[Tempel] Apollonis Granni Mogounis

  • Curio wollte grade zur Erklärung ansetzen, als er die Augenbraue ob ihrer Argumentation zugunsten der Rindfleischstücke. Hatte sie wieder gespürt, dass er sich - eigentlich so wie immer - Gedanken über die Haushaltskasse machte? Oder hatte sie vielleicht sogar ihr Talent zum Gedankenlesen gefunden? Oder, was am wahrscheinlichsten war, kannte sie ihren Mann einfach so gut, dass sie wusste, wann bei ihm die Haushaltsalarmglocken läuteten? Er fragte nicht nach, sondern beließ es einfach dabei, denn was sie hier beschrieb war eine Win-Win-Situation gutes Fleisch zu einem günstigem Preis, vermutlich heruntergehandelt durch die duccische Härte bei Verhandlungen.


    Daher konzentrierte er sich nun wieder auf das, was er ihr sagen wollte. Die leichte Röte ihrer Wangen entging ihm dabei nicht. So ging er vor ihr in die Hocke und setzte nun auch wirklich zur Erklärung, oder besser zu einer Bitte an.


    Ich möchte, dass du die Augen schließt und zuhörst.


    sagte er mit spöttisch-verschwörerischer Stimme und einem breiten Grinsen. Zumindest ihm tat genau das immer gut, wenn er hier unten war: Einfach ein paar Moment innehalten und auf die Quelle hören, welche Geräusche sie von sich gab, sich von ihr überraschen zu lassen. Vielleicht merkte sie ja auch gar nichts, denn gewöhnt an die Nähe zu den Göttern und die eigenartige Magie in den Hainen, in denen die Germanen ihre Opfer darbrachten, könnten auch durch die Trivialität dieses Ortes unterfordert sein. Oder die Quelle, die ja ein Geschenk des Apollo Grannus war, würde auf sie mit ihren geschärften Sinnen noch einen ganz anderen und tieferen Eindruck machen, als auf ihn. Um seiner Bitte zudem Nachdruck zu verleihen, schloss auch er die Augen - und wartete ab.

  • Sie lächelte ihren Mann an nickte und schloss die Augen. Sie hielt inne einen Moment und tatsächlich spürte sie wie sich eine unglaubliche Ruhe in ihr ausbreitete. Alle Sorgen und Nöte waren so weit weg und ihre Gedanken waren frei davon. Nur das Geräusch des leise plätschernden Wassers der Quelle war zu hören. Genau dies war es was sich wie eine Melodie anhörte. Eine Melodie, die wenn man es denn vermochte sie zu höre sich im Herzen ausbreitete und auf die Seele legte. Runa wagte es kaum zu atmen. Aber sie suchte ergriffen, von diesem Ort die Hand ihres Mannes. Um sie zu halten um in zu spüren. Ganz ganz leise um die Magie des Ortes nicht zu stören hauchte sie[SIZE=6] „Wie wundervoll....“[/SIZE]

  • Ja, das ist es...


    antwortete er flüsternd und - da er ein bisschen geschummelt hatte, um ihre Reaktion zu sehen - konnte er das entspannte Lächeln auf ihren Lippen wahrnehmen. Sie konnte es also auch spüren. Wie hatte er nur daran zweifeln können? Einige Momente ließ er die Magie noch wirken, sagte nichts, hielt aber die Augen geöffnete und konnte sich dann nicht mehr zurückhalten. Langsam näherte sich ihrem Gesicht, schloss die Augen und küsste sie. Nicht zu lang, denn das wäre hier im Haus des Apollo sicher ungehörig, aber lange genug, um ihre dafür dazu danken, dass sie seine Frau war.


    Nach einigen Momenten löste er sich dann aber wieder von ihr, strahlte sie an und richtete sich wieder auf. Er müsste jetzt nur noch die kleinen Fläschchen nach oben bringen und könnte dann Silvana nach Hause begleiten. Natürlich würde er auch den Korb nach Haus tragen, da musste sie also mit ihren tiefblauen Augen, denen Curio nur selten etwas entgegenzusetzen hatte, gar nicht nachhelfen.

  • Eine tiefe innere Zufriedenheit breitete sich in Runa aus und erst nach dem Kuss öffnete sie ihre Augen und ja wie sollte es anders sein, sie strahlte ihren Mann an. Sie konnte ihr Glück in Momenten wie diesen kaum fassen. Die Götter meinten es wirklich gut mit ihr. Sie hatten ihr nicht nur einen guten Mann, nein sie hatten ihr den perfekten Mann geschenkt. Im Stillen dankte sie den Göttern, sowie sie es häufiger tat, denn Runa war der Ansicht, dass sie den Göttern für dieses Geschenk welches sie ihr gemacht haben nicht oft genug danken konnte.
    Sie lächelte also versonnen und immer noch flüsternd sagte sie. „Danke, für deine Liebe mein Ehemann.“ Ja Runa kam nicht umhin, dieses Wort so oft wie nur möglich zu benutzen, da es ihr immer noch wie ein Wunder vorkam.


    Runa nahm den Korb, denn die Flaschen überließ sie dann doch lieber Curio – denn mitunter war Runa das, was man als Elefant im Keramikladen nannte. Und sie freute sich auf einen gemütlichen Abend zu Hause, am heimischen Feuer, ja da war es eben doch am schönsten.

  • Auch Curio strahlte, denn ebenso wie sie, konnte er immer noch nicht so ganz glauben, dass die Beziehung mit Silvana tatsächlich in die Hochzeit hatte münden können, sie nun verheiratet waren und er sie seine Ehefrau nennen durfte. Mit jedem Mal, dass er es sagte, wurde es ein bisschen wahrer, doch komplett verstanden hatte er es noch nicht. Daran mochte es auch liegen, dass er in den letzten Wochen zunehmend nervös geworden war, denn wenn er bedachte, wie lange sein Leben nun schon bergauf ging, musste ja auch irgendwann die Spitze erreicht sein. Das sollte aber jetzt kein Thema sein, denn sie waren hier, würden gleich gemeinsam nach Hause gehen und heute Abend nebeneinander einschlafen. Mehr konnte er sich im Moment nicht wünschen.


    Daher wusste er auch nicht, was er auf ihren Dank erwider sollte, denn für ihn war diese Liebe einfach selbstverständlich. Die Götter hatten sie offenbar zusammengebracht, die Liebesgöttin persönlich hatte dafür gesorgt, dass ihre Beziehung auch gesellschaftliche Akzeptanz erhalten hatte. Wer war er da, das er es wagte, sich dem entgegenzustellen, zu leugen, was er fühlte für diese starke,, talentierte, patente und zugleich bezaubernd schöne junge Frau? So nahm er sie nur nochmal in den Arm, drückte sie fest an sich, nahm dann die Flaschen und ging mit ihr zurück nach oben, um sich auf den Weg nach Hause zu machen.

  • Wie immer, wenn Licinus einen Tempel außerhalb der Mauern einer castra betrat, erfüllte ihnen diese eigenartige Mischung aus Befangen- und Erhabenheit, die typisch für diese Orte war.
    Dennoch gelang es dem Gefühl nicht, seine Sorgen zu unterdrücken. Suchend sah er sich nach einem Aedituus um und als er jemanden sah, den er für einen solchen hielt, signalisierte er ihm unauffällig aber deutlich, dass er seine Hilfe benötigen würde.
    Was würde ihm dieser wohl raten und er hoffte, dass die Tiberia neben ihm keine Szene bereiten würde. Bei der Frau war er besser auf alles gefasst. Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu und natürlich gelang es ihm wie immer nicht, sie zu verstehen.

  • Es war mal wieder ein Reinigungstag und mehrere Discipuli und Tempelsklaven waren damit beschäftigt, Wände, Böden und Seitenaltare zu säubern. Curio nahm natürlich auch selbst an, besonders wenn es um die kolossale Kultstatue des bärtigen Apollo Grannus Mogon ging, aber hier warf er nur einen Blick auf die Arbeit der Tempeldiener, gab da und dort ein paar Tipps und prüfte, wie die Arbeit voranging. Als dann ein Paar Opferwilliger eintraten, räusperte er sich leise und die Reinigungsutensilien verschwanden an diversen dafür vorgesehenen Stellen, während sich die Tempeldiener an die Seitenaltare stellen, um bei Bedarf bei einem kleineren Opfer zu assistieren, bei dem die Anwesenheit eines fertigen Aedituus nicht unbedingt nötig war.


    Curio traute allerdings nun seinen Augen nicht, als er erkannte, wer da den Tempel aufgesucht hatte: Tiberia Lucia, die Frau des Statthalters. Ihr Begleiter war ein älterer Mann, der, für den Sohn eines Soldaten untrüglich, die üblichen militärischen Attribute trug. Curio ging erstmal davon aus, dass er zum Begleitschutz der Tiberia gehörte, weshalb er auch erstmal auf diese zuging.


    Salve, Tiberia, ich freue mich, dich im Tempel des Apollo Grannus Mogon begrüßen zu dürfen. Benötigst du Beratung oder Assistenz bei einem Opfer? Ich stehe dir dafür natürlich gerne zur Verfügung


    sagte er freundlich und blickte die Frau des Statthalters offen an. Schließlich konnte er nicht täglich solche Provinzprominenz hier im Tempel begrüßen.

  • Sim-Off:

    Mmh, da Lucia noch nicht reagiert hat, werde mich mal weitermachen."


    Damit hätte er rechnen sollen, das gestand Licinus sich im Nachhinein ein. hatte er aber nicht. Also dauerte es eine Weile, bis er so weit war, sich zu räuspern. "Entschuldige Aedituus, aber du unterliegst einem Irrtum. Nicht Tiberia Lucia hier ist es, die deinen Rat benötigt, sondern meine Wenigkeit." Er machte eine kurze Pause und gab dem Helvetier Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen. "Meine Tochter ist schwerkrank und ich möchte mich des Beistand des Gottes der Ärzte versichern. Tiberia Lucia, die auf der Reise hierher meine Esquilina unter ihre Fittiche genommen hatte, hat sich bereit erboten mich zu begleiten und zu unterstützen. Ja, das ist wohl die Lage und darum erbitten wir deinen Rat, wie wir uns den Gott gewogen machen können."
    Licinus blickte von einem zum anderen, wie um unbewusst die zustimmung der Tiberia einzuholen. Als er das merkte heftete er seinen Blick fix auf den Tempelvorsteher.

  • Sim-Off:

    Ja, geht klar. :)


    Nach einigen Augenblicken des unangenehmen Schweigens ergriff schließlich der Soldat das Wort und offenbar war er wohl der eigentliche Opferwillige, dem Curio zur Seite stehen sollte. Erst als er aber den Namen seiner Tochter aussprach, fiel es dem Helvetier wie Schuppen von den Augen, denn lag nicht auch eine Esquilina seit einigen Tagen krank im Behandlungsraum der Taberna Medica?


    Oh, verzeihe, ähm... Prafectus Iulius, wenn ich mich nicht irre? Ich bin Helvetius Curio und du bist sicher der Vater jener Equilina, die von meiner Schwägerin Susina Alpina behandelt wird, nicht war?


    Curio war mit dem Zustand des Mädchens nicht vertraut, aber da sie sozusagen ein Gast in einem Haus war, wusste er doch, dass sie da war, dass sie von Alpina gepflegt und behandelt wurde und dass der iulische Lagerpräfekt deren Vater war.


    Apollo Grannus, also. Verstehe.


    antwortete er also und machte sich eine gedankliche Notiz, in welche Richtung das Opfer würde gehen müssen.


    Zuerst wirst du dir die Frage stellen müssen, ob du lieber ein blutiges oder ein unblutiges Opfer vollziehen wirst. Apollo Grannus steht üblicherweise beiden Opferarten offen gegenüber, wobei das unblutige Opfer auch jederzeit in kleinerem Rahmen hier im Tempelinneren stattfinden kann, während das blutige Opfer in jedem Fall auch mit einem öffentlichen zeremoniellen Teil draußen am Opferalter einhergehen würde. In beiden Fällen würden ich und ein bis zwei Opferdiener dir assistieren.

  • Licinus Personengedächtnis war gewöhnlich hervorragend, in Anbetracht der besonderen Situation brauchte es allerdings einen Augenblick um die Hebamme, die er nur bei ihrem eigenen nomen gentile kannte, über deren Mann zu dessen Bruder zu verbinden. So kamen ihm nur mechanisch die Worte "Eben jener!" über die Lippen, während sein Hirn arbeitete.


    Der Aedituus nannte Licinus dann auch verschiedene Möglichkeiten, was er tun konnte, allerdings fehlte es Licinus an Informationen, was angemessen erschien. Denn was war nun angemessen? Für Licinus, der bisher nie kränklich gewesen war, war es sein erstes Opfer an den Heilgott. Zur Orientierung blieben nur die Opfer an Mars, die die Soldaten vor einem Feldzug darbrachten. Aber war das so einfach zu übertragen?
    "Ja, also... Zu was würdest du angesichts eines schwer kranken Kindes raten?" brach es aus ihm hervor. "Ich meine, ist die Situation vergleichbar mit einem Soldaten, der eine Stiftung gelobt, wenn er aus dem Krieg zurückkehrt? Oder würdest du mir zu einem blutigen Opfer raten?" Licinus hob entschuldigend die Schultern, weniger vor der Person des Aedituus als vor der Institution des Tempels.
    "Du siehst, ich bin nicht allzu gut informiert. Mars und Minerva, Iuppiter und Iuno" letztere allerdings auch nur als Teil der kapitolinischen Trias "sind die Götter mit denen man als Soldat deutlich mehr zu tun hat. Die laren und penaten natürlich auch."


    Sim-Off:

    PS: Wenn Licinus mit dem letzten Satz etwas allzu sträfliches gesagt hat, bitte nachsichtig sein, der Spieler weiß einfach zu wenig über religiöse Praktiken und will hier was lernen

  • Curio hörte zu, was der Iulier sagte und nickte dann und wann.


    Da wir ja bei allen Göttern mit dem Grundsatz Do, ut des* handeln, würde ich, falls es tatsächlich eine schwere, wenn nicht sogar lebensgefährliche Krankheit ist, in deinem Fall mindestens zu einem großen unblutiges Opfer raten. Denn je größer die Bitte, desto größer sollte der Wert des Opfers für den Opfernden sein. Das würde in deinem Fall etwa dem Gegenwert von einer Amphore Wein, Brot oder Opferkuchen sowie einer Votivgabe in Form des erkrankten Körperteils entsprechen. In der Tat könntest du dein unblutiges Opfer zudem mit einem Gelübde für deine Tochter verbinden, ähnlich den Gelübden, die Soldaten dem Kriegsgott versprechen, damit sie heil vom Schlachtfeld zurückkehren. Dafür würde das Opfergebet um ein konkretes Versprechen, zum Beispiel das blutige Opfer eines Ziegenbocks oder das Setzen eines Weihesteins, erweiterter werden, das fällig wird, wenn Apollo Grannus dabei hilft, dass deine Tochter gesund wird.


    erklärte Curio. Das unblutige Opfer gehörte ja ohnehin immer zur Zeremonie dazu, während das blutige Opfer ja quasi nur auf das unblutige Opfer aufgesattelt wurde. Dass das Gelübde freilich verfiel, sollte die kleine Esquilina nicht gesunden, erwähnte Curio aber erstmal nicht, denn im Moment war das ja keine Option und er wollte dem Iulier auch nicht mit dem Gedanken vor den Kopf stoßen, dass dessen Tochter vielleicht nicht gesundete.


    Sim-Off:

    Und der Spieler hinter dieser ID ist dahingehend wenig bis gar nicht ideologisch und hilft gerne dabei, einen Fuß in diese Thematik zu setzen. :)


    *Ich gebe, damit du gibst

  • Licinus brauchte nur wenige Augenblicke um zu entscheiden, dass die vond em Aedituus vorgeschlagene Art des Opfers in Form eines Gelübdes genau das war, was sich richtig anfühlte.
    "Ja," sprach er "ja, das erscheint mir das richtige. Ein großes, unblutiges Opfer und ein Gelübde. Das erscheint mir richtig. Du hilfst mir bei der Zustellung der Ofpergaben und der Durchführung?" bat Licinus noch und stellte klar: "Und nur das beste!"

  • Curio nickte auf die Entscheidung des Iuliers zu einem unblutigen Opfer, das der Präfekt mit einem Gelübde verbinden wollte. Es war eine gute Entscheidung, besonders für das Kind, weil es den Gott auch mal wieder in Zugzwang setzte, sich um das Leben eines kleinen Mädchen zu kümmern, und so mal wieder seine heilerischen Kräfte zu bewiesen.


    Natürlich unterstütze ich dich bei dem Einkauf der Opfergaben und assistiere dir danach auch bei der Durchführung des Opfers. Sollen wir uns sofort auf den Weg machen? Ich bin sicher, dass wir noch gute Gaben finden werden, die du Apollo Grannus wirst opfern können. Danach sprechen wir dann das Prozedere des Opfers durch.


    beantwortete Curio die Frage des Iuliers. Soweit er das überblicken konnte, war es dem Soldaten durchaus eilig mit seinem Anliegen und Curio wollte dem sicherlich nicht entgegenstehen.

  • "Dafür danke ich dir sehr," entgegnete Licinus ob des Angebots beim Einkauf zu helfen. Natürlich auch für das bei der Assistenz, aber ersteres kam ihm doch weniger selbstverständlich vor als letzteres.
    "Aber ... also diese Votivgabe ... bei einer fiebrigen Krankheit? Ich meine, welches spezielle Körperteil soll das sein?" brachte er seine Zweifel zum Ausdruck, während er sich unbewusst unhöflich schon leicht wieder in Richtung Ausgang wandte, da er die Gelegenheit zum Erwerb der Opfergaben vor dem Tempel erwartete. Unbewusst gab er somit also das zeichen aufzubrechen und mit dem Einkauf zu beginnen.


    Sim-Off:

    Spielen wir den hier, doer gibt es dafür einen geeigneteren ort?

  • Sim-Off:

    Hab jetzt mal was auf dem Forum eröffnet.


    Curio entging es nicht, dass der Iulier am liebsten wieder zum Ausgang gegangen wäre, um gleich mit dem Einkauf zu beginnen. Daher nickte er nur und setzte sich gemeinsam mit ihm in Bewegung.


    Soweit ich weiß handelt es sich um Probleme bei der Atmung? Was sagte Alpina denn, was deiner Tochter fehlt? Zum Beispiel würde sich ein weiblicher - oder kindlicher Oberkörper anbieten, die Votivhändler haben eigentlich so ziemlich alles im Angebot, angefangen beim Kopf, bis hin zu Oberkörpern, Armen, Händen oder Füßen, wir können gerne schauen, ob wir etwas passendes finden.


    versuchte der Helvetier den Präfekten zu beruhigen und machte sich mit diesem auf den Weg zum Forum. >>>

  • In der Zeit des gemeinsamen Opfereinkaufs hatten die Tempeldiener bereits den Tempel für das Opfer hergerichtet. Vor dem Kultbild des bärtigen Apollo mit Bogen war ein Gabentisch aufgebaut und zu dessen Füßen ein Platz für die Votivgabe freigeräumt worden. Curio blieb mit dem Präfekten allerdings erstmal an der Tempelpforte stehen und zwei Tempeldiener brachten das Wasserbecken, in dem der Iulier nun rituell seine Hände reinigen musste. Danach konnten sie hinein vor das Kultbild treten, wo dann das Weihrauchopfer und danach das Gelübe folgen würde.


    Nun, dann wollen wir gleich beginnen. Ich werde während des gesamten Opfers leicht versetzt hinter dir stehen und dir zu Hand gehen, wenn du Hilfe brauchst. Auch bei dem Gebet kann ich dir bei Bedarf einen Anstoß geben, falls du nicht mehr weiterkommt, Praefectus.


    führte der Helvetier aus, nickte dem Iulier aufmunternd zu, da dieser wahrscheinlich seine Gedanken eher bei seinem Mündel hatte, als bei dem nun folgenden Opfer, was aber zum Glück kein Problem darstellen sollte. Auch wenn Curio es eher vorzog, sich auf das Opfer zu fokussieren, wusste er auch, dass die Gedanken des Opfernden auch ganz woanders sein konnten, solange nur die formalen Aspekte korrekt ausgeführt waren. Curio war derweil dafür da, dass genau dies auch geschah, damit der Opfernde mit einem guten Gefühl den Tempel verlassen konnte.

  • "Ich denke, ich muss dich noch um etwas bitten, um mein Haupt zu verhüllen." Als Soldat trug Licinus ja keine Toga, die er sich über den Kopf ziehen konnte.


    Dann löste er die Verschnürung der calligae. Er erinnerte sich dunkel, dass die bei Opfern in den Tempeln üblich war und wusch sich rituell die Unterarme, den Rest des Körpers besprengte er mit was, was en Ansprüchen an die rituelle Reinigung seines Wissens genüge Tat. Dann sah er den Aedituus einen Moment an, ob es noch etwas zu sagen gab.


    Als alles geklärt war, trat er in das innere des Tempels.

  • Curio zögerte einen Augenblick, war es doch normalerweise üblich, dass die Opfernden bereits in eine Toga kamen oder etwas anderes dabei hatten, um ihren Kopf zu bedecken. Wenn er allerdings bedachte, dass der Iulier in einer äußersten Notlage wohl spontan und ja auch noch im normalen Militäraufzug hergekommen war, war es andererseits auch verständlich, dass er nicht an alles gedacht hatte. Auf ein Nicken des Helvetiers brachte einer der Opferdiener eine breite Stoffbahn herbei, die nicht mit den Kopf, sondern auch einen Teil der Schultern bedeckte. Im Anschluss daran gab Curio dem gleichen Tempelbediensteten den Korb mit den Opfergaben, die dieser auf dem Gabentisch anrichtete und danach die Weihrauchschüssel neben das Kohlebecken an der Kultstatue stellte.


    Also gut.


    kam an dieser Stelle nur noch knapp von dem Helvetier, der nun zu der Weihrauchschüssel, zum Kohlebecken und schließlich zum Gabentisch blickte, womit er freilich bereits die Struktur des kommenden Opfer vorwegnahm.

  • Tatsächlich war es Soldaten ja verboten die Toga zu tragen, wenn man gewisse eingebildete Stadteinheiten mal ausnahm. Und bei den Opfern in der castra trug der Soldat im gemeinen Paradeuniform also insbesondere einen Helm. Den aber hatte Licinus weder dabei, noch hätte er ihn in diesem speziellen Fall für passend befunden.


    Mit betont ruhigen Schritten trat Licinus mit nun verhülltem Haupt zu Weihrauchschüssel und Kohlebecken und entzündete die Substanz. Für einen Augenblick stand er nur da und sog den aromatischen Geruch ein. Er konnte es sich nicht erklären aber sofort verspürte er eine beruhigende Wirkung. Mit Bedachtsamkeit trat er dann vor den Gabentisch und sammelte sich ein letztes Mal.


    Sim-Off:

    Sorry, ich brauch nochmal einen kleinen Abriss, was Licinus jetzt genau machen muss

  • Sim-Off:

    s. PN. :)


    Curio hielt sich betont im Hintergrund, war aber nah genug an dem Iulier dran, um ihm bei dem Gebet oder der Darreichung der Gaben zu assistieren. Letztlich waren solche Opfer ja immer das gleiche. Ein kurzes Weihrauchopfer, danach das Opfer selber. Auch das Gebet war gewissermaßen standardisiert, auch wenn es sich in diesem Fall um ein Gelübde handelte, das natürlich eine eigene Logik hatte. Nach der Anrede der Gottheit, in diesem Fall natürlich Apollo Grannus, dem hier in der Stadt durch die Quelle, auf der der Tempel erbaut worden war, heilende Kräfte zugesprochen wurde, folgte eine kurze Reminiszenz an ihre Kräfte und die Erinnerung an bisherige Opfer oder die allgemeine Kultfrömmigkeit des Opferdnen, schließlich die konkrete Bitte, in diesem Fall die Heilung des iulischen Mündels und daran anschließend die Darstellung und übergabe der Opfergaben an die Gottheit. Bei diesem Gelübde musste der Iulier zudem noch das Gebet mit einer konkreten Gegenleistung beenden, sollte die Heilung eintreten. In diesem Fall war ja bereits klar, dass es sich um ein blutiges Opfer handeln würde. Curio wartete also ab, denn sollte die Sorge um sein Mündel zu groß sein, blieben auch schon mal dem geübtesten Opferherrn die Worte im Hals stecken, wofür Curio mittlerweile, da er selbst Vater war, vollstes Verständnis hatte.

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