Eine Feier und Vespas Hochzeit

  • Der Haruspex nahm sich Zeit, denn er wollte sich absolut sicher sein, bevor er sein Urteil fällte. So betrachtete er die Eingeweide des Schafes gründlich, bis er sich irgendwann von ihnen abwandte und verkündete, dass Iuno das Opfer akzeptierte.
    Balbus atmete auf, denn im Gegensatz zu Auspicien war eine Eingeweideschau eher schwer zu manipulieren. Konnte man ohne weiteres dafür sorgen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort ein bestimmtes Vögelchen flog, hatte man auf die Qualität der Opfertierinnereien eher wenig Einfluss und so gab es hierbei keinen Plan B.


    Während die Opferhelfer sich darum kümmerten, das Tier würdevoll und den Riten entsprechend vom Opferplatz zu entfernen, bereitete sich Balbus in Gedanken schon auf die nächste Runde vor.


    Zwei Schweine, eines von ihnen schwarz, wurden herein gebracht und an jenem Platz geparkt, wo zuvor das Schaf sein Ende fand. Während die beiden Tiere auf ihre Opferung vorbereitet wurden, machte sich Balbus daran das nächste Gebet aufzusagen.


    "O Tellus und Ceres,
    Mehrerinnen der Fruchtbarkeit.
    Während eine die Erde fruchtbar macht,
    lässt die andere die Früchte wachsen,
    aber auch die Früchte des Leibes.
    Vor euch stehe ich, der ich stets die Götter
    geachtet und verehrt, eure Festtage geheiligt
    und euch Opfer dargebracht habe.


    Ich bitte euch, segnet meine Ehe mit der
    mir Gegebenen, schützt uns und schenkt
    uns Kinder und Erben.
    Aufdass wir euch dankbar sein und euch preisen
    durch gute Gaben."


    Er atmete durch, als er das Gebet beendet hatte und sich den Opfertieren zuwandte. Was folgte war das in Rom so oft durchgeführte übliche Handeln, das zu einem Opfer gehörte und an dessen Ende beide Schweine ausgeblutet dalagen und darauf warteten, dass der Haruspex auch ihre Eingeweide untersuchte.
    Dieser ging auch unverzüglich ans Werk und verkündete nach kurzer Zeit, dass sowohl Tellus als auch Ceres ihre Opfer akzeptierten.


    Balbus war mehr als nur erleichtert, denn sein Part bei diesem Teil der Hochzeit war damit beendet. Er beobachtete zufrieden, wie auch die Schweinekadaver entfernt wurden und war froh, dass er nun die Rolle des Opferherren ablegen konnte.

  • Zitat

    Original von Aurelia Laevina
    "Nein!", sagte ich entschieden. "Nein, ich bin noch nicht verlobt. Ich möchte auch nicht unbedingt so bald heiraten um ehrlich zu sein. Dafür bin ich noch viel zu jung." Was würde Corvinus wohl davon halten? Wie dachte er hierüber? Ich wusste es nicht, aber die Gefahr war gross, dass dies ein Streitthema sein würde in der näheren Zukunft.
    Ich dachte nur sehr kurz über die Frage nach. "Er muss lieb sein. Und stark und am besten gut aussehen. Und er sollte nicht zu alt sein. Aber auch nicht zu unerfahren - also im Leben meine ich. Und natürlich müsste es ein Patrizier sein. Was denkst du denn? Wen willst Du einmal heiraten?" Ich konnte ja nicht ahnen, dass die Aelia schon eine Heirat hinter sich hatte, so alt war sie schliesslich noch nicht.


    "Ich war bereits einmal verheiratet," sagt die Aelierin mit stiller Würde und lächelt für einen kurzen Moment, andeutend, dass die Zeit der Trauer vorüber ist und sie keinerlei Beileidsbekundungen mehr benötigt. "Diese Ehe hat mir gezeigt, dass es sicherlich angenehm ist, einen gutaussehenden und starken Gemahl zu haben, aber doch all diese Vorzüge nutzlos sind, wenn nicht auch der Charakter dementsprechend ausgestaltet ist. Ein zuverlässiger, kluger Mann kann oftmals eine mangelnde Gestalt mehr als wettmachen." Natürlich muss die Aurelierin als Jungfrau noch andere Vorstellungen haben, dass sie sich einen gutaussehenden Mann wünscht, einen, der sie liebt - das sind die Träume einer Frau, die noch nicht die bittere Realität kennengelernt hat. Liebe ist ein wundervolles Geschenk, aber nicht die Grundvoraussetzung für das Gelingen einer Ehe.
    "Aber ich hoffe für Dich, dass Du einst einen Mann heiraten wirst, der all jene Vorzüge besitzt, die Du Dir ersehnst, und dass er imstande ist, Dich mit Glück und Zufriedenheit zu erfüllen." Sie wendet den Blick nach vorn, wo eben die Feierlichkeiten einen weiteren Punkt erreichen, die Opferzeremonie beginnt, und Caenis verstummt, aus Respekt vor der heiligen Handlung. Nichts soll das künftige Glück ihrer Verwandten trüben.

  • Ich schaute überrascht, als Caenis mir mitteilte, dass sie schon verheiratet war. Das hätte ich nicht gedacht. Auch zu den Überlegungen oder ihren Erfahrungen was Aussehen und Charakter angehen, nicke ich nur, denn nun hatte die Zeremonie begonnen. Zuerst interessiert, doch schnell und zunehmend gelangweilt folgte ich den Opfern und alten Sprüchen. Meine Gedanken schweiften allerdings wild umher und ich beobachtete die anderen Gäste.

  • Klar, die Werte und Vorstellungen sind dem stetigen Wandel der Zeit unterworfen, so wie alles andere auf dem Erdkreis auch. Doch gehört es sich für einen ordentlichen Römer, dass er neben dem Dienst am Reich auch eine Familie gründet, damit das Ansehen der Vorfahren Fortbestand haben kann. Aber schon Cicero wusste, dass das nur ein Idealbild sein kann, welches der Großteil der Bevölkerung nicht erfüllt oder gar ob ihrer natugegebenen Verhältnisse gar nicht erfüllen kann. Aber, um nicht zu sehr abzuweichen und deine Frage noch zu beantworten: ja, es gibt bereits eine solche Auserwählte.


    Crassus nickte dem Consul zu und verstummte dann, um das Opfer nicht zu stören und um es mitverfolgen zu können. Alles andere als ein perfekt vollführtes Opfer wäre für Crassus zwar eine arge Überraschung, aber wenn etwas schiefgehen sollte, wollte er es natürlich mitbekommen. Das wäre das Gesprächsthema der nächsten Wochen... aber so gut es Crassus von seiner Position aus beurteilen konnte, schien das Opfer wohl doch fehlerfrei über die Bühne gegangen zu sein - was ihn natürlich auch für seinen alten Freund Balbus freute.

  • Dass die Zeremonie glückte und der Ehe gute Vorzeichen beschieden wurden, überraschte Macer zwar nicht sonderlich, aber es beruhigte ihn dennoch. Von den vielen Zeremonie die der Alltag kannte, waren die Auspizien zu einer Eheschließung eine der wenigen, die er noch nie selber ausgeführt hatte und deswegen war er immer etwas gespannter, wenn er sie beobachtete, als bei anderen Zeremonien.


    Nach dem Opfer schaute er sich wieder nach einem Gesprächspartner um, da Artorius Avitus vorher irgendwo in der Menge schwunden war.

  • "Dann bleibt uns wohl nichts als Abwarten übrig." meinte sie dann in Bezug auf den Germanica-Nachwuchs. " Ich werde morgen noch einmal zu Iuno beten, dass bei der Geburt alles gut läuft."fügte sie dann noch an. Immerhin wünschte sie Mutter und Kind nur das Beste, auch wenn ihr Avarus vielleicht nicht der Liebste war.


    Paulina blickte sich ein weiteres Mal um, als Sedulus meinte es würde losgehen. "Ja, du hast Recht Die Arme Vespa muss schrecklich aufgeregt sein. Ich war es damals auf jeden Fall." Bei der Erinnerung betrachtete sie ihren Gatten liebevoll und gab ihm kurzer Hand einen Kuss auf die Wange.

  • Sedulus nickte und flüsterte Paulina ins Ohr.


    Ja mach das und sprich am besten noch ein Gebet für mich mit.


    Der Germanicer hatte es nicht so mit dem Beten.


    Das wird sie wohl sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen das so eine Angelegneheit wen kalt läßt. Da ist man doch eh aufgeregt.


    Auch er war es gewesen und er empfand dies als "normal".


    Als Paulina ihn schließlich küßte sah sich Sedulus verstohlen um und hoffte das es ja Niemand mitbekommen hatte. Dann sah er sie an und grinste eben so verstohlen.

  • Vespa hatte fast säulenartig da gestanden und gewartet wie und ob die Opfer angenommen wurde. Wie erleichtert sie doch war als dies schließlich geschah und auch die Götter der Meinung waren, dass es diese Verbindung geben sollte. Nachdem Balbus die blutigen Opfer übernommen hatte, sollte und wollte Vespa ihren Teil leisten und trat daher nach vorn um nun ihr Opfer durchzuführen.


    "O Pilumnus und Picumnus, einige Brüder,
    Spender der Fruchtbarkeit,
    Lehrer der Menschheit,
    ich wacht über das Wachstum der Kinder,
    erhaltet ihre Gesundheit erfreut deren Eltern.
    Vor euch stehe ich, die ich stets
    die Götter geehrt und geachtet,
    euer Andenken geheiligt und euch
    Opfer dargebracht habe.


    Ich bitte euch,
    segnet meine Ehe mit dem mir gegebenen.
    Schenkt uns Kinder und Erben
    und lasst sie wachsen gedeihen.


    Aufdass sie euch einst dankbar seien
    und euch preisen durch gute Gaben."


    Dann gab sie verschiedene Ährensorten dem Feuer preis in dem sie das Getreide in die Flammen warf und auf das wartete war passierte. Sie war nicht gut im Zeichendeuten und sah sich daher ein wenig Hilfe suchend um. Dies war allerdings schlecht hinter dem Schleier zu erkennen.

  • Die hilfesuchenden Blicke wurden sowohl von dem Haruspex als auch von dem noch immer anwesenden Auguren bemerkt und nach einem kurzen Blickwechsel zwischen diesen beiden wurde dann auch bekanntgegeben, dass das Opfer angenommen wurde.


    Balbus lächelte in Vespas Richtung, denn nun stand wirklich nichts mehr der Verbindung im Weg. Er ging zu seiner Braut hinüber um an ihrer Seite darauf zu warten, dass Germanica Paulina nun ihrer Pflicht nachging.

  • Das Opfer war angenommen worden und es erleichterte Vespa sehr. Das konnte man ihr deutlich ansehen. Ihre ganze Haltung veränderte sich. nun fehlte nur noch wenig bis zum ende dieses offiziellen Teiles wenn man es so nennen wollte. Nun war es an Paulina den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen, denn nur eine Frau welche in erste Ehe verheiratet war, durfte die Hände der Brautleute in einander legen...



    Nachdem dies geschehen war, also ihre Hände ineinander gelegt waren, sah Vespa Balbus an. Noch immer versteckte ihr Schelier ihr Antlitz. Wenn man genau hinsah, konnte man aber meinen ein Lächeln zu sehen.


    "Ich, Aelia Vespa, möchte hier vor allen Zeugen meine Treuegelübde ablegen. Sie alle sollen hören, dass ich dir Prudentius Balbus auf immer treu sein werden und all mein Walten und meine Taten nur gutes Bewirken sollen und werden."


    Sie hoffte, dass ihre Worte so gut gewählt waren und den Normen entsprachen. Es war ja schließlich ihr erstes Mal.

  • Bereitwillig liess Balbus Paulina tun, was sie zu tun hatte und sah dann zu Vespa. Als diese ihr Ehegelübde ablegte, lächelte er ein wenig mehr und schloss dann sein eigenes Gelübde an.


    "Ich, Tiberius Prudentius Balbus, Sohn des Gaius Prudentius Commodus, lege hier vor allen Zeugen und aus freiem Willen meine Treuegelübde ab. Für alle hörbar gelobe ich dir, Aelia Vespa, dir treu zu sein und dich als meine Frau stets zu schützen und mit der Götter Hilfe alles Unheil von dir abzuwenden."


    Vielleicht war es etwas zu dick aufgetragen, aber es war, was er empfand und was er, der Meinung seines Hochzeitsberaters nach, ausdrücken sollte.

  • Es war ein feierlicher Moment und es hatte sich Stille über die Zuschauer gelegt, als die Eheleute nach dem erfolgreichen Opfer sich gegenseitig die Eheversprechen gaben, Hand hin Hand. Ursus fand, daß sie ihre Worte gut gewählt hatten. Vor allem klang es so, als würden sie es wirklich meinen und nicht einfach nur dahinsagen. Es war eine sehr schöne Zeremonie, dem hohen Stand der jungen Eheleute durchaus angemessen.


    Sein Blick schweifte zu Caenis, die etwas entfernt stand. Was sie wohl davon hielt? Sie hatte doch schließlich ihre ganz eigenen Gedanken zum Thema Ehe. Ob ihr diese Eheschließung gefiel? Die Braut schien schließlich nicht unglücklich mit ihrem Gatten. Vielleicht fand er ja später die Gelegenheit, mit ihr darüber zu sprechen. Jetzt wollte er lieber hören, was noch gesagt wurde.

  • Nachdem das Opfer glücklich vonstatten gegangen war und sich die Brautleute sich das Ja-Wort gegeben hatten, übernahm Aelius Quarto das Regiment. Er war schließlich der Herr im Haus der Braut. Vielleicht war der wirkliche Grund für seine Aktivität aber auch der, dass ihm der Magen knurrte.


    Auf jeden Fall drängte er nun dazu, mit dem Hochzeitsmahl zu beginnen. Er rief nach seinen Sklaven und wies sie an, den ersten Gang aufzutragen.
    Die Gäste bat er in das Peristyl. Denn obwohl der Oecus der Domus Aeliana großzügig bemessen war – so viele Gäste wie heute mochten dort vielleicht doch keinen Platz finden. Zwar war es auch in Rom zu dieser Jahreszeit manchmal bereits empfindlich kalt, doch hatte man den offenen, nur von einem Säulengang umgebenen Hof mit etlichen Baldachinen aus gewachstem Leinentuch zugehängt. Die boten einen sicheren Schutz vor Regen und konnten auch den frischen Wind ein wenig abhalten.
    Unter diesen bukolisch anmutenden Zeltbahnen waren lange Tafeln aufgebaut worden, und dort wurde nun aufgetragen.
    Die Sklaven brachten den ersten Gang...



    Der erste Gang...


    ...bestand – der Tradition zuliebe – in erster Linie aus Eiern. Die wurden alle in goldenen Schüsseln serviert. Dazu gab es Brot, das auf Silbertellern gebracht wurde, und viele unterschiedliche Soßen – die servierte man in Kupfer.
    Aber die Eier – was waren das für welche? Es gab ganz kleine, manche hart gekocht, andere zu winzigen Spiegeleiern zerschlagen und gebraten. Die waren von verschiedenen Singvögeln. Auch noch sehr klein, aber schon ein bisschen größer, waren die Eier von Rebhühnern. Natürlich gab es auch gewöhnliche Hühnereier, die aber teilweise ganz ungewöhnlich hergerichtet, bunt oder kostbar verziert, oder besonders raffiniert zubereitet waren. Auch die Eier von Enten wurden aufgefahren, die von Gänsen ebenso und auch ziemlich große Eier, die, wie man erfahren konnte wenn man fragte, vom Schwan stammten.


    Den Brautleuten wurden aber zwei ganz besondere Eier serviert. Sie standen ganz bescheiden in zwei genau passenden, irdenen und auffallend schlichten Eierbechern, noch halb in ihrer Schale. Die Eierbecher standen wiederum auf Tellern und darauf fanden sich nicht nur Brot und Schälchen mit Garumsoße, sondern auch die Federn von den Vögeln, die diese Eier gelegt hatten.


    Das Ei das man der Braut serviert, wurde von sehr auffallenden Federn begleitet. Sie schimmerten im Licht und leuchteten in Blau und Grün.
    Das Ei für ihn war kleiner und die Federn waren dunkelbraun.
    Die Sklaven die sie brachten mussten gut Acht geben, damit kein plötzlicher Windstoß die Federn erfasste und mit sich trug.

  • Das Offizielle war nun geschafft und es ging zum gemütlichen Teil über. So langsam knurrte ihr auch der Magen. Vor lauter Aufregung hatte sie kein Abendbrot zu sich nehmen können und nun rebellierte der Magen langsam und verlangte nach etwas zum Essen. Nachdem sie auf ihren Plätzen saßen, brachten die Sklaven schon den ersten Gang. Was ihnen allerdings vorgesetzt wurde, übertraf wirklich alle Erwartungen. Ihr Onkel hatte sich alle Mühe gegeben und dafür würde sie ihm später noch ausführlich danken. Ein kurzer Blick galt ihm ehe sie wieder auf das kleine Prachtstück vor sich sah. Das Ei war kunstvoll verziert und es war fast zu schade es zu essen. Auf der anderen Seite war ihr Hunger, der diese Vorbehalte immer mehr zur Seite schob und das Ei immer leckerer aussehen ließ...

  • “Dieses Ei,“, erklärte der Consul in feierlichem und gewichtigem Tonfall, “meine liebe Nichte, ist das Ei eines Pfaus. Seine stolze Schönheit und Pracht ist in der Welt der Vögel ohne Gleichen. Nimm es als Symbol meines Wunsches, dass deine Schönheit, dein Anmut und Liebreiz niemals vergehen möge und das du deinen Ehemann an jedem Tag eures Eheglücks erneut verzaubern wirst.“

  • Voller Freude hatte Paulina beobachtet, wie das Opfer abgehalten und letztlich auch angenommen worden war. Im rechten Moment war sie dann leicht nervös, aber stolz diese Aufgabe übernehmen zu können, zu Vespa und Balbus hinübergeschritten und hatte, wie es Sitte war die Hände der beiden ineinander gelegt. Sie hatte beiden noch ein kurzes Lächeln geschenkt und war dann an Sedulus Seite zurückgekehrt um den restlichen Verlauf zu verfolgen. Ihre beste Freundin war nun also verheiratet, dachte Paulina gerührt und konnte eine klitzekleine Träne nicht unterdrücken. Mochten die Götter die Ehe der beiden schützen und mochte Vespa mit ihrem Mann so glücklich werden, wie sie es mit Sedulus war. "Ist das nicht schön? Hochzeiten sind so fröhliche Anlässe zum Feiern." meinte Paulina dann ganz leise zu ihrem Gatten.

  • Der Hunger, den Balbus verspürte, war eher winzig, aber natürlich war das Essen ein wichtiger Bestandteil der ganzen Feier. Er beobachtete, wie der erste Gang aufgetragen wurde und musterte mit besonderem Interesse die Eier, die vor Vespa und ihm platziert wurde.
    Als Quarto einige erklärende Worte über das Ei vor Vespa sprach, schaute Balbus abwechselnd zu jenem Ei, zu Quarto und zu Vespa. Quartos Wunsch konnte er nur teilen und war sich auch ziemlich sicher, dass er in Erfüllung gehen würde.

  • Die Feier ging nun zum gemütlicheren Teil über. Das Essen wurde serviert. Ursus und seine Vettern nahmen an einer der Tafeln Platz und er schaute sich aufmerksam um. Eine sehr ungewöhnliche Art, die Tische zu plazieren, doch Ursus empfand es durchaus als angenehm, so zu speisen. Der erste Gang, die unvermeidlichen Eier, war ungewöhnlich durch die vielen unterschiedlichen Arten, die dargeboten wurden. Er nahm sich ein paar unterschiedliche Eier und probierte sich dann durch die Soßen. Wirklich schmackhaft.


    Die Idee mit dem Pfauenei fand er ausgesprochen nett, ganz abgesehen davon, daß es einfach prachtvoll angerichtet war. Hoffentlich schmeckte es auch so gut, wie es aussah. Das Fleisch eines Pfaus fand Ursus ja nicht besonders schmackhaft. Doch das mußte ja nichts mit dem Ei zu tun haben.

  • Als zum Essen aufgerufen wurde, stellte Macer einmal mehr fest, dass Aelius Quarto nicht nur ein begnadeter und begeisterter Redner im Senat war, sondern sich auch auf die großartige Inszenierung von Gastmählern verstand. Oder zumindest Leute hatte, die so etwas vorbereiten konnten und deren Ideen er mit Inbrunst den Gästen präsentieren konnte. So wurde dann auch gleich aus dem Auftragen des ersten Gangs ein gewichtiges Ereignis, das nicht nur rein biologisch dem Magen Lust auf mehr machte, sondern auch die Erwartung an die kommenden Gänge steigerte.

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