, was dich zu mir führt.".

  • Reatinus hörte dem ritterlichen Tribunen aufmerksam zu und nickte, nachdem dieser beendet hatte. Er grübelte einen kurzen Moment lang und wurde sich über einige Aufgaben bewusst, die er dem Terentier bedenkenlos anvertrauen konnte. Doch zuvor lag dem Praefectus eine Frage auf der Zunge, die er auch stellte, um Alienus auch etwas Optimales zu tun zu geben. Eine Arbeit, in die sich der Mann nach seiner Krankheit auch schnell wieder einarbeiten konnte.


    "Nun, im Moment nimmt alles seinen Lauf, Tribunus. Ich kann dir selbstverständlich Aufgaben übertragen. Was hast du vor deiner Krankheit gemacht?".

  • Er hatte also jene Aufgaben erfüllt, die Reatinus jetzt erfüllte, spekulierte Reatinus. Wahrscheinlich war der Terentier auf Fortsetzung seiner ritterlichen Laufbahn aus, denn sonst wäre vielleicht sogar er in den Posten eines Lagerpraefecten befördert worden. Wie auch immer, man musste dem Mann ja etwas zu tun geben.


    "Dann wollen wir das nicht länger so halten, Tribunus. Deine Genesung kommt mir um ehrlich zu sein sogar sehr recht. Kann ich dir die Überwachung und Verwaltung der Geldmittel anvertrauen?", was eher eine rhetorische Frage war, denn Reatinus vertraute auf die Verlässlichkeit des Stabes, "Du wirst deine alltäglichen Aufgaben erfüllen und wenn ich deine organisatorische Hilfe brauche, ziehe ich dich ebenfalls zu Rate. Wenn du wünschst, vertraue ich dir auch die Verwaltung der Academia an.". Fragend blickte Reatinus den Tribunen an und signalisierte mit einem einfachen Gesichtsausdruck eine Frage: "Alles klar?".

  • "Das hoffe ich doch.", bestätigte Reatinus schmunzelnd, "In dem Fall wirst du besagte Aufgaben ausführen. Es dürfte vorerst reichen, dass du dich wieder einarbeiten kannst, Tribun.".
    Die Aufgaben an den Terentier waren somit vorerst vergeben und Reatinus lehnte sich entspannt zurück. "Nun... wenn du noch Fragen hast, dann stelle sie.".

  • Da der Praefectus und auch der Tribun keine Fragen an sich gegenseitig zu stellen hatten und der Tribun seine Aufgaben in Empfang genommen hatte, blieb für Reatinus nichts mehr anderes übrig, als den Terentier wieder abtreten zu lassen.


    "Dann darfst du abtreten.", meinte Reatinus mit dem militärischen Unterton vergangener Tage...

  • Alienus musste lächeln, denn er hatte keineswegs vor, jetzt schon abzutreten, aber er unterließ es, den Praefectus auf die fehlerhafte Wortwahl hinzuweisen. Er stand auf und salutierte.


    Praefectus Artorius, Tribunus Terentius, melde mich ab!


    Dann drehte er sich um und verließ das Officium.

  • Vor dem Officium des Praefecten angekommen musterte ich meine Aufmachung und klopfte dann schließlich an, in der Hoffnung das der gute Mann auch in seinem Officium war. In der einen Hand hielt ich das Schreiben des Legaten.


    Dann wartete ich.

  • Lange zu warten hatte Iustus nicht. Kaum vernahm Reatinus aus dem Inneren das Klopfen, erschallte ein lautes "Herein!" aus dem Inneren desselben Raumes. Der Praefectus sah dies insgeheim natürlich auch als eine gute Pause zu der Schreibarbeit, die er in diesem Moment tätigte und legte zur Tür blickend den Gänsekiel zur Seite.

  • Nach dem ich die Aufvorderung vernahm, öffnete ich die Türe und trat doch recht schwungvoll in das Officium des Praefecten ein.


    Salve Praefectus Castrorum Artorius Reatinus.


    Grüßte ich recht förmlich.


    Ich hätte eine Bitte an dich. Und zwar benötige ich eine Eskorte.


    Kam ich auch gleich zur Sache.

  • "Salve.", grüßte Reatinus nach dem schwungvollen Eintritt des Mannes, der gleich zur Sache kam. Er mochte es, wenn die Leute nicht um den heißen Brei herumredeten! "Eine Eskorte?", wiederholte Reatinus erstaunt. So konnte nun auch nicht jeder in das Officium des Lagerpraefecten kommen und Soldaten als Begleitschutz ersuchen. Reatinus hatte es da gerne etwas konkreter.


    "Bitte, nimm erst einmal Platz. Darf ich um deinen Namen bitten? Was für eine Eskorte, wohin?", hinterfragte Reatinus und bot Iustus einen Sitzplatz vor seinem Schreibtisch an.

  • Hatte ich doch glatt vor lauter Eile meinen Namen vergessen zu erwähnen. Was mir auch recht peinlich war.


    Verzeih Praefectus.


    Entschulidigte ich mich bevor ich dankend den mir dargebotenen Platz annahm.


    Mein Name ist Hadrianus Iustus. Ich bin der Magister Officiorum.


    Ich machte eine kurze Pause.


    Ich bräuchte eine Turma vielleicht welche mich nach Durocortorum begleitet.


    Gleichzeitig überreichte ich dem Praefecten das Schreiben des Legaten.



    Anweisung


    Dem Magister Officiorum ist für sein Vorhaben
    eine Turma der Legio II zur Seite zu stellen.



    Außerdem könnte ich auch noch ein schnelles Pferd brauchen. Meines ist doch schon recht alt und naja klapprig...

  • Reatinus nickte und schmunzelte, als der Mann ihm nun doch seinen Namen erwähnte. "Nichts zu entschuldigen, Magister.", stellte Reatinus fest.
    Gleich eine ganze Turma abgestellt zu bekommen, fand Reatinus beneidenswert, was er in seiner Gestik auch zu Ausdruck brachte. Es musste wohl in gefährliches Gebiet gehen, wenn es gleich knapp 30 Reiter inklusive Offiziere sein mussten.


    Der Praefectus nahm nickend das Schreiben des Legaten entgegen, brach das Siegel und las es im Eilverfahren durch. Es bestand kein Zweifel, das Siegel war offiziell und die Schrift von Legatenhand. Reatinus hatte ohnehin genügend Männer zur Verfügung. Bevor also chronische Arbeitslosigkeit im Castellum bestand, gab er dem Mann seine Eskorte.


    "Nun gut, Magister, du sollst deine Eskorte bekommen. Turma II steht frei, kontaktiere Decurio Gaius Terentius Primus in seinem Officium. Auch ist er deine Anlaufstelle für ein Pferd.".


    Reatinus zog eine frische Schriftrolle aus seinem Regal und schrieb eilig ein paar Worte darauf, die er mit einem Siegel bestätigte.


    "Überreiche diese Schriftrolle bitte dem Decurio, wenn du ihn ansprichst.".



    Befehl



    Dem Magister Officiorum Lucius Hadrianus Iustus ist auf Befehl des Legaten hin eine Turma zu unterstellen. Die Turma II unter Decurio Terentius wird zu diesen Zweck bereitgestellt.





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