Triclinium | Convivium Octobris

  • Durus hörte zwar die (wenn er sie wohl gehört hätte, als naiv bezeichneten) Ausführungen von Arvinia nicht, doch die Antwort auf die letzte Frage, ob sie denn in einem Castellum gewesen wäre, schnappte er gerade so auf. Und da ihn die Haltung von Quintus, die Tiberierinnen zu kasernieren, recht belustigend fand, bemerkte er knapp


    "Scheinbar müssen alle Tiberierinnen durchs Castellum."


    Zu seinen Gästen gewandt erklärte er noch genauer


    "Sogar seine Cousine Albina hat er nach Mantua mitgenommen! Ich weiß nicht, ob das Lagerleben etwas für so junge Damen ist."

  • Macer musste schon bei der Beschreibung des Lagerlebens leicht grinsen und das Grinsen wurde noch breiter, als Durus das Thema aufgriff und fortführte. "Wenn ich daran denke, dass zu meiner Zeit bei der Legio I einige Offiziere die Ansicht vertreten haben, dass Frauen im Lager grundsätzlich nichts zu suchen haben, dann scheint sich da einiges geändert zu haben." Macer selber hatte nie etwas gegen Frauen im Lager gehabt, sofern sie den Dienstbetrieb nicht störten. "Aber ein wirklich ansprechender Ort für junge Frauen ist ein Lager wohl wirklich nicht, zumindest nicht für den dauerhaften Aufenthalt. Ist Tiberius Vitamalacus der Vormund seiner Cousine, dass er sie einfach mitnimmt?" Manche Offiziere brachten ja nicht einmal ihre Ehefrauen mit ins Lager.

  • Neugierig und interessiert lauschte sie den Worten der Frau neben sich. Von Politik verstanden sicher die wenigsten Frauen etwas aber Philogena zählte zu denen die sich dennoch das alles gerne anhörten auch wenn sie weniger als die Hälfte, der Hälfte verstand. Wenn sie mit Macer alleine gewesen wäre hätte sie diesem sicher das ein oder andere Loch in den bauch gefragt, aber diese Prozedur kannte er ja von ihr schon sehr gut. „Das wird es sicher immer geben, die guten und die weniger guten, aber ohne Politik denke ich würde der Staat zu Grunde gehen,“ sagte sie mit einem Lächeln, aber wirklich über Politik mit Arvinia wollte sie nicht reden, denn da hätte sie sich bestimmt auch mit den Männern unterhalten könne und dazu wiederum war sie zu froh endlich ein weibliches Wesen neben sich zu haben.
    „Was genau interessiert dich bei der Philosophie denn am meisten?“ fragte sie nun, denn das war nun ein Thema bei dem sie gerne mitsprach und welches sie sehr interessierte, falls es etwas gab was sie nicht interessierte.
    Die Ausführungen wegen dem Castellum saugte sie förmlich in sich auf, denn sie stellte es sich wirklich sehr aufregend vor einmal durch eines zu gehen, aber das würde ihr ganz sicher immer verwehrt bleiben, leider. „Es hört sich aber verlockend interessant an, so ein Castellum. Und du konntest dich da einfach so frei bewegen?“ fragte sie nach „Und die Soldaten? Was ist mit ihnen wie sind diese? Und warum kommst du nicht einfach aus diesem Castellum wieder raus? Darfst du nicht?“ überschüttete Philogena die junge Tiberierin mit ihren Fragen und wurde leicht rot als sie bemerkte, dass es doch viele auf einmal waren.


    Sie neigte ihren Kopf etwas auf die Seite und schaute die Frau an, dabei nickte sie leicht. „Ich kenne dieses Gefühl,“ sagte sie leise und mitfühlend auch wenn sie nicht wusste was der Grund bei Arvinia wirklich war.


    Als sich die Männer dann irgendwie an ihrem Gespräch beteiligten blickte Philogena nun auch wieder in die Runde. Scheinbar musste eine Frau nur etwas über ein „männliches“ Thema sagen und schon standen sie einigermaßen im Mittelpunkt, das war eine interessante Erkenntnis. „Warum ist das Lagerleben nichts für eine Frau?“ wollte sie dann wissen als Durus es sagte. Und auch ihr Cousin warf so etwas mit ein, doch verstehen konnte sie es nicht, aber das lag vielleicht auch daran, dass sie noch nie eines von innen gesehen hatte.

  • Durus war fast ein wenig amüsiert über die Purgitier - Macer kannte Quintus wohl nicht besonders: Selbstverständlich konnte dieser sich herausnehmen, jeden Bewohner seines Haushalts zu allem zu zwingen, was ihm gefiel - er hatte sich wohl nie daran gewöhnt, nicht mehr in einer Kaserne zu leben.


    "Ich glaube, Albinas Vater hat Quintus geben, ein Auge auf sie zu werfen. Daher hat er sie dorthin mitgenommen, wo er dies tun konnte."


    'Ein Auge Werfen' war natürlich nicht so gemeint, wie es im Allgemeinen von jungen, umtriebigen Männern verwendet wurde - aber das war wohl allen Beteiligten klar!


    Dann wandte er sich an Philogena, die die komischere Frage von beiden getroffen hatte: Genaugenommen hätte Durus umgekehrt fragen können, was eine Frau denn im Castellum verloren habe. Doch das hätte ihm leicht als Hohn ausgelegt werden können, daher beschloss er, sachlich und knapp darauf zu antworten.


    "Ein Lager ist eben - nunja, eine Ansammlung von Männern, die an diesem Ort gedrillt und im Umgang mit der Waffe ausgebildet werden. Die militärische Disziplin verlangt, dass niemand das Lager einfach verlässt oder es größere Entspannung gibt - vielleicht mit Ausnahme eines Badehauses. Und ich befürchte, dass die meisten Frauen sich dort ein wenig eingeschlossen fühlen, nicht wahr, Arvinia?"


    Er sah zu der Tiberierin - sie konnte wohl am besten erklären, warum ein Castellum für Frauen höchst langweilig war - es war doch sogar für Durus langweilig!

  • Genaugenommen hatte Durus Macers Frage nach der Vormundschaft gar nicht beantwortet, aber Macer bekam das nicht wirklich mit, sondern ärgerte sich mal wieder insgeheim, dass er für gesellschaftlichen Themen ein viel zu schlechtes Gedächtnis hatte. Weder wollte ihm einfallen, ob es außer Tiberius Vitamalacus und Tiberius Durus noch einen anderen politisch oder militärisch aktiven und wichtigen Tiberier gab, noch ob dieser möglicherweise der Vater der angesprochenen Tiberia Albina war und natürlich wusste er erst Recht nicht, ob ihm das irgendwie erklärt hätte, warum dieser Vater sich nicht selber um seine Tochter kümmerte. Warum ihn das in diesem Augenblick überhaupt interessierte, wusste er aber auch nicht.


    Der knappen Beschreibung des Lagerlebens konnte er dagegen nur zustimmen und war gespannt auch Arvinias Antwort.

  • Hmm.. das dargereichte Wasser zum Händewaschen war wohl zu früh oder für den Moment gar nicht passend. Leise zog Crista sich zurück und räumte das Geholte beiseite. Crista bewegte sich sehr leise, bemühte sich sehr, nicht noch einmal aufzufallen oder Iuvenalis einmal mehr zu verärgern. Was dieser Mann aber gerade tat gefiel ihr nicht... er trank und trank. Sollte sie eingreifen oder lieber Arvinia darauf aufmerksam machen? Mit sachtem Griff am Ärmel zog sie den Sklaven beiseite, der Iuvenalis bediente, riet ihm mit leiser Stimme dem Mann mehr Wasser als Wein zu reichen. Hoffentlich würde der Alte noch zur Vernunft kommen, aber des würde schwierig sein! Noch war nicht ein- beziehungsweise abzuschätzen wie betrunken der Mann bereits war.


    Mit gespitzten Ohren 'erhörte' Crista, dass die Frauen Anschluss zu den Themen der männlichen Gäste gefunden hatten. Mann o mann, was sollte sie bloß tun? Schliesslich fällte sie eine Entscheidung und ging zur Tiberia, um sich zu ihr hinab zu beugen und folgendes ins Ohr zu flüstern. "Herrin, wenn ich für einen kurzen Moment Eure Aufmerksamkeit bekommen dürfte. Iuvenalis trinkt erheblich viel Wein und dies wäre Euch sowie Durus sicher nicht recht. Was soll oder kann ich bezüglich Störungen seinerseits tun?" Der Sklave den sie angewiesen hatte, nickte ihr verschwörerisch zu, denn er hatte ihren Ratschlag befolgt und wartete auf eine Reaktion seitens des Alten. Crista machte gute Miene zum Wein-Spiel, lächelte Philogena beruhigend zu.


    Sim-Off:

    edit: Sry, Schreibfehler

  • Das Thema hatte sich gänzlich gewandelt, war weitaus unverfänglicher geworden, jedoch keine Angelegenheit, zu welcher Gracchus sonderlich viel konnte beisteuern. Zeitlebens hatte er einen Weg gefunden, dem Militär sich zu entziehen, obgleich dies etwas gewesen war, worauf sein Vater mit Beharrlichkeit hatte nach seines Bruders Tod gedrängt, wovor letztlich nur auch dessen Tod ihn hatte bewahrt. Gleichsam war sein schlechtes Gewissen gegenüber den Ahnen und Traditionen nie derart immens gewesen, dass es seine Furcht und Feigheit diesbezüglich hätte aufwiegen können, denn nicht nur, dass Gracchus keines Blutes konnte angesichtig werden, ohne dass die Sinne ihm schwanden - Blut am menschlichen Körper, insbesondere nicht seines eigenen, jenes der Tiere beim Opfer tangierte dagegen ihn nicht im geringsten -, es wäre zudem ihm unmöglich gewesen, furchtlos irgendeinem Feind entgegen zu treten, wie beispielsweise sein Vetter Aristides dies hatte getan, welchen er ob dessen überaus bewunderte. Der einzige Grund, weshalb Gracchus eine Zeit lang mit dem Gedanken hatte gespielt, ein freiwilliges Militärtribunat zwischen die Stufen des Cursus Honorum zu schieben, war eben jener, welchen Durus bezüglich des Lagers eben anführte - es war eine Ansammlung von Männern - von unbezweifelt überaus trainierten und ansehnlichen Männern.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • "Da hast du Recht Philogena, dann würde jeder tun was er will." bekräftigte Arvinia die Antwort von ihrer Gegenüber. Oh sie sprach ja so gerne über die Philosophie. Kurz schaute sie betrübt, weil es sie an die tollen Gespräche mit Aurelius Orestes an jenem bezaubernden Tag erinnerte. Als sie sich wieder halbwegs aus dem Tagträumen gefangen hatte, beantwortete sie die Frage der Purgitierin. "Ich interessiere mich sehr für Sokrates, Platon und Aristoteles. Ihre Arbeiten sind bemerkenswert, wie ich finde, von einer Sache geprägt, aber dennoch verschieden. Was interessiert dich daran?"


    Als Philogena die Tiberia mit Fragen löcherte, was sie keinesfalls schlimm fand, da sie sich über jede Frage, die dazu beitrug mehr Gesprächsstoff zu entwickeln, freute. Ihr blieb gar nicht die Zeit zum beantworten der Fragen, da ihr Cousin und hinerher auch Purgitius Macer mit in das Gespräch einstieg. Um die Frage von Durus zu beanworten richtete sie ihren Blick selbstbewusst in die Mitte des Geschehens. "Ja lieber Cousin du hast Recht, in den ersten Tagen ist es sicherlich aufregend, gegen das Haus des Legaten ist auch nichts zu sagen, doch wenn man nicht mehr als staubige trockene Plätze vor der Türe sieht, auf denen sich Soldaten brutal bekriegen, wird es nach einer Weile sehr langweilig und einengend. Ganz zuschweige von den Blicken die einem die Männer zuwerfen." Bei ihren letzten Worten schaute sie etwas abfällig, denn sie mochte es überhaupt nicht angegafft zu werden, sie wusste das keiner der anwesenden Männer sie jemals angaffen würden, nur einfache Soldaten waren primitiv genug dafür.


    Dann bemerkte sie Crista und biss sich auf die Lippe, als ihre Sklavin berichtete. "Gut das du mich darauf aufmerksam machst, gehe doch bitte zu meinem Cousin und sag ihm, er solle Iuvenalis etwas passendes dazu sagen, er sitzt ja direkt neben ihm." Ganz leise flüsterte sie es, damit es ja keiner hören konnte, was auch niemand tat.

  • Die Bestätigung kam wie erwartet und Durus lächelte Philogena an. An die Blicke der Männer hatte er gar nicht gedacht, doch ihm war schon öfter aufgefallen, dass das einfache Volk seine Neigungen wesentlich schlechter verbergen konnte - was nicht bedeutete, dass die Männer wie er nicht von jungen Frauen begeistert waren! Auch er ertappte sich oft dabei, wie er einer Frau hinterherblickte, ohne dabei an ein nettes Gespräch zu denken - doch bisher war es ihm stets gelungen, diesen Blick unauffällig zu werfen.


    "Die Dame ist in der Stadt eben doch am besten aufgehoben."


    fasste Durus zusammen und nahm sich noch ein letztes Stück Wurst. Wie er feststellte, hatten alle sich genommen - die Nachspeise konnte im Prinzip kommen!


    "Apropos: Purgitius, juckt es Dich eigentlich nicht mehr in den Fingern? Willst Du nicht wieder zurück in ein Militärlager?"


    Macer war fast genauso ein Militärfanatiker, wie Quintus es war. Allerdings schien er sich inzwischen in Rom ganz wohl zu fühlen: Sein Posten als Curator brachte ihm ein einträgliches Einkommen und nebenbei leitete er die Militärakademie. Andererseits war doch die Frage, ob Macer weiter hinaus wollte.


    "Oder planst du, eine Praetur anzutreten und danach gleich in eine kriegerische Provinz zu gehen und dort ein wenig gegen Aufständische zu kämpfen?"

  • "Doch, manchmal juckt es tatsächlich", gab Macer freimütig zu. "Ich habe die Zeit bei der Legion sehr gemocht und ich denke, ich würde mich über ein weiteres Kommando auch wieder freuen. Ob es Aufständische sein müssen, gegen die man kämpft, weiß ich nicht. Wenn man schon einmal eine Legion auf italischem Boden kommandiert hat, um gegen einen Usurpator zu kämpfen, dann denkt man anders darüber." Macer hatte keine Ahnung, wie Durus oder die anderen Anwesenden hier dachten, aber er war trotzdem überzeugt, dass seine Sichtweise eine andere war.


    "Andererseits muss ich auch zugeben, dass es außer dem Militär und der Politik noch andere Pflichten gibt, die ein Mann hat", fügte er dann noch an und nahm an, dass alle wussten, dass er unverheiratet. "Und für diese ist ein Militärlager ja nunmal eher ein ungeeigneter Ort, wie wir gerade schon hörten."

  • Die Direktheit der Frage wunderte Macer schon ein wenig, da er sich eigentlich deutlich genug ausgedrückt hatte, fand er. "Aufgeben ist vielleicht das falsche Wort, da ich dieses Dasein niemals verbissen verteidigt habe, wie ein Feldherr die letzte Mauer, aber ansonsten stimmt es." Zumindest war er sich nicht bewusst, jemals bewusst dafür gesorgt zu haben, keine Frau zu haben. Immerhin hatte der Consul ihn jetzt so weit überrascht, dass er gar nicht fragt, warum dieser sich nochmal so genau versicherte, ob er es richtig verstanden hatte.

  • Inzwischen hatte Durus das Zeichen gegeben und wieder strömte eine Gruppe Sklaven auf den Tisch ein, um die lukanischen Würste mitsamt ihren Beilagen abzutragen. Dafür wurden jedoch neue Schalen auf den Tisch gestellt, die die Nachspeise trugen. Durus hatte sich für etwas leichtes entschieden: Obst von seinem misenischen Landgut, vor allem Äpfel und Birnen (für die besonders Süßen auch in Honig eingelegt), dazu importierte Datteln.


    Durus nahm sich direkt eine, ehe er sich weiter am Gespräch beteiligte. Genaugenommen zuhörte: Macer war also auf Brautschau, was Aelius Quarto sehr zu interessieren schien. Tatsächliche heiratete eine Aelierin doch bereits in Kürze - ob er eine andere übersehen hatte? Oder war Macer nicht eigentlich sogar eine gute Partie für die Tiberierinnen - es gab ja im Augenblick genügend heiratswillige! Nunja, er hatte im Grunde nur das Aedilat bekleidet...andererseits war er ein Kriegsheld und hatte bisher immer eine enge Bindung zum Kaiserhaus gehabt, von der man in letzter Zeit allerdings wenig gehört hatte...nein, er musste darüber erst nachdenken, bevor er Arvinia anpries.

  • Das Verhalten des Consuls irritierte Macer weiterhin, aber schließlich dachte er sich seinen Teil dazu. Falls der Consul ernsthaft eine heiratsfähige Frau abzugeben hatte, würde er das schon früh genug deutlicher anmelden, dachte er sich. Auf jeden anderen in der Runde würde das vermutlich ebenso zutreffen, worüber Macer nicht einmal unglücklich war.


    "Das würde mich auch durchaus freuen, wenn die Dame mit meiner Wahl glücklich wäre", gab Macer ebenso arglos lächelnd zurück. Wahrscheinlich hatte er genau deshalb noch keine Frau, weil er die Sache zu harmlos anging. "Und da ja in den seltensten Fällen die Schicksalsgötter die Wahl in ihre Hände nehmen, will sie gut überlegt sein", fügte er dann noch an, bevor er auch zu den aufgetischten Früchten griff. Da musste er doch gleich einmal den Vergleich mit jenen von seinem eigenen Landgut anstellen.

  • Orestes hielt sich derweil zurück, aß und trank in Maßen und lauschte den Gesprächen, die sich von politischen Themen in der großen Runde zu einzelnen kleinen Themen privaterer Natur gewandelt hatten. In Bezug auf die junge hübsche Dame, die durchaus seine Aufmerksamkeit verdient hätte, ist nur zu sagen, dass sie -vielleicht zum Glück für ihn- ziemlich aus seinem Blickfeld gerückt war, als sie sich an die Seite der Purgitierin gesetzt hatte. So erfreuten Orestes nun hauptsächlich die Datteln.

  • Durus blickte in die Runde: Offensichtlich hatte sich dieses Thema auch erschöpft und es war Zeit, ein neues anzuschneiden. Nachdenklich griff sich Durus ein Stückchen Apfel und kaute darauf herum.


    "Apropos verheiratet: Aurelius, bist Du denn schon den Bund der Ehe eingegangen?"


    Er blickte zu dem jüngeren Aurelius Orestes, da er von Corvinus wusste, dass seine Verllobung gelöst worden war und es möglicherweise peinlich war, darüber zu sprechen (Durus' Beinahe-Verlobung war ihm schon peinlich genug gewesen und davon hatten nur wenige gewusst!).

  • Arvinia fand es schade, dass das Thema mit dem Castellum so schnell beendet wurde. Nichts desto trotz trank sie ein wenig und hörte den anderen Gästen zu.
    Als der Consul auf Macers Jungesellendarsein anspielte und sich herausstellte, dass eben jener auf der Suche nach einer Frau war stockte ihr Atem.
    Sie schaute direkt zu Durus, als dieser weiter darauf einging. Er wollte die junge Tiberia doch hier nicht etwa anpreisen oder?
    Ihr Herz war doch schon vergeben, auch wenn es nur derjenige und ihre Sklavin wusste. Ihr Atem stockte erneut, als ihr Cousin dann Manius auf den Bund der Ehe ansprach. Sie wurde total hellhörig und lehnte sich ein wenig vor, jedoch relativ unauffällig, dass es nicht zu offensichtlich war. Was würde er sagen? Würde er erwähnen, dass er sich in Arvinia verliebt hat? Würde er sie ... verleumden? Das wäre das schlimmste für sie, klar kann sie es verstehen, dass Orestes es nicht preis geben möchte, aber er musste ja keine Namen nennen.
    Aufgeregt und nervös lauschte sie auf seine Antwort.

  • Crista nickte und begab sich zu Durus, um ihm genau diesselben Worte zu berichten, die sie Tiberia Arvinia gesagt hatte. "Herr, wenn ich für einen kurzen Moment Eure Aufmerksamkeit bekommen dürfte. Iuvenalis trinkt erheblich viel Wein und dies wäre Arvinia sowie Euch sicher nicht recht. Arvinia schickte mich, um dies Euch auszurichten. Was soll oder kann ich bezüglich Störungen seinerseits tun?" Hoffentlich nahm Iuvenalis in seinem Rausch nicht wahr, dass sie seine Trunkenheit bemerkt hatte.


    Doch bevor sie Durus Antwort entgegennehmen konnte, rief der Obersklave wieder zur Arbeit sprich dem Servieren. Lukanische Würste mitsamt ihren Beilagen abtragen und neue Schalen auf den Tisch stellen, die die Nachspeise enthielten. Obst, vor allem Äpfel und Birnen (für die besonders Süßen auch in Honig eingelegt), dazu importierte Datteln.


    Crista zwackte eine gefüllte Schale für die Frauen ab und reichte sie ihnen entgegen. Sie befand sich neben Durus als er eine recht interessante Frage stellte. Besorgt schaute Crista zu Arvinia, fand es gerade recht blöd nicht an ihrer Seite zu sein. Die junge Frau war schwer verliebt in den Aurelier... da war Iuvenalis Trunkenheit schon gar nicht mehr oberwichtig.

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