Die Eskorte


  • Balbus hatte den Befehl verstanden. Eskorte und Leibwache für einen Magistraten aus Rom. Nun denn, es gab schlimmeres. Er schritt in die Principia, holte seine Aufträge, kehrte dann zu seinem Quartier zurück. Nachdem er seine Kampfausrüstung angelegt und alles ordnungsgemäß verzurrt hatte, trommelte er vier Einheiten a 8 Mann zusammen, die erste würde die Vorhut bilden, die zwei anderen links und rechts neben der Kolonne "die Fracht" absichern, die letzte Einheit den Rücken decken.

  • Zitat

    Maximus Decimus Meridius dixit:
    Die Ankunft des Magistratus war in der Tat angekündigt worden. Ein Telegrammus, welches von einer Reiterstafette überbracht wurde, hatte den Tribunen Meridius gerade noch rechtzeitig erreicht, um den Magistraten aus Rom mit einer kleinen Eskorte am Hafen persönlich abzuholen.


    "Sei gegrüsst, Metellis Creticus! [...] diese Eskorte hier wird jeder Zeit zu Deinem persönlichen Schutz bereitstehen..."


    Balbus hatte den Hafen noch rechtzeitig erreicht. Der Magistrat machte einen müden und erledigten Eindruck. Offensichtlich gehörte er zu der Sorte Mensch, die einer gemütlichen Seefahrt nichts abgewinnen konnten. 50 Kilometer am Tag mit voller Ausrüstungs zu marschieren stand offensichtlich nur den Mauleseln des Marius zu.


    Balbus nickte 'der Fracht' vertrauensvoll zu. Der Magistrat sollte sich ruhig sicher fühlen. Und es würde ihm auch nichts passieren. Heute war in Tarraco eh nicht viel los, und da sich der Besuch überraschend angekündigt hatte, konnte eh niemand davon wissen.


    Zumal, der Stellvertreter des Volkstribuns? Was sollte ihm schon HIER passieren? Saßen seine natürlichen Feinde nicht eher in Rom? Hispania war Provinz und damit für diesen Magistraten kein heißes Pflaster.

  • Die Eskorte hatte erwartungsgemäß nicht viel zu tun. Die Hauptstrasse vom Hafen bis zum Stadtzentrum war breit genug, so dass die Legionäre keine Probleme hatte, die wenigen Passanten, Ochsenkarren und Esel, die unterwegs waren auf Abstand zu halten. Lediglich an der engeren Passage rund um den Marktplatz kam einmal kurz Gedränge auf. Mit einem beherzten Eingreifen drückte jedoch Balbus den Störenfried bei Seite, der meinte in dem Trubel vielleicht eines der Gepäckstücke auf dem Wagen hinter der Sänfte zu ergattern.


    Nachdem diese Engstelle passiert war, erhöhte die Kolonne den Schritt, es war nur noch eine halbe Meile bis zum Haus der Casa Decima zurückzulegen.

  • Zitat

    Maximus Decimus Meridius dixit:
    Unterdessen hatte die Kolonne die Casa der Gens Decima erreicht. Die Träger stoppten, die Eskorte schien sich zu entspannen, war das Gröbste doch hinter ihnen. Der erste Part schien gut abgelaufen zu sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dass etwas in Taracco einer der friedlichsten Städte des Imperiums passieren könnte, mehr als minimal war, so wollten sie doch kein Risiko eingehen. Balbus gab ein paar Legionären das Zeichen, dass sie sich gleich für den Abmarsch bereit machen konnten.

  • Balbus war zufrieden. Bis dahin ging der Job ganz gut. Auf der Strasse gab es keine Vorkommnisse, die Legionäre hatten alles im Griff, auch die verengte Passage auf der Hauptstrasse hatte die Truppe nicht wirklich aufgehalten. Die 'Fracht' hatte ihr Ziel ohne Schaden erreicht, der Trupp würde heute Abend im Castellum eine extra-Portion Wein bekommen.


    "He Legionär! Mach die Strasse dort unten dicht, ich will dass hier keiner um das Haus schleicht, verstanden?"

  • Zitat

    Flavius Prudentius Balbus dixit:
    Nachdem der Magistrat wieder abgereißt war, traf Balbus wieder im Castellum ein, machte Meldung, und begab sich wieder an die Arbeit.


    Nicht ganz so schnell Optio! Ich erwarte einen schriftlichen Bericht, welcher bis Ende der Woche in meinem Büro einzureichen ist. Schließlich muss ich über alles auf dem Laufenden sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!