[Officium I] Duumvir - Numerius Duccius Marsus

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Witjon erwartete den Magister bereits und begrüßte ihn freundlich. "Salve Hadrianus Iustus. Genau das ist der Fall, ich möchte dir in deinem Amt nachfolgen. Ich sehe dir ist es eilig in dieser Sache, also lass uns keine Zeit verschwenden. Was hast du dazu zu sagen?"


    Sim-Off:

    Ich bin die nächsten zwei Tage noch einmal weg und bitte daher noch einmal um etwas Geduld. Danach bin ich wieder voll dabei. Danke. =)


    Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Du bist des Legaten rechte Hand aber das dürfte dir ja klar sein. Am besten du nimmst ihm so viel Arbeit als nur möglich ab vorallem den Schreibkram dann dürfte er zufrieden sein. Außerdem solltest du hin und wieder eine Sitzung einberufen damit du weißt was sich im Hause so abspielt und Informationen aus den anderen Regios einholen. Meistens bekommst du sie eh zugeschickt. Vorallem dann, wenn es keine guten Nachrichten sind.


    Dann fielen mir die Frumentarii ein.


    Da gibt es noch etwas. Es gibt eine kleine Truppe, sie nennt sich Frumentarii. Sie sind so etwas wie sagen wir, naja die Geheimpolizei. Man sollte diese Männer auch nicht so oft einsetzen wenn du mich fragst. Sie sind eigenlich Legionäre und werden von der Legion freigestellt.


    Ich wartete, vielleicht hatte Marsus ja auch von sich aus noch Fragen.

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus
    Uff, da hatte er aber von jetzt auf gleich viel zu tun. Nunja, Crispus war es sicherlich nicht anders ergangen, umso mehr ein Grund jenem Tatendrang nachzueifern.


    "Klar soweit." kurz und knapp.


    "Ich hoffe die Kosten, die für die Renovierung aufgebracht werden müssen, werden nicht allzu hoch, denn die Schäden sind wirklich nicht ohne. Es wäre äußerst ungünstig wenn Corvinus einen rückzieher machen würde, aber ich denke nicht das es dazu kommen wird .."


    "Er darf keinen Rückzieher machen. Punkt." Das wäre wohl ein Desaster für die Tempelsanierung. Dann müsste Witjon wohl einiges aus eigener Tasche zahlen und den Ordo Decurionum womöglich auch zur Kasse bitten. "So, dann mach dich mal an die Arbeit. Wir sehen uns." Witjon hatte hier immerhin noch einiges zu tun und Phelan hatte ja jetzt auch genug Arbeit, also: Raus mit dem Lümmel! (:D)


  • Witjon hörte erst einmal schweigend zu und nickte hier und da. "Wie meinst du das mit den Sitzungen? Innerhalb der Regia? Wer muss hierzu alles erscheinen? Wäre es nicht einfacher, kurze Berichte einzufordern?" Wobei ihn seine eigene Frage gerade daran erinnerte, dass er dem Comes noch einen Bericht schuldig war...


    Frumentarii? Das war ja interessant. "Eine Geheimpolizei aus Legionären sagst du? Hört sich aufregend an, wenn du mich fragst." Witjon schmunzelte leicht. Er war gespannt, was diese Frumentarii für Leute waren.


    "Also ich fasse noch einmal zusammen: Ich werde die rechte Hand des Legaten sein, ihm so viel Arbeit wie möglich abnehmen, für Ordnung in der Verwaltung sorgen und die Frumentarii beschäftigen. Hört sich nach einer Menge Arbeit an, die ich mit Freuden angehen werde."


  • Genau diese.


    Bestätigte ich.


    Am besten alle die, die höhere Ämter inne haben. Es soll ja eigentlich nur dazu dienen das du weißt was in der Regia gespielt wird. Sicherlich kannst du auch Berichte anfordern, nur so hättest du sie eben gleich bei der Hand und könntest nachfragen und der ganze Schriftverkehr würde wegfallen.


    Ich fand es so eben ein wenig produktiver und auch einfacher.


    Naja, aufregend. Es geht eigentlich. Aufregend wird`s nur für den, der es mit den Männern zu tun bekommt... Für dich eher weniger da du ja von der Arbeit der Männer kaum etwas mitbekommst.


    Ich nickte und lächelte dabei.


    Ja doch, es kann mit unter richtig in Arbeit ausarten. Aber sie läßt sich bewerkstelligen.


    Ich machte eine kurze Pause.


    Wenn du dann keine Fragen mehr hast, sollten wir zur Regia zurück. Ich denke der Legat wartet bereits auf uns.

  • Nachdem Apullunius keiner in Confluentes, auf der Suche nach arbeit weiter helfen konnte, Versuchte er sein Glück in der Hauptstadt. Nach langer Suche konnte ihm ein Scriba den Weg zum Duumvir zeigen. Apullunius wußte gar nicht, ob der Duumvir hier etwas mit der Arbeitsvergabe in Confluentes zu tun hatte, er war aber mit Sicherheit jemand der wußte, wo man sich kundig machen konnte. Ungeduldig wartete Apullunius auf den ein "herein", nachdem er an die Tür des Büros geklopft hatte....


    Klopf, klopf.

  • Witjon hatte sich nach seiner Wahl zum Duumvir in seinem alten Officium einrichten können. Alles war wie damals, als er seine erste Amtszeit hier abgeleistet hatte. Die Regale, der Schreibtisch, die Wandbemalung, alles war wie früher geblieben. Seine Nachfolger hatten offenbar nicht den Drang zu irgendwelchen Neuerungen gehabt, was Witjon sehr freute. Einzig einige Untergebene waren neu für ihn, zum Beispiel der Scriba, der um seinen Schreibtisch herumwuselte und Wachstafeln von einem Stapel in die verschiedenen Regale einsortierte. Er hatte sich Witjon zwar vorgestellt, aber der Name war gleich wieder vergessen gewesen, brauchte Witjon doch den Platz in seinem Kopf für die vielen wichtigeren Dinge, die er sich für seine Amtszeit vorgenommen hatte.
    Da klopfte es. "Herein!" rief Witjon also und hob erwartungsvoll den Blick, sich fragend wer da wohl eintreten mochte.

  • Und schon stand Apu. vor dem Duumvir der Nachbarstadt, der ihn gleich von oben bis unten musterte.


    Salve Duumvir. Mein Name ist Appulunius. Ich komme aus Misenum und suche Arbeit in meiner Geburtsstadt Confluentes. Dort scheint es zur Zeit aber in der Verwaltung drunter und drüber zugehen. Ich konnte weder den Magistratus noch den Duumvir ausfindig machen. Da dachte ich mir vielleicht Hilfe in den Hauptstadt zu suchen. Deshalb bin ich bei dir...


    Schnell hatte Apu sein anliegen vorgetragen. So schnell, dass sein Mund vom sprechen staubtrocken geworden ist. Ob ihm der örtliche Duumvir weiter helfen könnte??

  • Sim-Off:

    Ach, entschuldige bitte hab das hier total vergessen. Hab total viel um die Ohren zur Zeit, hättest mir einfach eine Erinnerungs-PN schreiben können. ;)


    "Salve," grüßte Witjon und bot dem Mann einen Platz an. Bevor sie Kleinigkeiten austauschen konnten, brachte der Besucher, der sich Appulunius nannte, auch gleich sein Anliegen vor. Etwas verwirrt schaute Witjon drein, die Stirn gerunzelt, als er antwortete. "Äh...du suchst Arbeit in Confluents? Da bist du hier leider ziemlich falsch. Ich bin der Duumvir von Mogontiacum und kann dir höchstens hier eine Stelle anbieten. In Confluentes kann ich gar nichts ausrichten. Helfen kann dir da höchstens die Provinzialverwaltung, die führen die Aufsicht über die Stadtverwaltungen. Melde dich am besten mal beim Procurator Civitatium."


    Sim-Off:

    Da du ja sowieso schon in zur Provinzverwaltung gestürmt bist, um da nachzuhaken, verweise ich dich jetzt auch einfach mal weiter dahin. ;)

  • Volusus Palfurius Bolanus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/29.jpg]


    Bolanus klopfte kurz an die Durchgangstür zu Witjons Officium und trat dann ein. "Duumvir, da ist ein Händler mit Namen Mathayus Magonidas bei mir. Er wünscht dich zu sprechen."


    Witjon hatte bis gerade nachdenklich über einem veralteten Straßenplan der Civitas gesessen. Er horchte auf, als er den Namen des Besuchers hörte. "Magonidas? Ja, soll reinkommen." Witjon legte den Plan auf die Seite und lehnte sich in seinem Stuhl erwartungsvoll zurück, bereit jeden Moment zur Begrüßung des Besuchers aufzustehen.



    Und so kam es auch. "Salve, Magonidas," begrüßte er den Kaufmann, als er sich erhob und dem Mann die Hand zum Gruß reichte. "Bitte setz dich. Was kann ich für dich tun?" Witjon nahm wieder Platz und bedachte seinen Gast mit einem neugierigen, aber nicht zu arg interessiert wirkenden Blick.

  • Mathayus ergriff die hingestreckte Hand und erwiederte die Begrüßung mit einem kräftigen Händedruck bevor das Angebot annahm und sich setzte:
    "Vielen Dank erst einmal das du Zeit gefunden hast mich so kurzfristig zu empfangen. Da mir natürlich bewußt ist das du ein schwer beschäftigter und hart arbeitender Mann bist will ich auch versuchen mich kurz zu halten. Wie du ja weißt lebe ich nun etwas länger als ein halbes Jahr hier in Mogontiacum und bin der Meinung mich auch recht gut eingelebt zu haben. Mit den örtlichen Gegebenheiten kenne ich mich schon ganz gut aus und auch die ersten Wörter Germanisch haben sich schon in meinen Wortschatz eingelagert. Die Geschäfte könnten natürlich besser gehen aber ich will dich mit den Problemen eines Händlers nicht langweilen und zum Kern kommen. Mein Ältester Sohn übernimmt immer mehr Aufgaben in meinem Handel und so gewinne ich immer mehr Zeit um mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Ein anderes Geschäftsfeld welches mich ursprünglich einmal nach Germanien gezogen kann hat sich leider vor kurzem für lange Zeit erst einmal erledigt. Was mich zurück zu meiner freien Zeit bringt. Ich bin zwar nicht mehr der jüngste aber auch lange noch nicht so alt das ich froh bin wenn ich meine Tage nur noch auf einer Liege im Domus verbringen möchte. Dazu kommt das ich finde jeder sollte seinen Teil zum Gemeinwohl beitragen.
    Lange Rede kurzer Sinn ich wollte dich fragen ob es hier in der Verwaltung der Stadt vielleicht eine Aufgabe für mich gibt die ich die abnehmen kann. Die Stelle des Centurio Vigelum ist meines Wissens nach immer noch unbesetzt nur ist meine Bewerbung, vielleicht auch ein wenig verfrüht und ohne ausreichende Vorbereitung, nicht angenommen worden. Soweit ich weiß beschäftigt die Stadt ja aber auch den ein oder anderen Magistratus und vielleicht ist dort ja ein Posten frei oder ein jetztiger Inhaber eines Postens will diesen verlassen um Beispielsweise die Verwaltung in Confluentes zu verstärken?"


    Mathayus war für seine Verhältnisse sehr schnell zum eigentlichen Thema gekommen aber er wollte den Duumvir mit seinem Antrag nicht zu lange aufhalten.

  • Großartig. Jetzt bekam Witjon erstmal die halbe Lebensgeschichte des Magoniden erzählt. Geduldig hörte er zu, nickte hie und da verstehend. Dafür, dass Mathayus Witjon als vielbeschäftigt und hart arbeitend betrachtete, fasste er sich unverhältnismäßig wenig kurz. Als der Mann mit seiner Bitte zum Ende kam, ließ Witjon sich einen Augenblick Zeit mit seiner Antwort. "Dein Pflichtbewusstsein gegenüber der Civitas, die du deinen Wohnort nennst, ehrt dich. Allerdings gibt es Aufgaben, die du übernehmen kannst. Ich lege dir einen Einstieg in den Cursus Honorum Civitatis nahe. Wir halten regelmäßige Wahlen ab, über die jeder Peregrinus Zugang zu den Ämtern der Stadtverwaltung erhalten kann. Einstiegsamt ist dabei das des Magister Vicus.
    Den Posten des Centurio Vigilum kann ich nicht empfehlen. Er besteht seit langem nur noch auf dem Papier und ist nicht mehr besetzt worden, weil die Handwerkervereine die Brandschutzaufgaben nun seit langer Zeit effektiv übernommen haben. Ich halte ein Amt der Stadtverwaltung für förderlicher. Erstens hinsichtlich deiner Bekanntheit und zweitens hinsichtlich deiner beruflichen Möglichkeiten. Immerhin muss dein Engagement nicht beim Duumvirat enden, wenn du verstehst was ich meine."
    Das Duumvirat war nicht selten die Schlüsselposition für Leute, die sich für Höheres berufen fühlten. Ein Posten in der Provinzverwaltung folgte nicht selten und mit etwas Glück und dem richtigen Patron war der Ritterstand für wohlverdiente Beamte ein erreichbares Ziel. Natürlich war für Mathayus das Bürgerrecht eine nicht unbeträchtliche Hürde, aber die Erfahrung zeigte, dass Statthalter mit dessen Vergabe bisweilen auch recht großzügig waren.

  • Mathayus überraschte die Antwort des Ducciers doch schon, hörte aber geduldig bis zum Ende zu.


    "Das mit dem Centurio Vigilum war mir so nicht bekannt entschuldige. Auch bei meiner vorschnellen Bewerbung vor einigen Monaten auf diesen Posten hatte ich dies nicht erfahren. Da ich solch eine Aufgabe in meiner alten Heimat schon längere Zeit ausgeführt habe hielt ich diese für eine gute Sache um meine noch etwas fehlende Ortskenntnis auszugleichen."
    Die Aussage sein Engagement müsse nicht beim Duumvirat enden überraschte ihn nun völlig woraufhin er dies auch nicht mehr verbergen konnte sondern schaute Marsus einen Moment mit großen Augen an. Er hatte noch nicht einmal Bürgerrechte und wusste daher nicht einmal genau ob er überhaupt Magistratus werden konnte und nun stellte sein Gegenüber ihn Aussicht vielleicht sogar eines Tages in den Stand eines Eques vorstoßen zu können...


    "Entschuldige nochmal mein Unwissen aber dies war mir nicht bekannt. Mit dem Amt eines Magistratus kenne ich mich mehr oder weniger aus aber die Aufgaben eines Magiste Vicus sind mir nicht bekannt. Ebensowenig was ich tun muss um einer zu werden."


    Sim-Off:

    Ich bin nun ein wenig ratlos, über den Magister Vicus weiß ich rein gar nix, da dies ja auf der Seite von Mogontiacum nicht erklärt wird. Ich kannte nur Magistratus aus den anderen Städten aber dafür brauchte man ja überall Bürgerrechte??? Ich würde gerne ein wenig mehr einbringen aber irgendwie scheint das nicht so zu klappen...

  • Sim-Off:

    Ja, das Tabularium ist derzeit noch in Bearbeitung, da die Ämter erst kürzlich neu eingeführt wurden. Leider gibt es noch keinen Wiki-Artikel zu den Magistri Vici, aber aus der Gemeindeordnung gehen deren Pflichten halbwegs hervor. Alles andere, Wahlvoraussetzungen, etc. werden dann natürlich auch nochmal gesondert sim-on veröffentlicht. In deinem Fall ist das jedenfalls kein Problem, da man als Peregrinus seit der Provinzreform in Mogontiacum bis zum Aedil aufsteigen kann. Hier ein wenig Lesestoff dazu, den ich dir nicht vorenthalten will:
    Gemeindeordnung der Stadt (Lex Civitatis)
    Wiki-Artikel - Civitas (Besonders anschaulich ist das aufgeführte Schaubild)


    Witjon hätte dem Magonidas gern erklärt, dass seine eigene Sippe erst seit einer Generation das Bürgerrecht besaß und der Ritterstand gar nicht so unerreichbar war. Zumindest wenn man ehrgeizig und wohlhabend war und einflussreiche Freunde hatte. Aber da sein Gast nicht danach fragte, beließ er es bei einer Antwort zur Stadtverwaltung.
    "Oh, kein Problem. Diese Sache sorgt regelmäßig für Verwirrungen. Ich bin froh, wenn diese Vigil-Geschichte endlich abgehakt ist.


    Die Verpflichtungen des früheren Magistratsamts sind mittlerweile aufgedröselt worden. Magister Vici kann jeder werden, der sich für seinen Wohnbezirk zur Wahl aufstellen lässt. Gewählte Magistri Vici vertreten dann ihren Ortsteil in lokalen Angelegenheiten. Voraussetzung dabei ist lediglich eine freie Geburt und ein Wohnsitz auf Gemeindegebiet. Du erfüllst die Voraussetzung also zur Genüge.
    Als Magister Vicus würdest du außerdem einen auf die Amtszeit begrenzten Sitz im Ordo Decurionum erhalten. Nach deiner Amtszeit wäre dann der beste Augenblick, um dich für den Ordo zu bewerben und daraufhin zu Aedilat zu kandidieren. Das Aedilat ist dann das, was in anderen Civitates teilweise noch als 'Magistratus' geführt wird. Die Aedile sorgen dabei für Sicherheit und Ordnung, überwachen die Märkte und den Brandschutz und die öffentlichen Anstalten. Für den Posten des Quaestors und das Duumvirat wäre dann schließlich allerdings das Bürgerrecht Voraussetzung. Aber bis dahin ist es ja noch ein gewisser Weg."

    Witjon hoffte, dass er Mathayus damit halbwegs weiterhelfen konnte. Erwartungsvoll sah er den Mann an, bereit weitere Nachfragen zu beantworten.

  • "Nun bin ich wirklich beruhigt das ich nicht der einzige bin dem dieser Fehler unterlaufen ist."


    Mathayus ließ das gesagte einen Moment auf sich wirken bevor er antwortete.
    "Das hört sich gut an, wer also was leistet kann auch weit kommen so sollte es sein... Wann ist denn die nächste Wahl und wo muss ich mich melden um wählbar zu sein?"

  • "Selbstverständlich!" bestätigte Witjon die Feststellung seines Gegenübers, dass persönliche Leistung ausschlaggebend ist. "Wie gesagt abgesehen davon, wie viel Einfluss dein Patron hat. Denn das römische Klientelwesen hat erwiesenermaßen schon so manchen Peregrinus wesentlich einfacher und arbeitsunintensiver weiter gebracht, als gute Arbeit. Aber das missbillige ich grundsätzlich. Wer zu Beginn schon nichts leistet, kann auch in führenden Ebenen nichts mehr auf die Beine stellen..." Weiter sprach er nicht, denn er wollte sich hier nicht in Rage reden. Hauptsächlich entsprang seine Abneigung gegen das römische Klientelwesen nämlich dem Ärger über den eigenen Patron, der ihn im Stich gelassen hatte, was der Magonide ja nicht ahnen konnte.
    "Jedenfalls," fuhr er in ruhigerem Ton fort, "wird die nächste Wahl wohl spätestens im kommenden Monat stattfinden, da die letzte Wahl schon einige Zeit her ist. Du tust deine Bewerbung bei der Curia kund. Lass einfach eine kurze Notiz reingeben, das reicht völlig aus. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist wird dein Name dann öffentlich verkündet, worauf du natürlich eine gewisse Wahlkampfzeit eingeräumt bekommst, bis es dann zur eigentlichen Wahl kommt."

  • "Ah dort also... dann werde ich meine Bewerbung demnächst dann bekannt geben und mich auf die baldige Wahl vorbereiten so denn ich denn als Bewerber verkündet werde."


    Mathayus hatte sehr wohl den Groll in Marsus Stimme gehört bezüglich des Klientelwesen. Dennoch wollte er die Sache noch ansprechen.


    "Du meinst also, vorausgesetzt man findet einen guten, man sollte definitv einen Patron haben? Da du schon eigene Erfahrung mit diesem Thema gemacht hast sollte man dabei sein Augenmerk eher auf den Status der Person richten, also ist er z.B. Senator oder Eques. Oder eher danach wo er sich befindet? Also ob er in Roma lebt oder besser in Mogontiacum?"

  • Ein Nicken folgte als Bestätigung von Mathayus' Vorhaben. Gut zu wissen, dass auch Neubürger wie der Mann aus Melita sich für städtische Ämter interessierten.


    "Beides!" entgegnete Witjon dann energisch auf die weitere Nachfrage nach dem besten Patron. "Er sollte sowohl einem möglichst hohen Stand entspringen, sowie hier in Mogontiacum residieren. Es ist schwierig Unterstützung von jemandem zu bekommen, der tausende Meilen entfernt von seinen Klienten direkt belatscht wird. Und natürlich ist es wichtig, dass ihr halbwegs an einem Strang zieht, denn ein Patron, der beispielsweise völlig andere politische Ansichten hat als du, wird dir vielleicht auch nicht so liegen." Nicht, dass am Ende der Patron noch die Arbeit seines Klienten aus politischer Gegnerschaft heraus blockierte oder andersherum.

  • "Verstehe... wird nicht einfach sein so jemanden zu finden aber ich werde mich dann mal umhören und auf die Suche machen...
    Ich danke dir auf jeden Fall für deine Ratschläge und deine Zeit und möchte letzteres nicht längeres in Anspruch nehmen. Du wirst sicherlich jede Menge zu tun haben."

  • "Oh, kein Problem. Ich bin gerne für meine Bürger da. Dann noch einen schönen Tag," verabschiedete er Mathayus mit einem wohlwollenden Lächeln. Er erhob sich und reichte dem Mann die Hand zum Abschied. "Viel Erfolg bei der Suche," gab er seinem Gegenüber dann noch mit auf den Weg, sich auf den Patron beziehend.

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